Kapitel 12

Erneut drehe ich mich auf den Rücken und starre an die Decke. Während Harry neben mir friedlich schläft versuche ich seit Stunden einzuschlafen. Allerdings habe ich ein ungutes Gefühl und das hindert mich daran. Ich drehe mich zu Harry. Er sieht richtig niedlich aus, wenn er schläft!!! Plötzlich fängt mein Handy an zu klingeln. So schnell ich kann und so leise wie möglich springe ich aus dem Bett, schnappe mir mein Handy und gehe ins Bad. Dort schließe ich die Tür und blicke auf mein Handy. Meine Mutter ruft mich an und das beunruhigt mich noch mehr. Sie weiß immer wo ich gerade bin und auch den Zeitunterschied. Obwohl wir hier in Europa nur ein bis zwei Stunden Zeitunterschied haben wundert es mich, dass sie mich mitten in der Nacht anruft. "Hi, Mum!" "Willow..." Ihre Stimme klingt so als wenn sie geweint hätte oder es noch tut. "Mum, ist alles in Ordnung?" Sie schnieft und ich bekomme ein klein wenig Angst. "Was ist passiert?" "Dein...dein Großvater ist gestorben." Ich halte mir meine Hand vor den Mund und rutsche an der Wand entlang zu Boden. "Ich dachte du solltest es wissen!" Tränen kullern meine Wangen hinunter und auch ich beginne zu schluchzen. Meine Mom hat bereits aufgelegt. Ich lege mein Handy weg, umarme meine Knie und beginne hemmungslos zu weinen. Plötzlich öffnet jemand die Tür und kommt herein. Obwohl ich verschwommen sehe erkenne ich Harry. Ohne zu fragen was passiert ist hebt er mich hoch und trägt mich zurück ins Schlafzimmer. Dort setzt er sich aufs Bett und mich auf seinen Schoß. Er drückt mich näher an sich und streicht mir beruhigend übers Haar. Schweigend sitzen wir so da und ich bin ihm echt dankbar, dass er nichts sagt, sondern mich einfach nur im Arm hält. Nach gefühlten Stunden habe ich endlich aufgehört zu weinen. "Willst du mir erzählen was los ist, Love?" Allein dieses eine Wort reicht vollkommen aus um meinen ganzen Körper zum Kribbeln zu bringen. "Mein Großvater ist gestorben!" Ich bin kurz davor wieder zu weinen und Harry drückt mich noch näher an sich. Da ich mich jetzt wieder beruhigt habe beginne ich auf meiner Unterlippe zu kauen, da es mir leicht unangenehm ist erneut auf Harrys Schoß zu sitzen. Meine Augenlider werden schwer und langsam macht sich die Müdigkeit bemerkbar. Ich kuschle mich näher an Harry und kann das Grinsen in seinem Gesicht förmlich sehen. "Verratest du mir etwas, Love?" Ich hebe den Kopf und blicke in Harrys strahlende, grüne Augen. "Was denn?" Er streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Etwas, dass niemand über dich weiß!" Seine Frage verwirrt mich etwas, doch ich antworte ihm trotzdem. "Meine Lieblingsblumen sind mittlerweile weiße Lilien und nicht mehr rote Rosen!" Harry kichert, ich lehne meinen Kopf wieder gegen seine Brust und schließe die Augen. "Verratest du mir auch etwas, dass niemand weiß?" Ich bin schon halb im Land der Träume als Harry mir seine Antwort gibt, allerdings habe ich sie nicht mehr mitbekommen.

Wenn Harry sich nicht bald ein T-Shirt anzieht drehe ich noch durch!!! Harry läuft seit einer Ewigkeit nur in einer Jogginghose rum und macht mich dadurch wahnsinnig. Wie kann man nur so gut aussehen?!? Ich gehe ins Schlafzimmer, lehne mich gegen die Wand, schließe die Augen und atme tief durch. "Bringe ich dich so sehr aus der Fassung, Love?" Ich öffne meine Augen und starre in Harrys grüne. "Träum weiter!" Er hat seine Hände links und rechts neben meinem Kopf an die Wand gelegt. Mein Herz schlägt rasend schnell und ich hoffe, dass Harry es nicht bemerkt. Mit einem Grinsen kommt er immer näher bis gerade noch ein Blatt Papier zwischen uns passen würde. Harry streicht mir mit seiner Hand über die Wange. "Was machst du nur mit mir, Love?!?" Seine Augen gleiten von meinen, zu meinen Lippen und wieder zurück zu meinen Augen. "Tu mir einen Gefallen!" "Der wäre?" "Küss mich endlich!" "Mit dem größten Vergnügen!" Er beugt sich zu mir runter und legt seine Lippen auf meine.

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