Anything But Ordinary
Penelope stürzt die Treppe zur ihrer Kabine hinunter. Ihr Atem geht schnell. Sie schiebt den Schlüssel ins Schlüsselloch und reißt die Tür auf.
Kaum ist sie drin, schlägt sie die Tür wieder ins Schloss. Sie rutscht mit dem Rücken an der Tür herunter.
Das kann doch nicht wahr sein. Wie kann er nur... Es muss dafür eine Erklärung geben. Eine andere als...
,,Hey, hey, you, yeah, I don't like your girlfriend!" Penelopes Handy klingelt auf ihren Nachtschrank. Es ist Maxi.
,,Penelope, wo bist du auf einmal hin? ", fragt sie ihre beste Freundin,,, Wir wollten doch zum Swimmingpool."
Penelope schluckt. Das hat sie total vergessen.
,,Keine Sorge, ich komme sofort." Sie legt auf und zieht sich ihren Bikini an.
Die Marina Children Sirene besitzt einen eigenen Swimmingpool, an denen sich die Jugendlichen erholen können. Man braucht zwar die Erlaubnis eines Arztes, trotzdem sind meist alle Liegen um den Pool besetzt. Und heute sind selbst schon am Vormittag 25°C.
Penelope schnappt sich ein Handtuch und ein Buch, schlüpft in ihre Flip Flops und läuft den Korridor hinunter. Sie landet an Deck genau vor dem Swimmingpool. Von einer der Liegen backbord winkt ihr Maxi zu.
Penelope lässt sich auf die Liege daneben fallen.
,,Du bist echt vergesslich geworden." Maxi schiebt sich die Sonnenbrille weiter ins Gesicht.
Penelope schlägt ihr Buch auf, aber sie kann sich nicht auf die Buchstaben konzentrieren. Diese Augen gehen ihr nicht mehr aus dem Kopf. Sie muss auf andere Gedanken kommen.
Gezwungen versucht sie das Buch weiter zu lesen. Doch irgendwann fühlt sie sich beobachtet.
Maxi, die bis jetzt nur Sonne getankt hat, setzt sich auf.,,Kommst du mit ins Wasser?", fragt sie und schaut Penelope über ihre Sonnenbrille an. Die schüttelt sofort den Kopf.
Zögernd deutet sie auf das Buch.,,Ist gerade spannend."
Maxi verdreht die Augen.,,Also ein Soloschwimmgang."
Penelope atmet auf. Doch dann fällt ihr Blick auf das Deck vor dem Speisesaal, das nur eine Treppe weiter oben liegt. An der Reling steht der neue Junge und beobachtet sie. Seine dunkelblonden Haare wehen leicht im Seewind.
Penelope springt auf. Diese blauen Augen bringen sie komplett aus dem Konzept.
Sie schnappt das Buch und ihr Handtuch und rennt auf die Tür zu ihrem Korridor zu.
,,Penelope", ruft Maxi, die gerade wieder aus dem Pool steigt, ihr hinterher.
Doch Penelope dreht sich nicht um. Sie läuft weiter.
Da hält Maxi, die nasse Maxi, sie am Handgelenk fest. 1.
"Was ist los, Penelope?" Sie reißt sich wieder los. 2.
Erschrocken schaut sie sich um. 3.
Ihr Blick fällt auf den Jungen. Er starrt sie ängstlich an. 4.
Penelope löst sich von seinen blauen Augen. Was soll sie tun? 5.
Sie rennt wieder los, so schnell sie in den Flip Flops kann. 6.
Rechts um die Ecke in den Korridor. 7.
Vorbei an unzähligen Türen, 113, 114, 115. 8.
133, 134. Sie zieht den Schlüssel aus der Badehose. 9.
Sie dreht ihn im Schloss herum. Die Tür fliegt auf. Penelope stürzt hinein. 10.
Am späten Abend liegt Penelope auf ihrem Bett. Das heute Morgen war sehr knapp. Fast wäre sie aufgeflogen.
Sie schaut auf ihren Wecker. 22:13. Eine Stunde noch.
Um 23:00 werden die Lichter am und im Pool ausgemacht. Dann kann sie in aller Ruhe schwimmen gehen.
Punkt 23:00 schleicht Penelope den Korridor hinunter. Ganz vorsichtig, um ja keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Das Deck liegt pechschwarz vor ihr. Nur ein paar Sterne leuchten am Nachthimmel.
Penelope zieht ihre Flip Flops am Poolrand aus, dann steigt sie die Treppenstufen in das Wasser hinab, bevor sie sich auf der letzten Stufe hineinfallen lässt.
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