44. calm before the storm
and if I am made of fire
you are made of ashes too.
M A T T H E O
Der Erbe Salazar Slytherins spürte die wachsamen Augen der Hexen und Zauberer in den goldgerahmten Portraits auf sich, als er im Morgengrauen zusammen mit Amelie den Gemeinschaftsraum betrat, der zu dieser gottlos frühen Uhrzeit Merlin sei Dank noch vollkommen verlassen war. Das letzte was er nach den Strapazen dieser Nacht hätte gebrauchen können, waren die neugierigen Blicke der jungen Todesser in Ausbildung auf seiner blutbefleckten Uniform.
Der schwarze See warf einen smaragdfarbenen Schimmer an die mit eleganten Wandteppichen geschmückten Wände des elitären Schlangennestes der Hogwarts Akademie, doch weder der Magier mit den dunklen Locken, noch das Mädchen um dessen zierliche Schultern er einen Arm gelegt hatte, waren nach all dem Horror den sie die letzten Stunden durchlebt hatten, dazu in der Lage, die magische Schönheit dieses Ortes auf sich wirken zu lassen.
Der Sohn Tom Riddles konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal so erschöpft gewesen war. Nicht nur körperlich, auch seelisch.
Und auch die zierliche Hexe neben ihm konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, hatte es jedoch vehement abgelehnt, sich von ihm tragen zu lassen.
Das schlechte Gewissen, dass er es nicht mehr geschafft hatte durch die Blutzauber in ihre
Zimmer zu apparieren, nagte immer noch an ihm.
Doch die Gefahr, dass Amelie durch seine Erschöpfung während des Appariervorganges womöglich zersplintert wäre, war zu groß gewesen, weshalb Mattheo sie beide stattdessen draußen vor den Haupteingang hatte apparieren müssen.
Nie war ihm der Weg hinab in die Kerker so lang und mühsam vorkommen, wie in dieser Nacht.
Seine Zauberstabhand zuckte, als er ein leises Geräusch vernahm, doch der Lockenkopf entspannte sich wieder, als er realisierte, dass es nur das Miauen des Kätzchens gewesen war, das eingerollt auf einem der dunkelgrünen Samtsofas am Kamin gelegen- und sehnsüchtig auf Amelies Rückkehr gewartet hatte.
Als sie nicht stehen blieben, miaute das Kätzchen ein zweites Mal, bevor auch schon das Geräusch von samtenen Pfötchen erklang, die zaghaft über den Boden auf sie zu tapsten. Snowballs weißes Fell leuchtete wie frisch gefallener Schnee in der Dunkelheit des Gemeinschaftsraumes, als das Fellknäuel ihnen die geschwungenen Treppen in Richtung der Schlafsäle hinauffolgte und dabei immer wieder schnurrend um ihre Beine wuselte.
Mattheo entglitt ein leises Fluchen, als er beinahe über das Kätzchen gestolpert wäre, woraufhin es erschrocken fauchte und ihm aus ihren kugelrunden blauen Augen einen vorwurfsvollen Blick zuwarf.
Mattheo sah zu Amelie, die genau so aussah wie er sich fühlte. Ihr Blick war leer und die Schatten unter ihren rehbraunen Augen erzählten von Erschöpfung und dem Kummer, den die Ereignisse der heutigen Nacht ihr beschert hatten. Der Slytherin spannte den Unterkiefer an, ließ seinen Arm von ihren Schultern rutschen und legte ihn stattdessen um ihre Taille.
Als sie den obersten Treppenabsatz erreichten, knickte eines ihrer Knie weg und ließ sie taumeln.
»Es geht schon«, flüsterte sie mit kraftloser Stimme und schob seine Hand davon, als er Anstalten machte sie in seine Arme zu heben und die letzten Meter zu ihrem Zimmer zu tragen. Mattheo knurrte und als sie wenige Schritte später ein zweites Mal wankte, hob er sie trotz ihres Protestes hoch und ließ sie erst wieder behutsam auf die Füße sinken, als er ihre Zimmertür lautlos hinter sich ins Schloss hatte fallen lassen.
Snowball stolzierte an ihnen vorbei und rollte sich auf Amelies ordentlich gemachtem Himmelbett zu einer kleinen Kugel zusammen. Der namenlose Minimuff, der seine Fellfarbe sogleich dem des Kätzchens anpasste, kuschelte sich schläfrig dazu.
Mattheo drückte seine Handfläche auf das kühle Holz der Zimmertür und erst als er die mächtige Blutmagie zur Antwort unter seinen Fingern vibrieren spürte, lockerte er seine Schultern und brachte Amelie ins angrenzende Bad, das bereits in flackerndes Kerzenlicht getaucht war.
Amelie lehnte sich mit dem Rücken gegen den Waschtisch und versuchte mit müden Augen die blutdurchtränkte Bluse ihrer Schuluniform aufzuknöpfen, doch ihre Finger zitterten so sehr, dass sie die winzigen Knöpfe kaum zu fassen bekam.
»Komm her«, murmelte Mattheo mit sanfter Stimme, lehnte sich über sie und stellte das heiße Wasser der Dusche an, bevor er ihr beim ausziehen half.
Amelies Zauberstab glühte immer noch von der machtvollen Heilmagie, die sie Stunden zuvor heraufbeschworen hatte, als er ihn neben seinen auf den Waschtisch hinter ihnen legte. Ihre gesamte Kleidung war durchtränkt von Theodores Blut und auch auf ihrem blassen Gesicht klebten tiefrote Spritzer. Als er ihr die Bluse von den zierlichen Schultern gestreift hatte, drehte er sie vorsichtig um und strich ihr zärtlich das lange dunkle Haar aus dem Nacken, bevor er ihren spitzenbesetzten BH öffnete.
Einen Moment lehnte sie sich mit dem Rücken an ihn und kämpfte angestrengt gegen die Erschöpfung.
Mattheo hauchte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Schläfe und drehte sie dann wieder zu sich um. Doch als er vor ihr auf die Knie sank, um ihr den Rock über die Hüften zu ziehen, versteifte sie sich plötzlich.
Mattheo entging nicht die zarte Röte, die jetzt auf ihren blassen Wangen lag. »Ich hab meine—«, sie schluckte. »Und ich glaube ich habe durch meine Unterwäsche—« Doch dann brach ihre Stimme.
Sie war so müde, dass ihr die Augen zufielen.
»Schon gut, Sweetie«, sagte Mattheo ruhig und platzierte seine Hände auf ihren Hüften, was ihre Lider wieder flattern ließ. »Ich weiß, dass du deine monatliche Blutung hast und es stört mich nicht.«
In ihren Augen glitzerten Tränen. Sie blinzelte sie davon und nickte, woraufhin Mattheo ihr den Rock über die Hüften zog, gefolgt von ihrer Strumpfhose.
Amelie schluchzte leise, als all die tiefen Narben ihres Selbsthasses auf ihren Schenkeln sichtbar wurden und wandte beschämt den Blick ab, als Mattheo ihr den blutdurchtränkten Slip auszog und mit zauberstabloser Magie wortlos verschwinden ließ, während sie sich mit den Händen am Waschtisch festklammerte um sich aufrecht zu halten.
Mit einem Zauber stützte er sie, als sie wankte.
Auch an Mattheos nachtschwarzer Todesserrobe klebte das Blut des Slytherin, den Amelie nur unter Protest in der Waldhütte zurückgelassen hatte, nachdem Enzo ihr ganze fünf mal hoch und heilig geschworen hatte, Theodore in dieser Nacht nicht eine einzige Sekunde unbeaufsichtigt zu lassen.
Enzo war bei seinem Freund geblieben.
So wie auch Gabrielle und Daphne, die sich jeweils an einer Seite seines Bettes niedergelassen hatten, während sie ihm das honigblonde Haar streichelten, seine Hände hielten und ihm hin und wieder einen kühlen Waschlappen auf die fiebrige Stirn drückten.
Er erhob sich und entledigte sich ebenfalls seiner Kleidung, bevor er ihr in die Dusche half, die groß genug für sie beide war.
Gleichzeitig stöhnten sie auf, als das heiße Wasser über ihre schmerzenden Muskeln prasselte. Lange Minuten verstrichen, in denen sie einander einfach nur festhielten, während das Wasser Blut von ihren Körpern und Kummer von ihren Seelen spülte.
Und dann brach Mattheos Herz in tausend Stücke, als sein Mädchen in seinen Armen zu weinen anfing.
Schuldgefühle erdrückten ihn, denn was heute Nacht geschehen war, dass sie Theodore beinahe verloren hatten, war nur seine Schuld gewesen. Amelies Kummer und all die Narben, die sie ihrem zitternden Körper hinzugefügt hatte, waren nur seine Schuld.
Er konnte nicht mehr atmen.
Er taumelte und musste sich mit einer Hand an den Fliesen abstützen, doch mit der anderen hielt er sein Mädchen fest, würde es niemals wieder loslassen.
»Danke«, flüsterte er mit zugeschnürter Kehle in ihr nasses Haar, auch wenn er wusste, dass kein Wort Welt jemals dafür ausreichen würde um zu beschreiben, wie dankbar er ihr war.
»Danke, dass du ihn gerettet hast, Amelie.« Sie schluchzte nur als Antwort, doch dann schlang sie die Arme um seinen Hals und drückte ihn an sich.
»Meine talentierte kleine Heilerin«, flüsterte der Lockenkopf mit rauer Stimme und küsste ihr Haar.
»Ich bin so verdammt stolz auf dich.«
Amelies Finger strichen sanft über seinen Nacken, was Mattheo trotz des warmen Wassers eine Gänsehaut bescherte. Er schlang den Arm enger um sie und bemerkte, dass sie eiskalt war. Mit einer Drehung seines Handgelenkes stellte er die Temperatur noch ein wenig höher stellte— auch wenn ihm das Wasser nun beinahe den Rücken verbrannte.
»Darf ich dein Haar waschen?«, fragte er nach einer Weile und als sie nickte, griff er nach ihrem Shampoo und stellte sicher, dass sie allein stehen konnte, bevor er damit begann ihre Kopfhaut einzuschäumen.
Sanft und vorsichtig.
Ein leises Seufzen entglitt ihrer Kehle und dann ganz langsam, ließ das Zittern in ihren Schultern nach, während Mattheo in kreisenden Bewegungen ihr Haar wusch und es von Blut und Schmutz befreite.
Es war der intimste und zerbrechlichste Moment, den sie jemals miteinander geteilt hatten— nicht wegen ihrer nackten Körper die sich aneinander schmiegten, sondern weil sie einander noch so viel mehr zeigten.
Ihre Seelen mit all den vielen Narben.
Als Mattheo mit ihrem Haar fertig war, sank er ein zweites Mal vor ihr auf die Knie und griff nach einem Schwamm. Ihre Augen waren geschlossen, als sie sich an seiner Schulter abstützte und zuließ, dass er ihr Bein anwinkelte und das Blut ihrer Periode von ihren Schenkeln wusch. Mattheo achtete darauf, keine ihrer Narben mit dem Schwamm zu berühren, doch zum Schluss lehnte er sich vor und küsste sie zärtlich.
Jede einzelne davon.
Und als er sich zurücklehnte und wieder zu ihr aufsah, blickte sie auf ihn hinab. Ihre Finger zitterten, als sie ihm liebevoll durch die nassen Locken fuhr. »Mach die Augen zu«, flüsterte sie und Mattheo gehorchte, schloss die Augen und ließ ein Seufzen aus seiner Kehle dringen, als sie ihm sein Haar wusch.
Mattheo würde sie heiraten.
Er würde sie zu seiner Frau machen und ihr das Leben schenken, dass sie verdiente. Das Studium zur Heilerin ermöglichen, dass sie sich so sehr wünschte.
Mattheo würde Amelie den Himmel schenken.
Den Mond und all seine leuchtenden Sterne.
Sein Herz, so vernarbt und kaputt es auch war.
Es gehörte ihr.
Jeder Teil von ihm gehörte ihr.
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Wenige Minuten später stiegen sie aus der Dusche und trockneten sich ab. Mattheo stützte sie mit einem Zauber, drehte sich dann um, um ihr etwas Privatsphäre wegen ihrer Blutung zu geben und als er sich ihr wieder zuwandte, trug sie einen ihrer kurzen schwarzen Satinpyjamas, die er an ihr so liebte und murmelte denselben Zahnputzzauber, den auch Mattheo nur Sekunden zuvor verwendet hatte.
Amelie protestierte nicht, als er sie zurück in ihr Zimmer trug und sich mit ihr zusammen ins Bett legte, an dessen Ende sich Snowball zusammengerollt hatte und ein leises Miauen von sich gab.
Die Slytherin streckte den Arm aus und berührte mit den Fingerspitzen die Glaskugel auf ihrem Nachttisch, die er ihr zum Geburtstag geschenkt hatte, woraufhin sich der Zauber aktivierte und die Decke und Wände ihres Zimmers in einen gigantischen Sternenhimmel verwandelten und mit dem Ring an ihrem Finger im Einklang funkelten.
Mattheo hatte ein halbes Jahr gebraucht, bis es ihm gelungen war, echtes Sternenlicht darin einzufangen. Doch er würde ihr nie verraten, dass es das Licht genau dieses einen Sternes war, unter dem sie sich letztes Weihnachten näher gekommen waren.
Unter dem sie sich geküsst hatten. Obwohl Mattheo damals schon all seine Hoffnung verloren hatte, dass sie ihn jemals wieder an sich heran lassen würde.
Nicht nach all dem, was er getan hatte.
Und doch waren sie jetzt hier, lagen nebeneinander in ihrem Himmelbett, doch ohne sich zu berühren. Ihr Kopf sank zurück in die Kissen und eine ganze Weile starrte sie einfach nur in die Sterne, die jetzt wie goldene Tupfen in ihren Augen reflektierten und ihm mit ihrer Schönheit den Atem raubten.
Es kostete ihn alle Selbstbeherrschung die er aufbringen konnte, nicht den Arm um sie zu legen.
Ihre Lider flatterten vor Erschöpfung.
»Es tut mir leid«, flüsterte er mit tiefer Reue in der dunklen Stimme. »Es tut mir leid, dass ich dir all das so lang verschwiegen habe.« Er bemerkte, wie ihre Atmung immer schwerer wurde, doch gerade als er dachte, dass sie bereits eingeschlafen war, sah er die Tränen, die durch ihre geschlossenen Lieder drangen.
Sie glitzerten wie die Sterne über ihnen.
»Es tut mir leid, dass ich dir nicht gesagt habe, dass ich vorhatte—«, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken, als sie sich plötzlich auf die Seite rollte und ihn anblickte. Doch es lag weder Wut noch Enttäuschung in ihren wunderschönen whiskeybraunen Augen, die Mattheo so sehr liebte.
Nur Angst.
Nichts als reine, seelenzerfressende Angst.
Angst ihn zu verlieren.
Wenn du gehst, dann werde ich dir folgen.
Mattheo wusste, dass ihre Worte keine Drohung gewesen waren— sondern ein Versprechen. Und er würde alles tun, damit sie es niemals wahrmachte.
Alles.
»Zusammen«, flüsterte sie unter Tränen und legte ihre Handfläche auf das Kopfkissen zwischen ihnen.
»Zusammen«, entgegnete Mattheo mit heiserer Stimme und verschränkte seine Finger mit ihren, hob ihre Hand dann zu seinen Lippen und hauchte ihr einen Kuss auf die Fingerknöchel, der die Tränen in ihren Augen nur noch verstärkte. »Wir beenden es zusammen, Amelie«, wiederholte er das Versprechen, dass er ihr vor weniger als zwei Stunden vor all ihren Freunden in der Hütte gegeben hatte, während sie beide auf den Knie gewesen waren und sich schluchzend aneinander geklammert hatten.
Und er hatte jedes seiner Worte auch so gemeint.
Denn genau das würden sie tun.
Sie würden gegen Lord Voldemort kämpfen und ihre magische Welt von seiner Dunkelheit befreien, bevor er die Macht über ganz Europa an sich reißen konnte.
Hand in Hand.
Bis der letzte Stern am Nachthimmel verglüht war.
Ihre Augen fielen auf ihre verschränkten Finger und rutschen dann tiefer, auf die Schlange um den Totenkopf, die auf ewig auf seinem linken Unterarm hervorstechen und ihn daran erinnern würde, was er getan hatte. Was für ein Monster er geworden war.
Einer der seelenlosen Soldaten des dunklen Lords.
Ein Todesser.
Nur um sie beschützen zu können.
»Halt mich fest«, flüsterte sie mit flehender Stimme.
Mattheo verlor keine einzige Sekunde, schlang den Arm um sie und zog sie an seine Brust, hielt sie fest in seinen beschützenden Armen und küsste ihre Stirn, ihre Wangen und schließlich ihr Haar, bis Snowball sich mit einem eifersüchtigen Fauchen zwischen sie quetschte. Amelie kicherte, als Mattheo das quengelige Kätzchen unter dem Kopf kraulte damit es endlich Ruhe gab, bevor sie ihn auf die Lippen küsste.
Sein Herzschlag verdoppelte sich.
Ihre Finger strichen über die Narbe auf seiner Brust.
Die Narbe unterhalb der Rippe, die er sich mit einer Rasierklinge hinzugefügt hatte, nachdem er zum ersten Mal ihre vernarbten Schenkel gesehen hatte.
»Ich liebe dich«, flüsterte sie in den Kuss.
»Nicht so sehr, wie ich dich liebe«, erwiderte er.
Eine ganze Weile küssten sie sich auf eine ruhige und zärtliche Weise, während die Sterne auf sie hinabfunkelten, bis die Erschöpfung die Krallen nach der jungen Heilerin in seinen Armen ausstreckte und sie in einen tiefen Schlaf sank. Mattheo streichelte durch ihr noch leicht feuchtes Haar und sog die herrliche Vanille Nuance ihres Shampoos in sich auf, bevor er sich mit ihr in seinen Armen tiefer in die Kissen ihres Bettes kuschelte und die Augen schloss.
Doch nicht um zu schlafen.
Eine einzelne Träne lief dem Erben der Blutlinie Salazar Slytherins über die Wange, als er sich zum ersten Mal, seit er das dunkle Mal auf seinem Unterarm verewigt trug, wieder zu träumen erlaubte.
Von einer Zukunft mit Amelie.
Eine Zukunft, in der er den Sturz des dunklen Regimes überlebte und sich nicht opfern musste.
Einer Zukunft, in der sie zusammen sein konnten.
Frei sein würden.
Frei zu gehen, wohin sie wollten.
Mattheo träumte von einer Zukunft, die plötzlich in greifbarer Nähe war, obwohl er seinen eigenen Tod doch schon vor so vielen Monaten akzeptiert hatte.
Denn Mattheo war nicht mehr an den unbrechbaren Schwur und sein Leben somit nicht länger an die Befehle des dunklen Lords gebunden. Und die vergangenen zwei Stunden hatte der neu formierte Orden der Schlangen einen neuen Plan ausgearbeitet.
Einen Plan, der seinen Tod nicht mehr beinhaltete.
Einen Plan, den er überleben konnte.
Den er überleben musste.
Für sie.
Seine kleine Amelie.
Sein Grund zum Atmen.
Und jetzt war es Mattheo, der am ganzen Körper zitterte, als er das tief und fest schlafende Mädchen in seinen Armen noch ein wenig enger an sich drückte.
Und dann sank auch er in den Schlaf. Zum ersten Mal seit vier Jahren mit einem Lächeln auf den Lippen.
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A M E L I E
Konzentriert richtete ich meinen Zauberstab auf die Girlande und hob sie einige Zentimeter höher, sodass sie nun in einem perfekten Winkel über dem elegant gedeckten Tisch schwebte, hätte sie jedoch beinahe vor Schreck lichterloh in Flammen gesetzt, als ich plötzlich einen heißen Atem im Nacken spürte, gefolgt von Händen, die sich um meine Taille legten.
Warme, raue Hände, deren Fingerspitzen jetzt meinen Nacken auf und ab glitten und mir trotz des Kaminfeuers eine eisige Gänsehaut bescherten.
»Theo«, ermahnte ich ihn und wirbelte herum um ihn zur Schnecke zu machen, dafür dass er heute einfach nicht die Finger von mir lassen wollte, doch bevor ich den Mund öffnen konnte, lehnte er sich vor, drückte mich gegen die Wand und küsste mich.
Ich legte meine Hände auf seine Brust und unterdrückte ein Stöhnen, als ich durch den Stoff seines mitternachtsschwarzen Anzugs seine ausgeprägten Brustmuskeln spüren konnte.
Alles an ihm fühlte sich so verdammt gut an.
Und sein Parfum... es machte mich feucht.
Ich sehnte mich danach mit ihm zu schlafen, ihn zu spüren auf all die Arten, die ich mir früher nur in meinen wildesten Träumen ausgemalt hatte.
Doch immer nur mit ihm.
Eine Woche ohne Sex mit Mattheo, dessen Blicke mit jedem weiteren Tag der verstrich immer mehr an dunklem Verlangen gewannen, war definitiv zu lang.
Zwischen meinen Beinen pochte die Vorfreude heiß und innig, denn heute war der erste Tag an dem ich nicht mehr blutete. Mattheo hatte zwar mehrfach gesagt, dass es ihn nicht störte, dass ich meine Periode hatte, doch der Gedanke daran in dieser Zeit Sex zu haben, war mir unangenehm gewesen.
Doch heute Abend—
Ein Räuspern ließ uns zusammenzucken.
Besser gesagt, nur mich. Denn als ich den Kuss unterbrach und zu Blaise sah, der jetzt grinsend in der Tür stand, einen Strauß weißer Rosen in den Armen die er von Merlin weiß wo aufgetrieben hatte, senkte Mattheo seine Lippen an meinen Hals und machte dort unbekümmert weiter.
»Stell sie in die Kristallvase auf dem— Oh.«
Entsetzt über das Stöhnen, dass mir angesichts Mattheos wachsender Erektion an meiner Hüfte herausgerutscht war, presste ich mir eine Hand auf den Mund. »Ich würde ja sagen geht nach nebenan und habt ein bisschen Spaß miteinander, aber da scheint offensichtlich schon besetzt zu sein.«
Blaise grinste angesichts des dumpfen Krachens, dass die Wände der kleinen Holzhütte in einem regelmäßigen Rhythmus erzittern ließ, seit Lestrange Pansy in ihrem Kleid gesehen und sie mit vor Lust funkelnden Augen in den Nebenraum gezerrt hatte.
Meine Wangen brannten.
Den beiden war absolut gar nichts unangenehm.
Ich schob Mattheo von mir weg, ging kopfschüttelnd auf Blaise zu, um die duftenden Blumen neu zu arrangieren, die der Slytherin unbeholfen in die schmuckvollen Kristallvase auf dem Tisch gestopft hatte, die ich von einer der Hauselfen aus unserem Sommerhaus in Cornwall hatte herbringen lassen.
Zusammen mit den wunderschönen versilberten Kerzenleuchtern, den bodenlangen Stoffgardinen und den dunkelgrünen Samtsofas, die sich magisch ausdehnten, je nachdem wie viele Leute darauf Platz nahmen. Von der Decke schwebten Kerzen zwischen prachtvollen weißen Girlanden und ab und an ließen sich magische Schmetterlinge auf den Lichterketten am Fenster nieder, deren zitronengelbe und fliederfarbene Flügel wunderschön anzusehen waren.
Es hatte Stunden gedauert die kleine Hütte auf Hochglanz zu bringen, zu dekorieren und so herzurichten, dass sie dem magischen Moment würdig war, der heute Abend hier stattfinden würde.
Astoria und Dracos Trauung.
Ein Lächeln umspielte meine Lippen als ich daran zurückdachte, wie Pansy und ich Astoria vor einigen Tagen dazu gebracht hatten, bei der Anprobe meines Hochzeitskleides auch eines anzuprobieren, ohne zu wissen, dass es jetzt in einer Kleiderhülle im Nebenzimmer hing, neben meinem gläsernen Schmuckkästchen, in dem sich die neusten Schmuckstücke unseres liebsten Juweliers befanden.
Ihre Hochzeit war zwar für diesen Sommer geplant, nur wenige Wochen nach unserer— doch auch wenn es Astoria nach der Behandlung des indischen Heilers auf wundersame Weise wieder besser ging, hatte Draco nicht mehr länger warten wollen. Die Hochzeit im Malfoy Manor mit hunderten von wichtigen Gästen würde natürlich ebenfalls stattfinden— doch diese intime Zeremonie heute Abend war für Tori.
Für Draco und für den kleinen Engel, den sie nicht mehr allzu lang unter ihrem Herzen tragen würde.
Ich strich mir eine Locke aus der Stirn, die ich aus meiner Flechtfrisur herausgelassen hatte und betrachtete mein smaragdgrünes Kleid, das am Saum mit sündhaft teuren Diamanten besetzt war, die wie ein Sternenhimmel funkelten und glitzerten.
»Besorgst du noch mehr Feuerholz?«, fragte ich an Blaise gewandt und spürte wie mein Puls sich beschleunigte, als ich Mattheos Blick begegnete und das Feuer in seinen Augen auf meiner Haut spürte.
Die Art wie er mich ansah...
Besitzergreifend.
»Mhhh klar doch. Nicht, dass euch beiden noch kalt hier drin wird«, sagte Blaise mit tiefer Stimme, bevor er mir vielsagend zuzwinkerte und verschwand.
Zwei Sekunden.
So lang brauchte Mattheo, um den Abstand zwischen uns zu verringern, mein Gesicht mit rauen Händen zu umfassen und mir die Zunge in den Mund zu stecken.
Eng umschlungen fielen wir aufs Sofa.
Mattheos schier ausgehungerten Küsse setzten meinen ganzen Körper in Flammen und brachten ihn vor Verlangen heftig zum zittern. Meine Wangen glühten vor Verlegenheit, als mich das unaufhaltsame Pochen zwischen meinen Beinen realisieren ließ, wie sehr es mich anmachte dabei zuzuhören, wie Luc Pansy im Nebenzimmer gegen die Wand vögelte.
Als Mattheo an meinen Lippen teuflisch zu grinsen anfing, schlug ich ihm zur Strafe auf den Hinterkopf, da er mal wieder meinen Gedanken gelauscht hatte.
Ich quiekte auf, als Mattheo meine Handgelenke umfasste und sie mir über den Kopf zwang, bevor er sein Knie zwischen meinen Beinen platzierte und mich mit seinem gesamten Gewicht ins Sofa drückte.
Mir war so unerträglich heiß und so sehr ich ihn in diesem Anzug und mich in diesem Kleid auch liebte, jedes Stückchen Stoff zwischen uns war jetzt zuviel.
Ich wollte ihn, brauchte ihn so sehr.
Jeden perfekten und stahlharten Zentimeter von ihm.
Mattheos dunkles Stöhnen drang an mein Ohr während wir uns jetzt hemmungslos küssten und unsere überhitzten Körper in sinnlichen Bewegungen aneinander rieben. Doch in der Sekunde, in der seine Hand zu dem Reißverschluss meines Kleides glitt, schnitt ein lautes Räuspern durch die knisterte Luft.
Scharf wie ein Schwert.
Und diesmal kam es nicht von Blaise.
Mit einem genervten Knurren ließ Mattheo von mir ab und zog mich mit sich in eine halb sitzende Position, wo mein Blick dem eines dunkelhaarigen Magiers im maßgeschneiderten Anzug begegnete.
Ich presste die Lippen aufeinander und verbarg das Gesicht vor Scham in den Händen, um meinen Bruder nicht länger ansehen zu müssen, der jetzt mit verschränkten Armen im Türrahmen stand und Mattheo mit einem gefährlichen Blick taxierte.
»Runter von meiner Schwester, Theo. Und zwar sofort«, knurrte der Slytherin den immer noch vor Erregung schwer atmenden Lockenkopf neben mir an und ich musste ihn nicht ansehen um zu wissen, dass er tatsächlich die Nerven besaß, Enzo anzugrinsen, was sicherlich auch dem Feuerwhiskey zu verdanken war, den wir vorhin zusammen gekippt hatten.
Ein warnender Stoß von meinem Ellenbogen in seine Rippen, ein erneutes Knurren aus seiner Kehle und Mattheo nahm meine Hand und zog mich vom Sofa, hielt sich jedoch dabei ein Kissen vor den Schoß.
Peinlich berührt rückte ich mein Kleid zurecht.
Dann räusperte ich mich.
»Wir haben nur—«
»Nur was, mhh? Ein wenig gelauscht?«, säuselte Pansy, die jetzt mit verschmiertem Lippenstift aus dem Nebenzimmer trat und sich mit ihren perfekt manikürten Händen den dunklen Bob glatt strich.
»Keine Sorge, Süße«, grinste sie angesichts der Röte auf meinen Wangen und zwinkerte. »Mich macht es auch scharf, wenn ich anderen dabei zuhöre.«
Enzo warf ihr einen angeekelten Blick zu.
»Tu nicht so unschuldig, Berkshire«, lachte sie und zeigte mit dem Finger auf ihn. »Ich kann mich gut daran erinnern, als wir—«, doch der warnende Blick meines Bruders sorgte dafür, dass sich der Rest ihres Satzes in ein zuckersüßes Grinsen verwandelte.
Mattheos raue Finger streiften unauffällig mein Knie.
Ich unterdrückte ein Stöhnen und schob sie davon.
»Als ihr was?«, fragte eine vertraute Stimme.
Pansy warf Lestrange einen vielsagenden Blick zu, der jetzt hinter ihr aus dem Zimmer trat und nonchalant den obersten Knopf seiner dunklen Anzughose schloss, als wäre es ihm vollkommen gleichgültig, dass wir ihn alle beim Sex gehört hatten.
Was sicherlich auch zutraf.
Mit großen Augen wandte ich den Blick hastig von dem unteren Bereich seines muskulösen Körpers ab und begegnete prompt dem meines Bruders, der mich nur kopfschüttelnd anblickte.
Oh beim verdammten Merlin.
Lestrange, dem absolut nie irgendetwas unangenehm zu sein schien, zwinkerte mir zu, packte im vorbeigehen fest nach Pansys wohlgeformtem Po, was die brünette Schönheit leise schnurren ließ, bevor er zu der improvisierten Bar ging und sich bediente.
Die Hütte kam mir plötzlich sehr eng vor.
Ich beschloss nach draußen zu gehen um einen Augenblick Luft zu schnappen und Mattheos brennenden, sowie Enzos warnenden Blicken zu entgehen, als sich die Tür zur Hütte öffnete und Blaise hineintrat— ohne Feuerholz in den Armen, aber dafür mit einem honigblonden Lockenkopf im Schlepptau, der trotz den tiefen Schatten unter den Augen und der Schlinge um seiner verletzten Schulter ein strahlendes Lächeln auf dem Gesicht hatte.
Meine Augen füllten sich mit Tränen, als Theodore seinen unverletzten Arm für mich ausbreitete. Und dann war ich bei ihm und schlang die Arme um ihn.
Es war nicht das erste Mal, dass wir uns wiedersahen, seit der Nacht in der ich ihn geheilt hatte, doch das erste Mal, dass er dabei wieder auf eigenen Beinen stand und nicht in einem Bett im Krankenflügel lag.
»Heute aber nur Freudentränen, Amelie«, sagte der hübsche Slytherin mit sanfter Stimme als wir uns wieder voneinander lösten und wischte mir mit dem Daumen liebevoll über die Wangen, bevor er mir einen freundschaftlichen Kuss auf die Stirn drückte.
Nichts als Liebe und Dankbarkeit lagen in seinen saphirblauen Augen, mit denen er jetzt tief in meine blickte. Dann glitten sie jedoch schamlos an meinem Körper hinab und bekamen ein wildes Funkeln, während sie über meine hauchzarten Kurven fuhren.
»Degno di nota, mia cara«, schnurrte mir der Slytherin in seinen gottlos attraktivem Italienisch ins Ohr, was meine Knie bedrohlich wacklig werden ließ.
»Vorsicht, Nott«, warnte Blaise ihn grinsend und nickte mit dem Kinn in Richtung Enzo und Mattheo, die uns beide genau beobachteten, bevor er sich zwischen uns quetschte und die Arme um unsere Schultern legte. »Wenn du weiter so mit ihr flirtest, kannst du gleich auf direktem Wege wieder zurück in den Krankenflügel spazieren, mein Freund.«
Theodore lachte herzlich und hinter Blaise Rücken fand seine Hand meine und drückte sie kurz.
»Gut, dass wir gerade eine neue Lieferung Skelewachs bekommen haben«, sagte Diana lächelnd, die in diesem Moment in der Tür erschien, gefolgt von Gabrielle und— meine Lippen öffneten sich zu einem Schrei, der meine Kehle doch nie verließ.
Luna.
Vor mir stand Luna Lovegood mit ihren schmutzig blonden Haaren, den großen meerblauen Augen die immer neugierig schauten und dem verträumten Gesichtsausdruck, den sie trotz all dem Grauen, das sie in den letzten Jahren erlitten- immer noch beibehalten hatte, genau wie die seltsamen Ohrringe, die von ihren Ohrläppchen baumelten und ich erst auf den zweiten Blick als Radieschen erkannte.
Luna, die jeden Menschen verloren hatte, den sie jemals geliebt hatte. Jeden, bis auf Enzo und mich.
Ein kurzer Blick zu meinem Bruder bestätigte meinen Verdacht. Auch Luna war Teil des neuen Ordens.
Sie hatten sie nicht gebrochen.
Und bei Merlin, sie hatten es versucht.
»Hallo Amelie«, hauchte die Hexe in ihrer typischen Singsang Stimme und hob die blasse Hand zu einem Gruß, bevor sie lächelte. »Wie schön dich zu sehen.«
Meine Hand zitterte, als ich sie mir auf den Mund presste um ein Schluchzen zu unterdrücken, dann war ich bei ihr und warf die Arme um die Hexe, die jahrelang Teil von Enzo und meinem Leben gewesen war, bis sie sich kurz vor dem Krieg getrennt hatten.
Luna erwiderte meine Umarmung und als wir uns nach Minuten endlich wieder voneinander lösten, glitzerten Tränen auf ihren Wangen. Ich öffnete den Mund um zu fragen, wo sie sich versteckt hatte, seit Enzo ihr aus Askaban zu fliehen verholfen hatte, als das blasse Gesicht von Draco in der Tür erschien.
Später, wir würden später noch genug Zeit haben.
»Ich glaube ich habe dich noch nie so nervös gesehen, Draco. Brauchst du einen Beruhigungstrank?«, sprach Luna aus was wir alle dachten, woraufhin Blaise ein Glucksen und Draco ein genervtes Knurren in ihre Richtung herausrutschte. »Sie kommen«, informierte der Malfoy Erbe uns und trat vor den Spiegel, der neben der Tür hing um seine Frisur zu richten, die jedoch makellos saß, so wie alles an ihm.
»Hier trink das, bevor du dir noch in die Hosen machst, Malfoy. Auch wenn ich diesen historischen Moment nur zu gern miterleben würde.« Grinsend drückte Lestrange ihm ein Glas Feuerwhiskey in die Hand, welches Draco, nachdem er dem um einige Jahre älteren Todesser einen vernichtenden Blick zugeworfen hatte, in einem Zug leer trank.
Pansy und ich traten vor um Astoria abzufangen, die mit erst mit verwundertem Gesichtsausdruck— und dann mit Tränen in den Augen neben ihrer Schwester Daphne vor der Hütte zum Stehen gekommen war.
Daphne lächelte ihre Schwester mit müden Augen an, bevor sie ihre düstere Todesserrobe mit den unzähligen Abzeichen mit einem Schlenker ihres Zauberstabs in ein roséfarbenes Abendkleid verwandelte. Sie sah hinreißend aus und doch entging mir nicht, wie dünn sie geworden war.
»Ist es das was ich denke?«, hauchte Astoria.
Mir wurde warm ums Herz als ich bemerkte, dass die weißen Strähnen aus ihrem dunkelbraunen Haar mittlerweile vollkommen verschwunden waren.
Wir grinsten sie an, bevor wir ihre Hände nahmen und sie in den kleinen Nebenraum brachten, in dem ihr Kleid, ein Lockenstab und unsere zahlreichen Make Up Täschchen schon auf sie warteten und damit sie bloß nicht zu früh den wunderschönen Rosenbogen entdeckte, den Enzo und Mattheo auf der Lichtung direkt hinter der Hütte aufgebaut und dann verzaubert hatten und unter dem sie der Liebe ihres Lebens und dem Vater ihres ungeborenen Kindes heute Abend das Ja-Wort geben würde.
Umgebenen von ihren Freunden und der Ruhe des verbotenen Waldes, der heute besonders still da lag, als wollte er mit uns gemeinsam das feiern, was das wertvollste auf dieser Welt war, so düster und trostlos sie in diesen Tagen auch zu sein vermochte.
Die Liebe.
Und genau eine halbe Stunde später stand ich zwischen den beiden Jungs, die mir alles bedeuteten und wischte mir eine Freundenträne von der Wange, als Astoria und Draco einander die Treue schworen und sich von Lestrange mit einem uralten romantischen Zauber aneinander binden ließen.
Dieser Moment war pure Magie.
Die Ruhe vor dem Sturm.
Ein Sturm, den wir gemeinsam heraufbeschwören würden, um die Dunkelheit zu vertreiben.
Die Dunkelheit die sich nicht nur wie ein zu enger Mantel über Großbritannien gelegt, sondern auch in Form einer Schlange und eines Totenkopfes in den Körpern der Jungs und dem Daphne's eingenistet hatte und ihnen nach und nach den Verstand vergiften, sie endgültig zu Sklaven machen würde— zu willenlosen Marionetten Lord Voldemorts.
Ein grausames Schicksal, was all jene früher oder später ereilen würde, die das dunkle Mal trugen.
Als Draco sich zu Astoria vorbeugte und seine Frau zärtlich auf die Lippen küsste, fand Mattheos raue Hand meine und ich betete in Gedanken zu Merlin, dass ich sie niemals mehr würde loslassen müssen.
𓆙
Im nächsten Kapitel gibt es eine kleine
Überraschung und ich freue mich soooo sehr,
sie endlich mit euch teilen zu können ♡
Bitte denkt ans voten, danke <3
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