Kapitel 21: Verdammt noch mal! Ich liebe dich!
- Maddox's Sicht -
Am späteren Abend, als die Sonne bereits untergegangen war, saß ich noch immer an Deck. Nichts hatte ich mehr vom anderen Schiff gehört, worüber ich sehr froh war. Jedoch musste ich früher oder später unter Deck, um Kraft zu tanken, was bedeuten würde, wieder mit Trafalgar in einem Zimmer zu sein. Bevor ich anfing etwas für den Chirurgen übrig zu haben und ihn noch verabscheute, war mir eigentlich alles egal, solange ich ihm gegenüber Stärke, Mut und Selbstbewusstsein sowie keinerlei an Emotionen zeigen konnte. Doch nun wurden selbst meine Knie weich, wenn er mir in gewissen Situation zu nahe kommen würde und er sah mich von meiner schwachen Seite, was ich niemals wollte. Diese Seite an mir kannte nur mein Bruder, welcher mir lehrte, dies mit einer emotionslosen Maske zu unterbinden und stark zu werden. Doch was sollte ich nun tun? Wenn ich nun gänzlich Schwäche gegenüber Trafalgar zeigen würde und zu einer zerbrechlichen Marionette werde, würde ich Angst vor den Folgen meines Bruders bekommen. <...in die Tiefen der Meere befördern...>, schwirrten mir Killers Worte im Kopf und ich vergrub meine Gesicht in meinen Beinen, welche ich an mich gezogen hatte. Ein leises Seufzen entkam mir, als ich nicht bemerkte, dass die Tür des U-Bootes geöffnet wurde. "Hier steckst du also." Das Grinsen konnte ich aus der Stimmlage heraushören. <Law.. Wenn man vom Teufel denkt..> "Was willst du?", nuschelte ich genervt gegen meine Beine, hob dennoch nicht meinen Blick, da ich ihn nicht ansehen wollte. "Es wird dunkel und kalt. Ich wollte dich reinholen.", sagte er und ließ die Tür offen, bevor er zu mir kam und sich neben mich stellte. "Also was ist?", forderte er mich auf und sah mich abwartend an. Ich regte mich jedoch nicht, sondern schloss meine Augen und atmete tief durch. "Maddox.. Denk an unsere Ab-" "Die vergesse ich schon nicht!", meinte ich schroff und atmete nochmals durch.
"Du wirkst komisch." "Bin ich ja auch.." "Das mein ich nicht...", sagte er und kniete sich zu mir herunter. Er hob mein Kinn an, indem er zwei Finger darunter legte und es schließlich mit Daumen und Zeigefinger festhielt. Er sah von meinem linken Augen zwischen meinem rechten Augen hektisch hin und her. "Was ist los?", fragte er, doch stritt ich ab. "Wieso sollte ich dir das erzählen?", sagte ich und legte Betonung hinein. "Weil wir eine Abmachung haben.", konterte ernst und ich schüttelte belustigt den Kopf. "Nicht dein ernst, oder...?", sagte ich mehr gedanklich, während ich bemerkte, dass mir leicht Tränen in die Augen stiegen, und schlug seine Hand beiseite, welche an meinem Kinn ruhte und mich zwang ihn anzusehen. Ich stand auf und wollte auf das Deck meines Bruders, da ich wenigstens dort meine Ruhe gehabt hätte. Jedoch hörte ich Schritte, welche auf mich zukamen, und darauf einen festen Griff um meine Hüfte. Ohne jegliche Unternehmung gegen dieses handeln, wurde ich auf die Schulter von Trafalgar befördert und unter Deck getragen. "Las mich verdammt noch mal runter!", schrie ich ihn an und wollte mich aus seinem Griff wenden, mich wehren, doch ignorierte er es. Er ließ die Tür laut zu knallen und lief mit schnellen Schritten in Richtung seiner Kajüte, während er mich vollkommens ignorierte. Ich schrie ihn immer weiter an, mich runter zu lassen. Ich versuchte mich immer weiter zu wehren. Doch ignorierte er es. Schnell ließ er die Flure der Death hinter sich, ehe er auch schon in seiner Kajüte war, wo er ebenfalls laut die Tür ins Schloss fallen ließ. Noch immer war ich auf seiner Schulter, wo er mich nun endlich von seiner Schulter auf sein Bett fallen ließ. Doch anstatt sitzen zu bleiben, stand ich wieder auf und ging zur Tür. Ich rüttelte an dieser so fest ich konnte, versuchte sie zu öffnen, nur um zu realisieren, dass er diese verschlossen hatte. "Lass mich raus.", forderte ich ihn auf und drehte mich mit geballten Fäusten zu ihm um. Er regte sich nicht. "Lass mich raus!", wurde ich lauter und schritt auf ihn zu. Er kam ebenfalls auf mich zu und war nun keinen Meter mehr von mir entfernt. "Was ist dein Problem?", fragte er mich, versuchte ruhig zu bleiben, versuchte mich wahrscheinlich damit zu beruhigen. "Was mein Problem ist?!" Ich war noch immer laut, schrie ihn noch immer an. "Du bist mein Problem!", schrie ich und bemerkte die Tränen in meinen Augen. Erneut bewegte sich sein Blick hektisch zwischen meinem Augenpaar hin und her. Sorge und Angst stand nun in ihnen. "Seit dem du wieder aufgetaucht bist, läuft alles aus den Rudern! Ich hasse dich doch!", schrie ich weiter und die erste Träne bahnte sich ihren Weg über mein Gesicht. "Ich will dich Gott verdammt noch mal hassen! Doch du musstest ja wieder aufkreuzen und alles auf den Kopf stellen! Du hast mich um eine Verabredung gebeten, mich geküsst, ein weiteres mal gerettet und versorgt. Du bringst mich dazu, meine schwache Seite hervorzubringen, bringst meine Maske zum zerbrechen! Ich will dich hassen! Ich will dich verdammt noch eins hassen!", brach meine Stimme zum Schluss hin immer mehr ab, während Tränen mein Gesicht benetzten. Meine Beine gaben nach und drohten unter mir weg zu brechen, wäre da nicht eine gewisse Person gewesen, die mich in dessen Arme zog. Die eine Hand auf meinem Hinterkopf an die Brust gedrückt, die andere um meinen Körper geschlungen, um mir Halt zu geben. Beruhigend strich er mir über mein Haar zu meinem Rücken und wiederholte dies immer wieder, nachdem er seinen Kopf gegen meinen lehnte. Meine Hände lagen gegen seine Brust und versuchten ihn von mir zu drücken, schlugen gegen ihn, jedoch versagte meine Kraft, weswegen ich mich in seinen Pullover krallte. "Verdammt, Law... Ich will dich hassen... Kann es aber nicht...", schluchzte ich und krallte mich noch mehr in seinen Pullover, wobei er mich näher an sich drückte, soweit es überhaupt noch möglich war. "Ich dich auch...", vernahm ich seine Stimme, jedoch zum ersten mal sanft und liebevoll. Er nahm die Hand von meinem Hinterkopf und hob seinen Kopf von meinem. Er nahm vorsichtig mein Gesicht in seine Hände und entfernte es von seiner Brust. Meine Augen hatte sich fragend etwas geweitet. <Wie meinte er das 'Ich dich auch' ?> Als ob er meine Gedanken lesen könne, fing er an dezent zu grinsen. Sein typisches Grinsen, was ich begann zu mögen. Ich war im begriff etwas zu sagen, als er jedoch seine Augen etwas schloss und mir abermals einen Kuss von den Lippen stahl. Überrumpelte von seinem handeln, regte ich mich nicht. Er löste sich von mir und sah mir in die Augen. "Meinst du etwa, du raubst mir nicht meine Nerven, Maddox?", fragte er in einem sarkastischen Unterton und grinste nun vollends sein Grinsen, was ich an ihn mochte.
Wieder legte er seine Lippen auf meine. Aber war er dieses mal fordernder und sicherer. Als er wieder von meinen Lippen ablassen wollte, da ich wieder nicht erwiderte, schlang ich meine Arme um seinen Nacken, zog ihn näher zu mir und küsste nun ihn von meiner Seite aus. Ich bemerkte, dass Law in den Kuss grinste und fing an, seine Lippen gegen meine zu bewegen, was ich erwiderte. Ein Schwall Explosionen herrschte in meiner Magengegend und mein Herz schlug plötzlich im dreifachen Tempo, sodass ich dachte, dass es jeden Moment heraus springen würde. Aus Luftmangel löste ich mich unfreiwillig von ihm. Er lehnte seine Stirn gegen meine und sah mir in die Augen, so wie ich in seine. Sie schienen mich gefangen zu halten, als ob sie mich niemals mehr loslassen wollen würden. "Maddox...", brach mein Gegenüber die Stille und erlangte somit meine volle Aufmerksamkeit. Er strich mir mit seinen Daumen über meine Wangen, da ich zuvor noch geweint hatte und schlang seine Arme um meine Taille. "Hast du mir also vorhin indirekt eine Liebeserklärung gemacht?", grinste er und ich sah ihn perplex an. <Nicht sein ernst, oder?!> Gespielt beleidigt schlug ich ihm gegen die Brust und er lachte leise, ehe er mir einen Kuss auf die Stirn gab. "Idiot...", nuschelte ich in seinen Pullover, da ich mein Gesicht wieder darin vergraben hatte und darin fest krallte. "Also war das ein 'ja' ?", ärgerte er mich weiter und kassierte einen weiteren Schlag gegen die Brust. Er lachte leise und zog mich näher an sich. "Lass uns schlafen gehen.", sagte er und ich schüttelte den Kopf. "Ich bin nicht-" Ein Gähnen meinerseits unterbrach mich. "-müde.", wollte ich dagegen sprechen. "Sehe ich anders.", ginste er und wollte mich zu Bett ziehen, was ihm aber nicht gelang. "Komm schon Maddox.." Wieder schüttelte ich den Kopf. Ich hörte ein gelächeltes Seufzen und spürte plötzlich zwei Hände unter meinen Oberschenkeln. Kurzer Hand wurde ich von Trafalgar hochgehoben und ich kuschelte mich an ihn. Sein Pullover war so weich... Ich hatte noch immer mein Gesicht darin vergraben und schlang nun meine Arme um seinen Oberkörper, damit ich Halt besaß. Law ging zu seinem Bett und ließ sich, mit mir auf sich liegend, mit dem Rücken voran auf das Bett fallen. Ohne irgendwelche Anstalten zu machen mich von sich zu schieben, ließ er mich auf sich liegen bleiben und schlang nun ebenfalls seine Arme um mich. Ich drehte meinen Kopf nun zur Seite, sodass mein Ohr auf seiner Brust lag und ich seinen Herzschlag hören konnte. "Schlaf gut, Maddox..", flüsterte Law, ehe er die Nachttischlampe erlosch und die Kajüte nun in voller Dunkelheit begab. Ich schloss meine Augen und wollte etwas erwidern, jedoch schlief ich keine Sekunde später ein.
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