3. Aite Aite Aite Aite Aite
Yoongi Pov
Kunpimook öffnete mir mit einem euphorischen dabben die Tür und wies mich dann grinsend in ihr unordentliches Heim. Überall lagen Klamotten und Schuhe und Taschen wild durcheinander aber okay, ich kannte es.
"My brotheer!", grüßte Jackson mich strahlend, als er um die Ecke kam, schloss mich erst Mal in seine Arme, um ein paar Pirouetten mit mir zu drehen.
"Ich habe dich so vermisst."
"Ich dich nicht."
Ich wandte mich aus seiner Bärenumarmung, starrte dann etwas dämlich das kleine Eselchen an, das mit Coco zusammen aus dem Wohnzimmer gerannt kam, mich abwartend ansah.
"Ah, das ist unser neuestes Mitglied. Kimchi.", stellte Jackson stolz fest und wuschelte dem Esel sanft durch das kurze, graue Fell.
"Klar. Hi Kimchi. Tae will seinen ersten Sohn Kimchi nennen.", sagte ich automatisch, schüttelte flach ein Ohr des Tieres.
Es war nicht mal überraschend, dass hier ein lebensechter Esel herum rannte, ich hatte ehrlich gesagt sogar mit einem ganzen Elefanten gerechnet.
Youngjae gesellte sich aufgescheucht von der Unruhe zu uns, lächelte mir strahlend zu und nahm dann Coco mit. Ich wank dem kleinen Hund noch, dann wandte ich mich Jackson zu.
"Okay, lass uns Pläne schmieden."
\(^-^)/
Ich sah etwas ratlos auf die Materialien herab, die wir auf Jacksons weißem Bett gesammelt hatten, versuchte den Esel zu ignorieren, der mitten im Zimmer stand und auf irgendwelchen Papieren herumkaute.
"Was isst er da überhaupt, ist das gesund?", wandte ich mich irgendwann genervt an Jackson, beobachtete, wie seine Augen lächerlich weit wurden, bevor er mit Mark zusammen den armen Esel durchs Haus jagte, weil hey, das war auch nur ihr Mietvertrag.
Jaebum kam mich irgendwann besuchen, setzte sich an meine Seite und studierte die Blätter vor mir.
"Bang Natasha? Yongguk? Yong- Yoongi, was ist das?" Er klang besorgt. Wie Seokjin. Kam ich so böse und illegal rüber?
"Er war mal ein Kollege von uns. Du kennst ihn?"
"Klar, ein Freund. Aber Natasha ist momentan nicht in Korea und Yongnam... Er-"
"Ich weiß.", seufzte ich dramatisch, fegte dann die Blätter zusammen, um sie zu stapeln, dann mit einer Büroklammer zu versehen.
"Ich will mich nicht einmischen, aber das klingt nicht gut."
Ich lächelte zu Jaebum hinauf, der skeptisch zu mir herunter sah, sein sonst sonniges Gesicht von Sorgenfalten gezeichnet. Er war mir wirklich ein ausgezeichneter Freund geworden, den ich nicht mehr missen wollte.
"Hyung! Was gibt es heute zu essen?", nervte Yugyeom von der Tür aus und Jaebum antwortete ohne sich umzudrehen.
"Kimchi."
Identische grausame Lächler breiteten sich auf unseren Gesichtern aus, während Yugyeom begann panisch durchs Haus zu rennen, dann mit Kumpimook eine 'rettet die Esel'-Kampagne startete.
"Ich hab noch ein paar Sachen mit ihm zu klären, frag Jackson, ob er dir davon erzählen will.", riet ich Jaebum müde und streckte mich mit geschürzten Lippen, mein Rücken schmerzte.
Jaebum nickte brav, dann begleitete er mich zur Tür, wünschte mir einen angenehmen Heimweg, während hinter ihm noch immer alles durcheinander flog.
Ich ging wieder, war nun etwas schlauer über Yongguks Situation und dessen Schwester, ging dann bald in die Tat über.
Auf dem Weg nach Hause kam ich an einem kleinen Geschenkshop vorbei, der Ideen und kreatives Basteln für künstlerisch begabte anbot.
Absoluter Blödsinn, wenn man mich fragte, aber ich sah etwas, das meine Aufmerksamkeit erhaschte, also betrat ich den Laden, kündigte mein Kommen mit einem klingenden Glockenspiel an.
Eine junge Frau begrüßte mich freundlich, kam um den Tresen herum.
"Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?"
"Ja. Diese Tasse dort, geben Sie mir eine davon. Können Sie ein Geschenk daraus machen?"
\(^-^)/
Ich hatte noch einen Abstecher zu meinem Blumenshop gemacht, weiße Orchideen besorgt, von denen ich wusste, dass sie irgendwas nettes bedeuteten weil die Leute sie immer zu Hochzeiten und solchem Kram schenkten.
Ich hinterließ die Tasse mitsamt Blumenstrauß an Jimins Seite, schlich mich dann still wieder aus seinem schlafenden Raum, um in mein eigenes Bett zu krabbeln, einen Arm um Hoseok zu legen und selbst schnell einzuschlafen.
Ich träumte.
"Verdammt Yoongi du hast gesagt du hast damit aufgehört!" Mein Onkel riss wütend eine Packung mit Pulver in die Höhe, schlug sie mir fast ins Gesicht.
Ich stieß nicht minder wütend seine Hand weg, wandte beschämt das Gesicht ab.
"Das geht dich nichts an!"
"Sehr wohl!" Er griff an meinen Gürtel, riss die Waffe, die ich erst vor kurzem das erste Mal hinein gesteckt hatte, hervor.
"Du trittst in meine Fußstapfen, Yoongi! Meine! Ich werde diese Art von schlechtem Benehmen nicht dulden!"
Ich griff nach der Waffe, er zog sie aus meiner Reichweite.
"Es ist mein Leben, nicht deines!", rief ich laut aus, starrte erzürnt in seine glasigen, geröteten Augen. Drogen, Alkohol, Nikotin, er war abscheulich.
Seine Fußstapfen, natürlich, mehr, als ich wollte.
"Du. Kannst. In. Diesem. Job. Nicht. Achtlos. Werden.", belehrte er mich grob und bei jedem Wort stieß er die Mündung der Waffe schmerzhaft in meine Brust.
"Das werde ich auch nicht. Und wenn, dann ist das mein Problem!"
Mein Onkel trat noch näher, ich spürte seinen stinkenden Atem an meinem Haar, fühlte mich mit 17 Jahren klein und verloren gegen ihn.
"Hier. Wehr dich! Lerne es!" Damit drückte er mir meine eigene Waffe an die Schläfe, entsicherte sie und in mir kämpften Angst mit Adrenalin.
Ich zögerte eine Sekunde zu lange und die Tür flog auf, mein derzeitiger Freund stürmte hinein. Er drückte die Hand mit der Waffe herunter, schrie panisch auf mich ein, während er mich schützte.
Dann knallte ein Schuss und er stürzte zu Boden, war sofort tot.
Mein Onkel lachte ungläubig auf, warf dann meine Waffe zu Boden, während ich schluchzend über meinem toten Geliebten kniete.
"Du fickst immernoch Männer? Werd verdammt nochmal erwachsen, Yoongi."
Er lebte noch eine Sekunde lang, dann durchbohrte Yongguks Kugel seinen Kopf, tränkte uns in Blut.
Ich erwachte erschrocken, tastete panisch über meine Brust, suchte meinen Herzschlag, den ich damals an meinem Freund nicht mehr gefunden hatte.
Hoseok legte murmelnd die Arme um mich, war zum ersten Mal unangenehm warm an meiner Seite und ich schlug die Decke über meine Beine zurück, griff anschließend zitternd nach meinem Handy.
Bang Yongguk
Yoongi: Min Yoongi hier, ich muss dich sehen.
Erst dann atmete ich auf, fuhr mir durch schwitzige Haare und nahm einen Schluck Wasser aus der Flasche, die immerzu für solche Fälle bereit stand.
Es war 3:56 Uhr, zu spät um zu schlafen, aber auch nicht wirklich früh genug um aufzustehen.
Also knipste ich nur eine gedimmte Lampe an, dann suchte ich mir mein Buch und begann zu lesen, während Hoseok tief neben mir schlummerte, sein Gesicht friedlich und seine rosa braunen Haare wild.
Um 5:32 leuchtete mein Handy erneut auf, ich konnte kaum die Augen offen halten und die Buchstaben verschwammen vor meiner Sicht.
Yongguk: Heute um 14:00 Uhr vor deiner alten Wohnung. Komm allein oder gar nicht.
Das klang nicht gut.
Aber ich musste das endlich klären.
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