Chapter 24 - Harry

"I'll lift you up, I'll never stop. You know I'll take you to another world" Another World - One Direction

...

"Warum machst du das immer?", fragte ich nach einer Weile und löste mich aus Louis' Umarmung.

"Was mache ich?"

Sofort bereute ich die Frage und alles, was ich eben noch zu ihm hatte sagen wollen war nur noch ein wirres Gedankenknäuel in meinem Kopf. Konnte er sich nicht denken, was ich meinte? Irgendwie wollte ich die Frage nicht richtig aussprechen, weil ich Angst hatte, nicht die Antwort zu bekommen, die ich hören wollte. Aber all diese Dinge, die er tat, die Umarmungen, das Händchen halten, diese Küsse... wenn er mich nachts so fest in seinen Armen hielt, bis ich einschlief... das machten normale Freunde doch eigentlich nicht oder? Mit Niall machte ich das jedenfalls nicht.

"Du..." Ich fummelte an dem Armband um mein Handgelenk herum, um meine nervösen Finger irgendwie zu beschäftigen. "Warum küsst du mich so oft?"

"Ohh." Er schien ein wenig überrascht, dass ich ihn das fragte. "Stört dich das? Ist das unangenehm für... Wenn ich dir zu aufdringlich bin, musst..."

"Nein", unterbrach ich ihn sofort. Er lachte leise. "Nein? Dann gefällt es dir?"

Ich zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung..."

"Keine Ahnung?", wiederholte er fragend, als ich seine Lippen plötzlich an meiner Wange spürte und danach an meinem Mundwinkel. "Muss ich dich noch ein bisschen überzeugen?"

"Vielleicht, ja", grinste ich, woraufhin er mich erneut auf die Wange küsste. Plötzlich tat er etwas, womit ich nicht gerechnet hätte. Ehe ich noch irgendetwas machen konnte, spürte ich seine Hände an meinen Wangen und seine Lippen auf meinen. Seine eine Hand wanderte ein wenig weiter runter und legte sich bestimmend aber trotzdem irgendwie sanft an meine Taille. Die andere befand sich noch immer an meiner Wange, über welche er kaum merklich mit seinen Fingern strich. Meine Gefühle überschlugen sich, während mein gesamter Körper begann, heftig zu kribbeln.

Viel zu schnell löste er sich wieder von mir. "Und da? Ist das auch okay?"

"Ich weiß nicht." Mit aller Mühe versuchte ich, mein aufgeregtes Herz wieder ein wenig zu beruhigen. "Überzeug mich noch ein bisschen, ich überlegs mir währenddessen."

"So einer bist du also..." Nur einen Moment später küsste er mich erneut und dieses Mal stand ich nicht nur untätig da, sondern legte meine Hände an seine schmale Taille, während seine mit meinen Haaren spielten. Die sanften liebevollen Küssen wurden mit der Zeit immer verlangender und ich schob Louis fast schon automatisch rückwärts, als er plötzlich stoppte und gegen irgendetwas gestoßen zu sein schien. "Vorsicht, Harry. Hochbeet."

"Spring", flüsterte ich grinsend, woraufhin er sich aus dem Kuss löste und ich ihn für einen Moment verlor. Gerade, als ich nach ihm tasten wollte, zog er mich plötzlich an den Bändeln meines Kapuzenpullovers zu sich und legte seine Lippen erneut verlangend auf meine. Als er dann auch noch die Beine um mich schlang und unsere unteren Körperregionen dabei leicht gegeneinander stießen, konnte ich mir ein erregtes Keuchen nicht verkneifen. Peinlich berührt löste ich mich aus dem Kuss und spürte, wie mir Hitze in die Wangen stieg.

"Hey, alles okay?" Louis legte eine Hand unter mein Kinn und zog mich wieder ein wenig zu sich. Dieses Mal küsste er mich nicht so dominant, wie noch vor ein paar Sekunden, sondern ganz vorsichtig und gefühlvoll. Beinahe so, als könnte ich vielleicht daran kaputt gehen. "Schäm dich bitte nicht, Harry. Mach, was sich für dich gut anfühlt, hier hört uns kein Mensch. Ist es dir zu viel, soll ich aufhören?" Ich schüttelte den Kopf.

"Rede mit mir. Bitte, ich muss es von dir hören. Ich möchte dich zu nichts zwingen."

"Schlaf mit mir, Louis."

"Bist du dir sicher?" "Ich bin mir ganz sicher."

Und wieder spürte ich seine Lippen verlangend auf meinen, bis sie ein wenig tiefer wanderten und er begann, meinen Hals zu liebkosen. Völlig überwältigt von diesen ganzen Gefühlen, die alle auf einmal auf mich nieder prasselten, konnte ich nur untätig dastehen und es genießen. Plötzlich fand er einen ganz besonderen Punkt und ich warf keuchend den Kopf in den Nacken, um ihm mehr Fläche bieten zu können.

"Gefällt dir das, hm?" Die leicht raue flüsternde Tonlage in der er diese Worte sprach machte mich noch mehr an, sodass ich nur leicht benebelt nicken konnte. "Komm mit." Er sprang vom Hochbeet und griff nach meiner Hand, an der er mich hinter sich her zog. Wir liefen über die kleine Brücke und durch die vielen Schmetterlinge hindurch, bis wir schließlich durch eine Art Perlenvorhang gingen und Louis mich nach hinten schubste, wo ich sanft auf einer weichen Matratze landete.

"Bringst du deine Opfer immer hier her um sie ab zu schleppen?", grinste ich, als er mir den Bund meines Pullovers hochzog und ich kurz darauf oberkörperfrei unter ihm lag. "Nein." Er küsste mich, während seine Fingerspitzen spielerisch über meine nackte Haut wanderten. "Nur dich."

"Du lügst." "Und jetzt? Was willst du jetzt machen, Kleiner?"

Ich legte meine Hände an seine Taille und bemerkte erst jetzt, dass er seinen Pullover ebenfalls ausgezogen haben musste. Ich schubste ihn zur Seite und kniete mich über ihn. "Nenn mich nicht so, ich bin größer als du." "Und wie soll ich dich dann nennen? Babyboy?" Er lachte und verband unsere Lippen erneut zu einem Kuss. "Bist du ein Top oder ein Bottom?"

"Ähh... ein Bottom?" Das war einfacher oder? Zumindest nachdem, was ich so gehört hatte, aber es war auch schmerzhafter, oder? Verdammt. Ich wollte Louis irgendwie nicht sagen, dass ich noch nie Sex gehabt hatte. Was, wenn er dann keine Lust hätte, mit mir zu schlafen? Und selbst wenn ich es ihm erzählen würde, was würde das bringen?

"Okay, sag bitte Bescheid, wenn ich dir zu sehr weh tue. Das ist wichtig, ja?" "Mach ich."

Schon im nächsten Moment spürte ich, wie Louis meinen Gürtel öffnete und mir half, meine Hose auszuziehen, ehe er mich zurück auf den Rücken rollte und sich vermutlich ebenfalls auszog. Nur einen Wimpernschlag später spürte ich, wie seine Lippen über meinen Oberkörper wanderten und streckte ihm ungeduldig mein Becken entgegen, als er immer tiefer kam.

"Harry." Er zog meinen Namen lang und ich konnte ein leichtes Schmunzeln heraus hören. "Nicht so ungeduldig."

Ich hörte, wie er irgendeine Tube öffnete, bevor er mich von meinem letzten Kleidungsstück befreite. "S-sei bitte vorsichtig." Er strich mir über die Wange, bevor er mich zärtlich küsste und dabei kaum merklich einen Finger in mich einführte. "Ganz vorsichtig. Ich könnte es nicht ertragen, wenn du meinetwegen Schmerzen hättest."

"Entspann dich", flüsterte er, nachdem er mich eine Weile vorbereitet hatte. "Wenn du dich so verkrampfst tut es nur weh." Ich versuchte, mich etwas zu entspannen, was aber natürlich nach hinten los ging und mich nur noch nervöser machte. "Warte, lass mich etwas ausprobieren, was dir vielleicht weniger Angst macht." Er packte mich an den Hüften und drehte mich auf den Bauch, meinen Hintern hielt er ein wenig hoch und küsste zaghaft meine empfindliche Haut, was mir ein Schaudern über den Rücken jagte. Kurz darauf spürte ich seine Zunge an meinem Eingang und konnte ein erregtes Stöhnen kaum unterdrücken.

"Okay?", fragte er nach einer Weile und als ich langsam nickte, ersetzte er seine Zunge durch sein Glied, welches ich mir irgendwie ein wenig kleiner vorgestellt hatte. Schmerzerfüllt kniff ich die Augen zusammen. Ich spürte seinen nackten Oberkörper an meinem Rücken und seine Lippen, die hauchzarte Küsse auf meinem Schulterblatt platzierten. Doch irgendwie konnte ich es nicht richtig genießen, weil sich dieser stechende Schmerz durch meinen Unterleib zog. Krampfhaft versuchte ich, mich zu entspannen.

Als er begann, sich langsam zu bewegen, hielt ich es nicht mehr aus. "Stop", wimmerte ich und versuchte, die aufkommenden Tränen zurück zu halten. Sofort hielt Louis inne und strich mir beruhigend über den Unterarm. "Was ist los?" "Es tut weh. Bitte... kannst... kannst du aufhören?"

Ich spürte, wie er sich langsam aus mir raus zog und vergrub weinend den Kopf in meinen verschränkten Armen. Louis ließ mich stumm neben mich fallen und legte eine Hand auf meinen Rücken. Ich schüttelte sie ab und rückte ein Stück von ihm weg. Das war so unglaublich peinlich. Was musste er jetzt bloß von mir denken?

"Harry." In seiner Stimme war so viel Liebe, so viel Gefühl, wie ich es nur selten bei ihm hörte. "Bitte mach jetzt nicht zu. Lass mich an deinen Gedanken teilhaben."

"Es tut mir leid."

"Nein." Er legte einen Arm um mich und dieses Mal ließ ich ihn gewähren. "Sag das nicht. Bitte sag das nicht. Manchmal passt es einfach nicht beim ersten Mal. Das passiert, das ist nicht deine Schuld. Tut es noch weh?"

Ich schüttelte den Kopf. "Nur noch ein wenig." "Komm her." Ich drehte mich ein wenig zu ihm und sofort schloss er mich in seine Arme und drückte mich ganz dicht an seinen Körper. Eine Hand fuhr in meine Locken und begann, liebevoll meinen Nacken zu kraulen. "Wenn du möchtest, versuchen wir es irgendwann nochmal, aber mach dir bitte keinen Druck."

"Aber du hast auch Bedürfnisse." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Die können warten, Harry."

...

1500 Wörter - Ivy


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