~31~
|Überarbeitet am 16/11/2018|
Am selben Abend sitzt du mit dicken, roten Augen und zerzausten Haaren am Tisch und stocherst in deinem Essen herum.
Seit Levi gegangen war, hattest du nichts anderes getan, außer zu heulen.
Du musst selber erst mal einen klaren Kopf bekommen, bevor du irgendwas zu ihm sagst. Du weißt einfach nicht, was du denken sollst.
"(V/N). Hey (V/N). (V/N) !" Das Geschrei von Jean lenkt deine Aufmerksamkeit auf ihn. "Huh ? Was ist ?" Deine Stimme ist heiser und hört sich schrecklich an.
Aber so passt ja alles zusammen, scheiß Aussehen, scheiß Stimmung, scheiß Stimme. Perfekt.
"Was ist los mit dir ? Du siehst so niedergeschlagen aus. Außerdem hast du geheult" - "Hab ich nicht" Abwesend schiebst du dir ein Stück Brot in den Mund.
"Hast du" - "Hab ich nicht" - "Hast du" - "Hab ich nicht !!"
Seine Augen weiten sich ein Stück, doch dann nickt er bloß. "Na, wenn du meinst"
Da du keine Lust mehr hast, mit ihnen rumzusitzen und auch keinen Hunger, stehst du auf und bringst deine Sachen weg.
Mit schlappen Schritten gehst du durch den Saal und saugst draußen die frische Luft auf. Heute Abend..
"Warte !" Erschrocken drehst du dich um und siehst wie Eren auf dich zu gerannt kommt.
"Eren was-?" Bevor du überhaupt zu Ende sprechen kannst, hat er dich schon in den Arm genommen.
Die Wärme und Vertrautheit bricht den Damm erneut und innerhalb weniger Sekunden, laufen dir abermals die Tränen die Wangen hinunter.
Erstaunlich das du überhaupt noch welche hast.
"Shht.." Seine Hand streicht sanft deinen Rücken auf und ab und zum ersten Mal seit einiger Zeit, bist du froh in Eren's und nicht in Levi's Armen zu sein.
"Geht's wieder ?" Du nickst schwach und löst dich von ihm.
"Danke Eren" - "Was ist los, (V/N) ?"
Es war klar, dass diese Frage kommt, aber du kannst und möchtest sie ihm nicht beantworten. "Eren.. Ich kann es dir nicht sagen. Es tut mir leid und das hat nichts damit zu tun, dass ich dir nicht vertraue. Das Problem ist einfach nur das ich nicht die Kraft dazu habe.."
Niedergeschlagen darüber, ihn schon wieder anlügen zu müssen, siehst du auf deine Füße. Eren seufzt und du siehst wieder zu ihm.
Er wuschelt sich durch die braune Mähne und sieht dich dann leicht lächelnd an.
"Alles gut. Wenn du nicht kannst, kannst du nicht. Ich finde es nur.. traurig dich so zu sehen"
Du lächelst schwach. "Danke das du mich verstehst. Ich ähm.. ich muss dir etwas sagen" Nervös knetest du deine Hände. "Hm ? Was denn ?"
Du holst noch einmal tief Luft und bevor Eren sich Hoffnungen auf eine Liebeserklärung machen kann, sprichst du es aus: "Ich werde für einige Zeit zu meinen Eltern gehen"
Deine (A/F) Augen treffen auf seine grünen. Sie sind geweitet und starren dich durchdringlich an. "W-Wie ? Warum ? Und für wie lange !?"
Du seufzt. "Ich brauche einfach einen freien Kopf. Es ist zu viel passiert in letzter Zeit und außerdem habe ich einen Brief von ihnen bekommen, dass sie mich vermissen und gerne wieder sehen würden"
Er nickt verständlich und sieht niedergeschlagen auf den Boden.
Leicht lächelnd legst du deine Arme um ihn und deinen Kopf an seine Brust. "Sei nicht traurig, ich komme ja wieder" - "Ok.. Aber bleib nicht zu lange weg, ja ?"
Du nickst und merkst wie er dir durch die Haare wuschelt.
"Oi.." - "Wann gehst du denn ?" - "Heute Abend noch" Er zieht die Augenbrauen hoch.
"Heute noch ?" Du nickst und löst dich langsam von ihm. "Ja. Sag den anderen bitte, dass ich bald wieder komme, ja ?" - "Werde ich.."
Du sagst Eren noch ein letztes Mal tschüss und gehst dann auf dein Zimmer, dass du wenig später mit zwei großen Taschen verlässt.
Für den Ritt zu deinen Eltern würdest du bestimmt einen ganzen Tag brauchen, wenn nicht sogar länger.
Im Stall sattelst du dein Pferd, nimmst noch schnell etwas Futter mit und beginnst dann schnell vom Gelände zu reiten.
Als du die Pforte überquert hast und auf dem Weg davon reitest, fühlt es sich an, als würde eine riesige Last von dir abfallen.
Als wärst du durch ein Netz geritten und die Fäden halten all die negativen Gefühl fest und reißen sie von dir.
Doch eines bleibt bei dir, tief verankert inmitten deines Herzens; Levi.
Was würde er wohl sagen, wenn er erfährt das du nicht mehr da bist ?
Du hattest ihn bevor du gegangen bist noch schnell einen Brief unter der Tür seines Büros hergeschoben. Es ist kein langer, aber immerhin bist du nicht einfach verschwunden, ohne etwas zu hinterlassen.
Dir rollt eine Träne die Wange hinunter und du spürst wie der Nachtwind sie kalt werden lässt. Sie ist mit vielen Gefühlen gemischt; Reue, Trauer, Wut, Angst, Befreiung und Unbehagen.
Du weißt noch nicht, für wie lange du bei deinen Eltern bleiben würdest, aber es würde dich mit Sicherheit auf andere Gedanken bringen.
Nur noch zwei Städte und du bist zuhause.
An der ersten Stadt, in der du auch mit Levi warst, warst du vorbei geritten. Falls er auf die Idee kommen würde dich zu suchen, wäre es ein wenig doof in der ersten Stadt zu bleiben.
Du hattest dir also mit deinem Pferd ein kleines Nachtlager in der Nähe eines Waldes aufgeschlagen und für ein paar Stunden geschlafen.
Danach warst du in die nächste Stadt geritten und hattest frisches Obst für deine Familie gekauft.
Im Schritt reitest du zwischen zwei Feldern her und denkst nach.
Was Levi jetzt wohl macht ? Er ist bestimmt froh dich los zu sein.
Seufzend treibst du dein Pferd an und galoppierst wieder los.
Nach nicht allzu langer Zeit bist du in deinem Heimatdorf und ziehst dir die Kapuze über.
Du möchtest nicht erkannt werden, nicht jeder hier hat dich in guter Erinnerung.
Auf dem langen Feldweg, der zu dem Hof deiner Eltern führt, merkst du die Freude in dir aufsteigen.
Bald bist du da und siehst sie alle wieder. Deine Familie !
Auf den Hof reitend, siehst du wie deine kleine Schwester mit einem Korb Wäsche auf dem Haus läuft. "(S/N) (=Schwester Name) !"
Ohne dein Pferd wirklich anzuhalten, springst du vom Sattel und rennst auf sie zu.
Erschrocken blickt sie zu dir und schon im nächsten Moment stürzt du dich auf sie und wirfst sie halb um.
"(V/N), was machst du den hier ? Ich wusste ja gar nicht das du kommst" Du drückst sie feste an dich, versteckst deinen Kopf in ihren Haaren und saugst ihren vertrauten Geruch auf. Der Geruch von zuhause.
"Rede jetzt bitte nicht, ich möchte eben die Umarmung genießen"
Auch wenn du hauptsächlich vor Levi abgehauen bist, bist du nun unglaublich glücklich hier zu sein. Hinter dir hörst du auch schon deinen Vater.
"Wem gehört dieses Pferd !?" Lachend lässt du von deiner Schwester ab und drehst dich um. "Dad ! Das ist meins"
Die Überraschung in seinen Augen ist groß, als er dich sieht und dein Pferd am Zügel hält.
"(V/N) ?" - "Guck doch nicht so, ich bin kein Geist"
Bei ihm angekommen, nimmst du ihn in den Arm und gibst ihm einen Kuss auf die Wange.
"Das du wirklich gekommen bist.. Komm wir bringen dein Pferd weg und gehen zu deiner Mutter. Die wird sich freuen"
Kopfschüttelnd, so als würde er all das noch gar nicht realisieren, geht er mit deinem Pferd voran zum Stall.
Nachdem ihr dein Pferd abgesattelt und in eine Box gestellt habt, geht ihr ins Haus.
"Sie ist in der Küche, geh" Du nickst und gehst langsam auf die Küche zu.
Am Türrahmen stehend, beobachtest du sie kurz. Sie sieht aus wie du, nur in älter.
Die (H/F) Haare hat sie wie immer beim kochen zu einem losen Dutt gebunden und die (A/F) Augen sind konzentriert auf die Arbeitsfläche gerichtet.
"Mom.." Als sie deine Stimme hört, stockt sie in ihrer Bewegung und sieht auf.
Dann wendet sich ihr Blick zu dir und du kannst deutlich die Tränen in ihren Augen sehen. "(V/N).."
Schnell gehst du zu ihr und nimmst sie in den Arm. Ihre zittrigen Arme legen sich um dich und wie zwei Heulsusen fangt ihr an zu weinen.
Ja, hier zuhause wirst du erst mal Ruhe finden.
So ! Reader-chan hat eine Entscheidung getroffen und somit müsst ihr erst mal ohne Levi auskommen;;;
Aber ich hoffe trotzdem das es euch gefallen hat.
Frage: Ketten, Ringe oder Armbänder ?
Ich liebe alles. Immerhin trage in an jedem Handgelenk ca. 4 Armbänder, immer eine silberne Kreuzkette und am rechten Ringfinger immer einen Ring hahaha ^^
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