Vier Champions sind einer zu viel

Hallöchen :) Es geht wieder weiter in der magischen Welt und auf unsere Freunde wartet ein ganz schön turbulentes Schuljahr. Ich wünsche euch viel Spaß beim neuen Kapitel und freue mich auf eure Feedbacks :)

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                              ~~~

                                                                  Vier Champions sind einer zu viel

Der Schock über die Auslosung von Harry durch den Feuerkelch saß immer noch tief, als die Schüler am nächsten Morgen zum Schulalltag übergehen mussten. Amberle hatte kein Auge zugetan und die ganze Nacht über fieberhaft überlegt, wer ein Motiv hätte, um den Namen von Harry in den Feuerkelch zu werfen. Die Hexe dachte nämlich nicht eine einzige Sekunde daran, dass ihr bester Freund dies selbst bewerkstelligt hatte. Denn abgesehen davon, dass es seine Fähigkeiten, den Feuerkelch zu überlisten, bei weitem übersteigen würde, so hielt Amberle Harry nicht für lebensmüde und das wäre er, hätte er dies getan.
Allerdings schien Amberle so ziemlich mit die Einzige zu sein, die so dachte. Denn schon beim Frühstück war ihr aufgefallen, dass vor allem Ron Harry mit Missachtung strafte und die Zwei so gut wie kein einziges Wort miteinander wechselten. Und auch alle anderen Schüler betrachteten Harry wie ihren Feind, da er in ihren Augen die Regeln betrogen hatte. Daher wunderte es Amberle auch nicht, als sie Harry in der Mittagspause ganz allein am Ufer des Sees antraf. Er wirkte am Boden zerstört und schien noch immer fassungslos darüber zu sein, wie der vergangene Abend ausgegangen war.
Amberle trat näher an ihn heran und Harry hob überrascht den Kopf, da er mit Sicherheit keine Gesellschaft erwartet hatte. Doch Amberle deutete nur auf den Platz neben ihn.
,,Darf ich?", fragte sie und Harry sah sie zweifelnd an.
,,Bist du etwa auch gekommen, um mich mit Vorwürfen zu überhäufen und auszufragen, wie ich meinen Namen in den Kelch geworfen habe? Dann muss ich dich enttäuschen, denn ich war das nicht."
,,Ich weiß.", erwiderte Amberle und setzte sich neben Harry ins Gras. ,,Keine Sorge. Ich mach dir keine Vorwürfe, denn ich glaube dir, dass du es nicht warst.", versicherte sie ihm und er hob überrascht eine Augenbraue.
,,Wirklich?"
,,Ja. Denn der Feuerkelch ist ohne Zweifel ein sehr mächtiges Artefakt und ihn zu überlisten, scheint mir geradezu unmöglich zu sein. Und abgesehen davon...müsstest du Todessehnsucht haben, wenn du deinen Namen wirklich da reingeworfen hättest und du scheinst eher jemand sein zu wollen, der überlebt. Außerdem bist du mein bester Freund und ich vertraue dir, Harry."
Amberle schenkte ihm ein leichtes Lächeln, welches Harry jedoch nur zögerlich erwiderte. Dann starrte er wieder vor sich auf den Boden und wirkte enorm in sich gekehrt, was die Hexe nicht überraschte. Aus heiterem Himmel ein trimagischer Champion wider Willen zu sein, musste Harry zutiefst schockiert haben und sie hoffte, dass es ihn nicht zu sehr belastete. Jedoch schien es genau dies zu tun, denn Harry brach sein Schweigen und wandte sich niedergeschlagen an Amberle.
,,Warum glauben mir Ron und die anderen nicht? Ich meine, du scheinst irgendwie die Einzige zu sein, die nicht denkt, dass ich meinen Namen da reingworfen habe. Die anderen behandeln mich wie einen Schwerverbrecher und dabei habe ich nichts gemacht. Niemand glaubt mir...außer dir."
,,Harry, ich bin mir ziemlich sicher, dass Ron und die anderen auch noch die Wahrheit erkennen werden. Im Moment ist es für sie vielleicht nur sehr schwer zu verstehen, denn ausgerechnet du schaffst es die Regeln zu brechen und am trimagischen Turnier teilzunehmen. Dabei ist es bestimmt nicht leicht, immer im Schatten von dem berühmten Harry Potter zu stehen. Du bist nun einmal eine Berühmtheit...ob du es willst oder nicht."

Amberle wusste, dass es für Harry ganz und gar nicht leicht war, denn schließlich war seine Berühmtheit aus tragischen Ereignissen entstanden. Er hatte seine Eltern verloren und war von einem dunklen Zauberer fürs ganze Leben gezeichnet worden. Das würde bei jedem seine Spuren hinterlassen und das Schicksal schien immer wieder neue Hürden für Harry bereitzuhalten. Und in diesem Jahr boten sich diese in Form des trimagischen Turniers dar.
,,Wer hat meinen Namen in den Feuerkelch geworfen, Amberle?", fragte Harry und Amberle seufzte.
,,Ich weiß es nicht, Harry. Irgendjemand muss davon profitieren, dass du an diesem Turnier teilnimmst, denn für einen Streich wäre dies zu rabiat und brutal. Da steckt mehr dahinter."
,,Aber was? Wem sollte es nützen, wenn ich an diesem dummen Turnier teilnehme?", brachte Harry fassungslos hervor, doch Amberle versuchte ihn zu beschwichtigen.
,,Das finden wir raus, okay? Wer auch immer dafür verantwortlich ist...wir kriegen ihn. Das haben wir bisher immer geschafft. Und glaub mir, ich werde nicht aufhören zu suchen, bis ich den Übeltäter habe. Konzentriere du dich auf das Turnier und überlass die Nachforschungen mir."
Amberle war fest entschlossen den Verantwortlichen zu finden, denn sie wollte selbst wissen, wer und was dahinter steckte. Denn es konnte kein Zufall sein, dass all diese Ereignisse so zeitnah hintereinander eingetreten waren und sie wollte das Puzzle um jeden Preis zusammensetzen. Aber Harry schien Zweifel zu hegen.
,,Ich werde aber ganz sicher nicht gewinnen, Amberle. Dafür bin ich gar nicht stark genug.", entgegnete er und die Hexe sah ihn eindringlich an, während sie wieder aufstand und sich zum Gehen wandte.
,,Niemand verlangt von dir, dass du gewinnst, Harry. Aber tu' mir einen Gefallen und bleib um Himmels Willen am Leben."

Nachdem Harry Amberle versichert hatte, alles Nötige dafür zu tun, das Turnier möglichst unbeschadet zu überstehen, machte sich die Hexe umgehend auf den Weg zum Büro von Professor Dumbledore. Nicht etwa, weil sie wieder das Bedürfnis einer geheimnisvollen Audienz verspürte, sondern weil jener sie sprechen wollte. Professor Snape hatte ihr die Botschaft übermittelt und dabei äußerst gelangweilt und missmutig gewirkt, als ginge es ihm gegen den Strich, den Laufburschen für Dumbledore spielen zu müssen. Daher hatte Amberle ihn von seiner Pflicht erlöst und sich umgehend auf den Weg gemacht, während sie sich fragte, warum der Zauberer sie diesmal sprechen wollte.
Und als sie das Büro erreichte, befand sich Dumbledore gerade in einem Gespräch mit Barty Crouch, welches er jedoch beendete, als Amberle den Raum betrat.
,,Ah, Amberle. Du hast meine Nachricht also erhalten. Danke, dass du so schnell gekommen bist.", begrüßte Dumbledore sie und Amberle schenkte ihm ein höfliches Lächeln.
,,Tja, Sie rufen und ich komme. Ich dachte, es wäre unhöflich den Schulleiter warten zu lassen."
,,Durchaus eine noble Einstellung.", lobte Barty die Hexe und Dumbledore deutete vielsagend auf Amberle.
,,Barty, ich möchte Ihnen Amberle Harvey vorstellen. Eine äußerst talentierte junge Hexe. Sie und ihre Freunde haben schon so manche Abenteuer hier in Hogwarts bestritten."
,,Freut mich, Miss Harvey.", sagte Barty und Amberle nickte ihm zu, während sie die Hände hinter dem Rücken verschränkte.
,,Mich ebenfalls, Mr. Crouch."
,,Nun denn, dann hoffen wir auf gutes Gelingen bei dem Turnier. Hoffen wir, dass die Umstände nicht noch komplizierter werden, als sie es ohnehin schon sind. Ich denke, wir sind hier fertig, Albus.", meinte der dunkel gekleidete Mann und Dumbledore stimmte ihm zu.
,,Ja. Wir sprechen uns später wieder, Barty."
,,Miss Harvey!"
Barty nickte Amberle nochmal zu, was sie flüchtig erwiderte und verließ dann das Büro von Dumbledore. So blieb Amberle mit dem Schulleiter allein zurück und spürte, wie er sie wieder einmal mit seinem geheimnisvollen Blick durchbohrte und beschloss, gleich zur Sache zu kommen.
,,Warum bin ich hier, Professor?"
,,Nun, du scheinst dir große Sorgen um Harry zu machen und das tue ich auch. In erster Linie wollte ich dich darum bitten, ein wachsames Auge auf ihn zu haben, denn er wird es sicher nicht einfach haben. Ich wünschte, ich könnte es ihm ersparen.", ließ Dumbledore verlauten, woraufhin Amberle ihn ernst ansah.
,,Warum lassen Sie Harry dann antreten? Bei allem Respekt, Professor...es wurde doch nicht ohne Grund festgelegt, dass man erst ab 17 Jahren bei dem Turnier teilnehmen darf. Ich zweifle nicht an Harrys Fähigkeiten, aber dieses Turnier ist gefährlich und ich habe kein gutes Gefühl dabei."
,,Ich kann deinen Ärger verstehen, Amberle. Aber ich mache die Regeln nicht, sondern das Ministerium. Der Feuerkelch hat Harry zum Champion gemacht und nun kann er nicht mehr zurück. So sehr ich es auch bedaure...mir sind da die Hände gebunden."

Dumbledore schien ehrlich bedrückt wegen der Angelegenheit zu sein und Amberle bereute schon, ihn so in die Mangel genommen zu haben. Aber die ganze Situation war einfach zu kompliziert und verhängnisvoll und vier Champions waren nun einmal einer zu viel. Aber Dumbledore schien trotz allem noch zuversichtlich zu sein, denn er fuhr mit dem Gespräch fort und warf einen entschlossenen Blick auf Amberle.
,,Versprich mir, dass du auf Harry Acht gibst, Amberle. Immerhin habt ihr in den vergangenen drei Jahren schon gut aufeinander aufgepasst."
,,Keine Sorge, Professor. Ich werde nicht zulassen, dass ihm jemand ein Haar krümmt. Und abgesehen davon...wer auch immer den Namen von Harry in den Feuerkelch geworfen und diesen Wahnsinn somit heraufbeschworen hat, ich werde ihn finden. Verlassen Sie sich drauf.", gab Amberle zurück und Dumbledore wirkte nun etwas besorgt.
,,Sei vorsichtig welche Pfade du beschreitest, Amberle. Wir wissen nicht, wohin diese führen werden."
,,Dessen bin ich mir bewusst, aber nichts zu tun, bringt keinen von uns weiter. Sie müssen wir vertrauen, Dumbledore."
Amberle hoffte, dass der Schulleiter ihr keine Steine in den Weg legte und bisher hatte er ja auch immer Verständnis für sie gezeigt. Zu ihrer Erleichterung nickte Dumbledore nachgiebig und Amberle entspannte sich etwas. Denn sie hatte eine Mission und die würde sie durchziehen, ob es Dumbledore nun gefiel oder nicht.
,,Ich vertraue dir, Amberle. Da sei unbesorgt. Nur versprich mir, dass du und deine Freunde euch nicht leichtsinnig in Gefahr begebt.", meinte er und Amberle nickte zustimmend.
,,Versprochen."
Die Hexe wollte sich schon zum Gehen wenden, doch Dumbledore hielt sie noch einmal zurück.
,,Amberle, wenn du über den Vorfall bei der Weltmeisterschaft reden willst oder über etwas anderes, dann sei versichert, dass dir meine Tür immer offen steht. Das Gleiche gilt auch für Harry. Bitte sag ihm das."
Der Zauberer warf seiner Schülerin durch die Halbmondbrille einen eindringlichen Blick zu und diese quittierte es mit einem Nicken. Amberle sah noch kurz zu Fawkes, der wie üblich auf seiner Stange saß und sie beobachtete, ehe die Hexe das Büro von Dumbledore verließ und hoffte, dass er ihr wirklich genug vertraute, um sie diese Mission durchziehen zu lassen.

Im Unterricht bei Professor McGonagall zeigte sich noch einmal mehr als deutlich, dass sich der Großteil aller Schüler von Harry abgewandt hatte. Ron hatte nicht einmal mehr neben seinem besten Freund sitzen wollen, weshalb Amberle kurzen Prozess gemacht und sich selbst neben ihrem besten Freund niedergelassen hatte. Ron saß somit neben Hermine und obwohl McGonagall bei dieser Konstellation einen mehr als strengen und kritischen Blick aufgesetzt hatte, war es Amberle gelungen, sie von einer rückwirkenden Änderung abzubringen.
Die Botschaft von Dumbledore gab sie natürlich an Harry weiter und den schien es ein wenig aufzubauen, dass auch der Schulleiter ihn nicht an den Pranger stellte. Amberle konnte sich nicht einmal ansatzweise vorstellen, wie schwer die Situation für Harry sein musste und als dieser ihr offenbart hatte, dass er eine Antwort von Sirius erhalten hatte und diesen um Mitternacht im Gryffindor-Gemeinschaftsraum treffen würde. Wie genau, wusste Harry nicht und Amberle hoffte inständig, dass der Pate von Harry nicht so leichtsinnig war, sich auf dem Gelände von Hogwarts blicken zu lassen.
,,Und Sirius hat in seinem Brief keinen Hinweis hinterlassen, wie er in unseren Gemeinschaftsraum kommen will?", fragte Amberle Harry nach der Stunde und der schüttelte den Kopf.
,,Nein. Ich hab auch keine Ahnung, wie er das bewerkstelligen will. Zumal er ja nicht einmal unser derzeitiges Passwort kennt."
,,Hm. Ich hoffe nur, er stellt keinen Unfug an, sonst trete ich ihm in seinen Hintern. Denn wenn man ihn erwischt, dann ist er geliefert und wir hätten uns letztes Jahr völlig umsonst mit der Zeit angelegt."
Amberle brummte und hoffte wirklich, dass Sirius das Treffen mit Harry raffiniert und unauffällig über die Bühne brachte. Nicht nur, weil der einst Gefangene aus Askaban sonst wieder zurück hinter Gittern wandern würde, sondern weil Harry dann auch seinen Paten wieder verlieren würde, wo er ihn doch gerade erst gefunden hatte. Und das durfte auf keinen Fall passieren.
,,Ich hoffe, Sirius hat eine Idee. Sonst habe ich echt keine Idee, wie ich dieses Turnier durchstehen soll. Warum passiert sowas auch immer mir? Ich will das alles gar nicht und wollte es auch nie.", brachte Harry hervor und Amberle tätschelte ihm die Schulter.
,,Alles wird gut, Harry. Du bist nicht allein, vergiss das nicht. Sirius hat bestimmt eine Lösung und wenn nicht, sind Dumbledore und ich ja auch noch da. Wir passen auf dich auf, versprochen."

Amberle wollte Harry Mut machen, dabei hoffte sie selbst, dass er es möglichst unbeschadet durch das Turnier schaffte. Die Hexe spielte sogar schon mit dem Gedanken, Cedric damit zu beauftragen, etwas auf Harry zu achten, nur war er als ein anderer Champion gewissermaßen ein Konkurrent und dieser Schuss könnte nach hinten losgehen.
,,Danke, Amberle. Gehen wir nachher zusammen zum Abendessen? Dann kann ich wenigstens mit jemandem reden, wenn ich die ganze Zeit wieder von allen angestarrt werde.", gab Harry mit einem Seufzen von sich und Amberle lächelte leicht.
,,Na, klar. Treffen wir uns einfach im Gemeinschaftsraum und mach dir nicht zu viele Gedanken, Harry. Die anderen werden sich schon wieder einkriegen."
Amberle nickte ihm aufmunternd zu und Harry rang sich zu einem Lächeln durch, ehe er ich abwandte und um die Ecke verschwand. Für einen kurzen Moment sah Amberle ihm noch nach, ehe sie nach draußen ging und sich auf den Weg zu Hagrids Hütte machen wollte. Sie erhoffte sich von ihm ein paar Details ansammeln zu können, die sie vielleicht weiterbrachten und wenn Amberle auf eine Sache vertraute, dann auf die Redseligkeit des sanftmütigen Wildhüters.
Allerdings kam Amberle nicht weit, denn als sie den Torbogen nach draußen passierte, wurde ihr der Weg von Valentin abgeschnitten und dieser stellte sich ihr prompt in den Weg. Amberle blieb stehen und wünschte sich augenblicklich, dass etwas vom Himmel stürzen und sie vor dem Slytherin retten würde, nur blieb das bedauerlicherweise Wunschdenken.
,,Wohin des Weges, Harvey?", raunte der Schwarzhaarige ihr herausfordernd zu, doch Amberle seufzte nur gelangweilt.
,,Ist das Spieleparadies für kleine Hexen und Zauberer schon geschlossen oder haben sie dich wieder mal aus der Krabbelstube geworfen, Valentin? Denn anders kann ich mir nicht erklären, warum du Freigang hast."
,,Deine Sprüche werden dir auch nicht den Kragen retten.", knurrte er, nur ließ sich die Braunhaarige nicht mehr von ihm provozieren.
,,Was willst du von mir?"
,,Nun, ich habe dir doch versichert, dass ich dich im Auge behalten werde und genau das tue ich. Du scheinst wieder mal in geheimer Mission unterwegs zu sein und es hat ohne Zweifel mit dem ganzen Stress um Potter zu tun. Vielleicht bist du ja sogar diejenige, die seinen Namen in den Kelch geworfen hat."
,,Das macht Sinn. Wo ich auch so viel älter als Harry bin und die Alterslinie von Dumbledore locker habe überwinden können."

Amberle konnte kaum glauben, welche irrsinnigen Mutmaßungen der Slytherin anstellte, aber sie wollte sich darüber nicht den Kopf zerbrechen. Stattdessen wollte sie sich an ihm vorbeistehlen, aber Valentin gewährte ihr keinen Durchgang und funkelte Amberle stattdessen bedrohlich an.
,,Du solltest mir endlich sagen, was du für ein Spiel spielst, Harvey. Sonst könnte das ziemlich unschön für dich enden."
,,Willst du mir etwa drohen? Das würde ich dir nicht raten, Valentin.", entgegnete Amberle und Valentin stichelte weiter.
,,Wieso? Willst du mich sonst wieder durch die Luft schleudern? Nur zu. Ich würde gerne sehen, wie viele Sympathiepunkte du noch bei Dumbledore ausspielen kannst, bevor er dich persönlich in die Wüste steckt. Wobei ich fürchte, dass er einfach nicht erkennt, was für eine Gefahr du darstellst. Aber der Graubart ist ohnehin viel zu weich und engstirnig. Seine Sturheit wird ihm eines Tages noch zum Verhängnis werden."
Valentin verzog keine Miene, als Amberle ihn fassungslos anstarrte. Er hatte kein gutes Wort für ihren gemeinsamen Schulleiter übrig und irgendwie schaffte er es deshalb doch noch, ein gewisses Maß an Zorn in der Hexe zu wecken, sodass diese ein paar Schritte an ihn herantrat und Valentin nun ebenfalls herausfordernd anfunkelte.
,,Pass auf, was du sagst. Sonst könnte es dir ganz schnell zum Verhängnis werden."
,,Komm schon, Harvey. Zeig, was du drauf hast. Oder sind das nur wieder leere Worte von einer impulsiven kleinen Hexe, die nicht einmal die geringste Ahnung hat, wer sie überhaupt ist?"
Valentin baute sich vor Amberle auf und diese wich etwas zurück. Keineswegs, weil sie seine Worte einschüchterten, sondern weil sie innerlich eine wachsende Wut verspürte und ahnte, worauf das hinauslaufen würde. Und diese Genugtuung wollte sie Valentin keineswegs verschaffen. Dieser zückte auf einmal seinen Zauberstab und Amberle warf ihm einen fassungslosen Blick zu, als er diesen auf sie richtete und seine nächsten Worte versetzten ihr eine Gänsehaut.
,,Du...du entkommst mir nicht noch einmal!"
Amberle wurde voller Wucht von einem unsichtbaren Zauber getroffen und zurück geschleudert. Sie landete auf dem harten Steinboden und spürte noch, wie sich alles um sie herum zu drehen begann, ehe sie die Finsternis überkam und sie in unendliche Leere hinab fiel. 

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