Try to Loose

Drei Monate...

Drei Monate seit dem Theresa einfach verschwand und Jia und mich zurück ließ. Alles hatte sich verändert. Nichts war mehr wie zuvor.

Ich sollte nicht nach ihr suchen, war dass was sie in ihrem Brief verlangte. Sie meinte sie liebt mich, doch wieso verschwand sie dann einfach? Sie hätte mit mir reden können, wenn ihr alles zu viel geworden wäre. Sie war, oder ist noch immer schwanger mit meinem Kind. Hätte sie nicht warten können, bis es hier wäre? War es so schrecklich für sie hier zu bleiben, hier bei mir und Jia und Jungsoo zu bleiben? Wurden wir ihr zu viel? War ich ihr nie genug? War ich zu langweilig, zu normal, zu einfach?

Dies waren Fragen die ich mir jeden Tag stellte, seit dem sie weg war, einfach verschwand, als sie eigentlich nur einkaufen wollte. Doch auf meine Fragen würde ich nie eine Antwort erhalten, denn eine Woche nachdem Theresa verschwunden war, tauchten Polizisten bei uns auf und machten alles nur noch schlimmer.

Sie hätten mich doch einfach in dem Glauben lassen können, dass meine Frau verschwunden sei, weggegangen sei. Doch sie konnten nicht, schließlich mussten sie ihre Arbeit verrichten und mir wohl oder übel beichten, dass sie gestorben sei.

Theresa? Ich weiß wie du dich gefühlt hast, als du damals die Bilder meiner angeblichen Leiche gesehen hast, als du dachtest, es wäre ein schlechter Scherz mit wenig humor. Doch anstatt Bilder zeigte man mir dich wirklich. Ich sollte mit den Polizisten reisen und dich identifizieren.

Ihre Haut, so weiß wie der Schnee in dem sie gefunden wurde. Die Adern so blau, als hätte man sie ihr auf die Haut gemalt. Und ihre Augen? Für immer geschlossen. Nie wieder würde ich sie nocheinmal sehen, wie sie mich anfunkelten, anlachten und ansahen. Sie wären für immer geschlossen, ohne Chance auf ein Wiedersehen.

Mein Kind? Genauso verloren wie meine Frau. Man hätte nichts retten können, dafür war ihre Schwangerschaft noch nicht vorangeschritten genug.

Ich sah in der Schweiz zwei Leichen. Die eine klar und offensichtlich, die andere nicht zu sehen, aber trotzdem vorhanden.

Ein Unfall sei es gewesen sagte man mir. Sie sei Ski gefahren und habe die Balance einfach so verloren. Ohne Kontrolle raste sie auf den Abgrund aus Eis und Schnee zu und krachte auf ein Bergplateau, berichteten Zeugen. Doch wenn es jemand gesehen hatte, wieso half man ihr dann nicht?! Wieso hielt keiner ihren Körper auf?!  Warum verhinderte keiner, dass sie ihrem Tod entgegen brauste?!

Wir Menschen sind doch alle gleich. Grausam, egoistisch und daran bedacht sich an dem Leid anderer zu ergötzen. Aber wie konnte man sich den bitte daran ergötzen, dass die Person vor einem in den Tod fiel? Hatten die Zeugen etwa angst ihr zu folgen? Wie egoistisch und grausam. An sein wohl denken, um anderen beim sterben zuzusehen, war es das was die großen Herrscher dieser Welt so toll und anturnend fanden, so wie die Zeugen des Unfalls?

Es schmerzt meine Tochter bis heute in ihrem kindlichen und wunderschönen Traum zu halten, dass unsere Familie wieder eins wird, dass ihre Mutter wieder kommen wird und Jungsoo wieder auftauchen würde, doch weder das eine noch das andere wird eintreten und langsam sieht Jia das genauso. Sie baut ab. Jeden Tag mehr stirbt ihre Hoffnung, ihr Traum, ihren Bruder und ihre Mutter um sich zu haben, ein Stück mehr und so auch ihre Lebensbegeisterung und das Feuer in den Augen, die meinen ähnlich sehen.

Doch ich würde es nicht übers Herz bringen ihr zu beichten, dass ihre Mutter im Himmel über uns wachte und dass ich keine Ahnung hatte, ob ihr Zwilling je wieder auftauchen würde. Ich wusste nicht mal ob er überhaupt noch am Leben war.

Doch eines was ich wusste war, das Theresas Tod kein Unfall sein konnte. Sie war schlau genug, um zu wissen, dass sie als Schwangere kein Ski zu fahren hatte, sie wusste schon damals von Jia und Jungsoo, dass sie Balanceprobleme während der Schwangerschaft hatte und auch der silberne Armreif machte mich stutzig. Ich hatte ihn nie an ihr gesehen und das Motiv der beiden Drachen kannte ich auch.

Was auch immer die Ssang Young Pa mit ihr gemacht hatten, hatte sie wohl zu ihrer Tat gebracht. Eine Tat die sie in Sicherheit brachte, aber ein Schlachtfeld hinterließ, was man nie wieder aufräumen konnte und dennoch kannte ich meine Frau so gut, dass sie nie an Selbstmord dedacht hätte, selbst wenn alles auswegslos schien, hätte sie sich immer durchgekämpft, so wie damals als beim Straßenrennen in New York. Sie hatte verloren, aber stand auf und versuchte das geschehen in dieser Nacht zu verkraften. Es dauerte, aber sie gab nicht auf. Theresa biss sich durch das härteste Metall, was sie zu meiner Titanium machte, meiner Tai.

BamBam

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Hier ein kleiner aber feiner Einstieg zu Heavy Fire 😄

Ich hoffe das erste Kapitel ist gut geworden und regt zum lesen an.
Wenn ich mit be Quiet abgeschlossen habe werde ich hier weiter veröffentlichen oder vielleicht kommt so auch mal ein Kapitel 😊

Bei Heavy Fire habe ich mich mal entschlossen aus mehreren Sichtweisen zu schreiben die irgendwann zu einer Handlung zusammen führen. Ich hoffe es wird für euch nicht zu chaotisch und ihr behält Spaß und Spannung beim lesen.

Eure Dreamtaels
😘

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