13. Kapitel

Das feindliche Schiff ist dran :)
Es sind btw 3 OCs eingebaut die sind nicht aus den Büchern aber wir brauchten noch wen... viel Spaß!

Octavian konnte es nicht fassen.
Da wollte man einfach nur den ersten Teil seiner Karte holen und schon lag da ein anderes Schiff am Ufer.
"Jane, mach die Onager startklar! Alles auf Angriffsmodus!" ,schrie er dem Mädchen neben sich zu.
Sie hatte kurze hellbraune Haare und war stämmig gebaut.
"Leute, macht das Schiff klar" ,gab sie den Befehl an die Anderen weiter.
Octavian wandte sich wieder dem feindlichen Schiff zu. Es war kleiner und schmaller als seines und vermutlich wendiger. Dafür hatte es weniger Platz für Waffen.
"Idioten" ,murmelte er zu sich selbst, "wissen die denn nicht, dass man immer richtig bewaffnet sein muss?"
"Seid ihr dann bald fertig?" ,fragte Jane die Mannschaft. "Soll das ein Knoten sein, Laura? Und hilfst du jetzt, oder stehst du nur in der Gegend rum, Jules-Albert?"
Laura schnaubte und löste ihren Knoten auf, um ihn neu zu binden. Sie war eine begnadete Kämpferin mit Schwert und Dolch, doch aus irgendeinem Grund kritisierte sie immer wieder Octavians Pläne.
Jules-Albert hatte sich endlich aufgerafft und kümmerte sich nun um das Segel. Er war im Grunde nur ein Schiffsjunge, für alles Andere war er zu ungeschickt. Nicht mal das Segel konnte er runterlassen, ohne es auf sich drauf fallen zu lassen.
"Käpt'n, die Onager sind geladen und Abschussbereit" ,teilte Bryce mit, der gerade an Deck kam. Bryce war wohl der einzige, der seine Befehle auch befolgte, ohne sie zu hinterfragen. Jane fand auch nichts Falsches an seinen Vorhaben, doch meistens war es nicht sie, die sie dann auch tatsächlich ausführte.
„Sehr gut, Bryce! Und jetzt..." Er hielt inne, denn gerade entzündete sich auf den gegnerischen Schiff das Segel, offensichtlich von selbst.
„Was machen die denn jetzt?" ,wollte Laura wissen.
„Meine liebe Laura, ich bin kein Hellseher!"
„Ähm..."
„Ach man! Ich meine, ach egal. Jedenfalls haben die Idioten dort nicht die geringste Ahnung, wie sie ihr eigenes Schiff unter Kontrolle halten. Deswegen sind sie auch nicht in der Lage, ihre Kanonen, oder womit auch immer sie es versuchen wollten, zu laden, ohne sich selbst in Brand zu stecken." Er war sich ziemlich sicher, dass sie die Augen verdrehte.
„Was werden wir jetzt tun, Käpt'n? Ich meine, wir sind uns ja nicht mal sicher, ob sie auch die Karte wollen. Sie sind nicht mal kompetent genug um ihr Schiff zu verteidigen."
"Ich stimme Laura zu." David war zu ihr getreten. Er war blass, hatte dunkle Locken und sah eigentlich nach nicht viel aus, war aber ein guter Stratege. Dummerweise stimmte er fast immer Laura zu.
„Ich finde wir sollten sie vernichten", warf Bryce ein.
Jules-Albert hob seine Hand. "Ich finde wir sollten sie zuerst fragen, was sie da machen" ,sagte er begeistert, "wir könnten ihnen helfen."
Octavian drehte sich langsam zu ihm um. Neben ihm taten Jane, Bryce, David und Laura das Gleiche.
Jules-Alberts Hand senkte sich wieder. "Oder wisst ihr was... ich geh mal noch ein paar Waffen holen."
"Mit ein bisschen Glück spießt er sich selbst auf. Meine Güte, ihnen helfen" ,murmelte Jane ungläubig und wandte sich wieder den Fremden zu. „Bryce, dein Vorschlag gefiel mir, würdest du ihn bitte für die ganze Mannschaft wiederholen?"
„Moment. Wieso sollten wir sie noch angreifen?" ,wollte Laura wissen. Octavian versuchte tief einzuatmen. „Weil sie offensichtlich dabei sind meine Karte zu stehlen!" „Aber woher wissen wir denn, dass sie hinter der Karte her sind? Der Ozean gehört nicht nur uns allein und nur weil wir ab und zu ein anderes Boot treffen, heißt es nicht gleich, dass es dir deine Pläne durchkreuzen will."
„Ich finde, Laura hat recht. Vielleicht wollen sie nur Vorräte Bunkern oder so.." ,mischte sich nun auch David ein. „Auf dieser Insel gibt es nicht einmal Bewohner. Es liegt doch auf der Hand, dass die die Karte holen wollen. Und die gehört mir! Was werden wir jetzt also machen?"
„Sie vernichten!" ,drängte Bryce ungeduldig und spielte währenddessen an seinen Giftfläschchen und Schmerzverursachern und was er sonst noch so alles immer bei sich trug. Wenigstens einer schien zu begreifen, wie ernst die Lage war. „Und wenn wir einfach warten, bis ihr Schiff von selbst abbrennt?" , meinte Laura nun wieder. „Wird nicht mehr lange dauern", stimmte David zu. Octavian sah wieder zum Boot, wo nun der Mast langsam durchbrach. „Vielleicht sollten wir wirklich lieber Munition sparen..."
Dann kam Jules-Albert wieder an Deck. „Ach also doch kein Angriff? Kein Problem Leute, Ich hab nichts gegen weiterfahren, ich bring nur eben die Waffen wieder zurück."
„Wie kommst du darauf, dass wir nicht angreifen?" ,fragte Bryce etwas gereizt.
„Naja, wir fahren doch grade weg, oder? Kursänderung, nicht?"
Während der Streiterei war niemandem aufgefallen, dass sie langsam abtrieben.
Vielleicht hätte Octavian doch noch die Munition-sparen-Nummer durchgezogen, doch in diesem Moment begann sich der Mast wieder aufzurichten und zu allem Überfluss setzte sich das Schiff jetzt auch noch in Bewegung. „Sicher, dass das Idioten sind?" ,wollte Jane jetzt wichtigtuerisch wissen.
„Also für mich sieht das so aus, als hätten sie uns überlistet" ,meinte Jules-Albert, „Sind dann nicht wir die Idioten?" Octavian verlor langsam die Geduld. „Du bist zu Hundert Prozent ein Idiot! Und jetzt steht nicht so rum, sondern setzt die Segel!"
„Setzt die Segel!" ,brüllte Jane.
Laura seufzte und kletterte den Mast hinauf, David begab sich zum Steuerrad.
"Kaptain, fahren wir jetzt zur Insel, oder dem Schiff nach?" ,fragte er.
"Ganz offensichtlich haben diese Fremden meine Karte bereits gestohlen, also was werden wir wohl machen?" Octavian rieb sich die Schläfen. Diese Mannschaft war zu nichts zu gebrauchen, doch aus irgendeinem Grund wollte sich niemand anderer ihm anschließen.
David setzte den Anderen nach, die starke Strömung verhinderte zunächst ein Vorwärtskommen, aber auf einmal lies sie nach.
„Hey, Käpt'n!" Konnte man nicht einfach mal Befehle befolgen ohne sie in Frage stellen zu müssen? „Ja, Laura?" ,fragte er mit gezwungen ruhiger Stimme. „In welcher Richtung befindet sich die Insel des zweiten Kartenteils?"
„Von hier aus dort", er deutete nach links.
„Warum fahren die dann nach rechts? Wäre es nicht schlauer, direkt zur Insel weiter zu fahren? Vermutlich müssen sie ihr Segel reparieren und so. Wenn wir also vor ihnen dort sind, können wir sie aus dem Hinterhalt angreifen." Der Plan leuchtete ein. Sie würden auf direkten Weg schneller dort sein, als das andere Schiff mit seinem immer noch brennenden Segel. Aber was, wenn sie das Kartenteil der nächsten Insel bereits besaßen? Nein. Das würde keinen Sinn machen. Man konnte schließlich nicht einfach irgendwo anfangen. Er befahl der Crew, von den Feinden abzulassen und den Kurs zu ändern. Doch sie waren schon so nah dran, vielleicht könnten sie auch hier auf See gewinnen. Da entdeckte er das Mädchen mit dem violetten Umhang auf dem Boot. Das brennende Segel wurde gerade gelöscht und hochgezogen, was sie zu beaufsichtigen schien.
„Reyna, Reyna. Wie tief bist du nur gesunken? Bleibt dir etwa wirklich nichts Anderes übrig, als dein eigenes Segel in Brand zu stecken, um Feinde abzulenken?" Er verstand durch die Distanz zwischen den Schiffen nicht, was sie als nächstes sagte, doch vermutlich hatte sie ihn verflucht.
Dann wandte sie sich ihm zu und brüllte zurück. „Du musst zugeben, es hat hervorragend funktioniert!" Nun war ein blondes Mädchen neben ihr aufgetaucht und bei Reynas letzen Worten wurde hinter ihnen, innerhalb von Sekunden, ein neues, unversehrtes Segel gehisst. Es fing sofort den Wind ein und das Schiff näherte sich schnell dem Horizont. Nun bestand keine Chance mehr es einzuholen.

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