Jisung PoV

"Nicht aufstehen, Min...", murmelte ich verschlafen, als Minho gerade aus dem Bett aufstehen wollte und klammerte mich an ihn. Wir waren seit Stunden bei ihm und lagen bis jetzt eigentlich nur in seinem Bett und kuschelten.

"Ich bin doch gleich wieder da, Ji.", lächelte er sanft und und strich mir über die Wangen.

"Beeilst du dich?"

"Natürlich, Hannie."

Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und verließ dann sein Zimmer, um ein paar Minuten später mit einer Kleinigkeit zu Essen und Wasser zurück kam. Dieser Junge war echt perfekt...

"Ich könnte dich dafür küssen. Ehrlich.", meinte ich, als ich fast alles aufgegessen hatte, was er mitgebracht hatte.

"Wirklich?", grinste er und kletterte zurück zu mir ins Bett, nachdem er aufgestanden war, um den Müll weg zu werfen. "Sagst du das nochmal oder bist du zu schüchtern?"

"Ich will dich küssen...", gab ich leise zu, während er näher kam. "Schon so lange..."

"Dann tu es.", antwortete er und sah mich erwartungsvoll an. "Küss mich, Jisung."

Unsicher lehnte ich mich vor und gab ihm einen zaghaften Kuss auf die Lippen, der für mein Herz bereits zu viel war. Minho allerdings zauberte dieser kleine Schmatzer ein fettes Lächeln ins Gesicht, von dem ich mich nur zu gerne anstecken ließ.

"Komm her, du kleiner, süßer Junge.", lachte er, griff nach meiner Hüfte und stürzte sich regelrecht auf mich.

"Ah! Minho!", rief ich erschrocken, ehe er auch schon begann mein ganzes Gesicht mit Küssen zu übersähen. "Was bist du? Ein Hund?"

"Dann wäre das, was ich jetzt machen will, echt ekelhaft.", erwiderte er und legte seine Lippen wieder auf meine. Euphorie durchfloss meinen ganzen Körper, als sich unsere Lippen gegeneinander bewegten. War das hier echt?

"Was soll das werden?", fragte ich, doch konnte mir das Lächeln nicht verkneifen.

"Ein Liebesgeständnis? Auch wenn ich sehr auf ein zweites hoffe."

"Du verarscht mich."

Er schüttelte den Kopf.

"So schnell kannst du dich nicht verlieben, Minho."

"Aber ich kann es über die Jahre hinweg, oder? Wenn ich dich die ganze Zeit über gesehen habe? Und jetzt bist du bei mir und alles fühlt sich so richtig an..."

"Meinst du das ernst?"

"Natürlich meine ich das ernst. Ich liebe dich, Jisung. Gott, fühlt es sich weird an, das zu sagen... Ich liebe dich. Ich... Liebe... Dich..."

Immer wieder wiederholte er diese drei Wörter, als könnte er nicht glauben, was er da sagte, während mir Freudentränen in die Augen schossen und ich nun ihm um den Hals fiel.

"Alles okay, Hannie?", fragte er und legte ebenfalls seine Arme um mich.

"Ich liebe dich auch, Minho.", weinte ich leise.

"Hör bitte auf zu weinen, mein Hübscher... Ist es echt so eine schlimme Vorstellung mit mir zusammen zu sein?"

Ich schüttelte den Kopf und drückte mich dann noch näher an ihn.

"Das ist der glücklichste Moment meines Lebens.", antwortete ich ehrlich. 

"Der glücklichste Moment deines Lebens bis jetzt.", korrigierte Minho. "Und es werden noch viele weitere folgen."

"Danke, Minho.", weinte ich leise und wischte mir die Tränen aus den Augen.

"Dafür doch nicht, Hannie..."

"Hm... Doch."

Ich gab ihm einen kurzen Kuss, doch hatte definitiv nicht genug davon, weshalb ich ihn immer wieder küsste. Es war einfach ein viel zu schönes Gefühl, ihn endlich küssen zu dürfen.

Eine ganze Weile verging, in der ich nichts anderes tat, als ihn zu küssen und mich an ihn zu schmusen, doch in diesem Moment wollte ich auch nichts anderes.

"Minho-Schätzchen?! Bist du zu Hause?", rief eine mir unbekannte Stimme, während ich hörte, wie die Tür geöffnet wurde.

"So wie es aussieht, lernst du gleich meine Großeltern kennen.", meinte Minho und stand aus dem Bett auf.

"Jetzt? Aber ich sehe total fertig und scheiße aus..."

"Du siehst süß aus, also mach dir keinen Kopf, Hannie. Und jetzt komm."

"Na gut."

Er ging in den Flur und ich folgte ihm mit ein wenig Abstand.

"Da bist du ja. Ich dachte schon, du versteckst dich vor mir.", lächelte Minho's Großmutter und umarmte ihn.

"Immer doch.", erwiderte er, woraufhin sie ihn böse ansah. Den Blick hatte Minho definitiv von ihr.

"Du ungezogener, kleiner Bengel!", fluchte sie scherzhaft, weshalb ich leise kichern musste und sie ihren Blick auf mich richtete. "Du sagst mir ja nichtmal, dass du Besuch hast! Lee Minho, du stellst mir jetzt sofort diesen hübschen, jungen Mann vor."

"Das ist Han Jisung, mein fester Freund.", stellte er mich vor und gab mir einen weiteren kurzen Kuss, wobei er einen Arm um meine Hüfte legte. Ein angenehmer Schauer zog über meinen Rücken, als er mich so nannte. Ich war nun offiziell Lee Minho's fester Freund... "Jisung, das ist meine Großmutter Lee Sangmi."

"Freut mich.", meinte ich und wollte ihr die Hand schütteln, doch sie zog mich sofort in eine herzliche Umarmung.

"Dann willkommen in der Familie, Jisung."

"Vielen Dank."

"Mögt ihr beiden Kuchen? Ich hab gebacken und hatte zu viel, also dachte ich, ich bringe meinem Lieblingsenkel noch etwas davon vorbei. Mit dir hatte ich natürlich nicht gerechnet, Jisung, aber es sollte trotzdem reichen."

"Uhhh danke.", kam es von Minho.

"Ich hab den Kuchen schon in die Küche gestellt, weil ich gleich noch weiter muss, aber nicht wusste, wo ihr seid. Und für dein Mietzekätzchen hab ich auch eine Kleinigkeit da gelassen."

"Dann isst du nicht mit uns?", fragte Minho und zog mich näher zu sich.

"Nein, so gern ich auch würde. Ich muss leider wieder los. Aber vielleicht schaue ich ja wann anders nochmal vorbei und dann bringe ich mehr Zeit mit. Und natürlich auch mehr Kuchen. Ihr müsst mir dann auch unbedingt sagen, wie er euch geschmeckt hat. Besonders von dir erwarte ich Bericht, Jisung."

"Mach ich.", lächelte ich und lehnte mich gegen Minho.

"Dann bis nächstes Mal ihr beiden."

"Auf Wiedersehen.", verabschiedeten wir uns beide von ihr, ehe sie ging.

"Also Kuchen?", fragte ich mit einem kleinen Grinsen.

"Kuchen."

___________________________

Weil ich es nicht lassen kann, euch die Songs zu sagen, die mich an die Storys erinnern, bekommt ihr heute davon sogar ein paar mehr... Ich hätte Lust mal eine Playlist zu basteln, aber ich hab kein Spotify oder so