Hinter der Maske

Hallo, meine Lieben :) Heute geht's weiter, denn bevor ich mich in den Urlaub verabschiede, gibt es heute zwei neue Kapitel mit denen wir das vierte Schuljahr an Hogwarts offiziell beenden :) Ich wünsche euch daher viel Spaß bei der doppelten Leseladung und freue mich auf eure Meinungen ;) 

Bis ganz bald, 
eure Hela

                                                                                              ~~~

                                                                                 Hinter der Maske

Amberle spürte die schockierten Blicke von Hermine und Harry in ihrem Rücken, doch schenkte sie denen keine Beachtung. Sie hatte ausschließlich den vermeintlichen Professor im Visier, der in Wirklichkeit die ganze Zeit über die Fäden in der Hand gehabt hatte. Wie eine Marionette hatte er Harry genau dorthin geführt, wo er ihn haben wollte und nur durch ihn war es überhaupt so weit gekommen, dass Voldemort zurückkehren konnte.
Amberle und ihre Freunde hatten gar nicht bemerkt, dass sie sich mittlerweile in der großen Halle befanden, da sie mit jedem Schritt, den Moody auf sie zugemacht hatte, mehr zurückgewichen waren. Moody schloss mit einem einzigen Schwenker seines Zauberstabes die Flügeltüren der Halle hinter sich, was eine Flucht unmöglich machte. Sie befanden sich nun in einer ausweglosen Situation, aber Amberle zeigte keine Furcht vor dem getarnten Todesser, der innerlich zu kochen schien und musterte ihn etwas kritisch.
,,Erstaunlich, was ein wenig Vielsafttrank alles bewirken kann. Aber hat man sich erstmal durch einige Details unwissentlich verraten, nützt einem auch die beste Tarnung nichts.", zischte die Braunhaarige und Moody begann nun langsam aber sicher, seine Maske fallen zu lassen.
,,Amberle Harvey, du bist in eine ziemlich außergewöhnliche Hexe. Und ein ungemeiner Plagegeist noch dazu. Ich hab schon von Anfang an geahnt, dass du mir lästig werden würdest, doch habe ich dich ehrlich gesagt unterschätzt."
,,Das tun die Meisten.", gab Amberle trocken zurück, während der Mann sie bedrohlich musterte.
,,Du hältst dich wohl für unglaublich schlau, nicht wahr? Und dennoch hast du das ganze Jahr gebraucht, um die Wahrheit zu erkennen. Den Aufstieg des dunklen Lords konntest du nicht verhindern, obwohl du durchaus beeindruckende Fähigkeiten aufweist. Es ist alles genau so verlaufen, wie ich es beabsichtigt hatte. Ich meine, erinnert euch doch nur einmal an die Drachen. Glaubt ihr wirklich, dieser Schwachkopf hätte Harry zu ihnen geführt, wenn ich es nicht angeregt hätte? Glaubt ihr, Cedric Diggory hätte gewusst, dass man das Ei unter Wasser öffnet, wenn er es nicht vorher von mir erfahren hätte? Glaubt ihr, Neville Longbottom, der wandelnde Misserfolg, hätte unseren Harry mit Dianthuskraut versorgt, wenn ihn nicht mein Buch direkt darauf gestoßen hätte?"
Die Stimme von Moody war immer lauter geworden und das Echo hallte durch die ganze Halle wider. Amberle schirmte Harry und Hermine ab, die nun einen großzügigen Abstand zwischen sich und den falschen Professor gebracht hatten, und Harry war sichtlich erschüttert über die neuesten Erkenntnisse.
,,Das waren von Anfang an Sie. Sie haben meinen Namen in den Feuerkelch geschmuggelt. Und Sie haben Krum verhext, aber Sie...", brachte er hervor, doch Moody äffte nur ein jammerndes Kind nach und funkelte ihn dann triumphierend an.
,,Du hast bloß gewonnen, weil ich es wollte, Potter. Du bist heute Nacht auf diesem Friedhof gelandet, weil es so sein sollte und nun ist die Tat vollbracht. Das Blut, das durch deine Adern fließt, fließt durch die des dunklen Lords.", hauchte er und warf einen gefährlichen Blick auf Harry. ,,Wie reich ich von ihm belohnt werde, wenn er hört, ich hätte den großen Harry Potter endlich ein für allemal verstummen lassen."

Moody hob seinen Zauberstab und richtete diesen auf Harry, doch bevor er auch nur dazu kam einen Fluch auszusprechen, nutzte Amberle ihre Magie und katapultierte ihn meterweit von sich und ihren Freunden fort. Sie schleuderte ihn gegen die Wand, wo sich Ketten um den Körper von Moody legten und ihn fesselten. Er war ihr nun ausgeliefert und Amberle trat auf ihn zu, während Moody sie fast schon fanatisch belächelte.
,,Beeindruckend. Mir scheint, als hätten wir ein Ausnahmetalent unter uns. Ich vermute mal, unter der Oberfläche verbirgt sich noch weitaus mehr, als du selber ahnst. Aber du solltest dich nicht überschätzen, das könnte böse ausgehen."
,,Soll das eine Drohung sein?", zischte Amberle, doch der gefesselte Lehrer verzog keine Miene.
,,Eher ein gut gemeinter Ratschlag."
Für einen Moment lieferten sich die beiden ein stummes Blickduell und Amberle wusste, dass sie im Grunde nur genug Zeit schinden musste, bis Ron mit Dumbledore und den anderen Lehrern zurückkehren würde. Deshalb machte sie eine Bewegung mit ihrem Zauberstab, den sie im Affekt gezogen hatte, und die Ketten lösten sich von Moody, der daraufhin unsanft auf dem Boden landete.
,,Du bist wahrlich fesselnd, Harvey. Hat wohl inzwischen selbst Draco Malfoy erkannt, nicht wahr?", raunte Moody ihr entgegen, als er sich aufrappelte und Amberle funkelte ihn bedrohlich an.
,,Treiben Sie es nicht zu weit."
,,Sonst was? Hetzt du mir den Todesfluch auf den Hals? Wohl kaum. Du zählst zweifellos zu den Guten, was bedauerlich ist. Du würdest eine hervorragende Todesserin abgeben.", entgegnete der falsche Professor ungerührt, doch Amberle hatte kein Interesse daran, seine Spielchen mitzuspielen.
,,Sie sollten Ihre Kräfte schonen. Wenn die Wahrheit erstmal ans Licht gekommen ist, wird Ihnen das Lachen nämlich ziemlich schnell vergehen."
Moody umfasste seinen Zauberstab wieder ein wenig fester, doch Amberle hatte seine Scharade längst durchschaut. Selbst durch den Schleier des noch wirkenden Vielsafttranks erkannte sie nun die schwarze Seele von Barty Crouch Junior, die sich hinter der äußeren Hülle von Alastor Moody versteckte. Nun ergaben auch die Träume von Harry und ihr einen Sinn, denn es war Barty Crouch Junior gewesen, dem Lord Voldemort den geheimnisvollen Auftrag gegeben hatte. Den Auftrag, seine eigene Rückkehr vorzubereiten und letztendlich zu gewährleisten.
Und ihr Misstrauen gegenüber dem Lehrer war mehr als berechtigt gewesen. Nur hatte sie zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht ahnen können, dass Professor Moody gar nicht Professor Moody war. Sondern ein hinterlistiger Todesser, der einst Lord Voldemort ergeben seine Treue geschworen hatte.
Nun ging jener Todesser auf Amberle zu, die sich nicht von der Stelle rührte und lediglich im Sinn hatte, ihn so lange wie möglich von Harry und Hermine fernzuhalten, die das Szenario mit Entsetzen und Unsicherheit beobachteten. Zwar spielten sie mit dem Gedanken einzugreifen, doch ein einziges Signal von Amberle genügte, um die Zwei davon abzuhalten und ein böses Lächeln umspielte nun die Lippen des falschen Professors.
,,Tja, ich bin untröstlich, aber offenbar muss ich zuerst dich aus dem Weg räumen, bevor ich mir Potter und die kleine Granger vorknüpfe. Wie dem auch sei, es war mir eine Ehre, Amberle Harvey.", sprach er aus und erhob bereits den Zauberstab, als die Flügeltüren sich krachend öffneten und Professor Dumbledore einen Zauber auf den getarnten Todesser abfeuerte.

,,Expelliarmus!"
Moody wurde von Amberle fortgeschleudert und landete auf einem entfernten Stuhl, als die Lehrer auch schon auf ihn zustürmten und sich um ihn scharrten. Dumbledore packte den vermeintlichen Kollegen am Kragen, wodurch dieser gezwungen war den Mund zu öffnen, und Dumbledore rief augenblicklich den Meister der Zaubertränke zu sich.
,,Severus!"
Gerufener trat umgehend an die Seite des Schulleiters und kippte den Inhalt eines Fläschchens in den Rachen von Moody, der von Dumbledore gezwungen wurde ihn zu schlucken. Ron kam auf seine Freunde zugeeilt und wirkte sichtlich mitgenommen, da er sich das alles schließlich noch nicht erklären konnte.
,,Wir sind so schnell gekommen, wie wir konnten. Geht es euch gut?"
,,Mehr oder weniger.", kam es von Hermine und Harry sah immer noch schockiert auf den Mann, den er für seinen Lehrer gehalten hatte.
,,Er steckt hinter allem, Ron."
Amberle warf argwöhnische Blicke auf den Todesser, der nun von Dumbledore in die Mangel genommen wurde. McGonagall schirmte die Schüler ein wenig ab und Dumbledore begann sogleich mit einem gnadenlosen Kreuzverhör, dem Moody wehrlos ausgeliefert war, denn Amberle hatte das Fläschchen in den Händen von Snape als jenes identifiziert, in dem sich das Wahrheitsserum befunden hatte.
,,Wissen Sie, wer ich bin? Wissen Sie, wer ich bin?", knurrte er förmlich und die Stimme von Moody war nun um einige Ektase tiefer.
,,Albus Dumbledore."
,,Sind Sie Alastor Moody? Sind Sie es?", war die nächste Frage des Schulleiters, die seine Geisel ebenfalls beantworten musste.
,,Nein."
,,Wo ist er?", wollte Dumbledore wissen und erntete ein Knurren.
,,Büro."
Diese Aussage schien Dumbledore zu genügen, denn er warf einen Blick zu Flitwick und Hagrid, welche die Halle soeben betreten hatten und diese verstanden die unausgesprochene Aufforderung. Die Zwei eilten wieder aus dem Raum und machten sich zweifellos auf den Weg zum Büro des falschen Lehrers, um den echten Moody zu befreien. Amberle beschloss inzwischen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen und ihre Lehrer aufzuklären.
,,Er hat die Vorräte von Professor Snape gestohlen, um Vielsafttrank zu brauen, Professor. Dieser Mann steckt hinter allem. Er hat den Namen von Harry in den Feuerkelch geworfen, um Lord Voldemort zur Rückkehr zu verhelfen. Es ist Barty Crouch Junior."

Die fassungslosen Blicke der Lehrer richteten sich nun wieder auf den falschen Professor Moody, den nun jegliche Wirkung des Vielsafttranks zu verlassen begann. Sein gesamter Körper begann zu beben und er riss sich die Schnalle samt künstlichem Auge vom Gesicht, als er sich langsam in sein wahres Ich zurückverwandelte. Und als die Rückverwandlung vollkommen abgeschlossen war, riskierte Harry einen Blick auf den Mann, der all diese schrecklichen Ereignisse heraufbeschworen hatte und wurde von diesem sogleich fast attackiert. Snape war jedoch zur Stelle und hielt ihn mit seinem Zauberstab in Schach, als Dumbledore die Offenbarung von Amberle bestätigte.
,,Barty Crouch Junior."
,,Ich zeig dir meinen Arm, wenn du mir deinen zeigst.", raunte dieser Harry entgegen und entblößte seinen linken Unterarm, wo das dunkle Mal prangte.
Ein Gefühl des Unbehagens beschlich Amberle bei diesem Anblick, als Dumbledore den Ärmel von Harrys Shirt hochschob und dadurch die blutige Wunde freigab, die ihm bei dem heidnischen Ritual zugefügt worden sein musste.
,,Deinen Arm, Harry."
Ein Grinsen des Triumphes schlich sich auf das Gesicht von Barty Crouch Jr.
,,Sie wissen, was das heißt, oder? Er ist wieder da. Lord Voldemort ist zurückgekehrt."
,,Tut mir leid, ich konnte nichts dagegen machen.", gab Harry kleinlaut zu und der Todesser wollte erneut vom Stuhl aufspringen, doch Amberle wandte erneut ihre Magie an und fesselte ihn unausgesprochen mit Ketten.
,,Du wirst ihn nicht anrühren, du Abschaum."
Amberle fauchte ihn an, während sich der Blick des Gefolgsmannes von Voldemort empor zu der jungen Hexe richtete. Er musterte sie kritisch und in seinen Augen blitzte etwas Bedrohliches auf, als er zu einer Erkenntnis kam.
,,Du bist keine gewöhnliche Hexe. Was bist du?", zischte Barty Crouch Jr. Amberle entgegen, doch bevor diese antworten konnte, umfasste Dumbledore ihre Schultern und zog sie von dem Todesser fort.
,,Schicken wir eine Eule nach Askaban. Ich glaube, dort vermisst man einen Gefangenen."
,,Wenn ich wiederkomme, werde ich als Held gefeiert.", rief Barty ihm nach, als Dumbledore Amberle mit sich Richtung Hallenausgang zog.
,,Vielleicht. Ich habe nie viel Zeit gehabt für Helden."

Der Schulleiter führte Amberle aus der Halle, während McGonagall ihnen mit Harry, Ron und Hermine folgte. Professor Snape verblieb in der Halle, um eine mögliche Flucht von Barty Crouch Junior zu verhindern und Amberle entspannte sich, je mehr Entfernung sie alle zwischen sich und dem verrückten Todesser brachten, der auf Amberle den Eindruck eines Wahnsinnigen gemacht hatte, der ihrer Ansicht nach fast schon ein wenig ZU loyal gegenüber Voldemort war.
Dumbledore neben ihr war um ein Vielfaches angespannter und an seiner hochkonzentrierten Miene konnte Amberle ihm ansehen, dass er über viele Dinge nachzudenken schien. Aber das war ja auch kein Wunder, denn schließlich hatte das trimagische Turnier eine entsetzliche Wendung genommen und das schienen erst jetzt alle langsam aber sicher zu realisieren.
Es herrschte Schweigen zwischen allen Anwesenden der Truppe und vor dem Krankenflügel machte Dumbledore schließlich Halt, ehe er sich an die vier Schüler wandte und Amberle von seiner Hand freigab.
,,Ihr Drei bringt Harry jetzt in den Krankenflügel, damit sich Madame Pomfrey seinen Arm ansehen kann. Und danach möchte ich, dass ihr euch in den Schlafsaal zurückzieht. Niemand von euch wird heute auf den Gängen sein, solange Barty Crouch Junior nicht in dem Gewahrsam der Auroren ist, verstanden?"
Die vier Freunde nickten und Dumbledore warf noch einen eindringlichen Blick auf Amberle, für die seine Aussage wohl besonders gelten sollte. Sie schluckte schuldbewusst, da ihr bewusst wurde, dass Dumbledore mit Sicherheit längst wusste, was sich hinter den Mauern des Schlosses zugetragen hatte, während alle anderen bei der dritten Aufgabe gewesen waren.
Dann entfernte sich der Schulleiter gemeinsam mit Professor McGonagall und das goldene Trio wandte sich kurz darauf an Amberle, als ihre Lehrer außer Sichtweite waren.
,,Verdammt nochmal, was hatte das zu bedeuten?", fuhr Ron die Hexe an und Hermine wirkte ebenfalls etwas verunsichert.
,,Amberle, ich habe keine Ahnung, was während des Turniers passiert ist, aber du warst eben ziemlich...anders. Ich meine, es hat so gewirkt, als hättest du überhaupt keine Angst vor Moody und dabei war er ziemlich gefährlich."

Amberle hüllte sich in Schweigen und bemerkte stattdessen die stumme Anwesenheit ihrer Doppelgängerin, die aus sicherer Entfernung zu beobachten schien. Allerdings schenkte Amberle ihr keine Aufmerksamkeit, sondern zwang sich sie auszublenden. Ihre Freunde würden sonst nur noch mehr Fragen stellen und das wollte Amberle vermeiden, da sie ja selbst nicht einmal wusste, wie sie mit der ganzen Situation umgehen sollte.
,,Ich weiß auch nicht. Vermutlich war ich in dem Moment einfach nur so bedacht darauf, ihn von euch fernzuhalten. Es tut mir leid, wenn das erschreckend rüberkam. Aber er hätte euch ohne Zweifel getötet."
,,Dich doch auch, wenn Dumbledore nicht in dem Moment reingeplatzt wäre.", wandte Harry ein und Hermine schüttelte fassungslos den Kopf.
,,Ich kann nicht fassen, dass Professor Moody in Wirklichkeit ein Todesser ist. Hast du das etwa die ganze Zeit gewusst?"
,,Nein. Ich habe es erst vorhin rausgefunden. Nur habe ich ihm von Anfang an nicht über den Weg getraut, das ist alles.", meinte Amberle etwas nachdenklich und Ron schnaubte leicht.
,,Verrückter Typ. Wer ist bitte so krankhaft und schleicht sich unter falscher Identität in eine Schule, um durch einen irren Plan die Rückkehr von Voldemort herauf zu beschwören?"
,,Offensichtlich Barty Crouch Junior. Der hat ja sogar seinen eigenen Vater ermordet. Vermutlich hat der die Wahrheit herausgefunden.", mutmaßte Amberle und Ron winkte ab.
,,Wie auch immer. Besser, die schaffen ihn nach Askaban und wir sehen ihn nie wieder. Ich bringe Harry jetzt rein. Am besten wartet ihr Zwei hier, falls irgendjemand uns folgen will."
Die beiden Hexen nickten, woraufhin die Jungs im Krankenflügel verschwanden. Amberle fragte sich, was nun auf sie alle zukommen würde, wo Lord Voldemort zurück war. Sie bangte um das Leben von Harry, der ohne Zweifel nun eine lebendige Zielscheibe sein würde, wo sein Erzfeind quasi von den Toten auferstanden war.
,,Ist alles in Ordnung, Amberle? Du warst in diesem Schuljahr ziemlich abwesend.", nahm Hermine das Gespräch wieder auf und Amberle warf ihrer besten Freundin einen reumütigen Blick zu.
,,Ja, das tut mir leid. Ich hielt es einfach für besser, wenn ich euch von diesem ganzen Chaos abschirme. Es gibt für mich so viele Fragen, auf die ich keine Antwort habe und manchmal habe ich das Gefühl, dass ich meinen Verstand verliere. Ich bin zu Dingen fähig, die ich mir einfach nicht erklären kann und das macht mir große Angst."
Amberle senkte ein wenig den Blick, denn sie hatte es nun zum ersten Mal offen ausgesprochen, was sie schon das ganze Jahr über beschäftigte. Immerhin hatte sie mit dem Zauber vom Buch der Schatten gewissermaßen schwarze Magie angewendet und das allein war schon ein beunruhigender Gedanke. Hermine musterte sie eingehend und legte Amberle dann eine Hand auf die Schulter.
,,Aber genau deshalb solltest du uns mit einbeziehen, Amberle. Wir sind deine Freunde und verstehen das. Zumal ich mir allein schon wegen Valentin große Sorgen um mich mache, aber auch wegen deiner Kräfte. Wir müssen unbedingt herausfinden, was es damit auf sich hat. Gemeinsam."
Der Blick von Hermine war ernst und duldete keinen Widerspruch, weshalb Amberle nur zustimmend nickte. Sie wusste, dass dies zwar keineswegs einfach werden würde, aber Hermine hatte ohne Zweifel Recht. Immerhin hatten sie bisher auch immer alles gemeinsam durchgestanden und da wäre es mit Sicherheit auch besser, wenn ihre Freunde auch an ihrer Seite sein würden, wenn eines Tages der Schleier auch im Bezug auf ihre ungeklärten Fragen fallen würde. Obwohl Amberle das ungute Gefühl beschlich, dass alles ganz anders kommen würde.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top