Honestly, f*ck you

POV Harry

Ich und Draco waren jetzt fast ein halbes Jahr zusammen. In diesem Moment saßen wir bei ihnen zuhause mit Scorp, Al, Astoria und ihrer Partnerin beim Abendessen. Wir verstanden uns blendend mit den beiden.

"Ihr habt toll gekocht."

"Danke."

Plötzlich kam eine Staubwolke aus dem Kamin. Wir fuhren herum. Mitten im Wohnzimmer zeichneten sich die Umrisse von zwei Personen ab.

"Mom! Dad!"

Draco stand auf. Andere Leute hätten sich gefreut, aber er versteifte sich und hatte schmale Lippen, auf denen sich kein einziges Lächeln abzeichnete.

"Freust du dich nicht, dass deine Eltern euch beim Abendessen besuchen? Du könntest uns mal deine Gäste vorstellen."

Bei dem "euch" zog sich in mir alles zusammen.

"Das sind Harry, sein Sohn Albus und Linn" , stellte Draco uns knapp vor. Impulsiv strich ich ein paar Haarsträhnen über meine Narbe.

"Angenehm."

Die folgenden zehn Minuten verliefen angespannt. Wir hielten alle nicht mehr Händchen, obwohl Scorp und Al sich die ganze Zeit anstarrten. Irgendwann stand Draco auf.

"Scorpius, Astoria , würdet ihr mir kurz in der Küche helfen?"


POV Draco

Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus. Schnell stand ich auf.

"Scorpius, Astoria, würdet ihr mir kurz in der Küche helfen?"

Die beiden folgten mir leicht verwirrt. Ich zog sie außer Hörweite.

"Hört zu: Hört auf damit, euch unter Druck zu setzten. Dass sind meine Eltern, und ich übernehme die Verantwortung, weil ich es satt habe, mich wegen ihnen zu verstellen. Versucht sie nicht zu provozieren, auch wenn vor allem ich mich da sehr beherrschen muss. Seid einfach ihr selbst."

Mit diesen Worten gingen wir zurück. Ich setzte mich neben Harry und nahm seine Hand. Mein Freund lächelte mich an.

Scorp und Al hielten ebenfalls Händchen. Astoria und Linn lächelten sich an. Mein Vater hatte das ganze erstmal nicht realisiert, aber jetzt zog er mich vom Tisch.

"Sohn, können wir kurz reden?"

Dieser Rest Höflichkeit war genau so gespielt wie sonst.

"Was soll das! Du hälst Händchen mit Harry Potter, und dass völlig schamlos?"

Er hatte es immerhin nur bei mir gemerkt.

"Das, Dad-"

Ich legte eine Kunstpause ein.

"Liegt daran, dass Harry, ja, der Harry Potter mein fester Freund ist."

"Bitte was?! Wenn du mir nicht gleich zeigst, dass du unter Imperio stehst, vergesse ich mich!"

Jetzt musste ich ihn provozieren. Ich musste einfach.

"Harry, Love, kommst du mal?"

Harry stand etwas unsicher auf und lief in die Küche. Ich kam ihm entgegen, aber bevor er etwas sagen konnte, drückte ich ihn gegen die Wand.

"Ehrlich gesagt stehe ich unter dem Imperio der Liebe."

Ich legte betont langsam unsere Lippen aufeinander. Harry, der meinen Plan langsam begriff, zog mich an der Hüfte näher, während ich meine Finger in seinen Locken vergrub. Ich schloss meine Augen.


Nach einer halben Ewigkeit lösten wir uns. Ohne zu Dad zu sehen, der uns überraschenderweise nicht auseinandergerissen hatte, liefen wir Hand in Hand zurück zum Tisch. Ich grinste ununterbrochen.

"Draco, was soll das?"

"Wie, was soll dass."

"Das ganze hier! Du bist verheiratet!"

"Stimmt. Allerdings kommunizieren wir im Vergleich zu anderen Leuten in unserer Ehe, und Linn ist Astorias Freundin."

Ich sah unsicher zu Astoria, die mich allerdings anlächelte und Händchen mit Linn hielt.

"Darüber hinaus könnt ihr gerne bleiben, aber wenn man so wie ihr denkt, gibt es keinen Grund mehr dazu."

Mom stand auf. Ihre Augen hatte sie zu schmalen Schlitzen verengt, während sie meinen Dad zum Kamin zerrte, der die Hände zu Fäusten geballt hatte.

"Scorpius, wenn du genau so erschüttert wie wir bist, kannst du gerne mitkommen. Unser Gästezimmer ist allzeit frei."

"Nein Danke."


POV Scorpius

Bis gerade eben war ich mit der kompletten Situation überfordert gewesen, aber Dad hatte ihnen die kalte Schulter gezeigt und nach diesem Spruch musste ich einfach meinen Teil dazu beitragen.

Langsam zog ich Al näher. Er ließ sich sofort auf das kleine Spiel ein und führte unsere Lippen stürmisch zusammen. Ich zog ihn an der Hüfte näher und seine warmen Hände wanderten unter mein Shirt.

"Ok?" , flüsterte er zwischen einigen intensiven Küssen.

"Klar, aber nicht zu krass." , flüsterte ich zurück. Ich schob seinen Hoodie ebenfalls mit meinen Händen ein Stück hoch. Wir legten unsere Lippen immer und immer wieder aufeinander, bis ich einen spitzen Schrei von meiner Grandma vernahm.


POV Draco

Mit gemischten Gefühlen starrte ich meinen Sohn an, der vor allen sehr intensiv mit Albus rummachte.

"Er ist definitiv dein Sohn" , flüsterte Harry mir zu.

"Ein bisschen Ärger bei den Homophoben Großeltern schadet in diesem Fall nie" , flüsterte ich zurück.

"Nur, weil sein Dad damit angefangen hat."

"Mag sein."

Sanft gab ich ihm einen Kuss.

Plötzlich kam ein spitzer Schrei von meiner Mom. Ich und Harry fuhren allerdings nicht auseinander, sondern lösten uns genau so zärtlich wie immer.

"Meine Eltern werden mich nie wieder beeinflussen."

"Das ist wundervoll."


"Draco Lucius Malfoy!"

"Oh, so schlimm?"

"Wir gehen. Und ich bevorzuge in der nächsten Zeit höchstens Briefverkehr, wenn überhaupt, um dass formelle zu klären."

"Wenn es sein muss..."

Ich hatte keine Ahnung, was dass heißen würde, aber trotzdem winkte ich ihnen mit einem Fetten Grinsen hinterher, als sie zu sich flohten.

Astoria und Scorp lächelten mich an. Meine Frau auf dem Papier trat neben mich.

"Ich wusste gar nicht, dass dein Sohn so gut küssen kann. Freut mich für Harry."

Ich grinste sie an.

"Freut mich für dich. Ich hatte mit 16 Jahren mal was mit Linns Schwester, und ihre Familie küsst verdammt gut."

Ich grinste Linn an und sie zurück. Dann legte ich einen Arm um Scorp.

"Ich weiß, ich bin ein schlechtes Vorbild, aber sowas könntest du bitte wenigstens in einen anderen Raum verschieben."

"Bist du jetzt fertig mit den vernünftiger - Dad - Sprüchen?"

"Ja. Aber ernsthaft, selbst ich traue mich dass noch nicht so lange."

"Das war erst der Anfang."

Peinlich berührt und gleichzeitig mit einem noch fetteren Grinsen trat ich wieder zu Harry.

"Er benimmt sich... irgendwie anders" , murmelte er.

"Das ist der Einfluss von deinem Sohn."

"Willst du es austesten?"

Grinsend setzten wir uns zu sechst ins Wohnzimmer. So frei hatte ich mich seit meinem Beziehungsstart mit Harry nicht mehr gefühlt, aber es erreichte jetzt ein neues Level.

Astoria setzte sich neben mich.

"Du, meine Eltern werden auch Probleme damit haben, aber ist es ok, wenn ich für uns alle spreche, wenn ich und Linn sie morgen besuchen?"

"Klar."

Sie und ihre Freundin kuschelten sich zusammen in einen der tiefen Sessel.


POV Astoria

Ich war unfassbar glücklich. Draco war glücklich, ich war mit Linn, meiner großen Liebe zusammen, und Draco hatte seiner Familie bestimmt die Meinung gesagt.

Ich kuschelte mich an Linn. Sie strich mir über die Haare.

"Babe, was ist?"

"Gar nichts. Ich freue mich nur über alles, besonders über deine Schönheit."

"Aww. Süß von dir."

Langsam beugte ich mich nach vorne. Linn zog mich näher und ich vergub meine Finger in ihren wilden Locken, die sie mit einigen Haarklammern notdürftig gezähmt hatte.

Als unsere Lippen sich berührten, spürte ich genau die gleichen Schmetterlinge wie immer, wenn sie mich küsste. Nach einer halben Ewigkeit lösten wir uns. Ich verlor mich in Linns Meerblauen Augen.

"Bei Merlin, du bist so süß."

"Du auch."


POV Albus

Ich und Scorp kuschelten auf seinem Sofa.

"Hab ich es übertrieben?"

"Was?"

"Vorher. Ich meine, es sind immer noch deine Großeltern."

"Biologisch. Außerdem hast du, um mich zu fragen, aufgehört, mich zu küssen, und das ist das eigentliche Verbrechen."

Lächelnd kuschelte ich mich in seinen Strickpulli.

"Schon witzig. Allein wie wir uns kennengelernt haben."

"Stimmt. Aber ich bin sehr froh darüber."

Ich verlor mich in seinen Sturmgrauen Augen, wie auf unser ersten gemeinsamen Zugfahrt.

"Du, Al?"

"Ja?"

"Ich habe letztens geträumt, dass ich später einen Mann mit dunkelbraunen Locken habe, der verdammt gut küssen kann."

Ich errötete.

"Du bist süß, wenn du rot wirst. Aber ich habe das wirklich geträumt."

Ich lachte.

"Also bist du auch der Meinung, dass wir uns noch eine Weile weiterführen müssen?"

"Die ganze Zeit. Für immer."


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