Kapitel 20: Was sich liebt, das neckt sich
- Maddox's Sicht -
Mit tötendem Blick lief ich Trafalgar hinterher, da er sich wieder meine Verletzung ansehen wollte. Ich fand es jedoch unnötig, da diese nur noch zwischendurch schmerzte, sagte es ihm jedoch nicht, da ich keine Lust auf eine Diskussion mit ihm hatte. Genervt lief ich also weiter durch die Gänge der Death, vor mir der idiotische Käpt'n dieses Schiffes. Als wir im Behandlungszimmers seines U-Bootes ankamen, deutete er sofort auf die Liege, wo ich mich auch sofort hinsetzte. Er zog sich seinen Stuhl an die Lieg und setzte sich darauf. Er sah mich mit seinem typischen Grinsen abwartend an, jedoch hatte ich meine Arme vor der Brust verschränkt und sah ihn ernst an. "Was?", fragte ich genervt. "Ich muss irgendwie an die Verletzung kommen, oder?", sagte er und ich wusste was er meinte. Ich striff mir mein Hemd von den Schultern und zog mir mein Top kurz darauf über den Kopf, um es danach neben mir auf die Liege zu legen. Nur oberhalb mit einem BH bekleidet saß ich nun vor ihm, hatte wieder meine Arme vor der Brust verschränkt und sah zur Seite. Wollte somit verhindern, dass er meine leichte Röte entdeckte, welche mir ins Gesicht gestiegen war. Ich vernahm ein leises Kichern von Trafalgar, versuchte es jedoch zu ignorieren. Ich spürte einen kalten Griff an meinen Handgelenken, welche zur Seite geschoben wurden und sah daraufhin im Augenwinkel zu Law. Er ließ meine Handgelenke wieder los und löste den Verband um meiner Bauch- und Tailleregion, welchen er dann anschließend in den Müll warf. Er untersuchte meine Verletzung und ich sah ihm dabei zu. Sein konzentrierter Blick, welcher auf meiner Verletzung ruhte, und seine kalten Finger, welcher meine Haut striffen, ließen mich unkonzentriert werden, da ich versuchte ein gewisses Gefühl zu unterdrücken. "Seh ich so gut aus, dass du mich anstarren musst?", neckte er mich und fing an zu grinsen, als er kurz zu mir sah. Augenblicklich sah ich wieder weg und spürte, wie meine Wangen an Farbe gewannen. "Nein, tust du nicht. Ich habe legendlich bei deinem Tun zugesehen.", konterte ich und vernahm ein erneutes leises Lachen von ihm. "Deine Gesichtsfarbe sagt mir was anderes.", meinte er, woraufhin seine kalten Finger ein letztes mal meine Haut striffen, ehe er sich ein Stück mit dem Stuhl wegrollte und mich ansah. Ich sah wieder zu ihm und sah direkt in sein grinsendes Gesicht. "Fertig?", meinte ich, da ich mir meine Sachen wieder anziehen wollte, da es mir langsam immer unangenehmer wurde, so vor ihm zu sitzen. Er nickte und war im Begriff etwas zu sagen, während ich nach meinen Oberteil griff. Als ich mein Top an mich nehmen wollte, wurde meine Hand von einer tätowierten aufgehalten, welche ich überall erkennen würde. "Noch nicht ganz.", meinte er und ich sah ihn verwirrt wie auch nervös an. Er rollte wieder nach vorn zur Liege. Für meine Verhältnisse zu nah. "Du bist noch immer ganz rot..", begann er und versuchte wie ein Arzt besorgt zu klingen. Man bemerkte aber, dass er mich necken wollte. Er legte eine Hand auf meine Stirn, ehe er mir in die Augen sah. Ich hielt seinem Blick stand und er grinste noch breiter. "Ich glaube du hast Fieber..", meinte er und musterte mich, mit einem mir undefinierbaren Blick. Meine emotionslose Maske zerbrach langsam und man konnte meine Nervosität sehen. Ein weiteres Mal stieg mir die Röte ins Gesicht und sein Grinsen wurde breiter. Ich schlug seine Hand weg und schubste ihn beiseite, sodass ich aufstehen konnte. Ich entfernte mich ein paar Schritte von ihm und zog mir mein Top wieder an, ehe ich mein Hemd wieder als Jacke überzog. Trafalgar lachte und ich verließ das Behandlungszimmer, wobei ich die Tür laut zu knallen ließ. Von draußen konnte ich selbst noch leise sein Lachen wahrnehmen und lief die Gänge des U-Bootes entlang.
Er machte dies mit voller Absicht. Law nutzte es aus, dass ich bei ihm nervös wurde und anders als zuvor reagiere. Klar, würde ich auch, aber so schamlos, wie er es eben tat, nicht. Ich brauchte meine Ruhe. Ich brauchte frische Luft. Ich lief also wieder ans Deck der Death und setzte mich auf das Deck, wobei ich einmal tief durchatmete. "Was ist los, Maddox?", vernahm ich die Stimme des Vizen der Kid-Piraten und sah auf. Er saß auf der Reling des Schiffes von Kid und war dabei seine Sicheln zu schärfen. "Killer.", brachte ich hervor und stand auf, bevor ich zu ihm ging. "Gar nichts... Ich brauche nur meine Ruhe und etwas frische Luft.", meinte ich, als ich bei ihm war und lehnte mich mit der Seite gegen die Reling des Schiffes. Der Maskenträger schärfte dennoch ungestört und unbeirrt seine Sicheln weiter, während wir unser Gespräch weiter führten. "Hab gehört, dass du eine Wette gegen den Chirurgen verloren hast?", erkundigte er sich und ich verdrehte die Augen. "Kid?", erkundigte ich mich und er nickte. Ich schüttelte den Kopf. "Warum bist du so rot im Gesicht?", fragte Killer und legte sein Schärfemesser zur Seite. Ertappt sah ich ihn an. <Bin ich wirklich noch so rot?!> Er legte seine nun freie Hand auf meiner Stirn ab und ich wusste, dass er mich unter seiner Maske beobachtete. "Also Fieber hast du keinen...", murmelte er und nahm seine Hand wieder weg. "Soll ich unseren Schiffsarzt oder Trafalgar holen? Die wissen wahrscheinlich mehr.", sagte er, jedoch schüttelte ich hektisch den Kopf. "NEIN! Nein. Alles ist mit mir in Ordnung. Ich brauchte nur frische Luft, weil es darin ziemlich stickig und warm geworden war.", log ich und kratzte mich nervös am Schlüsselbein. Killer nickte und begann wieder damit, seine Sicheln zu schärfen. Wir unterhielten uns noch über dies und jenes, als dann plötzlich Killer ein doofes Thema ansprach. "Du und Trafalgar.. Läuft da was?", fragte er mich und ich schüttelte den Kopf. "N-Nein... Wieso fragst du?", fragte ich interessiert und verschränkte meine Arme vor der Brust. "Kommt so rüber... Ihr neckt euch ja schließlich gegenseitig, was nicht ernst rüber kommt. Man sagt ja bekanntlich 'was sich liebt, das neckt sich'.", sprach der ältere und ich schluckte. "Ah ja... Das Sprichwort kenn ich.", versuchte ich abzulenken, jedoch kam es zu seiner Frage zurück. "Also... Läuft da was?", fragte er erneut und ich schüttelte den. "Ich wiederhole mich ja nur ungern. Nein, da läuft nichts. Rein gar nichts.", versuchte ich ihm es langsam einzutrichtern und er nickte erleichtert. "Dann ist gut. Kid würde sonst völligste ausrasten.", meinte er und ich sah ihn fragend an. "Wie meinst du das?" "Na ja.. Du bist seine Schwester. Außerdem sein Zwilling und auch noch die jüngere von euch beiden. Er versucht halt seine Schwester vor Männern fernzuhalten, die ihm nicht passen.", erklärte er und ich sah ihn perplex an. "Weißt du noch damals, in unserem Heimatdorf? Die ganzen Typen, mit denen du eigentlich fast was am laufen hattest und die plötzlich vom einen auf den anderen Tag ein großen Bogen um dich gemacht haben?", fragte er und ich bestätigte. "Ja.. Ja, das weiß ich noch." "Das hast du Kid zu verdanken.", meinte er und legte nun seine geschärften Sicheln neben sich auf die Reling, ehe er aufsah und mich durch seine Maske ansah. Ich sah ihn Fassungslos an. "Kid hat ihnen gedroht, dich in Ruhe zu lassen. Würden sie mit dir sprechen, dir zu nahe kommen, gar dich komisch ansehen, würde er ihnen die Hölle auf Erden bereiten.", meinte er und ich sah ihn noch immer fassungslos an. "Das ist auch einer der Gründe, warum er Trafalgar nicht ausstehen kann. Er bemerkt, dass er dich anders ansieht, als er sollte, und würde ihn direkt in die Tiefe der Meere befördern, würde er aber nicht sehen, dass du ihn ebenfalls nicht leiden kannst, was ich wiederum bezweifle.", sprach er weiter. Ich nickte nur daraufhin. "Na ja.. Ich geh dann auch langsam wie rein. Muss ja schließlich darauf achten, dass Kid nichts Dummes anstellte wegen deiner verlorenen Wette.", sagte er und stand auf, wobei er zu gleich seine Sicheln von der Reling nahm. Ich wurde wieder hellhörig. "Was dummes anstellt?", fragte ich und er drahte sich ein letztes Mal zu mir um. Er nickte. "Er ist wütend, weil du schwächer warst als Trafalgar und zuvor Kid hättest kalt machen können.", erklärte er und ich sah zur Seite. "Außerdem, wenn du dich weiterhin so verhältst, wenn man über ihn spricht oder du dich in seiner Nähe befindest, wird er erst recht glauben, dass du was für ihn übrig hast.", sagte Killer und ich sah zu ihm. Meine Augen waren geweitet und wieder erröteten meine Wangen. "Wusste ich's doch!", lachte er, eher er mir wieder den Rücken zu wandte und zur Tür ging, die unter Deck führte. <Fuck!>
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