Luxus  POV

Ibis klärte mich, während Elijah Noah über das Angebot mit Legina in Kenntnis setzte, über den Deal der Hai-Frau auf. Ein Glück haben wir zufällig ein paar Körper die weggeschafft werden müssen. 

Zusammen mit dem Braunhaarigen, kehrten wir also wieder zum Kampfplatz zurück. Sein Schwert lag da auch noch rum, nachdem es Elijah fallen ließ. Glück für ihn, dass ich ihn nochmal dran erinnerte. "Wie bist du mir gefolgt?" fragte ich die Eule nebensächlich während wir durch das dicht bewachsene Waldstück stapften. Er konnte doch wohl nicht etwa meinen Befehl ignorieren, oder? Vielleicht war es ja auch Vanni die ihn überschrieb. "Oh, ich bin dir nicht gefolgt." grinste er nur und sah mich glücklich an. "Ich bin Elijah gefolgt, der dir gefolgt ist." setzte er nach wobei seine Stimme mit Stolz beladen war. "Seine Idee?" hackte ich belustigt nach, woraufhin ich nur ein energisches Nicken als Antwort bekam. Was anderes habe ich auch nicht erwartet. "Ich sehe schon.. ihn kann man wirklich nicht so leicht austricksen." seufze ich und hielt Ausschau nach möglichen Wandlern, die immer noch nicht die Nase voll hatten. 

"Dich aber auch nicht.." die Stimmung veränderte sich und fing an zu kippen. Die Unsicherheit die Ibis verströmte ließ mich aber unangetastet. "Du meinst wegen Noah?" sprach ich das Thema beim Namen, und sah nach vorn. Ibis antwortete darauf nicht, jedenfalls nicht akustisch, sondern erneut mit einem bloßen Nicken. "Wie könnte ich nicht? Sein Geruch klebt überall an ihm." brummte ich nun dunkler, gereizt beim bloßen Gedanken daran, wie nah er meinem Elijah gekommen sein musste, dass selbst sein Haar einen hauch von seinem Geruch trägt. 

In mir spürte ich den Wolf rebellieren. Er knurrte und wollte hervor brechen, den Jungen, der es wagte mein Eigentum zu beschmutzen, jedes Glied einzeln brechen.. Das Gesicht bis zur Unendlichkeit verstümmeln und letztlich seine Gedärme als Trophäe um den Hals hängen. 

Manchmal war es nicht leicht dieses dunkle Verlangen auszuhalten und zu unterdrücken. Die Versuchung war da diese wilde Bestie raus zu lassen und einfach jede Konsequenzen zu verdrängen. Aber sie bleiben eben nur verdrängt, und holen dich ein, sobald du wieder zu Sinnen kommst und das Biest sich zu Ruhe legte. Wie Sturzbäche prasseln sie auf dich nieder und du drohst zu ertrinken. 

Ich kann es nicht nochmal zu lassen, dass ich meinen Verstand bei Seite werfe und mich von meinen Gefühlen leiten zu lassen. Erst recht nicht wenn es um Elijah geht. Würde ich diesem Jäger auch nur ein ungerechtfertigtes Haar krümmen, kann ich jegliche Möglichkeiten bei ihm zu landen in den Wind schießen. Andererseits.. scheine ich dem Blonden ja auch nicht ganz egal zu sein. Es beruhigt mich zu wissen, dass er den Weg auf sich genommen hat, da er sich sorgen gemacht hat - sich sogar in Lebensgefahr begab als ich gekämpft hatte.. 

Das ist die größte Genugtuung die ich kriegen kann. 

"Deine Gedankengänge gehen ja wirklich auf ein Abenteuer, was?" sprach mich Ibis nach den Momenten der Stille an. Seine bernsteinfarbenen Augen funkelten mich interessiert an und eine Augenbraue war leicht angehoben. "Kann man sagen ja." nickte ich zustimmend und kniete mich neben eine Wolfsleiche, kaum waren wir an dem nach Blut stinkenden Ort angekommen. "Reicht einer?" änderte ich dann das Thema auf das wesentliche, noch bevor er irgendwelche Fragen stellen konnte. "Ja, ich denke schon. Den Rest können sie begraben. " kam es dann nachdenklich von meinem Freund während er über die restlichen Leichen blickte. 

Gewiss kein angenehmer Anblick, doch was bliebe mir anderes übrig? Ich habe es bereits vor mehreren Jahren mit reden versucht und wurde fast zu Tode gebissen. Wer weiß, was meine Geschwister von mir verlangen, nur damit sie mir nicht mehr mit allen Mitteln den Tod wünschen. Ich teile mit Elijah die Ansicht, dass sie trotz allem noch zu meiner Familie gehören - zu meinem Blut. Daran kann man nichts ändern, egal wie sehr sie sich das wünschten. 

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Zurück bei den Anderen, luden wir das Futter für die Wandlerin in das Boot. Ich wendete meine Aufmerksamkeit auf die drei, die noch immer diskutierten, wobei Noah und Legina am meisten sprachen. Elijah sah mal wieder ziemlich desinteressiert zwischen den beiden hinterher, und würde ich ihn nicht besser können, würde ich meinen, er hörte ihnen nicht einmal zu.  

Ein zartes Lächeln legte sich auf meine Lippen, ohne dass ich es überhaupt realisierte. Der Gedanke, dass es ihm so gut ging, trotz verletzter Schulter und erster Verwandlung, stimmte mich irgendwie sehr zufrieden und erleichtert. Es kann aber auch sein, dass er nur so hart tut. Ich sollte mich bei ihm erkundigen, in einem ruhigen Moment, allerdings ist es besser, wenn es so früh wie möglich geschieht. So eine Zwickmühle.. Würde sich nur eine Möglichkeit ergeben ihn alleine sprechen zu können. 

"Noah, Legina, helft ihr mir mal mit dem Knoten?" drang es von meiner Rechten zur Gruppe. Ich schielte zu Ibis der mir verschwörerisch zuzwinkerte. Womit habe ich ihn nur verdient? "Warum hilft Luxus nicht?" beschwerte sich Noah, der wohl nur wiederwillig von der Seite des Blonden wich. "Weil er verletzt ist und sich schonen sollte." entgegnete die Eule nun etwas ungeduldig. Tatsächlich setzten sich die beiden Streithähne in Bewegung und ich ergriff gleich die sich ergebende Möglichkeit um mich bei Elijah zu erkundigen. 

Seine zwei verschieden farbigen Augen nahmen mich gleich in Beschlag als ich mich ihm näherte. Eine kleine Gänsehaut legte sich über meine Arme, doch wurde gekonnt von mir ignoriert. Seine Ausstrahlung hatte sich etwas verändert. Mein Inneres schien vorsichtiger geworden zu sein, da aus dem Hasen nun ein Hirsch wurde, der sich durchaus mit seinem Geweih zur Wehr setzten konnte. Jedoch hielt mich das und den penetranten Jäger nicht davon ab, weiterhin jagt auf ihn zu machen. Er war einfach zu verlockend. 

"Alles klar bei dir?" sprach ich ihn an als ich in Hörweite war. Sacht nickte der kleine und schielte kurz zu seiner Schulter. "Soll ich sie mir mal ansehen?" bot ich ihm dennoch an, doch wie erwartet verneinte er. "Du bist es mir sowieso schuldig. Erinnerst du dich?" säuselte ich dann mit einem süffisanten Grinsen, während ich dicht vor ihm stehen blieb. Unsere Blicke lieferten sich ein hartes Duell, welches er letztlich verlor. Er war zwar ein Löwe, doch hatte sich wohl kaum verändert - und das war wirklich beruhigend. 

"Na schön, aber sei vorsichtig." seufze er und wendete sein Gesicht ab. "Natürlich." entgegnete ich während ich bereits seine Schulter vom zerfetzten Stoff befreite. Alles war voller Blut und sah nicht gerade schmackhaft aus, doch wer hätte das auch schon erwartet? "Und?" fragte der Blonde zwischen den Zähnen hervor gepresst. Ich ließ mir Zeit mit der Antwort, da es schwer zu erkenne war, was unter dem ganzen getrockneten Blut vor sich ging. "Sieht gar nicht mehr so schlimm aus. Sie hat sich bereits schon fast komplett geschlossen." und mit dieser Analyse schien ich ihn auch zu beruhigen. Die Anspannung wich aus seinem Körper und nun wagte auch er endlich einen Blick. Natürlich fiel mir die Nähe auf, die zwischen unseren Gesichtern war, doch ich dachte nicht daran zurück zu weichen. 

Ich warf einen genaueren Blick auf seine langen Wimpern, die sich dicht an seinem oberen Augenlid aufreihten. Die kaum erkennbaren Sommersproßen welche sich über seine Nase und Wangen verteilten und schließlich seine Lippen. Sie sahen etwas trocken aus und es schien, als hätte Elijah schon öfter darauf rum gebissen in letzter Zeit. Was ich dafür geben würde sie jetzt befeuchten zu können, doch damit würde ich ihn nur verschrecken. Ich muss auf einen passenden Moment zum Absprung warten. Als ich meinen Blick wieder hob, traf er den von Elijah. Seine Pupillen waren leicht geweitet und seine Wangen namen eine rosige Färbung an. Komm schon Kleiner, gib der Versuchung einfach nach - deine Gedanken sind gut lesbar.  

Plötzlich wurde er jedoch zurück gezogen und die Intimität, die zuvor noch deutlich spürbar war, verpuffte mit einem lautlosen Knall zwischen uns. Eine Hand lag auf der gesunden Schulter von meinem Elijah und gehörte - wie konnte es auch anders sein - dem possessiven Jäger. Seine braunen Augen funkelten mich warnend an und sein Unterkiefer war angespannt. Wäre er ein Wandler, hätte er sich bestimmt verwandelt. 

In mir kribbelte es wieder erneut und meine Augen verformten sich zu Schlitzen. "Nimm Abstand von meinem Freund." verlangte er dunkel, wobei er sich natürlich nicht die Möglichkeit nehmen ließ, Elijah nochmal als 'sein' zu betiteln. Ich richtete mich leicht aus meiner gekrümmten Haltung aus, die ich angenommen habe um einen besseren Blick auf die Schulter des Kleineren zu werfen. Meine Schultern rollten sich nach hinten und mein Kinn hob sich an. "Es ist nicht 'dein' wenn man es gefangen nehmen muss, damit es bei einem bleibt." brummte ich nur dunkel an den Braunhaarigen gewendet. Um nicht den gleichen Streit anzufangen wie Legina es tat, wendete ich mich ab und kehrte zum Boot zurück. Mein Stolz, den ich schlucken musste, hing mir quer im Hals, doch besser als ein erneutes Blutbad anzurichten. 

Heute magst du ihn vielleicht noch für dich haben, doch wie lange hält es ein Wildtier in einem Käfig aus, bevor er diesen zerstört und flieht? 

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Eine Ansage Luxus seits :D

Ibis ist im übrigen ein wirklich guter Wingman.. und das nicht nur, weil er Flügel hat .. ba dum tsss.. 8D

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Okay bin ja schon weg ._. 

Glg, eure Keks die keinen verschobenen Schlafrythmus oder der gleichen hat und auch wirklich extrem gute Lines raushaut *Fingerguns* ;p