33. painted by scars {spicy}

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und damit volljährig.

I'm scared as hell to want you,
but here I am, wanting you anyway.

A M E L I E

Das Licht der kristallbehangenen Kronleuchter verfing sich in seinen mitternachtsfarbenen Locken, während mich der Erbe Salazar Slytherins zu den sanften Klängen von Violinen über das Parkett wirbelte, eine seiner von dunkler Magie vernarbten Hände ruhig in meiner, während die andere sanft auf meiner Hüfte ruhte und mich davor bewahrte, vor den Augen aller Anwesenden zusammenzubrechen.

Panik legte sich über meine Gedanken wie ein bleiernes Leichentuch und verschleierte sie mit Angst, denn nie zuvor war ich an einem Ort gewesen, an dem die Dunkelheit trotz all der funkelnden Lichter und Kerzen so präsent war, dass ich sie bittersüß auf meiner Zunge schmecken konnte.

Der Raum war voller Todesser, denn auch wenn einige von ihnen ihre silbrig schimmernden Masken abgelegt hatten, so waren ihre Augen doch ohne Licht, selbst das weiße darin schwarz wie ihre Seelen, die sie bereitwillig in die Hände ihres Herrn gelegt hatten, dem Teufel in menschlicher Gestalt.

So, wie ich es nur eine Stunde zuvor getan hatte.

Ich fühlte die Kälte Tom Riddles undurchdringbarer Augen auf mir und wie sie wie der Winter in meine Haut biss, während ich mit seinem Sohn und Erben zu den Klängen klassischer Musik tanzte. Aus dem Augenwinkel konnte ich seine blasse Haut in der düsteren Atmosphäre beinahe leuchten sehen, doch ich wagte es nicht, den Magier direkt anzublicken, der mit gehobenem Kinn und einem Weinglas in den Händen abseits der Tanzfläche auf einem goldverzierten Samtsessel saß und wie ein dunkler Herrscher über allen Anwesenden thronte.

Er war umringt von einer Vielzahl maskierter Todesser, die ihn wie eine düstere Gottheit anzubeten schienen, während sie mit erhobenen Zauberstäben darauf achteten, dass ihm niemand zu nahe kam.

Nicht, dass es jemand wagen würde.

Denn auch ohne die zahlreichen Diener der Dunkelheit, die ihr eigenes Leben für das ihres Herrn geben würden, war der dunkle Lord ohne auch nur den geringsten Zweifel der mächtigste Zauberer in ganz Großbritannien, wenngleich seine Anhänger seinem Sohn Mattheo ebenso respektvolle Blicke zuwarfen, welche dieser jedoch vollends ignorierte.

Denn seine Aufmerksamkeit galt allein mir.

Es war das erste Mal, dass ich Mattheo in einem Anzug sah, mitternachtsschwarz und mit perfekt sitzender Fliege um den Hals, was einen absolut hinreißenden Anblick bot und ihm die sehnsüchtigen Blicke vieler weiblicher Gäste einbrachte. Wäre ich aufgrund unserer unerwarteten Verlobung sowie der Tatsache, meine Seele im Austausch für Astorias Leben seinem Vater versprochen zu haben, nicht zu Tode verängstigt, wäre ich in den Armen des attraktiven Slytherin sicher dahingeschmolzen.

Doch seine definierten Schultern waren angespannt, während meine so sehr zitterten, dass ich mich kaum noch auf den Beinen halten konnte, mich nach Halt suchend an ihn klammerte, wie eine Ertrinkende.

Meine Knie waren wacklig und meine Füße schmerzten, was es mich bereuen ließ, mir heute Abend ein paar besonders hohe High Heels angezogen zu haben, nur um mich nicht so klein und zerbrechlich zu fühlen, wenn ich dem dunklen Lord gegenüber trat. Nicht, dass es etwas genützt hätte, denn die Begegnung mit dem mächtigsten Zauberer unserer Zeit steckte mir immer noch in den Knochen.

Die Augen des Slytherin verdunkelten sich, als er bemerkte, dass ich immer schneller zu atmen begann, woraufhin seine Hand von meiner Hüfte zu meinem unteren Rücken glitt, wo sie mich näher an sich zog.

Auch der junge Todesser zitterte, doch seine Zauberstabhand blieb wie immer ruhig. Mattheo lehnte sich zu mir vor, wobei seine von Dunkelheit gesponnenen Locken meine Wange kitzelten und seine Schatten sanft über meine nackte Haut tanzten.

»Eine Minute, Amelie«, flüsterte mir der Sohn des dunklen Lords mit rau klingender Stimme ins Ohr, während er mich in seinen beschützenden Armen hielt. »Halt nur noch eine Minute durch und ich bringe dich von hier weg, okay? Ich verspreche es.«

Ich liebte ihn.

Ich liebte ihn so sehr, dass ich meine Hände in seinen Anzug krallen und es ihm ins Gesicht schreien wollte.

Meine Lippen bewegten sich, doch kein einziges Wort drang aus meiner zugeschnürten Kehle, weshalb ich nur schwach nickte und in meinen Gedanken die Sekunden zählte, während sich die Tanzfläche des märchenhaft dekorieren Festsaals des Riddle Manor allmählich zu füllen begann und sich die Stimmung nach Lestranges kaltblütigem Mord an dem französischen Minister wieder etwas entspannte.

Und in der Sekunde, in der ich endlich bei sechzig angelangt war, spürte ich das vertraute reißende Gefühl des Apparierens meinen Körper erfassen.

Die Atmosphäre um uns herum war nun etwas dunkler, doch bevor ich herausfinden konnte, wo er uns hingebracht hatte, lehnte er seine Stirn an meine und umfasste mit seinen rauen Händen zärtlich mein Gesicht, was mir unzählige Schmetterlinge bereitete.

Am ganzen Körper zitternd sah ich zu dem jungen Todesser auf, dem ich nun offiziell versprochen war.

Als seine Verlobte.

Kummer zierte seine Züge und nahm dem Erben Salazar Slytherins doch nichts von seiner düsteren Schönheit, der mein Herz schon eine so endlos lange Zeit gehörte. »Sweetie«, hauchte Mattheo mit rauer Stimme und sah mir tief in die Augen, woraufhin ich den hübschen Lockenkopf vor mir sehnsüchtig ansah und für einen Moment all meine Wut auf ihn vergaß.

»Ich wusste nichts davon, ich schwöre es auf meine Magie. Oh Gott, Amelie, du musst mir glauben. Ich würde dir das nie antun.« Zu dem Hass, der stets in der Dunkelheit seiner Augen aufflammte, wenn er über seinen Vater sprach, mischten sich nun Tränen.

Es zerriss mir das Herz, ihn so zu sehen.

»Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas geschieht«, versprach er mir, seine Stimme heiser vor Kummer und Schuldgefühlen. »Ich beschütze dich, Amelie.«

Unter Tränen nickte ich.

Mattheo sah mich mit einem Blick an, mit dem jedes Mädchen einmal im Leben angesehen werden wollte.

Es brachte mich fast in die Knie, denn seit wir uns das letzte Mal gesehen hatten, war mein Geist von Sehnsucht geplagt. Sehnsucht nach seiner Nähe, seinen Lippen auf meinen, seiner Dunkelheit.

»Theo«, wisperte ich und klammerte mich mit zitternden Fingern in den Stoff seines Anzugs.

»Ich liebe dich«, hauchte der Slytherin mit flehender Stimme, während er mich einige Schritte rückwärts zwang, bis mein Rücken mit einer Wand kollidierte, gegen die er mich nun eng drückte, als befürchtete er, ich könnte ihm jeden Augenblick davonlaufen.

»Ich liebe dich so sehr, Amelie. Ich würde—«, er schluckte schwer. »Sterben für dich«, hauchte der junge Todesser schwer atmend, wobei mir seine süße Liebeserklärung Tränen über die Wangen laufen ließ, denn ich würde niemals, niemals genug davon bekommen, ihn diese Worte aussprechen zu hören.

Mattheo Riddle liebte mich, hatte es immer getan.

Mein Theo.

Tränenblind sah ich zu ihm auf, während er schwer atmend auf mich hinabblickte, bis sich seine Augen plötzlich in Entsetzen weiteten, als ihm in dieser Sekunde wieder einfiel, dass er mich all meine Gefühle hatte vergessen lassen. »Oh nein«, stieß er schwer atmend hervor, wich zurück und griff sich in sein dunkles Haar. »Was hab ich nur getan? Fuck«, fluchte er und zerrte vor Verzweiflung an seinen Locken, um sich Schmerz hinzuzufügen, bis ich seine Handgelenke umfasste und ihn daran hinderte.

»Theo, hör auf—«

Ein gequälter Aufschrei entwich seiner Kehle, der sich bis in meine Knochen zog. »Theo«, weinte ich jetzt bittere Tränen angesichts seines Schmerzes, doch Mattheo schüttelte immer wieder den Kopf.

Er wich vor meiner Berührung zurück und senkte den Blick, spielte aufgelöst mit meinem smaragdfarbenen Haarband, das immer noch um sein Handgelenk geschlungen war.

»Theo bitte sieh mich an«, schluchzte ich.

Der Erbe Salazar Slytherins rang nach Atem, schien kaum noch Luft zu bekommen durch all die Schuldgefühle, die auf seinen Schultern lasteten.

Endlose Sekunden verstrichen und als Mattheo den Lockenkopf langsam wieder hob und mich ansah, waren seine Augen blutunterlaufen und voller Hass.

Hass auf den dunklen Lord.

Doch vor allem Hass auf sich selbst.

»Amelie«, brachte er schwer atmend hervor.

»Es tut mir so unendlich—«

»Ich liebe dich auch«, gestand ich ihm unter Tränen.

Mattheo starrte mich an.

Er schien vollkommen unter Schock zu stehen, denn er rührte sich nicht, als ich ganz langsam einen Schritt nach dem anderen auf ihn zumachte, bis ich ganz nah bei ihm war. Zaghaft platzierte ich meine zitternden Hände auf seinem Brustkorb und blickte mit einem traurigen Lächeln zu ihm auf. Er war so schön, dass es mich fast um den Verstand brachte ihn einfach nur anzusehen. Mattheo war der Mond, die Sterne und die Sonne und alles, was dazwischenlag.

Plötzlich hatte ich Angst ihn zu lieben, so furchtbare Angst davor mein gebrochenes kleines Herz erneut in seine Hände zu legen. Und doch tat ich es, als ich mich im nächsten Augenblick auf die Zehenspitzen stellte und meine Lippen zärtlich auf seine drückte.

»Ich liebe dich«, flüsterte ich gegen die Lippen des Slytherin, während uns seine Schatten umhüllten.

Mattheo schloss die Augen, als ich ihn küsste.

Eine bittersüße Sekunde lang hielt er still und ließ den Kuss geschehen, bevor er seine Hände behutsam auf meine nackten Schultern legte und mich etwas zurückschob, sodass wir einander ansehen konnten.

»Du liebst mich? Aber ich habe—«

»Es ist so typisch Slytherin, dass du denkst, du könntest eine Ravenclaw mit einem schlecht ausgearbeiteten Obliviate Zauber manipulieren«, brachte ich schluchzend hervor und blickte vorwurfsvoll in seine tränenglitzernden Augen.

»Ich liebe dich schon seit ich ein kleines Mädchen gewesen bin, Theo. Verstehst du es nicht? Ich habe dich immer geliebt und ich werde dich immer lieben. Bis der letzte Stern—«, doch bevor ich den Satz beenden konnte, waren seine Lippen auf meinen.

Sehnsüchtig erwiderte ich seinen Kuss, der ganz salzig schmeckte, von all den Tränen der Erleichterung, die mir nun über die Wange liefen. Zitternd schlang ich meine Arme um seinen Hals, zog ihn näher an mich und verkrallte meine Fingerspitzen in seinen mitternachtsfarbenen Locken, die sich so himmlisch weich anfühlten.

Meine Wirbelsäule kollidierte wieder mit der Wand, während sich seine Lippen immer rauer gegen meine bewegten und es plötzlich überall kribbeln ließen.

»Ich liebe dich, Amelie«, hauchte Mattheo mit heiserer Stimme gegen meine Lippen. »Ich liebe dich, Mattheo«, wisperte ich atemlos zurück, während wir uns festhielten, uns verzweifelt aneinander klammerten, als wäre es nur noch der Herzschlag des anderen, der unser Eigenes zum Pochen brachte.

Und dann waren es nur noch seine Lippen auf meinen und die hypnotisierende Melodie unserer synchronisierten Herzen, die mich für einen Moment alles um uns herum vergessen ließ. Doch im nächsten lösten wir uns erschrocken wieder voneinander, als die Tür des Zimmers, in das Mattheo uns appariert hatte, plötzlich mit einem lauten Krachen aufsprang.

Das Licht des antiken Kronleuchters an der Decke flammte auf und erst jetzt erkannte ich das Arbeitszimmer, in das Lestrange mich bei meiner Ankunft gebracht hatte, denn mein dunkelgrauer Wintermantel lag immer noch auf dem Sekretär.

»Lorenzo, nimm deinen Zauberstab herunter und beruhige dich. Ich bin mir sicher, Mattheo hat eine plausible Erklärung hierfür«, hörte ich die vertraute Stimme meines Dads meinem Bruder hinterherrufen, der jetzt in das Arbeitszimmer stürmte, gefolgt von unserem Vater, der wie immer die Ruhe selbst war und unserer Mutter, die mich mit einem erleichterten Schluchzen gleich fest in ihre Arme schloss.

»Oh Amelie«, flüsterte die Hexe, deren warme braune Augen mein Bruder und ich beide geerbt hatten, und küsste meine Stirn, bevor sie sich zurücklehnte und mich besorgt betrachtete. Der blumige Duft ihres Parfums beruhigte meinen aufgeschreckten Puls und gab mir ein Gefühl von Sicherheit. »Geht es dir gut, mein Schatz?«

Mit zugeschnürter Kehle nickte ich.

Mein Herz bekam einen Stich, als ich zu den beiden einst so eng befreundeten Slytherin blickte, die sich nun gegenüber standen und einander mit ihren Zauberstäben bedrohten, während sie sich mit Blicken zu erdolchen versuchten. »Zum Teufel, was ist nur los mit dir, Theo?«, brachte Enzo mit angespanntem Unterkiefer hervor. »Warum—«

»Warum was?«, schnitt ihm Mattheo aggressiv das Wort ab. »Ich wusste nichts davon. Denkst du wirklich, ich würde ihr das auch noch antun? Sie zu einem Leben an meiner Seite verfluchen, nachdem ich versucht habe, sie ihre Gefühle für mich vergessen zu lassen, damit es ihr besser geht? Du kennst mich, Enzo«, unterbrach Mattheo ihn mit dunkler Stimme, während wütende rote Funken aus der Spitze seines Zauberstabes emporschossen, die meinen Bruder jedoch nicht mal mit der Wimper zucken ließen.

Lorenzo Charles Berkshire war die liebste Seele auf dieser Welt— solange man ihn nicht verärgerte. Denn dann war er ein Slytherin, wie er im Buche stand.

»Ja, das dachte ich immer«, gab Enzo giftig zurück und starrte ihn zornig an. »Aber ich habe keine Ahnung wer du bist, Theo. Nicht mehr.«

Mattheo blinzelte und atmete schwer aus.

»Dieses verfluchte dunkle Mal hat dich verändert«, brachte Enzo mit bitterer Stimme hervor. »Es hat uns alle verändert und ich hasse es. Ich hasse es verflucht nochmal so sehr.« Der Slytherin senkte den Blick, doch als mein Vater ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter legte, schüttelte er sie genervt davon.

»Lass gut sein, Enzo«, befahl ich ihm. Mein Bruder sah kurz zu mir und seufzte dann, als hätte er bereits damit gerechnet, dass ich einen Weg finden würde, Mattheos Obliviate Zauber auszutricksen zu können.

»Sie lieben sich, Dad«, erklärte er ihm. »Theo hat sie immer geliebt und er kann sie einfach nicht loslassen, obwohl er genau weiß, dass es das beste für sie ist.«

»Ist das wahr, Mattheo?«, fragte mein Vater ihn.

Mattheos Kehle entwich ein dunkles Knurren als Antwort, während er Enzo mit einem gefährlichen Blick seiner dunklen Augen fixierte, doch bevor der Streit zwischen den Jungs endgültig eskalieren konnte, befreite ich mich aus der Umklammerung meiner Mutter und lief mit bebenden Schultern zu den beiden Slytherin, die ich so sehr liebte, dass ich ein Leben ohne sie nicht ertragen könnte. »Hört bitte endlich damit auf«, flehte ich mit zitternder Stimme, woraufhin sie sofort ihre Zauberstäbe sinken ließen, um mich bloß nicht versehentlich zu verletzen.

»Es ist nicht seine Schuld—«, begann ich zu erklären, doch meine Stimme erstarb, als ich die Blicke meiner Familie auf mir spürte. Ich wollte ihnen die Wahrheit sagen, wollte ihnen sagen, was ich getan hatte, doch die Angst in den Augen meines Bruders, die Sorge auf dem Gesicht meines Vaters, der nur für mich das dunkle Mal auf sich genommen hatte und die Tränen auf den erblassten Wangen meiner Mutter, die durch lauter Kummer sichtlich an Gewicht verloren hatte, schnürten mir vor Schuldgefühlen die Kehle fest zu.

Ihnen die Wahrheit zu sagen, ihnen zu sagen, was ich heute Abend getan hatte, um meine Freundin Tori und ihr Baby zu retten, würde sie endgültig zerstören.

Ich spürte Mattheos brennende Blicke auf mir und wie sie meine Haut in Flammen setzten, doch ich wagte es nicht, ihn anzusehen, während das kaputte Herz in meiner Brust gegen meine Rippen rebellierte.

»Aber wessen Schuld—«, begann Enzo, doch als mein Vater sich lautstark räusperte, verstummte er abrupt.

»Die Allianz mit Frankreich war nur eine Farce, die der Welt vorspielten sollte, dass das dunkle Regime durchaus kooperationsfähig ist. Insgeheim war schon seit Monaten geplant, das französische Zaubereiministerium zu stürzen. Delacour war dem dunklen Lord schon seit geraumer Zeit ein lästiger Dorn im Auge, den er nun entfernt hat. Seine politischen Entscheidungen zu hinterfragen kommt einem Todesurteil gleich«, erklärte er Enzo, bevor er zu dem Jungen mit den dunklen Locken blickte, den er stets wie seinen eigenen Sohn behandelt hatte.

»Dem dunklen Lord entgeht nichts. Er weiß, was unsere Familie ihm bedeutet. Ich denke, er hat sie aneinander gebunden, damit er etwas für ihn sehr wertvolles gegen Mattheo in der Hand hat, Lorenzo. Deine Schwester ist ein Druckmittel. Wir alle sind nichts als Schachfiguren auf seinem Brett, selbst sein eigener Sohn«, sagte der ältere Todesser ruhig, was meiner Mutter ein leises Schluchzen entlockte.

»Liebst du meine Tochter, Mattheo?«, fragte mein Vater nun mit autoritärer Stimme an den Sohn des dunklen Lords gewandt, woraufhin der Lockenkopf seinen Blick von mir nahm und auf ihn richtete.

»Ich liebe sie über alles Charles und ich werde sie mit meinem Leben beschützen. Ich werde niemals zulassen, dass ihr—«, doch den Rest des Satzes verschluckte er, als ich mich in seine Arme warf und unsere Liebe damit vor meinen Eltern nun offiziell machte. Zitternd drückte ich das Gesicht in seinen Anzug, während ich mich in den Stoff klammerte.

Seine Arme schlossen sich fest um mich.

Das Blut meines absinkenden Kreislaufes rauschte mir in den Ohren, sodass ich kaum noch ein Wort von dem mitbekam, was Mattheo mit meinem Vater und meinem Bruder besprach. Ich schluchzte bittere Tränen in sein Hemd, als ich seine Hände plötzlich in meinem langen Haar spürte und wie sie sich zärtlich einige dunkle Strähnen um die Finger wickelten.

Mattheo drehte uns um, drückte mich mit dem Rücken gegen die Wand und hob mein Kinn, sodass ich ihn ansehen musste, wobei ich feststellte, dass wir zwei jetzt wieder allein waren. »Amelie«, begann der Slytherin mit ruhiger Stimme, die jedoch einen so drohenden Unterton hatte, dass es mir eiskalt den Rücken hinablief und die Vorahnung bestätigte, die mich schon die ganze Zeit beschlichen hatte.

Mattheo hatte meinen Gedanken gelauscht.

»Sag mir, was du getan hast«, verlangte er.

Ich schluckte schwer, doch ich zwang mich das Kinn gehoben zu halten und ihm in die Augen zu sehen.

»Astoria wurde heute ins St Mungo gebracht«, flüsterte ich und fühlte wie die Bilder meiner todkranken Freundin wie sie schlafend in ihrem Krankenbett lag mein Herz zum Bluten brachten.

»Ich habe gehört wie die Heilerinnen davon gesprochen haben, dass das Ministerium ihnen verbietet ein Institut außerhalb Europas zu kontaktieren, dass ihr womöglich helfen kann.«

Mattheo starrte mich schwer atmend an. Seine Augen huschten unruhig zwischen meinen hin und her, als hofften sie, eine Lüge in meinen Worten zu finden.

»Sie stirbt, Theo«, hauchte ich unter Tränen und legte meine zitternden Hände auf seine Brust. »Tori stirbt, genau wie das Baby in ihrem Bauch«, brachte ich gequält hervor . »Ich musste herkommen und versuchen den dunklen Lord zu überreden—«

»Oh bei Salazar«, unterbrach Mattheo mich mit alarmierter Stimme, machte einige Schritte von mir weg und schloss für einen Moment die Augen und versuchte angestrengt seine Wut unter Kontrolle zu behalten. Dann war er wieder bei mir, umfasste mein Gesicht mit seinen Händen und lehnte seine Stirn an meine, während er schwer atmend auf mich hinabblickte, seine Schultern nun heftig zitternd.

»Was hast du nur getan?«, keuchte Mattheo und ließ ein dunkles Stöhnen aus seiner Kehle dringen, dass so klang, als hätte er furchtbare Schmerzen.

Ich überlegte ihm die Wahrheit sagen, ihm zu sagen wie hoch der Preis wirklich gewesen war, den ich heute Abend gezahlt hatte, um Astoria zu helfen.

Doch etwas hinderte mich daran.

Etwas in meinem Kopf, dass mir zuflüsterte, dass Mattheo sterben würde, wenn ich es aussprach.

Ein Gefühl von endloser Verzweiflung machte sich langsam in mir breit, frass sich in mein Herz wie eine Schlange, die man zu lang hatte hungern lassen.

»Ich habe getan was nötig war, damit meine Freundin und ihr Baby nicht sterben müssen«, entgegnete ich stattdessen, meine Stimme nichts weiter als ein heiseres Flüstern, dass beinahe vollständig von der Dunkelheit verschluckt wurde, die nun aus jeder Pore des Erben Slytherins zu dringen schien. »Und ich werde mich nicht dafür entschuldigen«, fügte ich unter Tränen hinzu.

»Denn ich würde es wieder tun.«

»Du bist geisteskrank, Amelie«, schrie Mattheo mich an, was meinen Lippen ein Schluchzen entlockte.

»Warum? Weil ich einmal im Leben etwas selbst entschieden habe?«, schrie ich zurück, woraufhin Mattheo verächtlich schnaubte und mich versuchte wieder gegen die Wand zu drängen, doch ich legte meine Hände auf seine Brust und schubste ihn von mir weg, was ihn jetzt nur noch wütender machte.

»Weil er genau weiß, was ich für dich empfinde und es jetzt gegen mich verwenden wird. Alles was ich jemals wollte, was ich jeden verfickten Tag tue ist dich vor ihm zu beschützen und du kommst einfach her spaziert und wirfst dich ihm bereitwillig vor die Füße.« Ein wahnsinniges Lachen drang aus der Kehle des Erben Slytherins und flutete seine Augen mit Schatten, während er seine gebrochene Hand hob, um sie erneut aus Frust in die Wand zu schlagen.

»In dem du mir gegen meinen Willen einfach meine Gefühle nimmst, sie brutal aus meinen Erinnerungen reißt und mich dazu zwingst dich zu hassen, obwohl alles was ich mein Leben lang getan habe, es war dich zu lieben? Nennst du das etwa beschützen, Mattheo Marvolo Riddle? Wenn ja dann bist du ebenso geisteskrank wie ich«, fauchte ich ihn zornig an.

»Wir können uns gern mein Bett im St Mungo teilen. Ist wirklich einladend in der Nervenheilanstalt, wenn man sich erstmal an den Geruch von Traurigkeit und Medikamenten gewöhnt hat, der einen jeden Tag aufs neue daran erinnert, wie wertlos man eigentlich ist.«

Mattheo erstarrte mitten in der Bewegung, bevor er seine Hand langsam sinken ließ. Seine dunklen Augen trafen auf meine und die Schuld darin war so erdrückend, dass ich kaum mehr atmen konnte.

»Nenn dich nie wieder wertlos, Amelie«, brachte er gequält hervor. »Du bist alles für mich. Alles

»Du hast eine beschissene Art das zu zeigen.«

»Ich weiß«, flüsterte Mattheo gebrochen.

»Ich bin die letzten Tage wegen dir durch die Hölle gegangen«, schrie ich ihn an, wobei mir heiße Tränen der Wut über die Wangen liefen. »Denn genau so hat es sich angefühlt. Es tat höllisch weh dich zu hassen und gleichzeitig zu wissen, wie himmlisch es sich angefühlt hat, in deinen Armen zu liegen, dich zu küssen und dir zu gehören und nur dir allein«, schluchzte ich. »Das ist alles was ich jemals wollte.«

Langsam wich die Wut aus seinen dunklen Augen und verlieh ihnen im sanften Licht der Kronleuchter einen goldenen Schimmer, doch bevor er einen Schritt auf mich zumachen konnte, streckte ich die Hand aus und jagte ihm mit einem nonverbalen Zauber einige Bücher aus einem Regal auf den Hals, die sofort wütend nach ihm zu schnappen begannen.

Mattheo wehrte sie ab, doch eines der Bücher hatte sich in seinen chaotischen Locken verheddert, und schnappte nun immer wieder nach seinem Ohr. Genervt packte er es und schleuderte es zu den anderen auf den Fußboden, woraufhin sie sein Bein attackierten. Mit einem Fingerschnipsen steckte er sie in Brand, was mich nur noch wütender machte.

Denn egal wie grausam der Inhalt der vielen Lexika in diesem gottverlassenen Anwesen auch sein mochte, Bücher zu verbrennen war eine Todsünde.

»Amelie, ich verstehe, dass du wütend bist. Aber—«

»Halt die Klappe, Theo«, zischte ich giftig.

Wütend zog ich Astorias Zauberstab und jagte ihm einen Schockzauber in die Schulter, den er nicht einmal zu spüren schien. »Sweetie«, sagte der Slytherin mit warnender Stimme zu mir und duckte sich um meinem Reductor Fluch zu entgehen, der die Büste eines grimmig dreinblickenden Zauberers zu Staub zerfielen ließ, bevor er meinen nächsten Fluch mit nichts als einem simplen Blinzeln abblockte.

Seine Magie brachte mein Blut zum Kochen.

Ich schluchzte, als er näher kam, doch ließ es zu, dass er die Arme um meine Taille schlang, mich näher an sich zog, bevor er seine Stirn sanft an meine lehnte und mein Kinn hob, sodass unsere Lippen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.

»Bist du fertig damit, mich zu verfluchen, meine hübsche Slytherin?«, hauchte der Sohn des dunklen Lords mit samtigem Rauch in der Stimme gegen meine Lippen, woraufhin ich unter Tränen nickte.

Und als er mich küsste, fühlte ich keine Wut mehr.

Nur noch seine Lippen auf meinen.

»Bitte bring mich von hier weg, Theo«, flehte ich an seinen Lippen und klammerte mich an ihm fest, als mich nur eine Sekunde später auch schon das vertraute Gefühl des Apparierens erfasste, das kein Ende zu nehmen schien, was mich jedoch beruhigte, denn es bedeutete, dass er uns weit, weit wegbrachte.

Und als das vertraute mysteriöse Glimmern des schwarzen Sees unsere eng umschlungenen Silhouetten in einen smaragdgrünen Schimmer tauchte, entwich meinen Lippen ein erleichtertes Schluchzen, bevor ich sie wieder auf seine drückte.

Ohne zu zögern, erwiderte Mattheo meinen Kuss, zerrte sich sein Jackett von den Schultern und warf es achtlos hinter sich auf den Fußboden, bevor er mich beim Küssen mit dem Rücken gegen die Tür seines Zimmers in den Kerkern von Slytherin drückte.

Und ich hätte mir keinen Ort vorstellen können, an dem ich jetzt lieber gewesen wäre. Denn trotz all der furchtbaren Dinge, die in den letzten Jahren in der Akademie von Hogwarts geschehen waren, so war das Schloss doch immer noch unser Zuhause.

Und Mattheo Riddle immer noch der Junge, den ich liebte, seit ich ein kleines Mädchen gewesen war.

Mein Theo.

Mattheos Lippen verließen meine und hauchen heiße Küsse meinen Unterkiefer entlang, bevor sie schließlich anfingen, meinen Hals zu verwöhnen, was mich kaum noch einen klaren Gedanken fassen ließ.

Berauscht von seiner Nähe und all den Schmetterlingen in meinem Bauch tastete ich nach seiner Hand, ließ das Blut verschwinden und reparierte seine gebrochenen Fingerknöchel mit einem routinierten, nonverbalen Zauber, was der Kehle des Slytherin ein dunkles Knurren entlockte.

Eine sinnliche Hitze begann meinen Körper zu beanspruchen, als seine Lippen zurück zu meinen fanden. Zwischen meinen Beinen kribbelte es und meine Knie drohten nachzugeben, so unbeschreiblich gut konnte dieser teuflische Junge küssen.

Mein Geist, der seit Tagen von unerfüllter Sehnsucht geplagt war, hungerte nach seinen Küssen, nach seiner Berührung— seiner Dunkelheit, die mit jedem weiteren Kuss in mich hinüber glitt und meinen Verstand umnachtete. Ich wollte ihm nah sein, ihn endlich spüren, auf eine Art wie jedes Mädchen den Jungen spüren wollte, in den es verliebt war.

Blind fanden meine Hände zu seinem Kragen, befreiten ihn von seiner Fliege und fingen an die Knöpfe seines ehemals blütenweißen Hemdes zu öffnen, dass nun einige tiefrote Blutspritzer zierte.

Ohne den Kuss zu unterbrechen, zerrte er sich das Hemd über die Schultern und ließ es zu Boden fallen, drückte mich enger gegen das kühle Holz der Tür, während ich meine Arme um seinen Hals schlang und meine Fingerspitzen in seinen Nacken brachte, eine Weile mit seinen dunklen Locken spielte, meine Nägel jedoch dann kommandierend in seine Haut drückte, als ich seine wachsende Erektion an meiner Hüfte fühlte, die mit jeder Sekunde an Härte gewann.

Ich wollte ihn, brauchte ihn so sehr.

»Amelie«, hauchte Mattheo gegen meine Lippen, versuchte, mich wieder an sich zu ziehen, als ich ihn von mir wegschob und starrte mich an, als ich einige Schritte rückwärts ins Zimmer machte, während ich eine Hand hinter meinen Rücken gleiten ließ und mithilfe von Magie meinen Reißverschluss öffnete.

Ein einziges melodisches Schlagen unserer synchronisierten Herzen und ich stand nur noch in Unterwäsche und meinen High Heels vor ihm.

Mein Bustier bestand aus schwarzer Spitze, war trägerlos und schmiegte sich wie Seide um meine kleinen, doch wohlgeformten Brüste. Dazu trug ich einen passenden String, der bereits durchtränkt von all der Lust war, die seine Küsse mir bereitet hatten.

Das Licht des Sees umhüllte meine hauchzarten Kurven wie ein smaragdgrüner Nebel und verlieh mir den Hauch von Selbstbewusstsein, den ich in diesem Moment so dringend brauchte. Denn nie zuvor hatte ich mich einem Jungen auf diese Weise gezeigt.

Halbnackt und verletzlich, mit all meinen Narben.

Meine Schultern zitterten leicht und meine Atmung wurde langsam immer hektischer, während ich ängstlich zu Mattheo sah, der halb verborgen in den Schatten seines Zimmers stand und dessen dunkle Augen langsam meinen Körper hinabglitten und schließlich auf meinen Schenkeln hängen blieben.

Dort, wo mein Selbsthass meinen Körper wie ein abstraktes Gemälde gezeichnet hatte, mit dem Unterschied, dass er bei seiner Arbeit keinen Pinsel, sondern eine blutige Rasierklinge verwendet hatte.

Mattheo rührte sich immer noch nicht. Auch nicht, als ich ihn mit einem flehenden Blick ansah. Verzweifelt kämpfte ich gegen die heißen Tränen an, die mir jetzt in die Augen stiegen— doch vergeblich.

»Ist es wegen meiner Narben?«, hauchte ich mit gebrochener Stimme und ließ ein leises Schluchzen aus meiner Kehle dringen. »Weil ich wegen all diesen Narben nicht mehr hübsch bin?« Doch bevor die erste Träne meine Wange hinablaufen konnte, war er bei mir, um sie aufzufangen— mit seinen Lippen.

»Denk nicht für eine Sekunde, dass du nicht die schönste Frau auf dieser verfluchten Welt für mich bist, Amelie«, knurrte er mit dunkler Stimme und zog mich an sich, bevor er mir einen so heißen Kuss gab, dass ich in seinen Armen dahinschmolz. »Denn das bist du«, flüsterte er in den Kuss, während meine Fingerspitzen ganz zaghaft seine eigenen Narben nachzeichneten, was meinem Herzen jedes Mal einen leichten Stich verletzte, als ich darüber nachdachte, wie und auch weshalb er sie sich hinzugefügt hatte.

»Und die Dinge die ich mit dir tun will—« Mattheo biss mir in die Unterlippe, was mich stöhnend die Schenkel zusammenpressen ließ. »Fucking Hell.«

»Ich liebe dich«, hauchte ich in den Kuss. »Und wir sind einander versprochen. Ich gehöre jetzt zu dir und nur zu dir allein Mattheo, also wenn du mir jetzt wieder damit kommst, es nicht zu verdienen, werde ich gehen und du kannst heute Nacht allein—«, doch die Worte blieben mir im Hals stecken, als er mich plötzlich in seine Arme hob, durch sein Zimmer trug und einfach ohne Vorwarnung rücklings auf sein Himmelbett fallen ließ, als wäre ich eine Puppe.

Doch bevor ich mich über diese Frechheit beschweren konnte, spürte ich, wie sich seine rauen Hände um meine Knöchel schlossen und mich mit sanfter Gewalt ans Bettende zerrten, wo er sich vor dem Bett auf den Boden kniete und mich mit einem Blick fixierte, der etwas so Besitzergreifendes an sich hatte, dass ich für einen Moment zu atmen vergaß.

Das smaragdgrüne Leuchten des Sees verfing sich in seinen mitternachtsfarbenen Locken und verlieh seiner düsteren Schönheit etwas schier Mystisches.

Langsam glitten meine Augen an ihm hinab und dann war es, als würde ich mich erneut in Mattheo verlieben, denn auch sein definierter Oberkörper war von demselben sadistischen Künstler gezeichnet worden, der eine Klinge einem Pinsel stets vorzog.

»Du gehst heute Nacht nirgendwo hin, Amelie«, erklärte mir der attraktive Slytherin mit einem dunklen Knurren, während sich seine Finger langsam unter den Spitzenstoff meines Höschens hakten.

In einer schnellen Bewegung zog er es mir über die Hüften, bevor er seinen Lockenkopf zwischen meine Beine sinken ließ und sich seine Lippen langsam meine Schenkel hinauf zu küssen begannen, dabei zärtlich jede meiner Narben küssten, was mich trotz meiner liegenden Position schwindelig fühlen ließ.

Mein Herz schlug eine hypnotisierende Melodie gegen meine Rippen, während ich meine Nässe meine Beine hinab und auf das smaragdfarbene Satinbettlaken unter mir perlen spüren konnte, obwohl er mich dort nicht einmal berührt hatte.

Nie hatte ich es mir mehr gewünscht.

»Spreiz deine Beine für mich, Amelie«, hauchte Mattheos raue Stimme kommandierend in meine erregte Mitte, was mich jetzt leise aufstöhnen ließ.

Ich gehorchte und schob meine zitternden Beine auseinander, krallte mich Sekunden später nach Halt suchend in das kühle Satin des Lakens, als ich seine Zunge in meiner Mitte spürte und wie sie mir die schönsten aller Gefühle bereitete, während er erst mit einem und dann mit zwei Fingern in mich eindrang.

Unwillkürlich drückte ich ihm mein Becken entgegen und seine Finger tiefer in mir spüren zu können, während er mich mit seiner Zunge Sterne sehen ließ.

»Fuck«, fluchte der Slytherin zwischen meinen Beinen, der deutlich spüren konnte, wie sehr es mir gefiel, von ihm geleckt zu werden, während er mich gleichzeitig fingerte, bis ich zuckend und stöhnend unter ihm in den Kissen lag, kaum in der Lage war diesen intensiven Orgasmus veratmen zu können, der nun wie ein weißer Blitz durch meinen Körper schoss.

Mein eigener Puls pochte mir in den Ohren, doch mir war, als hörte ich das Rascheln von Kleidung, bevor ich ihn über mir spürte. Mattheo legte den Arm um meine Taille, zog mich in die Mitte des Bettes, bevor sich seine Finger unter meinen Rücken schoben und mich von meiner Spitzenunterwäsche befreiten. Ich schauderte, als die eisige Luft des Zimmers meine entblößten Brüste küsste und stöhnte, als es im nächsten Augenblick seine Lippen taten. Ich biss mir auf die Unterlippe und schloss die Augen, als seine Zunge langsam über meine erhärteten Nippel kreiste.

Nackt unter ihm zu liegen, während seine rauen Hände meine Körper erforschten, fühlte sich wie der Himmel an. »Theo«, murmelte ich und verkrallte meine Fingerspitzen in seinen dunklen Locken, zog ihn wieder zu mir, küsste ihn und stöhnte seufzend vor Lust in seinen Mund, als ich seine Härte gegen meine Hüfte drücken spürte. »Sicher?«, murmelte er.

»Sicher«, entgegnete ich atemlos und schlang meine Arme um ihn, als er sich über mir positionierte, seine Unterarme in die Kissen stützte und meine Beine mit seinem Knie leicht auseinanderschob. Seine Stirn lag an meiner und seine Augen verließen meine nicht für eine Sekunde, als Mattheo langsam in mich eindrang.

Ich keuchte, denn der Schmerz als er mir meine Unschuld nahm, war heiß und stechend und intensiver, als ich es befürchtet hatte. Aus Reflex drückte ich ihm meine Nägel in den Nacken, was den Slytherin an meinen Lippen aufstöhnen ließ. »Soll ich aufhören? Ich will dir nicht weh tun«, fragte er mit rauer Stimme, woraufhin ich den Kopf schüttelte.

»Hör jetzt bloß nicht auf, Theo.«

Der bittersüße Schmerz zwischen meinen Beinen betäubte mich für einen Augenblick, während wir einander hemmungslos küssten und mit jeder verstreichenden Sekunde in der Mattheo tief in mir war und in einem kontrolliert langsamen Rhythmus in mich stieß, verwandelte er sich in ein lustvolleres Gefühl, was sich anfühlte wie der pure Himmel.

»Du bist mein Himmel, Amelie«, flüsterte der Sohn des dunklen Lords an meinen Lippen, als er meinen Gedanken lauschte. Er verschlang unsere Finger miteinander und drückte sie links und rechts von meinem Kopf in die Kissen. »Mein Himmel in dieser verfluchten Hölle und— Fuck.« Ein raues Stöhnen drang aus seiner Kehle, als ich meine Beine um seine Hüften schlang, um ihn tiefer in mir spüren zu können, was schmerzhaft, doch so erregend war, dass ich spürte, wie ich langsam enger um ihn wurde.

Mein Becken erzitterte unter seinen immer härter werdenden Stößen, die mich lustvoll die Augen verdrehen ließen. Voller Sehnsucht rutschte mir sein Name von den Lippen, als wäre es das einzige Wort auf der Welt, dass etwas bedeutete, während mich der Slytherin in die Kissen seines Bettes fickte.

Eng umschlungen küssten wir uns, während sich unsere gebrochenen Seelen aneinanderschmiegten, genau wie unsere überhitzten Körper, als wären sie einzig und allein füreinander geschaffen worden.

Für diesen Moment.

Und für alle Weiteren.

Seine Lippen verließen meine, hauchten Küsse über jeden Zentimeter meiner nackten Haut, den sie erreichen konnten. »Theo«, stöhnte ich und drückte seine Hände, als sich das Feuer zwischen meinen Beinen in meinem ganzen Körper ausbreitete.

»Komm für mich, Amelie«, hauchte der Slytherin gegen meinen Hals, genau an die Stelle, an der mein Herzschlag pochte. »Lass mich dich spüren.« Als Antwort ließ ich seinen Namen in einem sinnlichen Stöhnen von meinen Lippen perlen, drückte seine Hände und brachte ihm mein Becken entgegen.

Meine Beine zitterten, als ich sie fester um seine Hüften schlang, wobei die Absätze meiner High Heels in seinen unteren Rücken drückten, was dem Slytherin ein erregtes Knurren entlockte, dass sanft über meine Haut vibrierte und mich endgültig in meine Erlösung schickte. Ich zuckte unter ihm, als ich mich verengte und auf seinen Schwanz kam, was das berauschendste war, was ich je zuvor gespürt hatte.

Sterne tanzten in einem goldenen Wirbel vor meinen geschlossenen Augen, glitzerten wie der atemberaubendste Nachthimmel und als meine Lider wieder flatterten, blickte ich direkt in Mattheos Gesicht, in dessen dunklen Augen ein gefährliches Verlangen funkelte. »Du bist so schön, wenn du nackt unter mir kommst«, hauchte der Slytherin grinsend gegen meine Lippen und küsste mich.

Ich erwiderte sein Grinsen und stöhnte lustvoll, als Mattheo unsere Hände losließ und mit einer Hand meine Hüfte umfasste, noch tiefer in mich eindrang.

Meine Augen glitten über sein dunkles Mal, das bedrohlich auf seinem definierten Unterarm hervorstach, doch in diesem Augenblick machte es mir keine Angst. Ich küsste ihn, krallte meine Hände in seine Locken und zerrte nach Halt suchend an seinem Haar. Sein dunkles Stöhnen machte mich nur noch feuchter und umnachtete all meine Sinne. Und all ich ein weiteres Mal kam, nahm ich ihn mit in seine Erlösung und fühlte ihn tief in mir kommen.

Ein schmerzhaftes Zischen entglitt meinen Lippen, als er sich vorsichtig aus mir zog und ich seinen heißen Samen zwischen meinen Beinen spürte, bevor er meine Schenkel hinabperlte. »Entschuldige«, murmelte Mattheo und küsste zärtlich meinen Hals, bevor sein dunkler Lockenkopf auf meine Schulter fiel und dort weitere Küsse auf meine Haut hauchte.

Ich streifte meine Stilettos ab und kuschelte mich an ihn. »Ist schon gut, ich nehme einen Trank«, entgegnete ich mit einem erschöpften Lächeln auf den Lippen und kraulte ihm durch seine Locken, woraufhin er zufrieden an meinem Hals brummte und mich enger an sich zog. »War es okay für dich?«, fragte er nach einer Weile, in der nur das Pochen unserer Herzen die Stille zwischen uns untermalte.

»Es war perfekt«, murmelte ich, während ich sein Haar kraulte und Millionen von Schmetterlingen bekam, als er sich etwas aufrichtete und mich mit einem so verliebten Blick ansah, der mir die Welt bedeutete. »Ich werde nicht zulassen, dass er jemals dir weh tut, Amelie«, sagte Mattheo leise und blickte durch seine langen dunklen Wimpern zu mir auf.

Das mystische Licht des schwarzen Sees, der durch die Fenster in sein Zimmer schien, legte ein smaragdgrünes Schimmern über unsere verschlungenen Körper und zeichnete abstrakte Muster auf unsere nackte Haut. Nie hatten wir einander so verletzlich gezeigt— mit all den Narben, mit denen wir unsere Körper selbst bestraft hatten.

Ich nickte und lächelte, als Mattheo meine Hand in seine nahm und meine Fingerknöchel küsste.

Ich liebte es, wenn er das tat.

»Du gehörst jetzt zu mir, Amelie«, flüsterte er.

Mein Blick fiel auf meinen Ringfinger, was plötzlich ein Gefühl von Traurigkeit in mir auslöste. »Ich habe gar keinen Ring«, entgegnete ich leise, woraufhin Mattheo eine Braue hob und mich leicht amüsiert ansah. »Du hast mein Geschenk nicht aufgemacht, oder? Sag bitte nicht du hast es weggeworfen.«

Ich warf ihm einen strengen Blick zu, bevor ich meine Hand ausstreckte und meine Abendtasche zu mir rief. Mein Herz klopfte, als ich sie öffnete und die kleine schwarze Samtschachtel herauszog, die heute Nacht um Punkt Mitternacht in meinem Krankenzimmer erschienen war. »Ich hatte zu viel Angst um sie zu öffnen«, gestand ich ihm mit brennenden Wangen.

»Mach sie auf«, murmelte Mattheo, lehnte sich vor und begann meinen Hals zu küssen, was das Feuer zwischen meinen Beinen augenblicklich wieder aufflammen ließ. Meine Augen verdrehten sich leicht, während ich die Schachtel öffnete, bevor ein leises Schluchzen meine Kehle verließ, denn ich spürte die Magie des Schmuckstückes vibrieren, bevor meine Augen den Ring fanden, der dort eingebettet lag.

Es war ein filigraner Silberring an einer Kette, in den ein hauchzarter Diamant eingearbeitet worden war. Und als meine Fingerspitzen zärtlich über den Edelstein strichen, begann er zu leuchten. »Theo«, flüsterte ich unter Tränen und sah ihn an. »Ist das—«

»Sternenlicht?«, hauchte er gegen meine Wange und küsste mir eine Träne der Rührung davon. »Mhh.«

Mit zitternden Lippen sah ich ihn an.

»Ich habe ihn schon so lang«, sagte der Todesser und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. »Noch bevor ich wusste, dass ich jemand anderen heiraten sollte. Aber ich wollte, dass du ihn bekommst, damit du weißt, dass ich dich immer beschützen werde, Amelie.« Tief blickte Mattheo mir in die Augen.

»Bis der letzte Stern am Nachthimmel verglüht ist.«

Gerührt sah ich ihn an, bevor ich den Ring mit zitternden Fingern von der Kette löste und ihm in die Hand drückte. Mattheo verstand sofort, nahm meine Hand in seine und schob mir den Ring an den Ringfinger. Das Licht des Sterns, das er mit Magie darin eingefangen hatte, warf eine atemberaubend schöne Reflexion an den Himmel seines Bettes und tanzte sanft im Einklang mit den Schatten des Sees.

Unter Tränen lächelte ich.

»Bist du noch wütend auf mich?«, fragte Mattheo mit rauer Stimme dicht an meinem Ohr, der mich die ganze Zeit über beobachtet hatte. »Furchtbar wütend«, stöhnte ich und schloss die Augen, als sich seine Lippen ihren Weg meinen Körper entlang küssten. »Gut«, grinste er zwischen meinen Brüsten, bevor er uns mit einem Ruck umdrehte, sodass ich nun auf ihm lag, mit seinem muskulösen nackten Körper eng gegen meinen gepresst und seiner Härte, die verlangend gegen meine Mitte pochte, die von meiner Entjungferung leicht blutverschmiert war.

»Bin noch nicht fertig mit meiner Entschuldigung.«

𓆙

120k Wörter später und sie
haben es endlich getan 🤭
(hab noch einige spicy kapitel geplant)

bitte denkt ans voten,
wenn euch die Geschichte gefällt, danke <3

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