13. the boy who had no choice
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F L O R E N C E
Nebel hatte sich in unheimlichen Schleiern über die Ländereien von Hogwarts gelegt und verdeckte den verbotenen Wald des magischen Internates beinahe gänzlich unter einer dichten silbergrauen Decke.
Die Geister des Schlosses liebten das triste Novemberwetter und die düstere Atmosphäre die es mit sich brachte, denn sie tanzten elegante altmodische Tänze über den Nebelschwaden oder machten sich einen Spaß daraus die Erstklässler halb zu Tode zu erschrecken, die sich auf der Wiese davor aufhielten und ihre ersten Flugstunden absolvierten.
Hoffnungsvoll sah ich ihnen dabei zu, doch keiner der Neuzugänge aus Slytherin entpuppte sich als besonders großartiger Flieger, weshalb ich nach einer Weile den Blick wieder von dem Fenster abwandte.
Angestrengt versuchte ich mich auf das zu konzentrieren, was uns Amycus Carrow über einen besonders grausigen Fluch erklärte, mit dem man es schaffte eine große Anzahl an Muggeln gleichzeitig zu hypnotisieren um sie dann wie hirnlose Marionetten einfach nach seinem Willen tanzen zu lassen.
Es war mehr als nur abartig.
Traurig blickte ich hinüber zu Hermine, die einige Plätze entfernt von mir saß und sich immer wieder verstohlen die Tränen aus dem Augenwinkel wischte.
Die Gryffindor tat mir furchtbar leid.
Seufzend über diesen geistigen Durchfall der aus dem Mund des Todesser kam, stützte ich den Kopf auf meine Hand und sehnte mich zurück nach den Zeiten, in denen der dunkle Künste Unterricht noch zur Verteidigung gedient hatte, denn dort hatten wir wenigstens Flüche gelernt, die uns etwas nützten, statt zu lernen, wie man Muggel oder bei Merlin— Schlammblüter in Flubberwürmer verwandelte.
Unwillkürlich dachte ich an Riddle und daran, dass ich den Slytherin um eine nächste Trainingsstunde bitten musste, denn Carrow war offensichtlich nicht in der Lage zu unterrichten. In der letzten Stunde des Duellierclubs war ich zwar bis in die finale Runde gekommen, doch hatte mich leider am Ende gegen Theodore Nott geschlagen geben müssen.
Doch seit unserem Gespräch hatte ich Riddle jedoch nicht mehr in Unterricht gesehen. Es war als wäre er wie vom Erdboden verschluckt. Genau wie Draco, der ebenfalls seit mehr als fünf Tagen verschwunden war.
Es kam öfter vor, dass er für einen geheimen Auftrag des dunklen Lords das Schloss verlassen musste, doch er war noch nie so lang fort gewesen wie jetzt. Und auch wenn ich immer noch verflucht sauer auf ihn war, machte ich mir Sorgen um meinen Zwilling.
Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, erklärte Carrow die Stunde für beendet. Ich stupste Pansy an, die neben mir auf ihrem Pult eingeschlafen war. »Ist es endlich vorbei?«, fragte sie gähnend und blinzelte. »Wenn ich diesem erbärmlich lispelnden Typen noch länger zuhören muss, dann—«
»Nicht so laut«, flüsterte ich warnend und schaute zu Carrow, doch der war in ein angeregtes Gespräch mit Flint und Pucey vertieft, in dem er ihnen erklärte, wie man Muggeln am besten die Haut vom Gesicht zog.
Angeekelt wandte ich mich ab und folgte Pansy aus dem Klassenzimmer. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als ich aus dem Augenwinkel sah, wie Enzo den Arm um Hermine legte und ihr tröstend über ihre langes haselnussbraunes Haar strich.
Die beiden hatten schon immer etwas für einander übrig gehabt und ich war froh zu sehen, dass der dunkle Zaubererkrieg ihnen wenigstens nicht auch noch das genommen hatte. Auch wenn die meisten Slytherin Enzo jetzt angeekelte Blicke zuwarfen.
Der Berkshire Erbe ignorierte es vollkommen, zog die niedergeschlagene Hermine jetzt in seine Arme und verschwand mit ihr in einem leeren Klassenzimmer.
»Sie sind echt süß«, sagte Pansy leise. Zustimmend nickte ich, während wir uns auf den Weg in die große Halle machten um zu Mittag zu essen. Doch kurz bevor wir die letzten Treppen erreichten, die zur prachtvollen Eingangshalle des Schlosses führten, entdeckte ich den silberblonden Haarschopf meines Bruders, der am anderen Ende um eine Ecke bog.
Ich war sofort alarmiert als ich bemerkte, dass der Slytherin nicht nur auffallend humpelte sondern auch eine feine Blutspur auf dem Boden hinterließ.
»Geh schon mal vor«, sagte ich diskret zu meiner besten Freundin und eilte meinem Bruder hinterher.
Einige Minuten suchte ich nach ihm, fand ihn schließlich in einer der verlassenen Toiletten.
Ausgerechnet in der, in die sich niemand mehr hinein traute, seit die maulende Myrthe dort herumspukte und jedem mit ihrer traurigen Lebensgeschichte und ihrem noch traurigeren Tod derart auf den Keks ging, dass einen schon nach wenigen Minuten das dringende Bedürfnis überkam sich kopfüber in einem der Waschbecken zu ertränken, nur damit sie endlich aufhörte zu reden.
Als sie mich entdeckte kam sie sofort zu mir herüber geschwebt um mich zuzutexten, doch bevor sie den Mund öffnen konnte warf ich ihr einen so giftigen und abgrundtief boshaften Blick zu, der sie jammernd in einem Abflussrohr verschwinden ließ.
Mein Herz wurde ganz schwer als meine Augen auf Draco fielen, der vor einem der Waschbecken gebeugt stand und die schäbige alte Keramik so fest umklammerte, dass seine Fingerknöchel bereits weiß hervortraten. Das helle Hemd seiner Uniform war blutverschmiert und seine Schultern zitterten.
Doch nicht vor Wut.
Draco weinte.
Als ich näher trat wirbelte der Slytherin plötzlich herum, den Zauberstab drohend in meine Richtung gestreckt. Doch als er sah, dass ich es war, ließ er seine Hand rasch wieder sinken und wischte sich die Tränen mit dem Ärmel seines Hemdes hastig davon.
Einen Moment sahen wir einander schweigend an, ließen diese schier magische Verbindung, die wir seit unserer Geburt zueinander hatten für uns sprechen, dann war ich bei ihm, zog ihn wortlos in meine Arme und ließ meinen Zwilling an meiner Schulter weinen.
Endlose Minuten verstrichen, bis Draco endlich zu zittern aufhörte. Er hob den Kopf und sah mich an, nichts als Schmerz und Einsamkeit in dem Sturm seiner grauen Augen. »Es tut mir leid was ich neulich gesagt habe Flo, ich wollte dich nicht verletzen.«
»Schon vergessen, Draco«, entgegnete ich sanft.
Seine Finger zitterten immer noch leicht als er sein Hemd öffnete, damit ich seine Verletzungen heilen konnte. Wortlos machte ich mich an die Arbeit, als mein Blick zum Schluss jedoch auf sein verletztes Bein fiel, schüttelte ich den Kopf und ließ meinen Zauberstab sinken. »Ich habe noch nie ein Knie geheilt, vielleicht gehst du damit besser zu Madam Pomfrey.« Draco nickte und zog sich wieder an.
»Danke Schwesterherz«, murmelte der junge Todesser, sein Blick jedoch fest zu Boden gerichtet.
»Sagst du mir, was passiert ist?«, hakte ich zaghaft nach, woraufhin Draco den Unterkiefer anspannte.
Einen langen Moment schwieg er und als er endlich sprach, waren seine Gesichtszüge verhärtet und in seinen grau-blauen Augen nichts als kalter Hass.
»Der dunkle Lord schickt mich in letzter Zeit öfter nach Frankreich um—« Der blasse Slytherin hielt inne und sah sich kurz um, zog seinen Zauberstab und murmelte den Muffliato Zauber, um sicher zu gehen, dass uns niemand belauschen konnte.
»Ich soll die Männer des Ministeriums dort abhorchen, doch sie haben Wind davon bekommen und mich an der Grenze abgefangen. Bin heute Nacht nur knapp entkommen«, fuhr er grimmig fort.
Der Schmerz in seiner Stimme traf mich mitten ins Herz. »Er lässt dich das ganz allein machen? Warum begleitet dich kein anderer Todesser auf—«
»Ich weiß es nicht, verflucht nochmal«, blaffte er mich plötzlich zornig an, was mich einen Schritt zurück machen ließ. »Denkst du ich habe mir das alles ausgesucht? Du weißt ich habe keine Wahl. Der dunkle Lord bestraft mich für Vaters Versagen und wenn ich nicht tue was er befiehlt, tötet er mich.«
Draco schluckte, sein ohnehin schon leichenblasses Gesicht nun vollkommen ohne Farbe.
»Sonst tötet er uns alle, Flo«, fügte er leise hinzu.
»Dann lass mich nächstes Mal mitkommen«, bat ich ihn und griff nach seiner Hand, doch Draco zog sie sofort wieder aus meiner und schüttelte den Kopf.
Frustriert griff er sich mit einer Hand in sein silberblondes Haar und atmete schwer. »Nein, es ist zu gefährlich für dich, zumal du im Duell nicht richtig ausgebildet bist. Ich würde mir nie verzeihen, wenn dir etwas geschieht.« Gequält sah er mich an, dann krempelte er den Ärmel seines Hemdes hoch und starrte voller Hass auf sein dunkles Mal, das bedrohlich auf seiner blassen Haut hervorstach.
»Ich verstehe, dass du diese Dinge tun musst, aber ich mache mir Sorgen um dich. Lass mich mitkommen, ich kann dir Deckung geben, wenn—«
»Keine Diskussion, Florence«, unterbrach mein Bruder mich kopfschüttelnd und hauchte mir einen sanften Kuss auf die Stirn, bevor er sich umdrehte.
»Und bitte sag Tori nichts okay? Ich muss in den Krankenflügel, bevor sie mich sieht.« Dann humpelte der Slytherin aus der Mädchentoilette und ließ mich ratlos und mit sorgenschwerem Herzen zurück.
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Sanftes Mondlicht fiel durch die Fenster in die schier ausgestorbenen Gänge des Schlosses, während ich mit gezogenen Zauberstab neben Theodore herlief, wie wir es jede Donnerstagnacht taten, wenn wir an der Reihe waren durch das Schloss zu patrouillieren, so wie es schon seit Anbeginn die Aufgabe der Vertrauens— und Schulsprecher von Hogwarts war.
Als wir um eine Ecke bogen ließ mich ein ohrenbetäubendes Scheppern plötzlich zusammen zucken. Aus Reflex packte ich Theodores Arm, der sich sofort schützend vor mich stellte. Doch dann atmeten wir erleichtert auf und grinsten uns an, denn es war nur eine der magischen alten Rüstungen die in alle Einzelteile zerfallen war, nach dem eine andere sie aus Wut mit ihrer Lanze verdroschen hatte.
Im Schloss von Hogwarts war wirklich alles lebendig und jeden Tag konnte man etwas neues aufregendes entdecken, was vorher noch nicht dagewesen war.
»En garde ihr Schurken, nehmt euch in Acht«, brüllte die Stimme Sir Cadogans, dessen Portrait man jede Woche an einer anderen Stelle im Schloss platzierte, weil der streitsüchtige Ritter die anderen Gemälde regelmäßig zur absoluten Weißglut brachte.
»Ziehen sie ihre Lanze junger Nott und machen sie sich bereit zu kämpfen, ein echter Slytherin geht keinem Duell aus dem Weg—«, doch Theodore belegte das Portrait mit einem Schweigezauber, bevor sein Gebrüll noch die ganze Schule weckte.
Grinsend setzten wir unsere Patrouille fort, die uns bis hoch auf den Astronomieturm führte, wo wir wie jedes Mal auch in dieser Nacht eine kleine Pause einlegten. Theodore lehnte sich gegen das Geländer und zündete sich eine Zigarette an, hielt sie mir jedoch zuerst hin, wie der Gentleman der er war.
Lächelnd nahm ich einen tiefen Zug, bevor ich sie dem attraktiven Slytherin wieder zurück gab.
»Übrigens, das war letztens ein absolut fantastisches Duell zwischen uns, Florence«, durchbrach er nach einer Weile die Stille. »Mein Vater war sehr beeindruckt von dir.« Er zog an seiner Zigarette und blies den Rauch in die sternenklare Nacht hinaus.
»So wie ich«, fügte er hinzu und zwinkerte.
Ich lächelte ihn an. »Danke«, entgegnete ich und zog erneut an der Zigarette, die er mir hinhielt. »Ich wünschte nur ich wäre genau so begabt wie du.«
Das beeindruckende Saphirblau seiner Augen begann bei diesen Worten zu leuchten. Theodore grinste und winkte ab. »Ach das ist nur Übung, wenn du willst bringe ich dir ein paar nützliche Flüche bei und—«
Er verstummte und starrte auf etwas hinter mir.
Und ich musste nicht hinsehen um zu wissen, dass wir nicht mehr allein auf dem Astronomieturm waren. Mit ihm kam auch seine vertraute Dunkelheit, legte sich wie ein Schatten über uns und verdunkelte den strahlenden Sternenhimmel zu unseren Köpfen.
»Sie hat schon einen Lehrer, Nott«, knurrte eine vertraute Stimme, die mir erst Herzrasen machte— doch dann ein Feuer aus Hass in mir entflammte.
Theodore seufzte.
»Sicher, Riddle«, entgegnete der Slytherin und wandte sich dann wieder mir zu, doch ich ignorierte die Präsenz des Teufels hinter mir und blickte weiter fest in Theodores hübsche Augen, die so Blau waren, dass ich mich Stunden darin hätte verlieren können.
»Es ist schon spät, wir sollten unsere Runde lieber beenden. Du brauchst Schlaf und ich will nicht, dass du morgen übermüdet im Unterricht sitzt«, fügte er etwas leiser hinzu, was mir ein Lächeln entlockte.
»Das schaffst du sicher allein und jetzt verschwinde Nott und zwar sofort«, zischte Riddle ihn aggressiv an, der jetzt so dicht hinter mir stand, dass ich seine Dunkelheit in meinem Nacken spüren konnte— und wie seine Schatten sanft über meine Haut tanzten.
Mein Herz schlug immer schneller und schneller.
Theodore seufzte, doch er wagte es nicht ihm zu widersprechen. Er gab mir seine Zigarette und ging ohne ein weiteres Wort an mir vorbei, stieg dann mit finsterer Miene die Stufen des Turmes wieder hinab.
Genervt rollte ich mit den Augen, lehnte mich über das Geländer des Turmes und blickte in die Nacht hinaus. Doch gerade als ich an der Zigarette ziehen wollte, die ich zwischen meinen Fingern balancierte, war Riddle neben mir, nahm sie mir aus der Hand und schnippte sie einfach über das Geländer.
»Was zur Hölle—«, fuhr ich ihn an, doch verstummte als ich den Blick sah, mit dem Riddle mich fixierte.
Er war eifersüchtig.
Fucking Hell.
»Ich will nicht, dass du rauchst«, sagte er mit verengten Augen. »Es ist nicht gesund, Malfoy.«
Fassungslos starrte ich ihn an, als er sich selbst eine Zigarette hervorholte, sie zwischen seine sinnlichen Lippen steckte und mit einem Schnipsen anzündete.
Der attraktive Slytherin legte den Kopf in den Nacken, wobei ihm sein dunkles Haar tief in die Stirn fiel und blies kleine Rauchwölkchen in die Nacht.
Dann grinste er mich zuckersüß an.
Genervt rollte ich mit den Augen, drehte mich um um zu verschwinden, doch Riddle griff im letzten Augenblick nach meiner Hand und hielt sie fest.
»Kein Begrüßungskuss, Liebste?«
»Fick dich, Riddle«, fauchte ich und versuchte meine Hand aus seiner zu ziehen, doch er hielt sie fest.
»Mhh schon besser«, entgegnete der Slytherin grinsend. »Wie geht es deinem Bruder?«
Fassungslos sah ich ihn an. »Wie es ihm geht, Riddle? Was soll diese bescheuerte Frage? Du weißt doch genau, was für lebensmüde Aufträge dein geisteskranker Vater meinem Bruder—«, doch plötzlich quiekte ich auf, denn Riddle hatte mich gepackt, mit dem Rücken über das Geländer gebeugt und mir seinen Zauberstab an die Kehle gedrückt.
»Vorsicht, Darling. Das ist immer noch der dunkle Lord, über den du da gerade sprichst«, zischte er zornig und blies mir den Zigarettenrauch ins Gesicht.
Mein Herz begann zu rasen als mir plötzlich bewusst wurde, dass es nur seine rauen Hände waren die mich jetzt vor dem tödlichen Abgrund bewahrten. Ich schluckte und blickte kurz auf das Armband an meinem Handgelenk, das jetzt bedrohlich pulsierte.
Riddle folgte meinem Blick, dann spannte er den Kiefer an und zog mich wieder zurück. Sofort machte ich zwei Schritte nach hinten, tastete nach meinem Zauberstab, stellte jedoch fest, dass er fort war.
»Suchst du den hier?«, fragte er grinsend und zeigte mir meinen Zauberstab, den er in seinen sehnigen Händen hin und her drehte. »Du bist wirklich erbärmlich, kleine Malfoy. Eine Hexe sollte es schon merken, wenn man ihr den Zauberstab abnimmt.«
Hasserfüllt starrte ich ihn an.
Dann war ich auch schon bei ihm, legte meine Hand auf seine Brust und versuchte ihm den Zauberstab aus den Händen zu reißen, doch er hielt ihn höher, sodass ich ihn nicht mehr erreichen konnte.
Und bevor ich wusste wie mir geschah, hatte er den Arm um mich gelegt und mich an sich gezogen. Mit vor Wut pochendem Herzen starrte ich zu ihm hoch, versuchte mich nicht in seiner dunklen Schönheit zu verlieren. Der Sternenhimmel reflektierte in seinen mystischen dunklen Augen— ein hypnotisierender Anblick der mir jetzt endgültig den Atem raubte.
Ich hasste ihn so sehr für seine Schönheit.
»Hast du mich vermisst, Darling?«, fragte Riddle mit sanfter Stimme und blickte mir tief in die Augen, während er mir mit meinem Zauberstab eine Strähne meines silberblonden Haares hinters Ohr schob.
Es machte mir eine verfluchte Gänsehaut.
Auch wenn ich gerade nichts anderes wollte als diesen unerzogenen Jungen vom Astronomieturm zu werfen, schenkte ich ihm ein bezauberndes Lächeln und strich mit meinen Fingerspitzen ganz zärtlich über seine elegante Uniform der Todesser und fühlte wie Riddle die Muskeln darunter leicht anspannte.
»Träum weiter, Riddle«, entgegnete ich zuckersüß.
Der Slytherin grinste als ich ihn von mir weg schubste und ihm meinem Zauberstab aus der Hand nahm, ihn dann drohend auf seine Brust richtete.
»Wenn du mich schon verfluchen willst, dann lass mich dir wenigstens vorher ein wenig effektivere Flüche beibringen, damit du mir auch richtig weh tun kannst«, bot Riddle mir mit rauer Stimme an.
Ich öffnete den Mund um ihm zu sagen, dass er zur Hölle fahren sollte, doch dann kam mir ein Gedanke.
Wenn er mich weiter trainierte, würde es mir Draco vielleicht erlauben ihn zu begleiten, wenn er das Schloss verließ. Wenn unser Vater meinen Bruder schon nicht beschützte, musste ich es eben tun.
Die Liebe zu meinem Zwillingsbruder ging über alles.
»Okay, wann treffen wir uns um zu—«
»Nicht so voreilig, Malfoy«, sagte Riddle mit gefährlicher Stimme, seine dunklen Augen immer noch fest auf meine gerichtet. »Wenn ich mir schon die Zeit nehme und dich im ausüben dunkler Magie unterrichte, verlange ich eine Gegenleistung.«
Riddle hob eine Hand in sein Haar und ich stellte fest, dass sein Handrücken schmerzhaft aussehende Brandwunden hatten, offensichtlich von Feuer.
»Und was wäre das?«, fragte ich mit klopfendem Herzen, steckte meinen Zauberstab weg, bevor ich meine Arme vor der Brust verschränkte und zu dem Sohn des dunklen Lords aufsah, der mich jetzt mit einem schier besitzergreifenden Blick fixierte.
Riddles Augen huschten zwischen meinen hin und her, bevor sein Blick plötzlich auf meine Lippen fiel.
Wenn er mich jetzt küsste, würde ich ihn ermorden.
»Ich will ein Date.«
𓆙
bitte denkt ans voten,
wenn euch die Geschichte gefällt
und ihr weiterlesen wollt <3
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