Kapitel 12: Auf nach Hogsmeade!

"Krass", murmelte James, doch keiner hatte die Zeit, Fragen zu stellen, denn nun erzählte Ginny weiter. "Nach der Schlacht kam ich wieder mit Harry zusammen. Ihr müsst wissen, er hatte sich von mir getrennt, da Voldemort ihn vielleicht sonst mit mir erpresst hätte und Harry wollte, dass ich außer Gefahr war. Bei Remus' und Tonks' Beerdigung versöhnten wir uns. Die beiden eben genannten ließen einen Sohn, Teddy, zurück. Er war genauso wie Tonks ein Metamorphmagus. Hermine und Ron waren übrigens auch zusammen. Harry und ich halfen, Hogwarts wieder aufzubauen. Hermine und Ron suchten die Eltern von Hermine, dass sie ihre Erinnerungen wieder bekommen konnten. Sie schafften es und als sie zurückkamen, war Hogwarts schon fast wieder wie vorher. Nur das Gefühl von Geborgenheit stellte sich noch nicht wieder ein. Minerva bot uns und vielen anderen an, das siebte Jahr zu wiederholen. Die drei nahmen mit fast der ganzen DA an. Ich kam ja sowieso in die siebte. Also kehrten wir fast alle nach Hogwarts zurück. Und Ron wurde, wie auch schon in der fünften und sechsten, Vertrauensschüler. Neville wurde ebenfalls Vertrauensschüler und Harry und Hermine Schulsprecher. Harry wurde außerdem noch Quidditchkapitän. Und dann, nach einem Quidditchspiel gegen Slytherin, haben wir eben diese Zeitreise gemacht.", beendete Ginny ihre Erzählungen.

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Nach dem Mittagessen gingen sie gemeinsam in Dumbledores Büro. Dort sahen sie sich zu erst Harry's Erinnerungen von dessen fünften und sechsten Jahr an. Als sie wieder aus dem Denkarium auftauchten, murmelte Dumbledore: "Soso. Horkruxe also. Ganz ehrlich, so etwas hatte ich schon vermutet." Über seinen Tod verlor er kein Wort, doch er war an diesem Nachmittag besonders sanft zu Harry. Nach einer Zeit des Schweigens sagte Dumbledore schließlich: "Lasst uns auch noch die letzten beiden Jahre ansehen." Also zog Harry einen langen Gedankenfaden aus seiner Schläfe und ließ sie in das Denkarium fallen. Dann tauchten sie alle ab.
Als sie wieder auftauchten, wurden Harry, Ron, Hermine und Ginny auch schon mit Glückwünschen überschüttet. "Ihr wart mega!", rief Sirius. "Das ist mein Sohn.", kam es von James, während die Mädchen die vier Zeitreisenden einfach nur umarmten. "Leute, Leute.", beschwichtigte Harry. "Das war alles einfach Glück und wir hatten so viele Unterstützer. Wir haben nur getan, was jeder andere an unserer Stelle auch getan hätte." "Und trotzdem hättet ihr auch fliehen können, habt es aber nicht gemacht. Es wäre nicht jeder zu so einer Leistung in der Lage gewesen.", entgegnete Lily sanft und stolz. "Aber jetzt lasst uns zum Abendessen gehen." "Hast du unseren Sohn gesehen, Frank? Er war so mutig und ich will mir gar nicht ausmalen, was passiert wäre, hätte er der Schlange nicht den Kopf abgeschlagen.", sagte Alice leise zu Frank, während sie sich auf den Weg nach draußen machten. "Ja. Ich bin so stolz auf ihn.", flüsterte Frank seiner Freundin ins Ohr und küsste sie. In der großen Halle angekommen, fragte Lily James schließlich, ob er sie nach Hogsmeade begleiten würde und er sagte freudestrahlend zu. Den ganzen Abend über schwebte er auf Wolke sieben.

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Am nächsten Tag waren Hestia und Lily schon früh auf den Beinen. Jede überlegte, was sie wohl anziehen sollte und was für eine Frisur angemessen war. Da die zwei Mädchen nicht besonders leise darüber diskutierten, wachten die Anderen ebenfalls nach und nach auf. "Leute!", maulte Ginny und zog sich die Decke über den Kopf. "Das ist nur ein Date, bei dem euch die Jungs sowieso ganz normal sehen wollen. Ihr müsst euch keine Tonnen
Make - Up ins Gesicht klatschen, wenn ihr es sonst auch nie macht. Ich bin auch mit Harry verabredet, Hermine mit Ron und Alice mit Frank und wenn wir uns um neun Uhr treffen, stehe ich zumindest erst um Acht Uhr auf!", hörte man ihre gedämpfte Stimme, bevor Ginny sich umdrehte, einen "Muffliato" sprach und die Augen wieder schloss. Hermine und Alice taten es ihr nach, Dorcas und Emmeline waren gar nicht erst wach geworden. Nach einer Weile des Schweigens sagte Lily: "Vielleicht hat sie ja Recht, ich meine, ich würde nicht wollen, dass James jetzt in Anzug und Krawatte auftaucht und sich verstellt. Ich möchte ihn schließlich richtig kennenlernen und keine Hülle." "Stimmt. Aber du weißt, wie sehr ich Peter mag und ich möchte ihm gefallen.", sagte Hestia. "Aber er hat dich so gefragt, wie du bist. Natürlich kannst du dir was hübsches anziehen, aber ich glaube, Ginny meint, du sollst dich nicht rausputzen, wie als würdest du auf eine Hochzeit gehen, oder so. Weißt du, was ich meine?" Hestia nickte. "Hast recht, ich leg mich wieder hin.", nuschelte sie Lily noch zu, bevor sie sich wieder in die Decke kuschelte. Lily seufzte und zog sich an. Ein grünes, perfekt zu ihren Augen passendes Top, eine hochgeschnittene, schwarze Stoffhose, die an den Knöcheln weit war und dazu zauberte sie sich Locken. Noch ein schiefes Lächeln in ihr Spiegelbild, ein zufriedenes Nicken und dann machte Lily sich auf den Weg in die Bibliothek, um noch ein bisschen zu lesen. Eine Stunde später stand auch der Rest der Mädchen auf und machte sich fertig. Lily stieß noch dazu und halt ihren Freundinnen hier und da mit den Haaren oder der Farbauswahl eines Kleidungsstückes. Als die sechs Mädchen geschlossen in den Gemeinschaftsraum traten, klappten ihren Verehren die Kinnladen hinunter, denn eine jede sah an diesem Tag noch besser aus, als sonst. Eine jede ging zu ihrem Partner. "Du siehst bezaubernd aus.", raunte Harry Ginny ins Ohr, bevor er ihr seinen Arm anbot und die beiden verschwanden.
Als James seine Starre überwunden hatte, ging er auf Lily zu, nahm ihre Hand und ließ seine Lippen darüber gleiten. "Darf ich bitten, Mylady?", fragte er mit einer galanten Verbeugung. Lily lachte leise und nickte. Dann ergriff sie den Arm, den James ihr anbot. "Du siehst wunderschön aus!", sagte er auf dem Weg zur großen Halle. "Danke, du siehst aber auch nicht schlecht aus.", erwiederte Lily und ließ ihren Blick über James schweifen. Er hatte ein einfaches, weißes T-Shirt mit einer schwarzen Lederjacke und einer ebenfalls schwarzen Hose kombiniert. Seine Haare waren wie immer verwuschelt. Er sah wirklich gut aus, musste Lily sich eingestehen. In diesem Moment fasste sie einen Entschluss: Sie wollte dieses Date ohne Vorurteile genießen und James eine Chance geben. Also ließ sie sich nach dem Frühstück einfach von ihm in den siebten Stock führen und als er ihr eine Augenbinde umband, wehrte sie sich nicht und ließ es zu.
"Du kannst die Augenbinde wieder abnehmen.", spürte Lily James' Stimme plötzlich an ihrem Ohr und sie bekam eine Gänsehaut. Dann tat sie, was James gesagt hatte und traute ihren Augen kaum. "Was... James,
wie -" "Raum der Wünsche.", war die Antwort auf Lily's unausgesprochene Frage. Der Raum sah aus, wie eine Waldlichtung. Hübsche Blumen, Vogelgezwitscher und eine Picknickdecke mit Essen. "Wow.", flüsterte Lily. "Ich muss dazu sagen, ich habe mir ein paar Tipps von Harry geholt, also, dass man den Raum in eine Waldlichtug verwandeln kann. Beim Essen haben mir die Hauselfen geholfen. Gefällt es dir?" "Es ist traumhaft.", erwiederte Lily noch immer erstaunt. Doch als sie auf der Decke saßen, trat eine unangenehme Stille ein, in der James sich peinlich berührt durch die Haare fuhr und krampfhaft nach einem Gesprächsthema suchte. Auch Lily wusste nicht, was sie sagen sollte und entschied sich, die Frage zu stellen, die ihr am meisten zu schaffen machte. "James ich -" Genau im selben Moment entschied sich auch James dazu. "Lily, hast -" Sie sahen sich an und lachten los. Es war so befreiend für sie beide, dass sie sich einfach nach hinten fallen ließen und es genossen. Als er sich beruhigt hatte, sagte James: "Du zuerst." Lily setzte sich auf und sah James ernst in die Augen. "Ich wollte fragen, ob du vielleicht nur ja gesagt hast, weil du jetzt weißt, dass wir in der Zukunft einen Sohn haben." Erschrocken sah James seine Angebetete an. "Nein." Er schüttelte den Kopf. "Lily, ich... ich weiß, es ist vielleicht zu früh, aber... Ich finde dich faszinierend, seit wir uns im Hogwarts - Express kennengelernt haben. Und ich liebe dich, seit wir in der fünften Klasse sind. Du warst immer die einzige für mich. Deshalb haben meine Beziehungen mit all den anderen Mädchen auch nie lange gehalten. Ich habe dich bis jetzt nur nicht mehr nach einem Date gefragt, weil Remus meinte, ich würde dich damit nur nerven, was ich mittlerweile auch erkannt habe." Lily schaute James mit großen Augen an. "Du... du liebst mich?" "Ja." "Seit der fünften?" "Ja." "Und ich habe dich immer abgewiesen, weil ich nicht so enden wollte, wie alle anderen Mädchen. Ich habe mir immer jeglichen guten Gedanken an dich verboten, weil ich dich hassen wollte, um nicht verletzt zu werden. Anstatt dein wahres Ich zu sehen... Ich bin so eine Idiotin.", fllüsterte Lily und James schüttelte sanft den Kopf. "Das bist du nicht, Lily. Ich habe dich schließlich immer zur Weißglut getrieben, weil ich es nicht lassen konnte, dich zu nerven. Ich kann dein Verhalten ja mittlerweile auch verstehen." Lily nickte nur und schwieg. Dann legte sie sich wieder hin und beide lauschten in einer entspannten Atmosphäre dem Vogelgezwitscher.

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Kaum war Hestia mit Peter aus den Toren getreten, fragte sie auch schon: "Und? Wo gehen wir hin?" "Lass dich überraschen.", war die Antwort von Peter. Dann führte er sie zum etwas abgelegeneren Café von Madam Puddifoot's. Schon von außen sah man die kitschigen, mit Rüschen verzierten Gardinen und die weißen Tischdecken mit Spitze auf den kleinen, runden Tischen. Auch sah man die vielen Pärchen, die an eben diesen Tischen saßen und miteinander turtelten und flirteten. Peter wurde rot. "Ähhm, also...", stoterte er. "Ich glaube, Sirius hat mich verarscht. Ich hab diesen Vorschlag von ihm.", gestand der Ratten - Tauben Animagus. Hestia lachte. "Ach, alles gut, wir können uns entweder hier rein setzten, oder wir gehen zum Drei Besen. Was meinst du?" "Dann lass uns lieber in den Drei Besen gehen. Da werde ich mich, glaube ich, wohler fühlen."

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Im Drei Besen angekommen, setzten sich Peter und Hestia an den letzten, noch freien Tisch. Es war wie immer sehr voll und Peter hatte Mühe, durch die Menge zur Bar durchzukommen. Dort bestellte er zwei Butterbier und etwas zu Essen. Dann ging er zurück zu Hestia. Sie scherzten und lachten und als das Essen kam, sagte Hestia: "Mhh, das sieht aber gut aus." "Das macht dann drei Galleonen und drei Sickel.", sagte Madame Rosmerta, die Wirtin freundlich. "Das geht auf mich.", erwiederte Peter und hielt ihr das Geld hin. Als die Wirtin gegangen war, sagte Hestia etwas angesäuert: "Das hätte nicht sein müssen. Wirklich. Aber danke." Sie lächelte leicht. Dann fingen sie an, zu essen.

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