~33~
|Überarbeitet am 17/11/2018|
2 Wochen später
In den vergangenen Wochen hattest du richtig abschalten können.
Deine innere Ruhe war wieder hergestellt und du hast das Gefühl, nicht mehr so verletzt wegen dem zu sein, was Levi getan hatte.
Naja, vielleicht hast du es mehr verdrängt als verarbeitet, aber ist auch egal.
Es tut immer noch weh darüber nachzudenken und eine Chance hat er deiner Meinung nach, auch nicht verdient.
Er hatte dich verleugnet und das obwohl er mit einer vertrauenswürdigen Person gesprochen hatte. Hoffentlich kannst du auch Stand halten, wenn er dir gegenüber steht. Bald würdest du zurück gehen.
Ab und zu kamen Briefe für dich.
Wenn sie von Eren oder den anderen waren, hattest du sie geöffnet und gelesen, doch wenn einer mit dem besonderen Stempel kam, hattest du ihn ohne weiteres Beachten in deine Schublade verbannt.
"Ich mach die Wäsche !" Mit einem Kopftuch, dass deine (H/F) Haare zurückhält, auf dem Kopf und dem großen Korb voller Wäsche unterm Arm gehst du aus dem Haus und wirst direkt von eurem Hund begrüßt.
"Na du. Kommst du mit und hilfst mir ?"
Glücklich bellend hüpft er um dich herum und du gehst lachend zur großen Wäscheleine.
Die frische Luft hier draußen, gemischt mit dem Geruch der Wäsche entspannt dich und somit fängst du an, grinsend die Wäsche aufzuhängen.
Der Hund dreht sich neben dir im Gras und hüpft einer Maus hinterher, bis er plötzlich die Ohren spitzt und in Richtung Hof abhaut.
"Was er wohl gehört hat ?!" Du guckst kurz ob du etwas sehen kannst, zuckst dann aber mit den Schultern und machst weiter.
Vom Hof ertönen Stimmen, gemischt mit dem Klappern von Hufen.
Bestimmt Nachbarn, die vorbei gekommen sind.
Du bist nicht wirklich daran interessiert, eure Nachbarn zu sehen, also hängst du in Ruhe die Wäsche zu Ende auf und nimmst die alte, bereits trockene hinunter, um sie in den Korb zu falten.
"(V/N) !" Deine kleine Schwester kommt zu dir gerannt und du stockst kurz in deiner Bewegung. "Was ist, (S/N) ?" - "Da ist Besuch. Du sollst bitte in die Küche kommen"
Ihr Blick ist leicht besorgt, was dich wundern lässt.
"Ich mache das eben noch zu Ende und dann komme ich, ja ?" Etwas zögerlich nickt sie und rennt zurück zum Haus.
"Was für ein Besuch !?"
Leicht grübelnd hängst du die letzten Teile ab und begibst dich dann mit dem Korb zum Haus.
Je näher du kommst, desto nervöser wirst du irgendwie. Du hast ein ganz schön schlechtes Gefühl in der Magengegend.
Du betrittst die Küche und als du einen Hinterkopf, bedeckt von pechschwarzem Haar siehst, stockt dir der Atem.
Wie gebannt siehst du auf ihn, alles andere ist wie ausgeblendet. Deine Hände zittern und der Korb rutscht dir aus den Händen, fällt klappernd auf den Küchenboden.
Erschrocken durch das Geräusch, dreht der Kopf sich in deine Richtung und du siehst wieder in seine Augen.
Diese wunderschön, kalt glänzenden, grauen Augen von Levi, bohren sich in deine und augenblicklich zieht sich deine Brust zusammen.
Was tut er hier ?
Warum jetzt ?
Hätte er dir nicht einfach die letzte Ruhe lassen können ?
Du wärst ohnehin bald wieder zurück gekommen.
"Wa- ?" Deine Kehle ist ausgetrocknet und deine Sicht verschwimmt.
"Oh (V/N), da bist du ja" Die Stimme deiner Mutter dringt kaum an dich heran, nur Levi ist zu sehen, zu hören und schon fast zu spüren.
Als Levi sich langsam aus seinem Sitz erhebt, machst du einen Schritt zurück und fängst an den Kopf zu schütteln.
"Was machst du hier ?" - "(V/N).. Bitte komm her" Du schüttelst erneut den Kopf. "Nein"
Auf dem Absatz kehrt machend, läufst du los in Richtung Garten.
"Verdammt.. (V/N) !" Hinter dir hörst du schnelle Schritte und beschleunigst.
Du willst jetzt nicht mit ihm reden und dich daran erinnern, was er gesagt hatte.
"Lass mich in Ruhe !" Deine Stimme ist fast ein hysterisches Kreischen, als du auf die große Wiese hinter eurem Haus rennst.
"Nein ! Bleib stehen !"
Als ob. Du versuchst noch schneller zu laufen, deine Lunge brennt und du musst die Tränen wegblinzeln, damit du etwas siehst.
"(V/N) !" Auf der Hälfte der Wiese merkst du wie er langsam aufholt und dann, mit einem Mal wirst du brutal zu Boden gerissen.
Levi war, seine Arme um deine Hüfte schlingend, an dich gesprungen und hatte euch beide somit schmerzhaft zu Fall gebracht.
Nach ein paar kleinen Überschlägen bleibt ihr liegen und bevor du es merkst, hat er sich über dich gestützt und pinnt dich an deinen Handgelenken auf dem Boden fest.
"Lass mich los, Levi !"
Du versuchst dich aus seinem Griff zu winden, doch er drückt nur noch fester zu und setzt sich auf dich. "Verdammt, hör auf zu zappeln, ansonsten tust du dir noch weh !"
"DU HAST MIR DOCH SCHON WEHGETAN !"
Die Worte sofort verstehend, verstummt Levi und sieht dich mit geweiteten Augen an. Du hast aufgehört dich zu währen und siehst ihn an.
"Es.." Levi schließt den Mund wieder und du siehst zur Seite, die Tränen laufen lassend.
"Hör mir bitte zu, (V/N)" - "Wieso sollte ich ?" - "Weil ich mich entschuldigen möchte.. Dafür das ich so ein feiges Arschloch war. Du hattest Recht.. Ich hätte es Erwin sagen können, er hätte das verstanden. Aber ich.."
Er macht einen kurze Pause.
"Ich hatte Angst.." - "Wovor ?" Du wendest den Blick zu ihm.
Seine Haare fallen in sein Gesicht, doch du siehst den schmerzverzerrten Ausdruck darauf.
Bei so einem Anblick tut er dir schon fast Leid, aber er ist selber Schuld.
"Ich weiß es auch nicht. Davor meinen Job zu verlieren, dir Schwierigkeiten zu bereiten, oder etwas falsches zu sagen. Das ich dich so verletzt habe, tut mir so unendlich leid.. Ich konnte ohne dich nicht schlafen, nicht essen und nicht arbeiten. Es ist, als hätte man mir mein Leben weggenommen, als wäre ich eine leere Hülle"
Dein Herz krampft, er scheint es ernst zu meinen.
Auch wenn du vorhin noch dachtest, du würdest ihm nicht verzeihen können, tust du es gerade langsam.
"Levi.." Sein Blick trifft deinen und du siehst wie müde und erschöpft er aussieht.
Seine Haut ist blasser als sonst, seine Augen werden von tiefen Rändern umrahmt und sein Haare ist stumpf.
Langsam legt er seinen Kopf auf deine Brust und atmet tief ein und aus.
So als würde er dich aufsaugen und in sich behalten wollen.
"Es tut mir so leid.. Du bist mein Leben und das meine ich ernst, ohne dich hat das kein einfach keinen Sinn mehr"
Seine Stimme bricht ab und du merkst wie sein Körper beginnt zu beben.
"Levi, wein nicht.." Langsam löst du deine Hände aus seinem Griff und schlingst sie um ihn, hältst ihn fest in einer Umarmung.
Sein Körper zittert und du musst dir hart auf die Lippe beißen, um nicht auch schon wieder anzufangen.
Dieser starke Mann weint wegen dir. Wegen der Frau, die er über alles liebt und ohne die er nicht leben kann.
Das wird dir nun bewusst.
Er hatte aus seinem alten Instinkt heraus gehandelt, dich unabsichtlich verletzt. Und nun bereut er es zutiefst.
Er liebt dich also wirklich.
"Aber ich ha-habe dir so sehr wehgetan.. Ich will nur nicht d-das du mich hasst, ich brauche dich (V/N)"
Du merkst wie seine Tränen dein Oberteil durchnässen und drückst ihn noch fester an dich.
"Shht. Ich hasse dich nicht.. Alles gut, Levi.."
Deine Hand streichelt seinen Rücken auf und ab, in einem langsamen Tempo und deine Stimme flüstert beruhigende Worte in sein Ohr.
Es ist komisch, fast schon befremdlich so mit ihm da zu liegen.
Das er so weint ist einfach ungewohnt.
Aber das zeigt dir auch, dass er dir vertraut, mit Sicherheit würde er keinem anderen diese Seite von ihm zeigen.
Levi hat sich mittlerweile wieder beruhigt und liegt nun tief ein und aus atmend auf dir.
"Geht's wieder ?" - "Nur wenn du mir verzeihst.." Sein Genuschel hört sich an, wie das eines kleinen Kindes, was dich dazu bringt, leise zu kichern.
"Warum lachst du ?" - "Weil du süß bist, Levi. Sieh mich mal an" Er schüttelt den Kopf.
"Schämst du dich ?" Nun nickt er.
Ach man, du hast ihn wirklich vermisst.
Langsam legst du deine Hände um sein wunderschönes Gesicht und ziehst es sanft hoch.
Seine Augen weichen deinem Blick aus, sie sind rot und leicht angeschwollen. Außerdem sind seine Wangen von nassen Tränenspuren gezeichnet.
Vorsichtig wischt du sie weg und lächelst ihn an, auch wenn er nicht zu dir sieht.
"Ich verzeihe dir. Nur es war einfach so schockierend, dass ich gedacht habe, du würdest mich nicht lieben.." Nun sieht er zu dir und wirkt mal wieder viel jünger, als er ist.
"Aber ich liebe dich, (V/N).. Wirklich, von ganzem Herzen"
Du musst lächeln, wie süß er doch einfach ist.
"Ich dich auch Levi, nur.." - "Hm ?" Du siehst ihn leicht unsicher an. "Ich möchte das du es Erwin sagst.."
Erst sieht er dich leicht verwirrt an, doch dann beginnt er zu grinsen.
"Einverstanden, ich habe sowieso eine Überraschung für dich. Also nicht hier, sondern auf dem Gelände" Verwirrt ziehst du eine Augenbraue hoch.
Levi lacht leise und dreht euch dann um, so das du nun auf ihm liegst. Erschrocken schnappst du nach Luft und siehst ihn erschrocken an.
"Wie gesagt; es ist eine Überraschung" Schmollend siehst du ihn an und betrachtest sein Gesicht, dass du nun so lange nicht mehr gesehen hattest.
Mit einem sanften Lächeln streift er das Tuch von deinem Kopf und fährt durch deine Haare. "Schmoll nicht so. Du erfährst es noch früh genug" Er küsst dich und du fühlst dich auf eine ganze besondere Art vollkommen und ganz.
Als hätte man dir ein Puzzelteil deiner selbst zurückgegeben.
Und dieses Teil ist Levi.
Na, freut ihr euch ?
Ich mich schon, dass war toll zu schreiben und ich hoffe ihr mögt das Kapitel ebenfalls so sehr wie ich ^^
Heutige Frage: Wie ist euer Klamottenstil so ?
Bei mir heißt es eigentlich immer; hauptsache bequem haha.
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