b o n u s k a p i t e l {spicy}
𝐁𝐎𝐍𝐔𝐒 𝐂𝐇𝐀𝐏𝐓𝐄𝐑
🍂🕯️
A M E L I E
Der Regen trommelte eine beruhigende Melodie auf das gläserne Dach der Bibliothek des Berkshire Manor. Die Luft roch nach Petrichor, Kerzenwachs, staubigen Einbänden und den Seiten alter, sowie neuer Bücher, die ich an diesem späten Oktoberabend noch in die Regale verräumte. Ab und an hielt ich inne, genoss die Stille, die nur von dem Geräusch herabfallender Regentropfen untermalt wurde, während ich an meiner Teetasse nippte.
Der hintere Bereich der Bibliothek unseres Anwesens, die beinahe den gesamten Südflügel einnahm, war schon als kleines Mädchen mein Lieblingsplatz in unserem Zuhause gewesen.
Als ich mit sechs Jahren meine Liebe zum Lesen entdeckt hatte, hatte Dad diesen Teil eigens für mich konstruiert und seiner kleinen Prinzessin damit den schönsten Rückzugsort geschaffen, den sie sich hätte wünschen können. Das Dach war verglast und es gab kuschelige Sessel vor einer bodentiefe Fensterfront, von der aus man einen perfekten Ausblick auf die gepflegten Gärten hatte, die momentan in rot und golden schimmernde Farbnuancen getaucht waren.
Auch wenn heute von der Farbenpracht des Oktobers nicht viel zusehen gewesen war, durch den Nebel, der sich blass und geisterhaft über das Anwesen gelegt hatte. Mein Herz war ein wenig schwer gewesen, denn auch wenn ich meine Depressionen seit Jahren im Griff hatte, gab es immer noch einige weniger gute Tage, zwischen all den glücklichen, die ich erlebte.
Meine beste Freundin fehlte mir.
Daphne und Blaise fehlten mir.
Und immer noch war da hin und wieder der Drang, meinem Kummer mit einer Rasierklinge Abhilfe zu verschaffen— auch wenn ich dem Flehen in meinem Hinterkopf schon lang nicht mehr nachgab. Seit siebenhundertsechsundsiebzig Tagen nicht mehr.
Zaghaft strich ich mit den Fingerspitzen über die Initialen meines Bruders, die in goldenen Lettern auf dem Einband eines frisch gedruckten Lexikons für heilende Zaubertränke prangten, bevor ich den Folianten ins Regal neben ein in edlen roten Samt gebundenes Buch schob, das meine Initialen trug.
Dunkle Flüche und ihre heilenden Gegenzauber
von A.B.R.
Immer noch glühten meine Wangen, als ich an die Auszeichnung dachte, die Mattheo und Enzo stolz über der in dunklen Kirschholz getäfelten Wand in meinem Arbeitszimmer platziert hatten, gleich hinter meinem Schreibtisch, auf dem ein gerahmtes Foto von Atticus und Mattheo stand, auf dem er unseren zuckersüß grinsenden Wirbelwind in die Luft warf und wieder auffing und dass ich stundenlang betrachten konnte, ohne mich daran satt zu sehen.
Noch in der Universität war es mir gelungen, einen Gegenzauber für den Nekrosefluch zu entwickeln, der die tückische Dunkelheit dieses schwarzmagischen Fluches aufhielt, sodass man den dadurch entstandenen Schaden begrenzen konnte.
Was mir einen Orden der Merlin dritter Klasse eingebracht hatte— eine goldglänzende Medaille verziert mit einem weißen Band, den das Zaubergamot Hexen und Zauberern verlieh, die einen wichtigen Beitrag zur Wissenschaft geleistet hatten.
Dass ich Blaise in dieser Nacht nicht hatte retten können, würde mich auf ewig heimsuchen.
Doch dafür gesorgt zu haben, dass niemand anderes mehr an dem grausamen Nekrosefluch versterben musste, den Rabastan Lestrange damals entwickelt hatte und dessen Zauberformel sich bei Merlin leider über den gesamten Kontinent ausgebreitet hatte, war ein Trost für mich, wenn auch nur ein kleiner.
Auch wenn Enzo und ich uns rührend um Mrs Zabini gekümmert und sie regelmäßig zum Tee zu uns eingeladen hatten, hatte die Hexe den Tod ihres Sohnes nie verkraftet und war knapp anderthalb Jahre nach ihm verstorben, während meine Mum ihr die Hand gehalten hatte, die zwei Tage die Woche wieder im St Mungo Hospital als Heilerin arbeitete, um ihrer früheren Leidenschaft nachzugehen.
So wie Enzo, Dad und ich es taten.
Und auch Mattheo hatte endlich etwas gefunden, was ihn erfüllte— auch wenn das Ministerium ihn und Draco immer noch mit Argusaugen beobachtete.
Was sie jedoch nicht davon abhielt, auf ihrer Jagd nach schwarzen Magiern Arten von dunkler Magie einzusetzen, die diese nicht einmal in ihren kühnsten Träumen beherrschten, während sie hier und dort ein Gebäude in die Luft sprengten. Daran, dass sie seit Monaten die gesamte Abteilung für magische Strafverfolgung manipulierten, in dem sie so taten als würden sie Lestrange über den Kontinent jagen, mit dem sie sich dann abends in Muggel London auf einen Whiskey trafen und sich vor Lachen nicht einbekamen, wollte ich gar nicht erst denken.
Mattheo und Draco waren sicher nicht die vertrauenswürdigsten Mitarbeiter des britischen Zaubereiministeriums, doch mit jedem Wilderer-Ring, den die beiden Auroren zerschlugen und damit hunderte von qualvoll gehaltenen Tierwesen retteten, schienen die Menschen sie etwas weniger zu verurteilen— auch wenn sie wohl nie damit aufhören würden, die ehemaligen Todesser zu fürchten.
Auch die Art und Weise wie sie mich ansahen, hatte sich verändert. War es früher Mitleid in ihren Augen gewesen, wenn sie mich und mein Baby in der Winkelgasse gesehen hatten, von dem sie glaubten, dass es durch eine Vergewaltigung entstanden war, so blieben viele der Menschen heute stehen und lächelten, wenn sie sahen, wie Atticus ein Eis schleckend auf Mattheos Schultern saß, während er die dunklen Locken seines Vaters dabei voll tropfte.
Mit einem Lächeln auf den Lippen schob ich das letzte Buch aus dem heute gelieferten Karton von Flourish und Blotts ins Regal, bevor ich mich umdrehte um mich der Dunkelheit zu widmen, die sich zwischen den Regalen hinter mir ausgebreitet hatte. »So wie du mich anstarrst, könnte man denken du hättest vor mich in eine dunkle Ecke zu zerren um—«, doch meine Worte gingen in einem erschrockenen Quieken unter, als sich ohne Vorwarnung raue Männerhände besitzergreifend um meine Taille schlossen und mich dann mit dem Rücken gegen eines der Bücherregale drückten.
»Um was genau zu tun, Mrs Riddle?«, raunte seine vertraute Stimme durch die Dunkelheit, als würde sie nur ihm allein gehören. Ich war feucht, noch ehe er sich vorbeugte und sündige heiße Küsse meinen Hals entlang verteilte. Stöhnend sank mein Hinterkopf gegen das Regal, doch als ich die Hände hob um meine Finger in seinen dunkelbraunen Locken zu verkrallen, packte er meine Hände und drückte sie links und rechts von meinem Kopf gegen die Bücher.
»Sag es und du bekommst alles, was du dir wünschst, Amelie«, hauchte mein Ehemann mit amüsiertem Unterton in der tiefen Stimme, der ganz genau wusste, was er da tat. »Ich will—« Hitze flammte in meinen Wangen auf und ich wollte ihn sanft auf den Hinterkopf schlagen, dafür, dass er jetzt von mir verlangte es auszusprechen, doch immer noch hielt er meine Hände fest, während er meinen Hals küsste.
»Mhh?«
Mattheo lehnte sich zurück und grinste.
»Was willst du, Amelie?«
Seine Lippen streiften meine, doch küssten sie nicht, was mich jetzt wahnsinnig vor Sehnsucht machte.
»Willst du meine Finger?« Er ließ meine Hände los, legte eine Hand auf meine Hüfte und drückte mich gegen das Regal, während er mit der anderen meinen Rock ein wenig hochschob. Da es warm im Manor war, trug ich nur Kniestrümpfe, jedoch keine Strumpfhose, weshalb seine Finger nun über die nackten Innenseiten meiner Schenkel glitten.
Doch wenige Zentimeter vor dem spitzenverzierten Stoff meines Höschens, hielt er plötzlich inne.
Merlin, ich wollte ihn verfluchen.
»Oder—«
Wieder küsste er meinen Hals, saugte und leckte an meiner glühenden Haut. »Meine Zunge, Sweetie?«
Meine Unterwäsche war nun endgültig ruiniert.
»Alles«, keuchte ich, was ihm natürlich ganz und gar nicht genügte, denn statt mich dort zu berühren, wo mein Körper seine Finger so verzweifelt herbeisehnte, verfehlten seinen Fingerspitzen immer wieder meine Mitte, während er mit meiner Unterwäsche spielte.
»Ich will—«, ich hob das Kinn, packte den Lockenkopf am Kragen seines schwarzen Pullovers und zog ihn näher zu mir. »Deine Finger in mir spüren, Theo«, flüsterte ich mit vor Verlegung heiß glühenden Wangen gegen seine himmlischen Lippen, die nun ein überaus teuflisches Lächeln umspielte.
»Dann deine Zunge«, fuhr ich flüsternd fort, während ich meine Finger unter seinen Pullover schob und seine harten Bauchmuskeln berührte.
»Und dann... alles von dir.«
Mattheo ließ ein gefährliches Geräusch aus seiner Kehle dringen, das halb Stöhnen, halb Knurren war, als meine Finger tiefer glitten, sich auf seine harte Erektion legten und sie provokativ zart massierten.
Er war nicht der einzige, der Lust zu spielen hatte.
»Und ich will noch etwas.« Seine rauen Finger schoben mein durchnässtes Höschen zur Seite. Mein Herz pochte nun nicht mehr vor Erregung, sondern auch vor Aufregung. »Und was wäre das, Amelie?«, murmelte Mattheo und küsste wieder meinen Hals.
»Mach mir ein Baby, Theo.«
Meine Stimme war ein so leises Flüstern gewesen, dass ich für einen Moment nicht sicher war, ob er es gehört hatte. Doch dann bemerkte ich, dass er den Atem angehalten hatte und seine Finger zwischen meinen Schenkeln erstarrt waren. Und als Mattheo den Kopf hob und mich ansah, brannte in der Finsternis seiner tiefbraunen Augen ein Feuer, dessen Flammen ich beinahe knistern hören konnte.
»Bist du sicher?«
Es war schon Wochen her, dass ich diesen Wunsch geäußert hatte und auch Mattheo wünschte sich nichts sehnlicher, als unsere Familie wieder zu vergrößern. Er hatte mir zwar gesagt, ich solle mir Zeit nehmen bis ich bereit war wieder schwanger zu werden, doch ich wollte nicht mehr länger warten.
Als ich nicht gleich antwortete, lehnte er seine Stirn an meine, sodass mir einige seiner dunklen Locken ins Gesicht fielen. Er roch so unbeschreiblich gut nach frisch gewaschener Wäsche, seinem Aftershave und der Dunkelheit, die dem Erben Slytherins immer noch wie ein Schatten folgte, wohin er auch ging.
Es war dieselbe, die auch Atticus umgab.
Zumindest, wenn er wütend war.
»Amelie—«
»Ja«, keuchte ich. »Mach mir ein— Oh Theo.«
Eine Welle heißer Lust durchströmte mich, als er ohne Vorwarnung zwei seiner Finger in mich stieß, sie krümmte und auf Anhieb diese eine Stelle fand, die goldene Sterne vor meinen Augen tanzen ließ.
Seine Augen verließen meine nicht für eine Sekunde, während er mich fingerte. Erst langsam, damit ich mich an das Gefühl seiner Finger in mir gewöhnen konnte, dann immer intensiver, schneller. Laute süßer Erregung perlten mir von den Lippen, wie die Regentropfen, die rhythmisch aufs Dach schlugen.
Sein Mund fand meinen und der Kuss, den Mattheo mir jetzt gab, während seine geschickten Finger mich zum kommen brachten, raubte mir nicht nur den Atem, sondern brachte meine Knie zum wackeln.
Zuckend und stöhnend kam ich zum Orgasmus, hatte überhaupt keine Zeit um die Welle an Lust zu verarbeiten, in der ich nun ertrank, als Mattheo auch schon vor mir auf die Knie sank, um mir meinen Slip auszuziehen, sich mein Bein über die muskulösen Schultern, heiße Küsse meine vor Erregung verklebten Schenkel entlang zu hauchen und seine Finger schließlich durch seine Zunge zu ersetzen.
Worte würden niemals ausreichen können um zu beschreiben, wie es sich anfühlte, von Mattheo geleckt zu werden. Sein heißer Atem streifte meine Mitte, bevor seine Zunge einige Male über meiner vor Lust pochenden Clit zirkulierte und ich mich nun nach Halt suchend an seinen Schultern festklammern musste, als er abwechselnd an ihr saugte und leckte, als würde er mich das erste Mal schmecken— obwohl er doch schon die gesamte letzte Nacht damit verbracht hatte, mich auf diese Art zu verwöhnen und jeden Zentimeter meines nackten Körpers zu küssen.
Mir war so heiß, dass ich nach einigen Sekunden anfing meine Bluse zu öffnen und den teuren französischen Stoff achtlos zur Seite schleuderte, was Mattheo nun zwischen meinen Beinen grinsen ließ.
Die kühle Luft kitzelte meine nackten Schultern wie eine Feder, doch mein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen, je näher ich meinem zweiten Orgasmus kam. Und als es soweit war, hätte mich die Intensität meines Höhepunkts sicher von den Füßen gerissen, hätte Mattheo mich nicht festgehalten.
Kurz glitten seine Finger über den samtschwarzen Stoff meiner Kniestrümpfe, was dafür sorgte, dass sich seine Atmung beschleunigte, bevor er aufstand und grinste, als ich mich über den Knopf seiner Hose hermachte, ihn öffnete und seine Hose herunter zerrte. Mattheo legte die Hände unter meine Oberschenkel, hob mich in seine Arme und drückte mich wieder mit dem Rücken gegen das Bücherregal. Nicht einmal verließen seine Augen meine, während er in mich eindrang. Langsam dehnte er meine Enge um seinen Schwanz, bis er mich ganz ausfüllte.
Auch wenn wir es schon schon unzählige Male miteinander getan hatten, brauchte ich immer noch einige Sekunden, um den heißen Schmerz zu veratmen, den seine Größe in mir verursachte.
»Warte«, keuchte ich.
»Wir sollten einen Muffliato—«
»Bereits erledigt«, beruhigte der Lockenkopf mich, bevor er seine Lippen mit meinem Hals kollidieren ließ. Ich biss mir auf die Unterlippe, schlang die Arme um ihn und ließ meinem lustvollen Stöhnen nun freien Lauf. »Also hattest du von Anfang an vor mich heute Nacht hier zu verführen, Mr Riddle?«
»Mhh angesichts dieser Dessous denke ich, dass du eher diejenige bist, die mich verführen wollte, Mrs Riddle«, entgegnete er, woraufhin ich lächelte.
Sein Schwanz war hart und tief in mir— so tief, dass es mir kurz die Luft aus den Lungen raubte. Doch als seine Lippen mit meinen kollidierten, hatte ich das Gefühl wieder atmen zu können. Ich schmeckte mich selbst auf seiner Zunge und stöhnte erregt auf, krallte mich an ihm und seiner Dunkelheit fest, als er anfing mich in rhythmischen Stößen seines Beckens gegen das Regal zu nehmen— mitten in der Bibliothek, einem der wenigen Orte im Berkshire Manor, an dem wir es noch nicht heimlich in der Nacht getan hatten.
Nach einigen Sekunden zerrte Mattheo sich den Pullover über den Kopf und warf ihm achtlos neben meine Bluse, bevor er auch meinen Spitzenbh verschwinden ließ. Die eisige Luft der Bibliothek küsste meine nackten Brüste, bevor es seine Lippen tagen, die hingebungsvoll an meinen erhärteten Brustwarten saugten, während er mich nahm.
Die Luft knisterte, war so aufgeheizt von unserem heißen Sex, dass die Fensterscheiben beschlugen, während eine Weile nur das dumpfe Geräusch vom Mattheos Stößen durch die Reihen der Bücherregale glitt und sich mit dem unseres sinnlichen Stöhnens, sowie dem Prasseln des Regens vereinte, der immer heftiger gegen das gläserne Dach zu trommeln schien.
Als ich spürte wie sich ein weiterer Orgasmus in mir anbahnte, krallte ich meine Hände in seine Schultern, wobei ich ihm die Nägel in die Haut stieß. Nicht so tief, um ihn zu verletzen, so wie ich es damals nach dem Mord an Dolohov getan hatte, um meinen Schmerz aushalten zu können, doch tief genug, um ihm ein so rau klingendes Stöhnen zu entlocken, das mir eine Gänsehaut am ganzen Körper bescherte.
Dunkelheit perlte ihm von den muskulösen Schultern und dämpfte das Licht der Kerzen, in deren goldglänzenden Schimmer wir uns liebten.
Ich liebte es, ihn stöhnen zu hören. Und vor allem liebte ich es, ihn auf diese Weise zum Stöhnen zu bringen. Mit Schmerz, der nicht schmerzhaft war.
Sex, der nicht erzwungen war.
Der nur uns allein gehörte.
Als ich ein weiteres Mal Erlösung fand, zitterte mein Körper in seinem. Mattheos Lippen auf meinen verschluckten all die Geräusche, die ich von mir gab, als ich dieses Mal nicht auf seine Finger oder seine Zunge, sondern seinen Schwanz kam, was noch um einiges intensiver war. »Fuck«, keuchte er, als er es spüren konnte und gerade als ich dachte, er würde ebenfalls zum Ende kommen, zog er sich aus mir.
Nur um sich mit mir in seinen Armen nach hinten fallen zu lassen. Erschrocken schrie ich auf, doch wir stürzten nicht zu Boden, sondern fielen auf eine flauschige Matratze mit unzähligen kuscheligen Kissen, die er zwischen den Bücherregalen mit zauberstabloser Magie heraufbeschworen hatte.
Als ich ihm zur Strafe mit den Fingern gegen die Brustmuskeln schnippte, was er nichtmal zu spüren schien, lachte Mattheo sein typisch raues Lachen, dass mir jedes Mal Schmetterlinge bereitete, bevor er uns mit einem Fingerschnipsen unserer restlichen Kleidung entledigte— bis auf meine samtschwarzen Kniestrümpfe natürlich, was mich erst mit den Augen rollen und dann jedoch grinsen ließ, bevor ich ihn in die Kissen drückte und einfach auf ihn kletterte.
Ich liebte es oben zu sein, wenn wir miteinander schliefen, liebte es, ihm in sinnlichen Bewegungen mein Becken entgegen zu bringen, während ich das Tempo bestimmte, liebte ihn unter mir stöhnen zu hören und seine Fingerspitzen zucken zu sehen, wenn er sich mal wieder beherrschen musste, mich nicht zu packen und umzudrehen, nur um wieder die Kontrolle zu haben. Doch am meisten liebte ich den Blick mit dem er mich anstarrte, wenn ich ihn ritt.
Es war die Art von Blick, mit dem ein Mann eine Frau eigentlich nur in Büchern betrachtete. Ein Blick der besagte, dass er die Welt in Flammen setzen würde, um sie zu beschützen. Ein Blick von dem ich wollte, dass er mich für den Rest unseres gemeinsamen Lebens so ansah. Ein Blick von dem ich wusste, dass er genau das tun würde, noch bevor sich seine Lippen bewegten und stumm acht Wörter formten.
»Bis der letzte Stern am Nachthimmel verglüht ist.«
Ich lächelte auf meinen attraktiven Ehemann hinunter, dem seine, von unserem gottloses heißen Sex, dunklen Locken ein wenig verschwitzt in der Stirn klebten, während ich meine Hüften schneller gegen seine stieß und seine Hände dabei auf meinen Hüften lagen und meine Bewegungen unterstützten.
»Amelie«, hauchte der Sohn des dunklen Lords meinen Namen wie ein Gebet, als ich den Kopf in den Nacken legte und sich mein langes kastanienbraunes Haar wie Seide über meine nackten Brüste ergoss, die bei jedem Stoß leicht auf und ab wippten.
Ich fühlte, wie auch Mattheo kurz davor war, seine Erlösung zu finden. Seit der Nacht in der wir unseren Sohn gezeugt hatten, war er nicht mehr in mir gekommen. Ein Teil von mir liebte den ehemaligen Todesser dafür nur noch mehr, doch ein anderer Teil, sehnte sich jetzt danach, dass er es endlich tat.
Und als Mattheo in mir kam, lag ich in seinen Armen und unsere Lippen waren in einem innigen Kuss verschmolzen. Sein dunkles Stöhnen ließ mich meine Schenkel enger um ihn zusammenpressen. Ich spürte ihn seinen Samen heiß und klebrig in mir abspritzen und wartete auf den Moment, in der die Angst meinen Körper hinaufkriechen würde, wie der Herbstnebel in der Dämmerung an den Bäumen.
Doch da war keine Angst in mir, nicht ein Funken.
Nur Hoffnung.
Die Hoffnung, vielleicht bald einen weiteren kleinen Lockenkopf unter dem Herzen zu tragen, der mich nach neun Monaten in den Wahnsinn treiben würde.
»Scheint mir nicht so, als hättest du dir das gut überlegt«, raunte Mattheo mir amüsiert ins Ohr, der sich jetzt einige Strähnen meines kastanienbraunen Haares um die Finger wickelte und der mal wieder meinen Gedanken gelauscht hatte. Ich kicherte, als er mich auf die Nasenspitze küsste, hob das Kinn und schlang die Arme um ihn. »Oh, das habe ich sehr wohl«, verkündete ich. »Jetzt hab ich dich ja an meiner Seite.« Mattheo grinste, legte den Arm um mich und zog mich an seine Brust. »Und ich werde keinen einzigen Moment mehr verpassen, Sweetie.«
»Ich weiß«, flüsterte ich und küsste ihn.
Erst auf die Lippen, dann seinen Hals entlang und schließlich jede seiner Narben. Ich küsste die auf seinem Oberkörper, die er sich hinzugefügt hatte um sich zu bestrafen, küsste die Narbe auf seinem rechten Arm, die von seinem Suizidversuch stammte und schließlich jeden Zentimeter der vernarbten Haut auf seinem linken Unterarm, auf dem die Schlange und der Totenschädel langsam verblassten.
Und auch Mattheo küsste meine Narben, wobei seine Lippen lange Sekunden auf meinem Rippenbogen verweilten, dort wo das Schwert von Gryffindor mich durchbohrt hatte, sowie an der blassen feinen Narbe auf meinem Unterbauch, welche die einzige an meinem Körper war, die ich über alles liebte.
Denn sie stammte von Atticus Geburt.
Irgendwann fielen wir begleitet vom Regen und dem Pochen unserer synchronisierten Herzen in den Schlaf, nur um eine halbe Stunde später wieder aufzuwachen und unsere Körper, sowie unsere Seelen für den Rest dieser regnerischen Oktobernacht miteinander verschmelzen zu lassen, bis der Erbe Slytherins mir das schönste Geburtstags Geschenk machte, dass ich mir jemals hätte wünschen können.
Einen weiteren Wirbelwind unter meinem Herzen.
𓆙
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