Fellnase
Für die ungeduldige Vorlage der kleinen Fellnase JustMeMiep :*
Wie auf Kommando beginnt sein Magen zu knurren, da er seit seinem Aufbruch am späten Vormittag nichts mehr gegessen hat. Neugierig betrachtet er das Schaufenster des Ladens. Es sieht warm aus, heimelig, alles in hellen Tönen oder rosa gehalten.
Mit dem nächsten Kunden, der den Laden betritt, schlüpft er schnell hinein. Eine angenehme Wärme schlägt ihm entgegen und umso mehr spürt er die klammen Klamotten auf seinem Körper. Im Laden sind zum Glück nur wenige Menschen, sodass er nicht aufpassen muss, gegen irgendjemanden zu laufen. Auch wenn man ihn nicht sieht, ist er ja trotzdem da.
Er beschließt die Nacht einfach hier zu verbringen. Was hat er schon zu verlieren? Vielleicht findet er ja einige Reste, von denen er zehren kann, während er sich einen Plan zurechtlegt.
Und so streift er durch den Laden, bis er in einem kleinen Büro landet. Das weiße Ding unterm Fenster ist überraschend warm und so lehnt er sich sehnsüchtig dagegen. Nachdem sich auch nach einigen Minuten nichts rührt, streift er sich die nassen Sachen ab und legt sie über das komische Gerät. Gerade als er sich ein frisches T-Shirt überstreift, registriert er eine Bewegung neben sich und im nächsten Moment verschwindet ein kleines Fellknäuel mit seiner Hose.
Mit einem unterdrückten Fluchen flitzt er hinter dem Bündel aus Fell hinterher. Wie es scheint, ist es eine kleine Katze. In seinen Ohren klingen die Worte von Yoongi. "Keine Magie, wenn es nicht für deine Mission ist." Ob Notfälle auch zählen? Wohl eher nicht.
Die kleine Katze blickt ihm vom Schrank entgegen und sieht aus, als ob sie ihn auslachen würde. Auch alles gute Zureden hilft ihm nicht und mit einer Größe von weniger als 20 cm, ist er für einen Wichtel zwar ziemlich groß, aber nicht groß genug, um auf den verdammten Schrank zu kommen.
Im nächsten Moment hört er die Tür knarzen und bevor er reagieren kann, trifft sie ihn und er stolpert unsanft unter den Schreibtisch. Dann schieben sich zwei lange Beine in sein Sichtfeld. "Maunzi, was machst du denn auf dem Schrank? Und was hast du da schon wieder angeschleppt?" Der Mensch streckt sich und fischt den kleinen Fellball vom Schrank. Schnurrend drückt dieser sich in dessen Arme, während er Namjoon beobachtet. Warum nur funktioniert seine Magie nicht bei Tieren?
"Wem hast du denn hier die Puppensachen gemopst?" Bei diesen Worten erstarrt Namjoon. Mist. Seine Sachen liegen noch gut sichtbar auf der Heizung. So leise wie möglich schleicht er in diese Richtung und zieht sie vorsichtig herunter. Dabei behält er immer ein Auge auf die Katze. Er muss unbedingt die Magie über seinen Sachen erneuern. Sonst ist alles für diesen Menschen sichtbar. Das muss man ihm erlauben, das ist nötig um seine Mission zu erfüllen.
Und so steht er erneut unter dem Tisch, mit klopfenden Herzen, halb nassen Klamotten in der Hand und mit einer immer mehr schwindenden Zuversicht. Er schafft das. Ja, sicher.
Kurz darauf ist der Mensch wieder weg und mit ihm die Katze. Seine Hose hat er auf den Tisch gelegt. Das sollte schaffbar sein. Entschlossen beginnt Namjoon am Stuhl nach oben zu klettern. Dann erklimmt er die Armlehne und wagt von dort den Sprung zur Tischkante. Leider klappt das nicht ganz wie geplant und so krallt er sich nun in das Holz des Tisches und versucht nach seinem Bauchklatscher mit seinen Füßen irgendwo Halt zu finden, um sich endgültig nach oben zu schieben.
Mit letzter Kraft zieht er sich auf den Tisch und schlüpft erleichtert in seine Hosen. Wurde auch langsam mächtig kalt. Darüber, wie er hier wieder runterkommt, wird er sich wohl später Gedanken machen.
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