8. Buongiorno

Namjoon Pov

Ich schleppte Yoongi persönlich auf meinem Rücken von der Bushaltestelle aus zur Herberge, der Mann war ohne viel wenn und aber dem Jetlag erlegen und friedlich eingeschlafen. Wir hatten ihn sehr kompliziert aus seinem Pullover heraus geholt, weil es hier fast unerträglich heiß war, dann ging es mit ihm auf dem verschwitzten Rücken auf zur Pension.

Sein heißer Atem tat meiner ohnehin überhitzten Haut nichts gutes und ich war zugegebenermaßen ziemlich erleichtert ihn dann unzeremoniell auf sein Bett werfen zu dürfen, sobald wir die Herberge erreichten.

Er schlief trotz der Turbulenzen ruhig weiter, seine Lippen in einem unterbewussten Schmollen hervorgeschoben und die Beine etwas angezogen. Er war süß.

Ich schloss die Tür, um ihm das Geschrei der hereinpolternden Kinder zu ersparen und half ihm dann aus seiner Jeans, zog ihm das Shirt vom Körper.

Mir fiel sein Handy herunter, als ich alles über dem Bettrand platzierte, verlangte dann störrisch nach Akku, als ich nachsah, ob es noch funktionierte.

Mit einem Lächeln durchsuchte ich Yoongis Tasche nach einem Ladekabel, stopfte ihm nebenbei ein Kuscheltier unter den Arm, das ich fand.

Nach erfolgreicher Suche schloss ich dann auch sein Handy an den Strom an und strich ihm die Haare aus der Stirn, dann verließ ich zufrieden den Raum, kümmerte mich darum die andern ebenfalls noch etwas zur Ruhe zu bringen.

Yoongi Pov

Ich erwachte mit dem Bling meines Handys, das mir ankündigte, dass sein Akku jetzt voll war und ich mich doch bitte herüberbequemem und es vom Strom nehmen sollte.

Naja in etwa.

Ich rieb mir konfus den Schlaf aus den Augen und sah mich kurz suchend im schwülen Raum um, griff dann mein Handy vom Nachttisch, um zu sehen, was es neues gab.

Amazon wollte mir ein BTS Album andrehen.

Ariana Grande hatte gerade über ihre Schuhe getwittert.

Kimchi eroberte das Internet.

Und Yongguk hatte mir eine Nachricht geschrieben.

Ich ignorierte den Rest und klickte direkt auf Yongguk.

Yongguk: Noch lebendig? Scheint so als wären ziemlich viele, wenn auch unklare, Beweise für BTS' Zuneigung füreinander da, nichts neues, das kenne ich von jeder Band.
Was dich angeht, sind eifersüchtige Fans der Meinung, dass BTS unmöglich so einen jungen, hübschen Manager haben ohne etwas mit ihm anzufangen.
In ihren Worten.
Das ganze ist also noch ein kleines Gerücht, aber es kann aus dem Ruder laufen, wenn du nicht aufpasst.
Was hast du jetzt vor?

Ich fuhr mir unentschlossen durch die wilden Haare, biss auf meiner Lippe herum, während ich nachdachte.

Yoongi: Abwarten.

Ich strich das wieder, setzte neu an. Der nächste Schlag könnte bereits fatal sein.

Yoongi: Was schlägst du vor?

Dann legte ich mein Handy wieder weg und suchte mir erstmal frische Klamotten und ein Badezimmer, hielt es hier kaum aus.

Es war bereits schon wieder später Nachmittag, draußen hörte man Kinder lachen und Leute auf italienische miteinander lachen.

Es war schön. So friedlich.

Schon wieder Leute mit ihren ganz eigenen Problemen und Glücksmomenten. Leute, die ich nie wieder sehen würde und auch nie kennen. Die mich nicht kannten, ein fremdes Gesicht in einer Menge vieler fremder Gesichter.

Ich gesellte mich nach meiner Dusche zu Hoseok in die offene, luftige Küche, ließ die Finger durch sein rotes Haar gleiten, als ich an ihm vorbei ging.

"Gut geschlafen?", fragte er mit einem grandiosen Lächeln, zog mich auf seinen Schoß, sobald ich mir etwas zu essen aus der Bäckertüte geholt hatte.

"Wie ein Toter. Du?" Sein Lächeln steckte mich an, weswegen ich das Gesicht abwandte, zu abgestoßen von der Idee war sie zu verlassen, um ihn anlächeln zu können. Seine Hände lagen warm um meine Hüfte und er malte Kreise auf meine Haut, vergrub die Nase in meinem Haar, um den frischen Geruch gierig in sich aufzusaugen.

"Auch gut. Jungkookie will uns heute Abend alle zu original italienischer Pizza ausführen. Das wird richtig köstlich.", murmelte er aufgeregt, küsste die Stelle, an der seine Lippen ruhten zärtlich.

Es war so ein fieser Schmerz. Die einfachsten, liebevollen Gesten, die tief in mein geschundenes Herz schnitten.

Eigentlich...

Eigentlich waren wir hier sicher. Das hier war Italien, nicht das fansgefüllte Korea und sie gingen hier auch anders mit ihren selten gesehenen Idolen um.

Ich fasste also den Beschluss alle Sorge vorerst aus dem Fenster zu werfen, Yongguk würde mich schon vorwarnen, sollte etwas passieren. Ich würde meine Zeit hier genießen, nicht ständig glauben, dass jemand mit einer Kamera hinter jeder Ecke saß.

Sooo publik zuneigungsvoll waren wir ohnehin nicht.

Also wandte ich mit neuer Kraft den Kopf, küsste Hoseok voll auf die Lippen, während der noch ein geschocktes 'woah!' von sich gab.

"Langsam, Tiger.", murmelte er überrascht an meinen Lippen, als meine Hände sich eifrig hinter seinem Hals verknoteten, meine Zunge seinen heißen Mund mit Leichtigkeit öffnete.

Fuck it, ich liebte sie, ich würde selbstsüchtig sein.

Ich drehte mich auf seinem Schoß um, presste unsere warmen Körpermitten eng aneinander und zog seinen Kopf in den Nacken, um besseren Zugang zu seinem eleganten Hals zu haben, küsste ihn voller Feuer.

"Yoongi~", seufzte Hoseok leidenschaftlich meinen Namen, verstärkte seinen Griff an meinen Hüften, um die seinen langsam gegen meine zu rollen, ein quälendes Schneckentempo zu setzen.

Er hob allerdings bald den Arm und wischte hinter mir alles auf dem Tisch außer Reichweite, hob mich dann hoch, um mich auf dem robusten Holz abzusetzen, endlich mit den geschickten Fingern mein hässliches Hawaiihemd zu finden und es von meinem Körper zu fetzen.

Ich erwiderte den Gefallen, indem ich sein eigenes T-Shirt über seinen Kopf streifte, das Gefühl seiner nackten Haut an meiner in der warmen Luft begrüßte.

"Komm her.", bat ich ihn mit halb geschlossenen Augen, alles war so gut und zog ihn mit den Beinen näher, presste unsere Körper aneinander.

Hoseok verlor noch das letzte Bisschen an Selbstbeherrschung und fing meinen Mund in einem langen, feuchten Kuss, befreite uns währenddessen von unseren restlichen Klamotten.

Es war schlichtweg zu warm und ungemütlich um den ganzen Weg zu gehen, weswegen er es sich leicht machte und sich so platzierte, dass er eine Hand um unserer beider Glieder schließen konnte.

Unisono stöhnten wir tief auf, weckten damit den Rest des Hauses.

Sie umschwärmten uns ziemlich schnell, fanden alle einen Teil von mir, den sie küssen und liebkosen wollten, ich versuchte jedem genug Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

Ich hatte eine Hand in Jimins Haar vergraben, seinen Mund auf meinem, während Hoseok über mir Taehyung küsste, sanft in dessen Mund wimmerte, als Jungkook sich den Spaß machte überall auf seiner Brust Knutschflecken zu verteilen.

Seokjin ersetzte die reglose Hand des Anderen mit der seinen, küsste Namjoon, während der haltsuchend eine Hand an meine Hüfte gelegt hatte, ganz bestimmt Fingerabdrücke hinterließ.

Wir waren uns alle so nah, es war so viel, so perfekt, so viel mehr, als ich mir je erträumt hatte.

Ich verlor jeglichen Willen das aufzugeben.

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