b o n u s k a p i t e l

𝐁𝐎𝐍𝐔𝐒 𝐂𝐇𝐀𝐏𝐓𝐄𝐑
🐍

A T T I C U S

Ein düsterer Glanz lag über den hohen Türmen der Hogwarts Akademie, als der junge Magier unbemerkt aus den Büschen hervortrat, hinter die er so eben klammheimlich zurück auf das Schlossgelände appariert war. Normalerweise war es allein dem Schulleiter möglich, nach Belieben auf das Gelände, so wie innerhalb der Mauern des Schlosses zu apparieren, doch Atticus Riddle hatte die magische Apparierbarriere bereits geknackt, noch bevor er im Frühling diesen Jahres Siebzehn geworden war.

Verstohlen blickte er sich um und wischte sich mit einer Handbewegung den Schnee von seinem dunklen Reiseumhang, bevor er die Brücke betrat, die zur Schule führte, wo der hübsche Lockenkopf um diese Uhrzeit eigentlich schon längst hätte sein sollen. Auf der Hälfte blieb er jedoch stehen und lehnte sich gegen das Geländer, um für einen Moment die atemberaubende Aussicht zu genießen.

Es war Abendzeit, jener magische Moment zwischen Dunkelheit und Licht, in dem die Sternbilder den Himmel zu bestäuben schienen und ihn in einem Farbverlauf aus Rosa und Nachtblau leuchten ließen.

Seit Atticus sich erinnern konnte, hatte er eine ganz besondere Beziehung zu den Sternen gehabt und liebte es, sich im Anblick des Nachthimmels zu verlieren. Nicht nur einmal hatte der Slytherin Morgens völlig übermüdet im Unterricht gesessen, nachdem er die halbe Nacht auf dem Astronomieturm verbracht hatte. Natürlich nicht immer nur um die Sterne zu betrachten, sondern manchmal auch um heimlich Gras zu rauchen— oder mit einem hübschen Mädchen zu knutschen.

Auch wenn es nun schon seit einer ganzen Weile nur noch ein Mädchen im Schloss gab, das sein Herz schneller schlagen ließ. Und er konnte es kaum erwarten, ihre Lippen wieder auf seinen zu spüren und die fruchtige Note ihres Kirsch-Lipglosses zu schmecken, nach dem er süchtig geworden war.

Eine Weile starrte er noch in die Nacht hinaus, dann erinnerte ihn sein knurrender Magen wieder daran, dass er seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte. Den gesamten Nachmittag hatte er in seiner liebsten Buchhandlung in der Winkelgasse in London verbracht und dabei wie so oft völlig die Zeit verloren.

Ein Blick auf die versilberte Uhr an seinem Handgelenk entlockte ihm ein Fluchen, denn das Abendessen in der großen Halle war längst vorüber.

Sehnsüchtig dachte er an den Vorrat an Kesselkuchen in seinem Nachttisch und belegte die schwere Büchertasche von Flourish und Blotts, die er um die Schulter trug mit einem Desillusionierungszauber, bevor er ins Schloss von Hogwarts trat— seinem zweiten Zuhause, neben dem Berkshire Manor.

Die Eingangshalle des Glockenturmes lag vollkommen ruhig und verlassen da, nur eine klapprige alte Ritterrüstung salutierte dem jungen Slytherin, als er schnellen Schrittes in Richtung der Kerker lief, bevor ihn die nervtötende Katze Filchs entdecken konnte, die ihn in der Vergangenheit schon öfter bei dem nicht weniger nervigen Hausmeister verpetzt hatte, wenn er nach Einbruch der Dunkelheit zurück ins Schloss gekehrt war.

Atticus verdrehte die Augen, als er sie sogleich hinter sich her tapsen hören konnte, als hätten seine Gedanken sie herbeigerufen. Er hasste dieses verdammte Mistvieh, doch jedes Mal wenn er Mrs Norris mit einem Zauber die Pfoten einander kleben wollte, die, wenn man ihr unnatürlich hohes Alter bedachte mehr Kniesel als Katze sein musste, starrte sie ihn mit ihren niedlichen Katzenaugen an und er ließ seinen Zauberstab seufzend wieder sinken.

Der temperamentvolle junge Magier konnte keinem Tier, geschweige denn einer Katze etwas zu leide tun, war er doch mit einer aufgewachsen, die er immer noch über alles liebte und es kaum erwarten konnte, ihr in den Ferien das schneeweiße Fell zu kraulen.

Er legte einen Zahn zu und schaffte es, Filchs pelzige Petze abzuhängen, bevor er wie ein Schatten in den schwach beleuchteten Korridor huschte, in dem sich der Eingang zum Gemeinschaftsraum befand, der von den Schülern des Hauses Slytherin nur liebevoll Schlangennest genannt wurde. Die steinerne Schlange, die ihn bewachte, glitt lautlos zur Seite, ohne vorher ein Passwort von ihm zu verlangen, so wie sie es schon seit seinem ersten Schultag tat.

Als Erbe Salazar Slytherins, einem der vier Gründer von Hogwarts, war Atticus stets willkommen, genau wie seine kleine Schwester, auch wenn der sprechende Hut sie nach Ravenclaw geschickt hatte.

Er ließ den Desillusionierungszauber von sich abfallen und machte sich auf den Weg die steinernen Treppen hinunter, wo ihm der sanfte Geruch von verbranntem Feuerholz entgegen schlug. Die wohlige Wärme der Kaminfeuer war eine Wohltat auf seiner verfrorenen Haut, als er seinen Umhang abnahm und ihn über die Lehne eines Sessels legte, bevor er dem blonden Jungen, der breitbeinig darauf thronte und ihm ein arrogantes Grinsen schenkte, den Mittelfinger zeigte und sich ihm dann gegenüber auf das Sofa fallen ließ, die Blicke aller Slytherin auf sich.

Atticus hörte die Mädchen kichern, als er sich mit der Hand durch sein windzerzaustes Haar fuhr, das ihm sogleich wieder rebellisch in die Stirn fiel. Doch nicht alle warfen ihm bewundernde Blicke zu, denn einige seiner Mitschüler— selbst die aus seinem eigenen Haus, schienen ihn regelrecht zu fürchten und gingen ihm aus dem Weg, wenn er schlechte Laute hatte.

Zurecht, denn auch wenn Atticus Riddle ein überaus charmanter und fleißiger Schüler war, so trug er doch eine Dunkelheit in sich, die an manchen Tagen kaum zu bändigen war und nicht selten darin endete, dass er sich prügelte— sehr zum Missfallen seiner Mutter.

Nie würde er die Tränen in ihren Augen vergessen, als er im letzten Herbst auf einem Bett im Krankenflügel gesessen hatte—, während sie seine aufgerissenen Fingerknöchel bandagiert hatte. Seit diesem Tag achtete der Slytherin darauf, sich nur mit jemandem zu schlagen, wenn Tante Diana Schicht hatte, die dann zwar mit ihm schimpfte, seiner Mum jedoch nichts von seinen Eskapaden erzählte.

»Was?«, fragte er den jungen Malfoy Erben, der ihn erwartungsvoll ansah, obwohl er ganz genau wusste, worauf Scorpius Malfoy scharf war, als sein Blick zu der Tasche glitt, die jetzt gegen das Sofa lehnte.

»Hast du es dabei? Oder hast du mal wieder nur Bücher geshoppt, Riddle?«, provoziere er ihn.

»Halts Maul, Malfoy«, knurrte Atticus. »Ich kann nichts dafür, dass deine Eltern dir nicht beigebracht haben, wie man liest.« Im nächsten Augenblick war Scorpius Malfoy bei ihm auf dem Sofa, wo sie sich lachend kebbelten, was die Mädchen um sie herum in noch lauteres Geflüster, sowie verliebte Seufzer ausbrechen ließ, eine Tatsache, die jedoch keiner der beiden Jungs zu bemerken schien, zu beschäftigt waren sie damit, um die Überhand zu kämpfen.

Als ihre Frisuren zerstört und ihre Uniformen zerknittert waren, lehnten sie sich grinsend gegenüber voneinander gegen die Sofalehne, bevor Atticus lässig in die Tasche griff und seinem besten Freund seit Kindertagen ein verräterisch duftendes Päckchen auf den Schoß warf, gefüllt mit dem besten Gras, das man derzeit in London bekommen konnte.

Grinsend ließ der platinblonde Malfoy Erbe den Monatsvorrat in seinem Umhang verschwinden.

»Yeah, danke.«

»Du kannst dich bedanken, in dem du dich heute Abend aus unserem Schlafsaal verpisst, Malfoy. Es sei denn, du willst noch etwas dazu lernen«, entgegnete Atticus, nachdem er sich vom Sofa erhoben hatte.

Scorpius grinste anzüglich. »Weiß sie denn auch schon von deinen Plänen? Denn so wie ich gehört habe, ist sie immer noch stinksauer auf dich.«

Atticus zuckte mit den Schultern und fuhr sich mit einem arroganten Grinsen durchs Haar. »Gibt nichts, was meine Zunge nicht wieder gutmachen könnte.«

Scorpius lachte und rief ihm etwas schmutziges hinterher, doch Atticus hatte sich bereits seinen Umhang und seine Tasche geschnappt und war die Treppen zu den Schlafsälen hinaufgeeilt, ohne dabei auch nur eines der Mädchen eines Blickes zu würdigen, die ihm sehnsüchtig hinterher starrten.

Als er das Ende des mystisch grün beleuchteten Korridors erreichte, hob er die Hand und ließ die Schlösser aufspringen, mit denen sie ihre Tür stets verschlossen, damit niemand auf die Idee kam, sich an ihrem Gras oder Alkoholvorrat zu bedienen.

Nicht, dass sich besonders viele ihre Mitschüler trauen würden, überhaupt ihr Zimmer zu betreten, denn sowohl Scorpius Vater Draco, als auch Atticus Dad Mattheo teilten nicht nur eine Vergangenheit als Todesser, sondern gehörten auch zu den berüchtigsten Auroren des Ministeriums, die keine Skrupel hatten, schwarze Magie einzusetzen, um Großbritannien vor Gefahren zu bewahren.

Mal ganz abgesehen davon, dass Atticus Großvater niemand geringeres als der gefürchtete Lord Voldemort gewesen war, genau der Magier, der die magische Welt vor mehr als siebzehn Jahren über eine lange Zeit in Angst und Schrecken versetzt hatte.

Doch die Tatsache, dass Atticus auch ein Berkshire war, was nicht nur unendlichen Reichtum, sondern auch Einfluss in der magischen Welt bedeutete, ließ viele über den Namen Riddle hinwegsehen. Ganz nebenbei gehörte seiner Familie auch noch das größte Zaubertrankunternehmen in ganz Europa und sowohl seine Mutter, als auch sein Onkel Lorenzo konnten mehrere Orden der Merlin ihr eigen nennen.

Das Talent zur Heilkunde lag auch Atticus im Blut, auch wenn der Slytherin immer noch nicht so genau wusste, welche berufliche Richtung er nächstes Jahr nach seinem Hogwarts Abschluss einschlagen wollte.

Die Welt stand ihm offen und doch ertappte er sich dabei, wie er an die Slytherin dachte, für die er jetzt verzweifelt versuchte das Chaos auf dem
Kopf wieder in Ordnung zu bringen— und ob sie vielleicht sogar auf dieselbe Universität gehen konnten, um nicht voneinander getrennt zu sein.

Genervt schüttelte er den Gedanken ab.

»Liebeskranker Trottel«, knurrte er zu sich selbst, stopfte sich zwei Kesselkuchen in den Mund und rückte seine silbergrüne Krawatte zurecht, bevor er einen Zettel und einen Stift nahm, etwas darauf kritzelte und ihn dann mit Magie verschwinden ließ.

Und dann wartete er.

Eine Minute, zwei Minuten.

Nichts geschah.

Nach fünfzehn verdammten Minuten, in denen er vergeblich in seinem in flackerndes Kerzenlicht getauchten Zimmer gewartet hatte, apparierte er mit angespanntem Unterkiefer in den Korridor, in dem die Schlafsäle der Mädchen lagen. Vor ihrer Zimmertür blieb er stehen und starrte auf den Türknauf, wagte es jedoch nicht, ihn zu berühren.

Er klopfte.

»Verschwinde.«

»Nein.«

Atticus klopfte noch einmal, diesmal energischer.

»Ich sagte verschwinde, Riddle

Zorn flammte in ihm auf.

»Und ich sagte nein, Lestrange

Jetzt rammte er seine Faust gegen die Tür, was ihm einen zutiefst entrüsteten Blick des goldgerahmten Portrait einbrachte, das an der kargen Kerkerwand hing. Die in Öl gemalte Hexe sprang von ihrem Sessel auf und stemmte die Hände in die Hüften, um ihn zur Schnecke zu machen, doch kein einziges Wort verließ ihre Lippen, dank des nonverbalen Schweigezaubers, mit dem Atticus die alte Sabberhexe belegt hatte.

Hämisch grinste er sie an, bevor er seinen Blick wieder auf die Tür richtete und dem Verlangen widerstand, sie einfach lichterloh in Flammen aufgehen zu lassen. »Mach die Tür auf, Bitte

»Wie war das?«, provozierte sie ihn.

Atticus presste die Zähne aufeinander.

»Bitte«, wiederholte er knurrend.

»Was hast du gesagt?«

»Mach diese verdammte Tür auf Lilith oder ich sprenge sie in die Luft«, knurrte er schwer atmend.

Ein resigniertes Seufzen, dann hörte er Schritte und fühlte wie sein Puls augenblicklich in die Höhe schoss, als die Tür aufging und er in das hübsche Gesicht der Slytherin blickte, der das wild pochende Ding in seiner Brust gehörte, seit sie ihm in Verteidigung gegen die dunklen Künste einen schwarzmagischen Fluch um die Ohren gehauen hatte, woraufhin er ihr einen ebenso dunklen Fluch entgegen gejagt hatte, bevor sie sich dann beim Nachsitzen zum ersten Mal geküsst hatten.

»Was willst du?« Genervt sah sie ihn an und knallte dann nahezu aggressiv mit ihrem Kaugummi.

»Ich habe dir eine Nachricht geschickt.«

»Bin beschäftigt.«

Sie versuchte ihm die Tür vor der Nase zuzuknallen, doch Atticus stellte blitzschnell seinen Fuß dazwischen und hinderte sie daran. »Lilith Darling—«, begann er mit sanfter Stimme und unterdrückte ein triumphierendes Lächeln, als er sah wie ihre von dichten Wimpern umrahmten onyxfarbenen Augen bei dem Wort Darling zu leuchten begannen, auch wenn ihr Gesichtsausdruck nichts als Gefahr verhieß.

Tödliche Gefahr.

»Ich habe gestern vielleicht etwas überreagiert.«

»Soll das eine Entschuldung sein? Ist ja erbärmlich, Riddle.« Lilith Macaria Lestrange verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn missbilligend an.

Der Erbe Slytherins setzte ein zuckersüßes Grinsen auf und legte den Kopf leicht schief, woraufhin ihm seine dunklen Locken in die Augen fielen.

Er strich sie davon und versuchte angestrengt den Blickkontakt zu ihr zu halten und nicht auf ihre perfekt geformten Brüste zu starren, die sich unter ihrem trägerlosen Shirt abzeichneten. Dazu trug sie den tannengrün karierten Faltenrock ihrer Slytherin Uniform und farblich passende Kniestrümpfe. Erst als sie tadelnd mit der Zunge schnalzte und er ihre Finger unter seinem Kinn spürte, wurde Atticus plötzlich klar, dass er ihre Schenkel angestarrt hatte.

Verflucht sei Merlin.

»Du siehst wunderschön aus«, versuchte er mit ihr zu flirten, woraufhin sich ihre Augen jetzt verengten.

Und das war nicht gelogen, denn Lilith war das schönste Mädchen, dem er jemals begegnet war.

Ihr Haar, samtschwarz wie eine sternlose Nacht, fiel ihr in sanften Wellen bis weit über den Rücken. Sie hatte es frisch gewaschen und der Duft ihres Shampoos umnachtete seine Sinne wie eine Wolke.

Atticus liebte alles an diesem Mädchen.

Seinem Mädchen.

Und deshalb hatte er Orpheus McLaggen auch die Nase gebrochen, als er gestern auf dem Weg vom Quidditchfeld zurück zum Schloss den Arm um ihre Schultern gelegt hatte, obwohl mittlerweile die ganze verdammte Schule wusste, dass Atticus und Lilith ein Liebespaar waren, nachdem sie Hand in Hand zum Frühstück in der großen Halle erschienen waren.

Wieder machte sie einen Versuch ihm die Tür vor der Nase zuzuschlagen und wieder hinderte er sie daran, dann seufzte er und sah sie flehend an. »Du weißt ich kann es nicht ausstehen, wenn dich einer von diesen Gryffindor Idioten einfach berührt.«

Oder ansieht, dachte er, hielt aber die Klappe.

Liliths geglosste Lippen wurden schmal.

»Ich bin nicht dein Besitz, Riddle.«

»Natürlich nicht.« Atticus trat einen Schritt vor und lehnte sich mit dem Unterarm lässig gegen den Türrahmen, während er ihr zärtlich eine Strähne ihres glänzenden schwarzen Haares aus der Stirn strich, bevor er aus dem nichts einen gigantischen Strauß samtroter Rosen heraufbeschwor.

»Aber du bist mein Mädchen, Lilith Lestrange. Und der einzige der den Arm um dich legen darf, bin ich

Die Slytherin hob eine Braue.

»Du hast mir Blumen mitgebracht?«

Theatralisch fasste er sich an die Brust.

»Natürlich habe ich meiner Freundin ihre Lieblingsblumen mitgebracht, nachdem sie mich vor dem gesamten Gemeinschaftsraum angeschrien hat, dass ich eine besitzergreifende, eifersüchtige, elende kleine Schlange bin, die zur Hölle fahren soll.«

Liliths Mundwinkel zuckten.

»Ich bin schließlich ein Gentleman.«

Jetzt begann sie zu lächeln.

Sie nahm die Rosen, schloss die Augen und roch an den Blütenblättern, was der Slytherin als Einladung nahm, sich vorzubeugen und seine Lippen auf ihren Hals zu drücken. Lilith stöhnte leise und legte ihm eine Hand auf die Brust. »Und wenn ich nicht will, dass du heute Abend ein Gentleman bist?«, murmelte sie, bevor sie ihren Kopf noch etwas mehr zur Seite legte, damit er ihren Hals besser mit seinen Lippen verwöhnen konnte. »So wohlerzogen bin ich nun auch wieder nicht. Im Bett gehörst du mir

Zärtlich biss er ihr in den Hals, was ihr ein lustvolles Seufzen entlockte. »Immer noch sauer auf mich?«

»Mhh und wie.«

Er spürte wie sich ihre Atmung beschleunigte, als er sich langsam ihren Hals hinauf küsste, wobei er zwischendurch an ihrer Haut saugte, um sicher zu gehen, dass in den nächsten Tagen jeder sehen würde, dass Lilith nicht mehr zu haben war, bevor er etwas funkelndes aus seiner Hosentasche zog.

Scharf zog sie Luft in ihre Lungen und starrte auf die Kette, die er ihr jetzt umlegte. »Oh Atticus«, wisperte sie gerührt und in ihren mandelförmigen glitzerten plötzlich Tränen. »Sag mir nicht, du bist—«

»Nach London appariert um meinem Mädchen die Diamantkette zu besorgen, in die sie sich bei unserem letzten Einkaufsbummel so verliebt hat?« Er lehnte sich vor und küsste sie auf die Lippen, wobei er mit der Zungenspitze über ihre Unterlippe leckte und seine Sinne von ihrem Kirsch-Lipgloss berieseln ließ.

Lilith zwirbelte seine silbergrüne Slytherin Krawatte um ihre perfekt manikürten Finger, zog ihn näher an sich und intensivierte ihren nun immer sinnlicher werdenden Kuss. »Aber als ich sie letzte Woche angefragt habe, hieß es, sie sei schon reserviert—«

»War sie auch«, hauchte Atticus gegen ihre Lippen und küsste sie ein weites Mal. »Für dich, Darling.«

Die Slytherin lächelte, schlang einen Arm um seinen Hals, während ihre andere Hand unter seinen Pullover fand und zärtlich über seine Bauchmuskeln strich. Hitze schoss dem Slytherin zwischen die Beine und ließ ihn langsam hart werden. »Heißt das du hast mir verziehen?«, grinste er frech in den Kuss.

»Nein, da musst du dir schon mehr Mühe geben, Riddle«, schnurrte die Brünette und schnippte ihn mit den Fingern bestrafend gegen die Brustmuskeln.

»Aber morgen ist kein Unterricht. Du hast also die ganze Nacht um zu beweisen, wie leid es dir tut.«

»Mhh damit kann ich arbeiten«, flüsterte er gegen ihre Lippen, hob sie hoch und kickte die Tür mit dem Fuß hinter ihnen ins Schloss, bevor er sich mit ihr in seinen Armen auf ihr Bett fallen ließ. Lilith kicherte, legte die Rosen auf den Nachttisch und verkrallte ihre Finger dann fest in seinen rebellischen Locken, was dem Erben Slytherins ein raues Knurren entlockte.

Mit einer schnellen ungeduldigen Bewegung zog er ihr das Shirt aus, dann fanden seine Lippen wieder zu ihrem Hals und küssten sich langsam ihren Körper hinab. »Übrigens soll ich dir von meinem Dad ausrichten, dass er dir weh tun wird, solltest du mir jemals das Herz brechen, Atticus Riddle.«

Der Slytherin schnaubte.

»Er ist mein Patenonkel, er würde mir doch niemals—« Doch dann hielt er inne, hob den dunklen Lockenkopf und blickte sie leicht nervös an. »Du hast ihm doch nichts von unserem Streit erzählt, oder?«

Atticus hatte seinen Lieblingsonkel Lucifer Lestrange erst einmal richtig wütend erlebt— und das hatte wirklich absolut gar keinen Wiederholungsbedarf.

Lilith biss sich auf die Unterlippe, bevor sie ihm den Pullover über den Lockenkopf zerrte und mit nichts als purem Verlangen in den onxyfarbenen Augen auf seinen durchtrainierten Oberkörper starrte, während sie langsam über die feinen Kratzer auf seiner leicht gebräunten Haut strich, die ihre dunkelrot lackierten Nägel beim letzten Mal hinterlassen hatten.

»Lilith—«, begann er warnend, als sie nur böse lächelte, statt ihm eine Antwort zu geben.

»Du solltest eher Angst vor meiner Mum haben«, entgegnete die Lestrange Erbin lachend, woraufhin er zustimmend grinste und dann wieder anfing ihren makellos schönen Körper zu küssen, bevor er sich zwischen ihren Beinen positionierte, wo er die überzeugendste aller Entschuldigungen ablieferte, bis sie irgendwann erschöpft in den Schlaf sanken, während der See ein smaragdgrünes Schimmern über ihre eng ineinander verschlungenen Körper legte.

𓆙

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