Kapitel 23

Ich höre wie Louis ins Bad rennt, widme mich dann aber wieder Harry. "Ich werde dieses Arschloch umbringen!" "Love-" Bevor er weitersprechen kann geben seine Beine nach. Zum Glück kann ich ihn noch gerade rechtzeitig auffangen. "Louis, ich könnte hier mal kurz deine Hilfe gebrauchen!" Sofort streckt er seinen Kopf um die Ecke und als er Harry sieht werden seine Augen groß. "Ach du heilige Scheiße, Harry!" "Hilf mir ihn ins Wohnzimmer zu bringen." Gemeinsam stützen wir Harry und schaffen es so ihn aufs Sofa zu legen. "Wer war das?" Ich drehe mich zum Erste-Hilfe-Koffer und öffne ihn. "Damon." Leicht hektisch durchwühle ich den ganzen Koffer auf der Suche nach Desinfektionsspray. Die zwei Jungs tuscheln über irgendwas, aber das ist mir im Moment herzlich egal. "Louis, hol bitte ein Handtuch und eine Schüssel lauwarmes Wasser." "Weißt du was du da tust, Love?" Mit dem Desinfektionsspray drehe ich mich zu Harry. "Ihre Mutter ist Ärztin und hat einiges von ihrem Wissen an Willow weitergegeben. Du bist also in besten Händen." Breit grinsend lässt Louis uns allein, um die Sachen zu holen. "Hör zu, Love. Wegen Damon-" "Sprich seinen Namen nicht aus. Der Typ ist mit einem Messer auf dich losgegangen. Ich schwöre dir, wenn ich ihn das nächste Mal sehe hat sein letztes Stündlein geschlagen." Harry sieht aus als ob er etwas sagen will, aber er schüttelt bloß den Kopf. "Hier, das Wasser und das Handtuch." "Danke, Louis." Ich setze mich zu Harry aufs Sofa. Vorsichtig öffne ich die letzten Knöpfe seines Shirts und versuche nicht allzusehr auf seinen nackten Oberkörper zu starren. Reiß dich zusammen! Nachdem ich das Handtuch in die Schale mit Waser eingetaucht habe reinige ich vorsichtig seine Schnittwunden. Die ganze Zeit spüre ich Harrys Blick auf mir ruhen und versuche mich nicht davon ablenken zulassen. Auch Louis Blick ruht auf mir und ohne hinzusehen weiß ich, dass er ein fettes Grinsen im Gesicht hat. Innerlich seufzend lege ich das Handtuch zur Seite und greife nach dem Desinfektionsspray. "Okay, Harry, das könnte jetzt etwas brennen." "So schlimm wird's schon nicht-" Wieder einmal kann Harry den Satz nicht beenden und kneift stattdessen die Augen zu. Obwohl es mir im Herzen wehtut ihn so zu sehen muss ich den Desinfektionsspray noch ein paar Mal verwenden. "Du kannst aufhören die Zähne zusammenzubeißen, es ist vorbei." "Haha, wirklich witzig, Love." Schmunzelnd greife ich nach dem Verband und fange an seine Wunden zu verbinden. Die ganze Zeit über ruht sein Blick auf mir und ich versuche nicht rot zu werden. "Louis, du kannst den Erste-Hilfe-Koffer wieder wegräumen." Ich drehe mich zu ihm und bin überrascht. "Harry, wo ist Louis?" "Er ist vor zehn Minuten gegangen, Love." Oh, da hab' ich wohl was verpasst! Ich stehe auf und Harry will es mir gleichtun. "Nein, du bleibst schön liegen." Er setzt sich, auf verschränkt die Arme und sieht mich übertrieben schmollend an. "Nur wenn du versprichst wiederzukommen." Verwirrt sehe ich ihn an. "Keine Panik, ich werd' schon nicht weglaufen." Ich nehme den Erste-Hilfe-Koffer und gehe damit ins Bad. Was war das eben? Ich lege den Koffer weg und gehe zurück ins Wohnzimmer. Dort wartet ein ziemlich schläfrig aussehender Harry auf mich. "Kannst du mir in mein Zimmer helfen?" Obwohl ich fest davon überzeugt bin, dass er das eigentlich allein schaffen würde, helfe ich ihm. "Bleibst du heute Nacht hier?" "Ich weiß nicht, Harry. Eigentlich wollte ich zurück in meine Wohnung gehen." Er setzt sich aufs Bett und nimmt meine Hand. "Bitte bleib, Love." Ich schaue ihm in die Augen und versinke regelrecht darin. Dieses verdammte Grün! "Okay, ich bleibe hier." Harry zieht mich zu sich aufs Bett und umarmt mich. "Danke." Ich löse mich von ihm und schließe die Tür. Als ich mich wieder umdrehe hat sich Harry sein Shirt ganz ausgezogen und befasst sich nun mit seiner Hose. Okay, nur nicht zu auffällig anstarren! Wieso sieht er so verdammt gut aus?! Ich werde aus meinen Gedanken gerissen als plötzlich ein schwarzes T-Shirt vor meiner Nase auftaucht. "Falls du mit anstarren fertig bist kannst du mein T-Shirt zum Schlafen anziehen." Schnell drehe ich mich um bevor Harry sieht wie ich rot werde. "Danke." Schnell ziehe ich meine Sachen aus und schlüpfe in sein T-Shirt. "Meine Sachen sehen an dir noch immer verdammt gut aus." Mit knallroten Wangen lege ich mich zu Harry. Sofort legt er einen Arm um mich und zieht mich näher an sich. Das ist wie damals! Langsam werden meine Augenlider immer schwerer und ich spüre wie ich langsam in den Schlaf sinke. "Ich liebe dich, Willow." Ich spüre noch wie er mir einen Kuss aufs Haar drückt bevor ich in einen tiefen Schlaf sinke.

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