Kapitel 25

Als ich beim Tisch sitze realisiere ich erst, dass Harry nur in Jogginghose rumrennt. Obwohl ich versuche es nicht zu tun kann ich nicht anders als seinen durchtrainierten, tätowierten Oberkörper zu betrachten. Ich werde beim Starren unterbrochen als Harry Pancakes auf meinen Teller legt. "Bevor du fragst, ja ich hab' an die Blaubeeren gedacht." Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Er hat es nicht vergessen! "Übrigens, du bist süß, wenn du starrst, Love."

Wie erwartet war das Frühstück himmlisch. "Anziehen, Love, wir gehen in die Stadt." Dieses eine Wort schafft es noch immer mein Herz höher schlagen zu lassen. Schnell schlüpfe ich in meine Klamotten und verlasse dann mit Harry das Gebäude. Überraschenderweise nimmt er meine Hand und wie ich ihn kenne wird er sie nicht so schnell wieder loslassen. Hand in Hand schlendern wir durch London und Harry ignoriert jedes Handy und jede Kamera, die auf uns gerichtet sind. Ich spüre seinen Blick auf mir ruhen und muss lächeln. An einem Blumenstand bleibt er stehen und kauft mir eine einzelne weiße Lilie. Er weiß es noch! Mit einem Lächeln, das vermutlich zu breit für mein Gesicht ist gehe ich weiter neben Harry her.

Stunden später schlendern wir immer noch durch die Stadt. Mittlerweile ist es etwas frisch geworden und da ich keine Jacke mitgenommen habe hat mir Harry seine gegeben. "Ist dir nicht kalt?" "Nein und selbst wenn hätte ich sie dir gegeben. Ich will nicht, dass du frierst, Love." Kann mich mal jemand kneifen?! Hat Harry gerade wirklich gesagt, dass er mir seine Jacke auch geben würde, wenn ihm kalt wäre nur damit ich nicht frieren muss? O-M-G! Wir gehen an einem Park vorbei als ich ein bekanntes Gesicht entdecke. Augenblicklich verkrampft sich mein Griff um Harrys Hand. "Was ist los, Love?" Ich deute auf zwei Personen, die auf uns zukommen und auch er versteift sich. "Hi Willow. Harry." "Hi, Damon." Neben ihm steht ein Mädchen, das ungefähr in meinem Alter sein dürfte, mit dunklen, langen Haaren und blauen Augen. "Hi, ich bin Charlotte." Eigentlich sollte ich sie hassen, denn wegen ihr hat Damon mich betrogen, aber sie sieht so verdammt nett aus. "Was willst du Damon?" Ich bin froh, dass Harry das Reden übernommen hat, denn ich hätte vermutlich keinen Ton rausgebracht. "Ich will mit Willow reden." Langsam lasse ich Harrys Hand los, gehe einen Schritt auf Damon zu und verpasse ihm eine heftige Ohrfeige. Charlotte sieht aus als ob sie mir an die Gurgel gehen will, aber Damon hält sie zurück. "Die hab' ich verdient. Können wir reden, bitte?" Ich nicke und entferne mich mit ihm ein Stück von Harry und Charlotte. Harry lässt uns keine Sekunde aus den Augen und sieht aus als würde er nur auf mein Zeichen warten um Damon eine reinzuhauen. "Willow, ich möchte mich bei dir entschuldigen." Bitte was? "Ich weiß, dass keine Entschuldigung je wieder gutmachen wird was ich dir angetan habe, aber ich hoffe sehr, dass du mir verzeihst. Ich schwöre dir, ich wollte dir das mit mir und Charlotte tausendmal sagen, aber dann habe ich realisiert wie sehr du mich eigentlich brauchst. Das sollte jetzt nicht ganz so selbstverliebt klingen. Was ich damit sagen will, nachdem das mit Harry geschehen ist hattest du panische Angst wieder betrogen oder für eine andere verlassen zu werden. Deshalb habe ich verzweifelt versucht mich so zu benehmen, dass du dich von mir trennen wirst, aber nichts hat funktioniert." Jetzt ergibt alles einen Sinn! Das 'Babe', das Sitzenlassen im Restaurant! "Alles was ich tun kann ist mich zu entschuldigen und dir und Harry viel Glück zu wünschen." Überrascht mustere ich ihn. Das ist nicht derselbe Damon, den ich kennengelernt habe! Charlotte scheint einen guten Einfluss auf ihn zu haben! "Entschuldigung angenommen, aber würdest du mir noch verraten wieso du mit einem Messer auf Harry losgegangen bist?" Jetzt sieht er mich überrascht an. "Mit einem Messer? Harry und ich haben uns nie geprügelt geschweige denn uns mit Messern attackiert." "Wie ihr habt euch nie geprügelt?" "Nachdem du gegangen bist hat Harry mir eine Standpauke gehalten an die ich mich noch im Grab erinnern werde. Wir haben nie auf einander eingeschlagen, aber ich weiß jetzt wie sehr er dich liebt und dass er dich nicht aufgeben wird." Ich drehe mich zu Harry, der sich mit Charlotte unterhält. Wieso hat er mir nicht gesagt, dass es nicht Damon war, der ihn verletzt hat? "Selbst wenn ihr nicht wieder zusammenkommen solltet, was ich bezweifle, weiß ich, dass er dich bis ans Ende seines Lebens auf Händen tragen wird. Du bist bei ihm gut aufgehoben und du kannst dich glücklich schätzen jemanden wie ihn in deinem Leben zu haben." Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen und ich sehe zu Harry. "Ja, das kann ich wirklich!"

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