16. Absch(l)uss

Yoongi Pov

Ich lud mechanisch die beiden Handpistolen, die Yongguk mir in die Hände gedrückt hatte, legte mit seiner Hilfe den schwarzen Waffengurt an und zog dann noch kaschierend ein schwarzes Jacket drüber. Dann stiegen wir aus dem Auto, fabulous und alles und sahen uns kurz um.

Wir hatten einen sicheren Abstand zum Zielort gewählt, damit uns niemand unser Auto blockierte und wir zu Fuß irgendwo untertauchen konnten. Die Sonne schien fast schon strafend durch die kalte Luft auf uns herunter, schien das einzige Ziel zu haben uns zu blenden, bis wir diese riskante Mission absagten.

Ein unvermitteltes Schreien ließ mich zusammenzucken, dann lagen warme Arme um meine Form, Yongguk küsste mich beruhigend auf die Stirn.

Konfus sah ich mich um, sah eine Gruppe quietschender und schreiender Mädchen am anderen Ende des Zebrastreifens stehen und augenrollend winkte ich ihnen zu, griff dann Yongguks Hand, um ihn schnell in die andere Richtung davonzuziehen.

Der Mann trug einen langen, schwarzen Mantel, um seine halbmechanische Pistole zu verbergen, schwarze Lederhosen und sah eher so aus als wäre er auf dem Weg ein Musikvideo zu filmen, aber es war nicht so schlimm wie die unverständliche Mode, die BTS an den Tag legten.

"Sie sind überall.", flüsterte ich ihm etwas gejungshookt zu, warf einen nervösen Blick zurück, aber sie folgten uns nicht.

Mit einem leisen Lachen nahm Yongguk meine kühle Hand enger in seine warme, schenkte mir ein strahlendes Lächeln, Grübchen und alles.

Fuck.

"Es ist okay. Natürlich wirken."

"Ich wirke immer natürlich, wenn ich mit einem Typen, mit dem ich nicht zusammen bin, aber so tue auf dem Weg bin jemanden zu ermorden, fabelhaft. Mein leichtestes Talent.", spie ich den Sarkasmus nur so und kopfschüttelnd stopfte Yongguk unsere verschränkten Hände in seine Tasche, hielt meine Hand warm.

"So schlimm bin ich nicht, krieg dich ein.", lächelte er spielerisch und in Schweigen gehüllt gingen wir weiter, erreichten das schlichte Gebäude 20 Minuten später.

Das könnte ich in 10 Minuten rennen, vielleicht weniger.

"Viel Glück", murmelte Yongguk gedämpft zu mir herunter und hob unsere verflochtenen Finger zu seinem Gesicht, um meine Knöchel liebevoll zu küssen, danach nonchalant ins Gebäude rein zu spazieren.

Tomatenrot sah ich mich um, keine Fans in der Nähe und verfluchte dann meine eigene Dummheit.

Ungehalten stapfte ich Yongguk hinterher, nahm die Treppen, während er in den Aufzug stieg.

Oben im Computerraum war zu diesem Moment zum Glück niemand, also trat ich ein, schloss mich ein und verbarrikadierte die Tür, dann rammte ich den USB Stick in den Hauptcomputer, lud den Virus problemlos hoch und beobachtete, wie alle Daten gelöscht wurden, der Strom ausfiel und sämtliche restliche Computer im Gebäude ebenfalls alle Daten verloren.

Ich nutzte den Griff meiner Waffe um alle anderen USB Sticks zu zertrümmern, die ich im Raum fand, so viele Daten wie möglich zu ruinieren.

Dann warf ich einen Blick auf meine Uhr und ging zum Fenster. Unten stand ein weißes Motorrad, doch kein Yongguk war in Sicht.

Mit einem Blick zu den stillen Türen, schwang ich mich auf die Feuerleiter und kletterte nach oben statt nach unten, hatte noch keinen Schuss oder andere Aufruhr wahrgenommen.

Ich war schnell eine Fensterfront weiter oben und lugte vorsichtig in das Büro des Chefs, brauchte kurz, um durch das spiegelnde Glas etwas zu erkennen.

Bei dem Anblick, der sich mir bot, zog ich sofort zornig eine meiner Waffen und kletterte noch etwas höher, bis ich parallel zu der langen Glaswand war, der Rand meines Armes womöglich in Sicht hing.

Ich schlug das Fenster aggressiv mit einer der Pistolen ein, zuckte zurück, als es alles in sich zusammenbrach, tödlich nach unten zu regnen begann. Etwas erwischte meinen Arm und ich biss die Zähne zusammen, dann sprang ich in den Raum, sobald ich das schlimmste hinter mir hatte.

Drinnen war wenigstens jetzt eine große Aufruhr.

Ich erschoss unseren Chef ohne mit der Wimper zu zucken.

Er hatte Yongguk über seinen Schreibtisch gelegt, entwaffnet und von der Hüfte abwärts nackt, ich sah Blut neben seinem verzerrten Gesicht auf der Tischplatte.

Nachdem das Glas gesplittert war, hatten die restlichen drei Personen im Raum angenommen, dass etwas hinter ihnen war und nach vorne geschossen hatte, weswegen sie wie wild suchten, als ihr Chef starb.

Ich zog seinen schweren und plumpen Körper von Yongguk runter, der protestierend wimmerte, erschoss währenddessen noch den zweiten und dritten. Die letzte Wache fuhr rechtzeitig zu mir herum und ich riss Yongguk vom Tisch hoch, erlaubte die Kugel ihn zu treffen und erschoss dann auch den letzten.

"Kalt.", schnaufte der unsterbliche Mann in meinem Arm mit einem Lächeln und augenverdrehend verriegelte ich die Türen, während das Blut meine Sohlen rot färbte, Yongguk sich wieder richtig anzog. "Ich halte nichts von Vergewaltigern.", meinte ich ruhig, während ich etwas überrascht feststellen musste, dass das Töten mich nicht im geringsten erschütterte, wenn die Person eine war, die ich nicht leiden konnte.

"Ich meinte mich als Schild zu benutzen.", grinste Yongguk blutig, ließ sich dann von mir stützen, als ich ihn zum Fenster führte.

"Du bist der Idiot mit der kugelsicheren Weste. Ist das okay? Kommst du runter?" Er nickte nur und begann den Abstieg, während ich ihm folgte, die ersten Männer begannen an der Tür zum Büro zu hämmern.

Im Stock tiefer erschoss Yongguk noch einen, der sich Zugang zum Computerraum verschafft hatte und ich hinterließ blutige Fingerabdrücke auf meinem Weg nach unten.

"Komm." Ich schnappte mir einen der Helme und schwang mich hinter Yongguk auf das Motorrad, war kurz erleichtert, als er tatsächlich genug Wissen über das Bike hatte, um uns auf dem Weg zum Auto nicht zu töten.

"Du verblutest meine Sitze.", stellte er fest, nachdem wir eingestiegen waren, wieder auf dem Weg nach Hause waren.

"Ist nichts." Ich presste meinen Arm näher an mich, meine Hände zitterten etwas, aber ansonsten fühlte ich mich nur kalt, es war keine große Sache für mich getötet zu haben, fast schon wieder vergessen.

"Ich muss dich zu BTS nach Hause bringen, mein Freund kümmert sich gerade um die Typen, die Boss zu mir heim geschickt hat."

Ich nickte nur, fühlte mich bei näherem Nachdenken etwas schwindlig, meine Sicht verschwamm unschön.

"Hey. Bleib wach."

"Ich bin absolut wach."

Ich hörte mich an wie durch Watte.

"Hey. Yoongi. Hey." Eine warme Hand landete auf meinem Oberschenkel, war wirklich sehr angenehm dort und ich schloss die Augen, um meine Sicht zu klären, lehnte mich etwas zurück.

"Yoongi!"

Ich fuhr erschrocken hoch, wir waren irgendwie angekommen und Yongguk lehnte an meiner Seite, rüttelte beunruhigt an meiner Schulter.

"Was-"

Bevor ich weiter überlegen konnte, schnallte er mich ab und trug mich mühelos zum Eingang. Er hatte an alles gedacht, meinen Schlüssel zum Haus eingepackt und schloss auf, bevor er mich eilig durch die Flure trug, mich hastig auf der Couch ablegte, bevor er die Tür zu machen ging.

"Du musst wach bleiben! Hier, drück das auf die Wunde." Dumpf nahm ich ihm ein Handtuch ab und presste es gegen meinen Arm, die einzige Wunde, von der akut ich wusste.

Dann hob ich den unklaren Kopf und traf die großen Augen von Jimin, der in der Tür erstarrt war, mich mit einer Tasse in der Hand blinzelnd anstarrte.

Zur gleichen Zeit krachte in der Küche etwas.

"Gottverdammt Bang Yongguk!", rief Jungkook laut aus.

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