Kapitel zwölf


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Jeongguks pov.
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„Du willst mit deinem Plan wirklich jetzt schon anfangen?", sah mich Namjoon fragend an, weshalb ich nickte und eine Akte auf dem Tisch platzierte, „das möchte ich. Wir werden Phase eins starten und damit beginnen die Engel zu töten. In dieser Akte befinden sich Bilder mit den Engeln, die zurzeit auf der Erde sind. Am besten lockt man sie mit ihren Schützlingen heraus, so wie ich es bei Jimin und somit mit euch getan habe".

„Und wie finden wir ihre Schützlinge?", wollte Yoongi wissen und lehnte mit verschränkten Armen am Türrahmen. „Menschen, die von Engeln beschützt werden stechen aus der Menge heraus und wenn man ganz genau hinsieht, kann man einen goldenen Faden an ihnen erkennen, der sich meistens an ihren Handgelenken befindet", erklärte ich und schmunzelte, „es ist also ganz einfach. Wir halten nach den Fäden Ausschau und folgen ihnen. Entweder landen wir bei dem Schützling oder dem Engel".

„Wieso können wir die Fäden sehen, obwohl wir Halbdämonen sind und keine Engel waren?".

„Weil ich euch diese Fähigkeit überlassen habe", erklärte ich, „und ich kann das, weil es mir Lucifer erlaubt hat. Ich besitze den Großteil seiner Kräfte aber auch für ihn völlig fremde, seitdem er mich als seinen Sohn akzeptiert hat und ich somit zum ersten Kind der Hölle wurde".

„Das ist schon krass", hauchte Taehyung und grinste dann breit, „kannst du uns auch Fähigkeiten geben??". „Ihr besitzt schon welche", lachte ich leise, ehe ich ihn anlächelte, „ihr müsst sie eh trainieren, wenn ihr nicht von den Engeln ausgelöscht werden wollt".

„Und wann fangen wir an?".

„Sofort, also ab in den Keller", sah ich sie auffordernd an, woraufhin sie sofort vor gingen und ich ihnen Kopf schüttelnd folgte.

Sie benahmen sich wirklich, wie Neugeborene. So unerfahren und neugierig.

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„Ich kann nicht mehr!", wimmerte Hoseok und lag verkrümmt auf dem Boden, während ich auf ihn herab sah und seufzte, „ich habe dich nur fünf mal angegriffen, du solltest eigentlich noch stehen können". „Du bist aber so stark!", beschwerte er sich, weshalb ich zu den anderen sah und diese zustimmend nickten.

„dann kämpft untereinander", meinte ich und fuhr mir durchs Haar, „ich gebe euch zwei Tage, dann teste ich euch".

„Was?!".

„Ihr seid Halbdämonen, keine Babys, also sollte das kein Problem für euch sein", erwiderte ich nur und ging zu den Treppen, „wenn ihr mich sucht, ich bin bei Jimin".

„Verstanden..", seufzte Jin und stand auf, um sich Namjoon gegenüber zu stellen. Dieser blickte ihn mit einander angehobenen Augenbraue an und schien amüsiert zu sein.

Ich schüttelte meinen Kopf erneut und verließ dann den Keller, um zu meinem Engel zu gehen.

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„Wie geht es dir?", fragte ich das Himmelskind, welches im Schneidersitz auf dem Bett saß und auf seine Hände starrte. Dabei lag sein schwarzer Flügel um seinen Körper und verdeckte diesen so gut er es eben konnte.

„Leer", antwortete mir mein Partner, ehe er langsam zu mir aufsah und mich mit seinen kühlen Augen musterte. Ich seufzte und setzte mich vor ihm hin, ehe ich seine Hände in meine nahm und diese sanft drückte, „ich bin für dich da, Okay?".

„Ich weiß", murmelte er und atmete leise aus, „anders als mein Vater". „da ist er selbst schuld", zog ich ihn in meine Arme, wobei ich natürlich darauf achtete, seine Wunde nicht zu berühren, „denn würde er dich wirklich lieben, dann hätte er selbst deine schwarze Seele akzeptiert".

Sofort fing er zu weinen an und schluchzte Herzzerreißend auf, weshalb ich seinen Kopf direkt gegen meine Brust presste und immer wieder kleine Küsse auf seinem Haarschopf platzierte.

„E-Er.. er wollte es aus mir heraus schneiden lassen..", wimmerte er und krallte seine Finger in meinem Oberteil, woraufhin ich meine Lippen auf einander presste und seinen Nacken kraulte. „u-und nun fehlt ein Teil von mir", sprach er zittrig weiter und tastete mit seiner Hand über meine Brust, „d-das verzeihe ich ihm niemals".

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„Zeigst du mir deine Flügel?", fragte mich Jimin, weshalb ich über meine Schulter zu ihm blickte und das Oberteil, welches ich mir gerade überziehen wollte, zur Seite legte. Anschließend lief ich zu ihm und legte meine Hände an seinen Wangen, „wann immer Du willst".

„Jetzt?".

„Okay", nickte ich und küsste seine Stirn, ehe ich mich in die Mitte des Raumes stellte und meine Arme vor die Brust verschränkte. Anschließend schloss ich meine Augen und konzentrierte mich auf dem Wachstum.

Als ich meine Augen dann wieder öffnete, blickte ich in Jimins weit aufgerissenen.

„Du.. Du kannst das ohne schmerzen?", fragte er leise und stand langsam auf, um auf mich zuzugehen. Dabei musterte er die schwarzen Flügel und umrundete mich. „ich habe schmerzen dabei, allerdings bin ich daran gewöhnt", erwiderte ich und zog ihn an seiner Hüfte nah an mich ran, woraufhin er blinzelte und mich aus Kulleraugen ansah.

„Ich hoffe du hasst mich nicht dafür, dass ich dich nicht beschützen konnte, obwohl ich es dir versprochen habe".

„Könnte ich niemals", hauchte er und legte seine Hände auf meine Brust ab, bevor er sich hinauf beugte und seine Lippen auf meine legte. Ich erwiderte den Kuss sogleich und drückte ihn sanft an mich, ehe ich seine Wange hinab zu seinem Hals küsste und er seinen Kopf keuchend in den Nacken lehnte.

„I-Ich liebe dich..", hauchte er und blickte mich aus halboffenen Augen an, weshalb ich über seinen Hals leckte und anschließend hinein biss. Er stöhnte direkt auf und hielt sich krampfhaft an meine Schultern fest, woraufhin ich mich wieder von ihm löste und einen Kuss auf seine Stirn platzierte, die sich sogleich Gold färbte.

„Ich liebe dich auch, Jimin. So sehr, dass ich alles für dich tun würde".

„Wirklich alles?", frage er nach und hielt sich die Bisswunde an seinem Hals, weshalb ich nickte und mir über meinen Mund strich, an dem das göldliche Blut klebte.

Zum Glück hatte ich es nicht geschluckt..

„Du.. hast den Antrag noch nicht gemacht", meinte er dann und leckte sich verlegen über die Unterlippe, „a-außerdem hätte ich gerne ein Tattoo".

Überrascht blinzelte ich und musste anschließend breit grinsen, „ein Tattoo? auf deiner wundervollen, reinen Haut?". „Mhm", nickte er und wirkte auf einmal etwas verunsichert, weshalb ich einen Kuss auf seine Lippen drückte und ihn anschließend auf meine Hüfte hob, „das kriegen wir hin. Zuerst das Tattoo und dann der Antrag.. hast du Lust auf das Meer? Ich habe von den Menschen gehört, dass es dort romantisch sein soll.. und.. naja.. du verdienst es.. einen romantischen Antrag zu bekommen".

„Du wirst ja ganz rot", sah er mich daraufhin erstaunt an, weshalb ich meinen Kopf zur Seite drehte und mir auf meiner Unterlippe biss. „Aber Ja, gerne würde ich zum Meer gehen", hauchte er dann und kuschelte sich an mich, „ich habe es noch nie gesehen. Im Himmel haben wir nur Seen und Teiche".

„Ich habe es auch noch nie gesehen", murmelte ich und sah ihn zögernd an, woraufhin er sanft lächelte und mich nur erneut küsste.

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