05 - Gruselige Autofahrt
Gruselige Autofahrt
Harrys Hand liegt auf meinem Oberschenkel während wir beide herumalbern. Es ist schon dunkel draußen und Harry will einen kürzeren Weg zurück zu unserer Wohnung fahren. Harry fährt in den Wald und augenblicklich werde ich ängstlich. Die Autolichter beleuchten nur den schmalen Pfad. Der Wald, der uns umgibt, ist stockfinster.
,,Harry, können wir nicht lieber den längeren Weg nehmen?" Frage ich ängstlich und nehme seine Hand, drücke sie zu fest. ,,Ich mag es hier nicht."
,,Wir sind hier raus bevor du es überhaupt mitkriegst. Kein Grund Angst zu haben, Love." Versichert er mir. ,,Und ich bin hier um dich zu beschützen falls ein Mann mit der Axt auftaucht , was ich jedoch stark bezweifle." Lacht Harry, macht sich lustig über meine Angst. Harrys Daumen streichelt über mein Knie und ich lehne mich in den Sitz zurück und schließe meine Augen, stelle mir vor, wir wären woanders. Urplötzlich stoppt das Auto und ich höre Harry etwas fluchen.
,,Oh, scheiße!"
,,Oh, scheiße was? Harry, bitte!" Wimmere ich und fühle schon die heißen Tränen, die sich in meinen Augen bilden und drohen herauszukommen. Nur ein paar Minuten vorher erzählt er mir, dass alles okay ist und jetzt stoppt unser Auto. Aus dem Nichts heraus.
,,Ich werde rausgehen und nach dem Auto sehen."
,,Nein, du wirst mich jetzt nicht hier allein lassen! Du kannst nicht - Tu mir das nicht an!" Ich verstärke meinen Griff um seine Hand. Er kichert und platziert einen sanften Kuss auf meiner Stirn.
,,Hab keine Angst. Was soll hier schon passieren, huh?"
Harry steigt aus dem Auto und ich lehne mich wieder in den Sitz zurück. Ängstlich beiße ich auf meine Unterlippe. Zehn Minuten später und Harry ist nicht zurück beziehungsweise hat nichts gesagt. Was ist wenn er weg ist? Wieso sollte er mich hier ganz allein lassen? Nein, er würde so etwas nicht machen.
Dennoch öffne ich die Tür und plötzlich höre ich einen lauten Crash. Sofort schließe ich die Tür wieder und lege meine Hand auf meine Brust, um mich zu beruhigen. Mein Herz schlägt so schnell, dass ich Angst habe, dass es aus meiner Brust springt. Meine Handflächen schwitzen. Aber dann entscheide ich rauszugehen und zu gucken, ob Harry okay ist. Ich laufe um das Auto. Langsam. Ich probiere keinen Laut zu machen.
,,Harry?" flüstere ich.
Keine Antwort.
Ich mache einen weiteren Schritt und sehe Harry auf dem Boden liegen. Blut tropft von der Motorhaube und von seiner Stirn. Harry stöhnt vor Schmerz und presst seine Faust gegen seine Stirn um Druck auf die blutende Verletzung aufzubauen. Zuerst bin ich zu geschockt um mich zu bewegen, doch dann renne ich zu ihm herüber. Ich weiß nicht wo ich meine Hände hinpacken oder was ich tun soll. Harry hustet und probiert zu lächeln.
,,Oh Harry! Oh Gott Harry. Wie ist das passiert?" Frage ich ihn besorgt und den Tränen nah.
,,Es ist nichts." Lügt er und ich runzele meine Stirn.
,,Harry, ich sehe deine Verletzungen! Wie ist das passiert? War jemand hier? Wer hat dir das angetan?"
Er zittert und ich streiche ihm das Haar aus dem Gesicht. Ich ziehe meine Jacke aus und presse sie gegen seine Stirn, so dass er es nicht mehr mit seiner Faust machen muss. Ich kann nicht viel sehen aber er hat eine riesige Platzwunde und seine Unterlippe blutet. Für einen kurzen Moment fühle ich die kalte Luft auf meiner Haut, aber dann hält mich das Adrenalin wieder warm.
,,Bitte steig in das Auto ein," Fleht Harry, seine Stimme tief und rau, ,,Bitte, mach es für mich, geh zurück zum Auto."
,,Nein, ich werde dich ganz sicher nicht allein hier lassen."
,,(D/N) --"
,,Nein!" Sage ich mit lauter Stimme, ,, Ich werde ich garantiert nicht hier lassen! Auf keinem Fall."
,,Ich meine es ernst. Du solltest jetzt besser gehen. Ich möchte nicht, dass du verletzt wirst."
,,Verletzt von was, Harry?" Frage ich ihn und er probiert sich aufzusetzen, doch dann höre ich ein Lachen und es kam nicht von Harry. Ich schließe meine Augen und probiere mich zu beruhigen. Langsam drehe ich meinen Kopf und sehe eine großen Mann vor mir stehen. Ich kann ihn kaum sehen, doch was ich sehe, lässt mich erschrecken. Ein silbernes Messer in seiner rechten Hand.
,,Hallo Schönheit." Sagt der Mann und spielt mit seinem Messer. Harry greift meine Hand. Ich schlucke. Das ist das Ende. Wir haben keine Chance hier herauszukommen.
Der Mann kommt näher auf uns zu. Ich krabbele rückwärts aber probiere immer noch Harry zu beschützen. Der Mann greift den Kragen meines T-Shirts und zwing mich ihn anzugucken, doch meine Augen sind geschlossen. Mein ganzer Körper zittert und ich fühl mich kraftlos. Harry hinter mir steht auf, doch bevor seine Faust auf das Kinn des Mannes trifft, hat dieser ihn auf den Boden geschubst. Harrys Kopf trifft hart auf dem Boden auf und er stöhnt vor Schmerz.
,,Harry!" Schreie ich, obwohl ich weiß, dass ihm das nicht helfen wird.
,,Ach, es ist so einfach Menschen zu verletzen, die verliebt sind." Lacht der Mann und hält das Messer an meinen Nacken. Ich fühle wie sich das kalte Metall in meine Haut drückt und bin überrascht wie ruhig ich bin. ,,Ich hoffe dir gefällt die Show, die ich dir mit deiner Freundin gebe, Harry."
,,Ich liebe dich, Harry." Sage ich, bevor das Messer in meine Haut stößt, immer und immer wieder.
,,Baby, hey. (D/N). Wach auf." Ich fühle jemanden meine Schulter schütteln. ,,Hey, alles ist gut. Ich bin da. Hör auf zu weinen, bitte." Ein paar Sekunden später realisiere ich, dass die tiefe, raue Stimme, welche sanft in mein Ohr flüstert, Harry gehört.
,,Harry," Flüstere ich, ,,Oh Gott, ich liebe dich, ich liebe dich." Murmele ich.
Mein Atem geht in einem schnellen Tempo und meine Handflächen sind verschwitzt. Meine Haare kleben an meinem Nacken und auf meiner Stirn. Ich öffne sofort meine Augen und sehe, dass ich noch lebe. Harry liegt auf seiner Seite, direkt neben mir. Ein besorgter Ausdruck auf seinem wunderschönen Gesicht. Nicht eine einzige Verletzung sichtbar. Er sieht genauso makellos aus, wie er ins Bett gegangen ist. Mein Körper zittert und ich probiere die schrecklichen Bilder von meinem Albtraum aus meinen kopf zu kriegen.
,,Es war nur ein schlechter Traum. Ich bin hier, Baby." Flüstert Harry und platziert sanfte Küsse auf meiner Schläfe, Wange, Stirn und Nase. ,,Möchtest du darüber reden?"
,,Nein, bitte. Ich will nicht einmal mehr darüber nachdenken."
,,Es ist okay, du musst es nicht. Ich bin da. Ich bin da."
Ich vergrabe meinen Kopf in der Beuge seines Nackens während seine langen Finger durch meine Haare streichen. Ich rieche seinen familären Duft und lausche seinem ruhigen Herzschlag. Nur ein Traum. Es war alles nur ein Traum.
Ich lebe noch und Harry lebt noch.
,,Geh wieder schlafen, (D/N). Ich bin da. Du bist sicher. Du bist sicher mit mir." Harry versucht verzweifelt mich zu beruhigen, seine Finger streichen meine Haare aus meinen Gesicht. Ich nicke und lege mich hin. Harry kommt näher an mich heran und schlingt seine Arme um meinen zitternden Körper, unsere Beine miteinander verflochten. Er platziert einen sanften Kuss auf meiner Stirn.
,,Ich liebe dich, Engel. Schlaf jetzt, und ich werde da sein, wenn du aufwachst." Flüstert Harry und sanfte Küsse werden auf meinem Kopf hinterlassen. Mit Harrys Armen um mich herum fühle ich mich sicher genug um wieder zu schlafen.
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