Der Aufstieg der Konvergenz

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                                                                    Der Aufstieg der Konvergenz

Thor Odinson und die Heirs of Universe standen nun gemeinsam Malekith und seinem Gefolge von Dunkelelfen gegenüber. Während sich die kosmische Legion vorerst zurückhielt, warf Thor entschlossene Blicke auf den Anführer der Dunkelelfen, welcher ein paar Schritte auf den Gott des Donners zumachte und ihn finster niederstarrte.
,,Du hättest nicht so weit reisen müssen. Der Tod wäre zu dir gekommen...früh genug."
,,Aber nicht durch deine Hand!", gab Thor energisch zurück, woraufhin Malekith nur leicht den Kopf schüttelte.
,,Euer Universum war niemals vorgesehen. Deine Welt und deine Familie werden jetzt ausgelöscht!"
Mit diesem epischen Ausruf, aktivierte Malekith die Kräfte des Äthers in sich und richtete sie gegen Thor, der daraufhin leicht zurückgeworfen wurde. Doch bevor Malekith eine weitere Ladung auf ihn abfeuern konnte, kollidierte er mit der Macht des Gedankensteins, die Travis auf ihn katapultierte. Per Telepathie sprach der Dunkelhaarige direkt zu den beiden Sterblichen Eric und Jane.
„Beeilt euch. Wir haben keine Zeit mehr."
Ohne zu wissen, ob die Nachricht sie auch erreicht hatte, konzentrierte sich Travis weiter auf das Gefecht. Evanora und Julian halfen Thor auf die Beine, der sich nun ziemlich aufgebracht wieder an die Dunkelelfen wandte und ein paar Blitze heraufbeschwor. Nun ging Malekith frontal auf Thor und die Heirs los, indem er sie voller Wucht mit der Energie des Äthers traf und nur mit Mühe konnte das Quartett diesem Machtimpuls standhalten.
Thor setzte seine Blitze ein und drängte die Macht des Äthers dadurch zurück, woraufhin Malekith nur noch entschlossener war, den Gott des Donners niederzustrecken. Doch dieser sah nur hochmütig zum Anführer der Dunkelelfen, der schon so viel Unheil über sie alle gebracht hatte. ,,Bei all deiner Macht...dachte ich, dein Schlag wäre härter."
,,Gewagte Strategie.", äußerte Travis angesichts der Stichelei, aber Malekith ließ sich erfolgreich provozieren.
Er bündelte einen weiteren Schwung von Energie durch den Äther und wollte diese bereits freisetzen, als Thor kurzen Prozess machte und Mjölnir schwang. Der Hammer raste auf Malekith zu, traf diesen mit voller Wucht und schleuderte ihn ein ganzes Stück wieder zurück, was von Julian anerkennend beobachtet wurde. ,,Wow. Der Hammer hat's echt drauf."
,,Umbringen wird das Malekith bedauerlicherweise nicht."
Evanora dämpfte nur ungern die aufkeimende Euphorie, doch war dies schlichtweg eine Tatsache. Malekith wurde durch die Macht des Hammers so weit fortgeschleudert, dass er dabei zwei Säulen in seinem Flug zertrümmerte und krachend in zwei Autos landete. Doch Thor legte bereits nach, indem er seine Blitze aktivierte, zum Sprung ansetzte und mit einem Satz wieder auf der Erde aufkam, wo er die Blitze direkt auf Malekith steuerte und dieser von ihnen durchzuckt wurde. Aufhalten tat dies ihn noch lange nicht, doch gab es den Verbündeten immerhin einen kurzen Augenblick, um sich einen Überblick bezüglich der Lage zu verschaffen.
,,Gut, Thor beschäftigt Malekith und wir müssen zusehen, dass wir den Äther aus ihm rauskriegen. Wenn er seiner Macht erstmal beraubt ist, dann kann Malekith kein Unheil mehr anrichten.", brachte Julian hervor, woraufhin Evanora zweifelnd auf den mächtigen Dunkelelf blickte, der eine neue Ladung dunkler Energie gegen Thor einsetzte.
,,Wie willst du das schaffen?"
,,Malekith müsste dafür außer Gefecht gesetzt werden und so wie es derzeit aussieht, kann der Mistkerl viel einstecken.", entgegnete Travis, doch Julian schnaubte leicht.
,,Leute, wir sind die Heirs of Universe. Uns wird da schon was einfallen."

Leichter gesagt als getan. Das war zumindest die Meinung von Evanora und Travis, da ihr Anführer die ganze Sache ein wenig zu sehr auf die leichte Schulter nahm. Doch aufgeben war für das Trio keine Option und wie ein Wink des Schicksals, fielen ihnen gerade Darcy und Ian ins Auge, die den letzten Pfeiler in Position brachten und Jane Foster anschließend das lang ersehnte Zeichen gaben. Diese sandte ihre Gedanken direkt an Travis weiter, der sie problemlos hörte.
Heirs, macht euch bereit. Wir fangen an.
,,Es geht los.", gab Travis an seine Gefährten weiter und Julian rieb sich voller Vorfreude die Hände.
,,Dann hauen wir mal rein, Heirs. Zeigen wir diesen Dunkelelfen, was ein Himmelfahrtskommando ist."
Evanora brummte. ,,Wenn wir das hier überleben, trete ich dir für deine vorlauten Aussagen in deinen galaktischen Hintern."
Ohne Zweifel waren die nämlich gerade fehl am Platz, doch gemeinsam machten sich die Drei daran, das Gefolge von Malekith auszuschalten. Die Dunkelelfen hatten nämlich offenbar genug vom rumstehen, da sie auf die Heirs zumarschierten und ihre Waffen zogen. Allerdings waren die Heirs darauf vorbereitet und setzten ihre Kräfte ein, was für die Dunkelelfen ein harter Schlag war. Zahlreich wurden sie zurückgeschleudert, als auf einmal die Pfeiler aktiviert wurden und einige von ihnen verschwanden. Die Heirs hielten inne, als sie dies bemerkten und Julian grinste triumphierend.
,,Na, das was sagt man dazu. Es funktioniert."
In der Tat schien Jane Foster es geschafft zu haben, die Pfeiler so zu aktivieren, dass die Gravitationsfelder, welche mit den Schwachstellen der Welten agierten, fokussiert wurden und diesen Bereich konnte sie problemlos steuern. Bislang hatten die Heirs ja so ihre Zweifel gehabt, ob sich diese gewagte Theorie auch in der Praxis bewährte, doch mal wieder hatten sie die Menschen unterschätzt.
,,Perfekt. Dann können wir uns endlich um den Äther kümmern.", warf Evanora ein und Travis sah vielsagend auf den Anführer der Dunkelelfen, der sich immer noch ein heikles Gefecht mit Thor lieferte.
,,Thor muss Malekith irgendwie in eine geeignete Position locken, damit wir ihm den Äther entziehen können. Das wird nicht leicht und ich hoffe sehr, dass wir diesen Prozess überleben."
Diese Chance stand wohl 50 zu 50, doch sie mussten es wenigstens versuchen. Deshalb konzentrierte sich Travis voll und ganz auf Thor, der Malekith gerade einen weiteren Schlag mit seinem Hammer verpasste und sprach durch die Telepathie zu ihm.
Thor, wir sind soweit. Bring Malekith in Position und wir entziehen ihm dann den Äther.
Ein hektisches Nicken des Donnergottes war für die Heirs Symbol genug, dass er verstanden hatte. Allerdings würde es keineswegs einfach werden den Plan umzusetzen, denn Thor und Malekith wurden bei ihrem heimtückischen Duell immer wieder durch die instabilen Wände der Welten verschluckt und katapultierten sich während ihres Kampfes quer durch die neun Welten.

Es war unverkennbar, dass sich die Lage immer weiter zuspitzte und je näher die Konvergenz sich ihrem Höhepunkt näherte, desto heikler wurde die Situation. Die Heirs warfen einen kritischen Blick auf die Portale, die sich immer weiter annäherten und sich schon fast in einer geraden Linie übereinander positioniert hatten. Die Anspannung wuchs mit jeder Sekunde, als Travis vielsagend zu seinen beiden Gefährten sah.
,,Vielleicht ist der Höhepunkt der Konvergenz unsere beste Chance."
,,Travis, wenn Malekith den Äther erst freisetzt...", setzte Evanora an, wurde von dem Dunkelhaarigen jedoch harsch unterbrochen.
,,Können wir ihm diesen umso leichter entziehen. Malekith würde nicht auf uns achten, was ein erheblicher Vorteil wäre. Und der Äther würde seine Konzentration auf die neun Welten richten, statt auf uns. Das macht ihn verwundbar."
Evanora blickte ihn zweifelnd an, doch Julian stimmte Travis zu.
,,Er hat recht. Wir sollten es auf einen Versuch ankommen lassen."
Evanora zweifelte noch immer. ,,Und wenn der fehlschlägt?"
,,Haben wir alles versucht, was in unserer Macht steht."
Julian sah keinen anderen Weg, als den Plan von Travis in die Tat umzusetzen und die Entscheidung kam gerade noch rechtzeitig. Denn Malekith kehrte durch ein Portal zurück und richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf den Aufstieg der Konvergenz. Da Thor nirgends zu sehen war, sahen sich die Heirs gezwungen, den neuen Plan ohne ihren Verbündeten in Angriff zu nehmen.
,,Unser Donnergott scheint uns abhanden gekommen zu sein.", warf Julian aus und Travis sah entschlossen zur Konvergenz.
,,Darauf können wir jetzt keine Rücksicht nehmen. Wir müssen Malekith aufhalten, bevor es zu spät ist. Also hört mir jetzt zu und tut genau das, was ich sage."

Ein tosender Wirbelsturm der Finsternis braute sich um Malekith herum zusammen, als dieser die Kräfte des Äthers bündelte und auf die Konvergenz richtete, die in diesem Augenblick ihren Höhepunkt erreichte. Erschüttert blickten Jane Foster und Eric Selvig auf das grauenhafte Ereignis, welches sich unmittelbar vor ihren Augen abspielte und gegen welches sie vollkommen machtlos waren. Von Thor fehlte immer noch jede Spur und der blutrote Äther stieg nun in mehreren Abzweigungen empor, wobei er das Schiff von Malekith einkesselte und die flüssigen Strukturen drangen durch die Portale in alle neun Welten ein, welche sich langsam aber sicher begannen in Dunkelheit zu hüllen.
Malekith, der sich mitten im Zentrum der blutroten Atmosphäre des Äthers befand, blickte triumphierend auf das Geschehen, da sich sein Ziel endlich zu erfüllen begann. So lange hatte er auf diesen Augenblick gewartet und nun war er endlich gekommen. Doch hatte Thor Odinson nicht vor, den Anführer der Dunkelelfen gewinnen zu lassen und bahnte sich mit vier Pfeilern einen Weg durch den tosenden Wirbelsturm, der wie ein starker Tornado um ihn fegte und nur mühsam konnte Thor in das Zentrum vordringen.
Gerade erst hatte er Greenwich wieder erreicht, als Jane und Eric ernüchternd festgestellt hatten, dass sie zu spät waren und Malekith nicht mehr aufhalten konnten. Doch Thor könnte nahe genug an ihn herankommen und da er die Heirs of Universe nirgendwo entdecken konnte, sah er sich gezwungen, ohne sie zu handeln.
Mit beschwerlichen Schritten näherte sich Thor dem düsteren Schurken, der die Arme ausgebreitet und ihm den Rücken gekehrt hatte. Er ließ den Äther auf alle neun Welten los und es blieb nicht mehr viel Zeit, um ihn aufzuhalten.
,,Malekith!", rief Thor aus, woraufhin dieser sich umdrehte und ihn mit seinen finsteren Augen verachtend anblickte, aber dennoch siegessicher war.
,,Die Dunkelheit kehrt zurück, Asgardianer. Bist du hier, um das Ende deines Universums zu bezeugen?"
,,Ich bin hier, um dich in die Knie zu zwingen."
Thor warf den ersten Pfeiler, den Malekith gekonnt mit seinem rechten Arm auffing. Der Dunkelelf belächelte den gescheiterten Versuch von Thor, doch aktivierte Jane den Pfeiler in dem Moment und dieser verschwand, wobei er den Arm von Malekith mit sich riss. Viel zu verdutzt, um zu reagieren, konnte Malekith nicht verhindern, dass Thor ihn mit dem nächsten Pfeiler im linken Arm traf und auch dieser dem Dunkelelf entrissen wurde. Doch ließ er sich davon nicht beirren, denn zu nah wähnte er sich schon an seinem ersehnten Ziel.
Er spottete und verhöhnte Thor. ,,Du glaubst, du kannst das aufhalten? Du kannst den Äther nicht zerstören."
,,Aber wir können ihn dir wegnehmen!"
Es war die Stimme von Travis, die durch den tosenden Wirbelsturm über die beiden Männer hereinbrach und Malekith sah, wie sich die Heirs of Universe um ihn herum postierten und nur auf den richtigen Augenblick gewartet hatten. Und der war jetzt, denn Thor hatte Malekith abgeschwächt und das war die beste Chance, um ihm den Äther endgültig zu entreißen.
,,Jetzt!", brüllte Julian förmlich und alle drei Heirs setzten gleichzeitig ihre Fähigkeiten ein, die sie auf Malekith richteten.
Die Mächte ihrer drei Infinity-Steine trafen den Dunkelelfen mit voller Wucht und der Äther war irritiert über den plötzlichen Einbruch seines Wirtes. Mit aller Kraft, welche die Heirs aufbringen konnten, konzentrierten sie sich darauf, den Äther aus dem Körper von Malekith zu ziehen und obwohl sich der Realitätsstein verbissen dagegen wehrte, konnte er gegen die Übermacht der anderen Infinity-Kräfte allein nichts ausrichten. Langsam begann er dem Körper von Malekith zu entweichen, der fassungslos versuchte, den Prozess aufzuhalten.
,,NEIN!"
,,Thor, jetzt!", rief Evanora dem Donnergott zu, welcher ohne weitere Worte verstand.
Gezielt streckte er seine Hand aus und rief somit nach Mjölnir, während er voller Entschlossenheit auf Malekith zustürmte. Er warf einen der letzten beiden Pfeiler auf ihn, der Malekith in der Brust traf und zeitgleich landete der Hammer in Thors Hand. Mit einem heftigen Schlag schleuderte er Malekith rücklings gegen dessen Schiff, woran er durch den Pfeiler förmlich aufgespießt wurde. Die Heirs entzogen ihm endgültig den Äther, den Travis kurzer Hand in einen Orb sperrte und Jane legte den Schalter auf ihrem Steuerpult um. Der Pfeiler blinkte auf und riss Malekith mit sich, fort von der Erde.

Die Heirs landeten synchron auf dem Boden, als ihr Blick auf Thor fiel, der bewusstlos auf der Erde lag. Der Kampf gegen Malekith musste ihm einiges an Kraft abverlangt haben und auch Jane, die sich ihnen näherte, sah voller Sorge auf Thor, als ein bedrohliches Krachen zu hören war.
Lange brauchten die Heirs nicht, um den Ursprung zu identifizieren, denn es kam vom Schiff der Dunkelelfen, welches nun langsam begann, seine Haltung zu verlieren. Es neigte sich nach vorne und Travis sah entsetzt zu Thor.
,,Es wird ihn zermalmen."
,,Wir müssen ihn wegschaffen.", rief Julian aus und Travis drückte Evanora den Orb in die Hand, ehe er sich mit Julian dran machte, den Donnergott aus der Gefahrenzone zu ziehen.
Da die Konvergenz noch immer aktiv war, konnte Julian kein Portal zu einer anderen Welt öffnen, um das Schiff verschwinden zu lassen, doch das war auch gar nicht nötig. Denn Eric machte kurzen Prozess, aktivierte den letzten verbliebenen Pfeiler und schickte das Schiff damit durch eine schwache Wand fort, woraufhin es verschwand und die Gefahr abgewandt war. Erleichtert lächelte er und die Heirs schlossen sich ihm an, als Jane auf den bewusstlosen Thor zulief und neben ihm auf die Knie ging.
,,Thor!"
Julian klopfte ihr ermutigend auf die Schulter. ,,Keine Sorge, es wird ihm gutgehen. Es war nur ein hartes Gefecht."
Wie aufs Stichwort schlug Thor seine Augen auf und die Heirs blickten zufrieden auf ihren göttlichen Kameraden herab, der sich ohne Zweifel sehr wacker geschlagen hatte. Denn Thor hatte Malekith besiegt und war dadurch der Held ihrer Mission. Der Gott rappelte sich wieder auf, wobei er von einer unendlich erleichterten Jane umsorgt wurde, die ihm glücklich um den Hals fiel. Thor legte seine Arme um Jane und sah über ihren Kopf hinweg zu den Heirs.
,,Der Äther?"
,,Sicher verwahrt.", erwiderte Evanora, die als Bestätigung den Äther hochhielt und Travis bedachte das Objekt mit einem strengen Blick.
,,Wir müssen einen geeigneten Ort für ihn finden. Einen Platz, wo niemand so leicht an ihn herankommt."
Julian nickte. ,,Du hast recht. Es wäre zu gefährlich, ihn unbeaufsichtigt zu lassen."
,,Aber wo sollen wir ihn hinbringen?"
Evanora betrachtete den Orb nachdenklich, durch dessen dicke Schutzhülle sie den Äther deutlich spüren konnte. Und während die Heirs nachdachten, löste sich Thor ein wenig von Jane und schaute zuversichtlich in die Runde, während er seinen Hammer vom Boden aufhob und fest umschloss.
,,Ich hätte da eventuell eine Idee."

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