Schachmatt

Hallo, meine Lieben :) Heute geht es wieder weiter mit unseren Hexen und Zauberern. Schauen wir mal, wie sich unser goldenes Quartett so schlägt ;) Viel Spaß beim Lesen.

Liebe Grüße,
eure Hela

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Schachmatt

Die vier Gryffindors fanden sich auf einem wuchernden Pflanzengebiet wieder, welches Amberle sofort in Augenschein nahm. Zwar wirkte diese Pflanze auf den ersten Blick hin harmlos, doch da sie sich auf dem Pfad zum Stein der Weisen befanden, ahnte sie bereits nichts Gutes.
,,Whoa, ein Glück, dass dieses Pflanzenzeug hier wächst.", brachte Ron erleichtert hervor, als auf einmal Leben in die Pflanze kam.
Sämtliche Wurzeln bewegten sich auf die Schüler zu und begannen sich nach und nach um sie zu schlingen. Amberle ließ es geschehen, denn wehren erschien ihr nicht gerade als ein sinnvoller Einfall, was Hermine auch schon mit ihrem umfangreichen Wissen bestätigte.
,,Haltet still, alle drei. Das ist eine Teufelsschlinge. Ihr müsst ganz locker sein, weil sie einen sonst bloß noch schneller umbringt."
,,Sehr ermutigend.", meinte Amberle und Ron schaltete auf stur.
,,Noch schneller umbringen? Oh, klasse. Jetzt bin ich total locker."
Hermine quittierte diese Aussage lediglich mit einem ausdruckslosen Blick und verschwand dann auf einmal nach unten, woraufhin die Jungs entsetzt zu der Stelle sahen, an der die Braunhaarige bis eben noch gewesen war. Und als Amberle sich entspannte, wurde auch sie auf einmal von der Teufelsschlinge nach unten gezogen und landete auf einem unterirdischen Boden, wo sie Hermine neben sich erkannte, die ihr aufhalf.
,,Hast du dich verletzt?", fragte sie, doch Amberle winkte ab.
,,Nein, nichts passiert."
,,Was sollen wir jetzt tun?", hörten die Mädchen Ron von oben rufen und Hermine rollte mit den Augen.
,,Entspannt euch!"
,,Hermine, Amberle. Wo steckt ihr?", verlangte Harry zu wissen und Amberle seufzte ein wenig.
,,Wir sind unter euch. Die Pflanze bringt euch runter, aber dafür müsst ihr euch entspannen."
,,Sie hat Recht. Tut, was wir sagen. Vertraut mir.", appellierte Hermine an die Jungs und nur wenige Sekunden später, fiel Harry von oben herab und rappelte sich auf, nachdem er ebenfalls auf dem Steinboden gelandet war. ,,Alles okay?", hakte Hermine nach und Harry nickte.
,,Ja, es geht mir gut."
,,Leute, wir haben ein Problem!", merkte Amberle an, die nun die panischen Rufe von Ron vernahm und sowohl Hermine als auch Harry, eilten an ihre Seite.
,,Er entspannt sich nicht, richtig?"
,,Sieht jedenfalls nicht so aus.", stimmte Harry Hermine zu, die nun mit Händen und Füßen nach der Antwort zu ringen schien.
,,Irgendwas muss ich machen."
,,Und was?", brachte Amberle hervor, woraufhin Hermine ihre Gedanken zu durchforsten schien.
,,Ich hab doch mal in Kräuterkunde irgendwas gelesen, ähm...Teufelsschlinge, Teufelsschlinge...sie tötet voll Wonne...aber schmollt in der Sonne, das ist es. Teufelsschlingen hassen Sonnenlicht!", rief Hermine aus und richtete ihren Zauberstab auf die Pflanze über ihren Köpfen. ,,Lumos Solem."

Ein Licht erhellte den Raum und verschreckte die Teufelsschlinge, sodass diese sich zurückzog und von Ron abließ. Jener stürzte zu Boden und Amberle half ihm auf, ehe er einen kurzen Blick nach oben warf und dann die Situation versuchte herunterzuspielen.
,,Puh, zum Glück hatten wir keine Angst."
,,Zum Glück...passt Hermine in Kräuterkunde gut auf, Ron!", korrigierte Harry seine Aussage, als ihnen allen ein merkwürdiges Geräusch an die Ohren drang und Hermine drehte sich irritiert um.
,,Was ist das?"
,,Ich weiß auch nicht. Klingt wie Flügelrauschen.", meinte Harry und Amberle steuerte bereits auf die Tür zu.
,,Es gibt nur einen Weg das rauszufinden."
Gemeinsam betraten sie den nächsten Raum und tatsächlich identifizierte sich das Geräusch als das Rauschen von Flügeln. Allerdings gehörten die Flügel zu äußerst merkwürdigen Kreaturen, denn Hermine sah etwas irritiert auf die schwebenden Flügelgeschöpfe.
,,Merkwürdig. Solche Vögel hab ich noch nie gesehen."
,,Das sind keine Vögel. Das sind Schlüssel.", stellte Harry fest und Amberle sah zu der verschlossenen Tür, welche sich geradezu befand.
,,Und einer davon passt mit Sicherheit in die Tür."
Die Vier gingen noch ein kleines Stück, als vor ihnen ein Besen in der Luft schwebte. Weder von Seilen oder sonst etwas gehalten, musste es ein Levitationszauber sein und Amberle hob prüfend eine Augenbraue, als Hermine irritiert die Stirn runzelte.
,,Was hat das nur zu bedeuten?"
,,Keine Ahnung."
Harry schüttelte den Kopf und Ron zog seinen Zauberstab, während er entschlossen auf die Tür zuging. Hermine begleitete ihn und Harry nahm den Besen genauer unter die Lupe, während Amberle einen Blick nach oben auf die Schlüssel warf. Sie nahm nur am Rande wahr, wie Ron mehrmals den Zauberspruch verwendete, beim Öffnen der Tür jedoch immer aufs Neue scheiterte.
,,Naja, einen Versuch war's wert.", richtete er an Hermine, die daraufhin genervt stöhnte.
,,Was sollen wir nur tun? Da oben fliegen tausende von Schlüsseln rum."
,,Wir suchen einen alten morscheren. Vermutlich rostig, wie das Türschloss.", erklärte Ron und Amberle entdeckte besagten Schlüssel in der Luft.
,,Da, ich sehe ihn. Er hat einen gebrochenen Flügel."

Alle Blicke wanderten nun zu Harry, der auf den Besen sah und kurzer Hand erklärte Ron diese Aufgabe für Harry wie geschaffen, da er als jüngster Sucher des Jahrhunderts ohne Zweifel den gewünschten Erfolg erzielen würde. Allerdings griffen die Schlüssen, kaum, dass Harry sich auf den Besen geschwungen hatte, den Schwarzhaarigen an und versuchten ihn mit aller Mühe davon abzuhalten den Richtigen in die Finger zu kriegen.
Aber Harry wäre nicht Harry, wenn er nicht trotzdem den Schlüssel erwischte und er warf ihn kurzer Hand seinen Freunden zu. Hermine fing ihn auf und steckte ihn ins Türschloss, ehe das erlösende Klicken ertönte und Amberle mit Ron die Tür aufstieß. Dann sprangen sie zur Seite, als Harry auf dem Besen auch schon durch die Tür gerauscht kam, ehe die Drei sie schlossen und alle anderen Schlüssel auf der anderen Seite erbarmungslos im dicken Holz landeten.
,,Das war ja was.", brachte Amberle hervor und Ron warf einen vorwurfsvollen Blick Richtung Tür.
,,Sicher Flitwicks Idee. Wer sonst hat so einen Faible für fliegende Gegenstände?"
Amberle und Hermine tauschten einen kurzen Blick, ehe sie alle Harry folgten, der den Besen beiseite gestellt und bereits den nächsten Gang passiert hatte. Als sie eine riesige Flügeltür öffneten, erstreckte sich vor ihnen eine düstere Halle und Amberle nahm im Schatten der Dunkelheit gigantische Statuen überall wahr, die ihr eine Gänsehaut versetzten. Ihr Herz klopfte vor Aufregung und sie fragte sich, womit sie es diesmal zu tun bekommen würden.
,,Ziemlich schaurig hier, nicht wahr?", brachte sie hervor und auch Hermine schien etwas mulmig zumute zu sein.
,,Also ich weiß nicht. Das gefällt mir ganz und gar nicht."
,,Wo sind wir? Auf einem Friedhof?", kam es verwirrt von Harry und erntete einen skeptischen Blick von Amberle.
,,Ich hoffe nicht."
,,Das ist kein Friedhof, Harry.", erwiderte Ron und trat ein paar Schritte mehr in den Raum hinein, während er sich prüfend umschaute. ,,Das ist ein Schachbrett."
Tatsächlich befanden sich die vier Schüler nun auf einem Schachbrett in gigantischer Größe und am Rande des Brettes wurden nun durch Magie kleine Feuerflammen entfacht, die für schwache Beleuchtung sorgten.
Amberle beäugte das neue Umfeld kritisch und wusste nicht so recht, was sie davon halten sollte. Allerdings konnten sie ja schlecht umkehren, wo sie schon so weit gekommen waren. Und sonst fiel der Stein der Weisen am Ende wirklich noch Voldemort in die Hände.
,,Da ist die Tür!", meinte Harry und deutete zwischen die weißen Schachfiguren vor ihnen hindurch.
Entschlossen gingen die Vier auf die Reihe Figuren zu, doch die erste Reihe der Schachfiguren zogen auf einmal ihre Schwerter und kreuzten diese, sodass ein Durchkommen unmöglich war. Als die Schüler zurücktraten, steckten die Figuren die Schwerter zurück und begaben sich wieder in ihre ursprüngliche Haltung.
,,Scheint nicht so, als wären sie sehr gastfreundlich.", ließ Amberle verlauten und Hermine warf einen skeptischen Blick zu den Jungs.
,,Und was sollen wir jetzt tun?"
,,Ist doch ganz klar, oder? Wir müssen uns durch den Raum spielen.", erwiderte Ron und übernahm kurzer Hand die Spielleitung. ,,Okay. Harry, du gehst auf das leere Feld vom Läufer. Hermine und Amberle, ihr seid der Turm neben der Dame. Und ich trete als Springer an."

https://youtu.be/I5heLs1chhY

Sie begaben sich alle auf genannte Posten und Amberle hoffte, dass sie genauso viel Glück hatten wie bisher. Obwohl die Prüfungen mit jeder Stufe schwieriger zu werden schienen, doch sie vertraute auf die Schachkunst von Ron, der darin schließlich Experte war. Ron selbst war mittlerweile auf die Pferdefigur vom Springer geklettert und verschaffte sich einen Überblick, während Hermine ihn abwartend musterte.
,,Was passiert jetzt genau?"
,,Naja, weiß zieht zuerst und dann...wird gespielt!", erklärte Ron entschlossen und alle Blicke richteten sich auf die gegnerische Seite des Schachbrettes.
Die erste weiße Figur begab sich zum Zug und rückte ein paar Felder vor. Während Ron sich in Gedanken bereits seinen Zug überlegte, so kam Amberle ein beunruhigender Gedanke und sie wandte sich an den rothaarigen Weasley.
,,Ron, eine Frage...das hier ist doch hoffentlich nicht wie echtes Zauberschach, oder?", wollte sie wissen und Ron wagte seinen ersten Zug.
,,Du da. D5!"
Genannte Figur setzte die Aufforderung in die Tat um und rückte vor, bis sie mit der anderen fast auf Augenhöhe war. Die weiße Figur zog kurzer Hand ihre Schwerter und ließ ihren Gegner mit einem einzigen Schlag gnadenlos zerbersten. Erschrocken weiteten sich die Augen der vier Gryffindor und Amberle stockte der Atem, als Ron schluckte und sie ein wenig kleinlaut ansah.
,,Doch, Amberle. Ich hab das Gefühl das wird...ganz genauso wie Zauberschach."
Erschütterung breitete sich unter ihnen aus und Amberle wurde klar, dass dieses Schachspiel eindeutig ihre Grenzen hervorbringen würde. Und das Spiel hatte es wirklich in sich.
Während Ron entschlossen und voller Motivation seine Züge koordinierte und diese Partie in Angriff nahm, fielen immer mehr ihrer Figuren unter dem Angriff der gegnerischen Seite. Gegenseitig schlugen sich die Schachfiguren kurz und klein, wobei sie einen derartigen Lärm verursachten, von dem sich Amberle sicher war, dass er einem Erdbeben gleichkam.
Als jedoch kaum noch Figuren übrig waren, schwand Amberle jedoch ein ungutes Gefühl mit und auch Harry verschaffte sich einen kritischen Überblick, als er innehielt und sich an seinen besten Freund wandte.
,,Augenblick..."
,,Du hast schon verstanden, Harry. Wenn ich fertig bin mit meinem Zug, werd' ich von der Königin geschlagen. Du setzt den König matt und die Sache ist zu Ende.", erklärte Ron und Harry schüttelte widerstrebend den Kopf.
,,Nein! Tu's nicht, Ron!"
,,Was ist denn?", fragte Hermine verwirrt und Harry deutete auf den Rothaarigen.
,,Ron will sich selbst opfern."
,,Hör auf, das geht nicht. Es muss einen anderen Weg geben.", beteuerte Hermine, woraufhin Ron sich zu ihr umdrehte.
,,Willst du verhindern, dass sich Snape den Stein der Weisen holt oder nicht? Harry, du musst weiterkommen...auf dich kommt es an. Nicht auf Hermine, nicht auf mich oder Amberle...nur auf dich!", richtete er dann an Harry und als dieser kaum merklich nickte, umfasste Ron die Zügel seines Pferdes und atmete tief durch. ,,Springer nach H3."

Die Pferdefigur setzte sich in Bewegung und rückte auf das besagte Feld vor. Allen Schülern schlugen die Herzen bis zum Hals und Amberle konnte gar nicht fassen, was sich hier vor ihren Augen abspielte. Doch sie würde auch nicht eingreifen können, denn sie mussten das Spiel nun zu Ende bringen. Und Ron sah nun entschlossen zu der weißen Königin, brachte die Worte jedoch mit einem berückten Unterton hervor.
,,Schach."
Die Königin drehte sich zu ihm und rückte auf das Feld vor Ron vor. Einen kurzen Moment geschah überhaupt nichts und Ron zitterte sichtlich auf seiner Figur, als die Königin ihren Speer zog und gnadenlos in die Pferdefigur rammte. Diese kippte daraufhin zur Seite und Ron stieß einen Schrei aus, während er zu Boden stürzte und bewusstlos liegen blieb.
,,RON!", rief Harry aus und hielt die beiden Mädchen auf, die schon auf Ron zueilen wollten. ,,Nein! Bleibt, wo ihr seid. Ihr vergesst, dass wir das spielen."
Amberle und Hermine nickten kaum merklich und warteten auf ihrem Feld, während Harry langsam auf den König zuging. Der Schock saß tief bei den beiden Freundinnen und Amberle sah nun auch besorgt zu Harry, der vor den weißen König trat und entschlossen zu ihm aufsah.
,,Schachmatt!"
Daraufhin fiel das Schwert des Königs zu Boden und Harry versicherte sich mit einem letzten Blick, dass das Spiel auch wirklich vorüber war. Dann gab er Entwarnung, woraufhin Hermine und Amberle zu Ron eilten, der nach wie vor ohne Bewusstsein war. Harry eilte an ihre Seite und sah dann beherzt auf.
,,Sorgt erst für Ron, dann geht ihr zu allen rein. Amberle, bitte schick Hedwig zu Dumbledore. Ron hat Recht, ich muss weiterkommen."
,,Du wirst das hinkriegen, Harry. Du bist ein großer Zauberer.", erwiderte Hermine und Harry schmunzelte leicht.
,,Nicht so gut wie du."
,,Ich, Bücher und Fleiß. Es gibt viel bedeutendere Dinge. Freundschaft und Tapferkeit. Und Harry, achte bitte auf dich.", gab Hermine ihm noch mit auf den Weg und Harry stand auf, ehe er Richtung Tür ging.
Amberle, die sich noch versicherte, dass Hermine sich um Ron kümmerte, richtete sich ebenfalls auf und eilte dann noch einmal zu Harry. Denn ihr Gefühl ließ sie einfach nicht los und sie wollte ihn keineswegs blind in die Gefahr rennen lassen.
,,Harry, warte.", setzte sie an und als er stehen blieb, warf sie ihm einen eindringlichen Blick zu. ,,Hör zu, ich weiß nicht, wen oder was du da unten finden wirst...aber ich glaube nicht, dass es Snape ist.", brachte sie hervor und Harry sah sie irritiert an.
,,Was meinst du damit?"
,,In meinen Träumen...da sah ich den Stein der Weisen und Voldemort. Aber auch...Professor Quirrill.", fuhr Amberle fort und Harry runzelte die Stirn.
,,Quirrill? Bist du dir auch ganz sicher?"
,,Ja. Ich weiß nicht, was er damit zu tun hat und ob er wirklich dahinter steckt, aber...ich habe ihn nicht ohne Grund gesehen. Vertrau mir, Harry. Mein Gefühl hat sich bisher noch nie getäuscht."
Amberle warf ihm einen sanften Blick zu und Harry schwieg, ehe er dann jedoch nickte. Sie lächelte daraufhin leicht und wusste, dass Harry es schaffen würde. Er war stark und sie glaubte an ihn, denn er war nicht ohne Grund der Junge, der überlebte. Und wenn jemand den Stein der Weisen retten und das Böse aufhalten konnte, dann war es Harry.
,,Danke, Amberle. Auch für deine Hilfe.", erwiderte er schließlich und sie winkte ab.
,,Dafür hat man Freunde. Bitte sei vorsichtig, Harry."
Sie umarmte ihn noch einmal kurz und nickte ihm dann auffordernd zu. Harry setzte seinen Weg Richtung Tür schließlich fort und Amberle spürte, dass ihn nur noch wenige Schritte vom Stein der Weisen trennten. Aber diesen Kampf musste Harry alleine führen und ihnen blieb nichts anderes übrig als darauf zu vertrauen, dass er ihn gewinnen würde.

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