"Wer ist unser Vater?" - Teil 4
Eingesetzter Teil 2.2
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"Maya? Bist du da?"
Willow blickte in den Bau der Leopardin hinein.
"Willow! Was gibt es?"
"Wir wollten mit dir reden..."
"...über eine bestimmte Katze", beendete Chepter den Satz seines Bruders.
"Bestimmt kann ich euch weiterhelfen. Um wen geht es denn?" Sie sah die beiden Kämpfer glücklich an.
"Um unseren Vater."
"Ich kann und werde euch nichts über ihn erzählen!" Auf einmal verdunkelten sich Mayas Augen.
"Aber warum denn nicht?", bettelte Willow.
"Weil sich das Windcamp darauf geeinigt hat, nie wieder über ihn zu sprechen!"
Die Geschwister hatten die ruhige, fröhliche Weise nie so erlebt. Sie war sichtlich aufgebracht und ziemlich durcheinander.
"Wenn ihr mich jetzt bitte entschuldigt...", miaute sie und erhob sich. "Ich muss zum Oberhaupt."
Als Maya ihren Bau verlassen hatte setzten sich die Brüder und fingen an, darüber zu grübeln, warum niemand über ihren Vater sprach und vorallem, wer er war.
"Vielleicht war er ja böse!", überlegte Chepter.
Willow weitete erschrocken die Augen. "Wenn er vielleicht jemanden aus dem Camp getötet hat!"
Jetzt sah Chepter besorgt aus. "Wenn er unsere Mutter nicht richtig geliebt hat?"
"Das denke ich nicht!", widersprach sein Bruder. "Sonst gäbe es ja uns nicht!"
Der Tier nickte. "Stimmt."
Willow dachte weiter nach. "Und wenn er der Anführer vor MacHuge war und MacHuge ihn getötet hat? Dann dürfte das ja keiner wissen..."
"Aber dann wäre MacHuge jetzt verstoßen!", warf Chepter ein.
"Nein. Nicht wenn unser Vater böse gewesen ist", erklärte Willow.
Sie überlegten weiter und weiter, fanden immer mehr Möglichkeiten. Doch sie hatten keine Ahnung, wer ihr Vater sein konnte.
"Was macht ihr denn hier?!"
Die beiden jungen Tiger fuhren erschrocken hoch, als Chuck hinter ihnen in seinem Bau auftauchte.
"Ich möchte schlafen! Also raus aus meinem Bau!"
Jeder im Windcamp wusste, dass Chuck unerträglich wurde, wenn er müde war.
Also verließen die beiden den Bau von Maya und Chuck.
"Denkst du, MacHuge und Maya reden noch?", überlegte Willow.
"Das können wir gleich herausfinden." Chepters Augen funkelten, als er sich erhob und mit einer Kopfbewegung in Richtung Anführerbau nickte.
Zusammen lauschten die beiden vor die steinige Höhle.
"Hörst du schon was?", fragte Willow ungeduldig.
"Wenn du redest nicht!", zischte Chepter.
"Warte... da!"
"Sie fragen immer mehr! Irgendwann wird irgendwem etwas rausrutschen!" Willow hörte das leise Zischen von Maya.
"Wir haben es in in der Vergangenheit gelassen! Keiner hat seit jeher ein Wort darüber geredet, also wird das jetzt auch keiner tun!", raunte das Oberhaupt.
"Wenn sie aber etwas über Me-... über _ihn_ heraus finden?", fragte Maya.
"Solange dir oder eine anderen Katze dieser Name oder weitere Details nicht rausrutschen wir auch nichts passieren", versicherte MacHuge. "Wir müssen nur wachsam sein."
"Ich werde mich bemühen! So gut ich kann", versprach die Leopardin und man hörte Gras Rascheln.
"Sie kommen raus!", zischte Chepter und trat mehrere Schritte zurück. "Komm!"
Willow lief mit ihm etwas weiter weg und als MacHuge nach draußen kam, liefen die beiden jungen Tiger dem Oberhaupt unschuldig entgegen.
"Dürfen wir jagen?", fragte Willow.
Bevor er antworten konnte, lief Maya aus seinem Bau und beeugte die beiden misstrauisch.
Diesen Blick. Den kannte Willow bei der freundlichen, ruhigen Leopardin nicht und er beunruhigte ihn.
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