Hinab durch die Falltür
Hallo, meine Lieben :) Es geht weiter in Hogwarts und unsere Freundehaben sich nun so Einiges vorgenommen :D Auf jeden Fall wird es nichtlangweilig und ich wünsche euch viel Spaß beim neuen Kapitel ;)
LG,
eure Hela
PS: Wer ist euer Lieblingscharakter aus dem Harry Potter-Universum? Freue mich auf eure Feedbacks ;)
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Hinab durch die Falltür
Der Verdacht, dass Snape den Stein der Weisen zur Rückkehr von Lord Voldemort nutzen wollte, ließ bei Amberle alle Alarmglocken schrillen. Denn Harry hatte Recht, dass Voldemort ohne Zweifel zu Ende bringen würde, was ihm einst nicht gelungen war, wenn er erstmal wieder unter den Lebenden weilte. Natürlich wollte die junge Hexe es gar nicht erst soweit kommen lassen, doch Mission Stein der Weisen" rückte vorerst notgedrungen in den Hintergrund.
Denn die folgenden Wochen befanden sich die Schüler und Schülerinnen von Hogwarts allesamt im Prüfungsstress und Hermine hatte ihren drei engsten Freunden natürlich eingepfercht, dafür fleißig zu lernen und da sie keinerlei Widerspruch duldete, wohnte das Quartett schon gefühlt in der Bibliothek. Mit dem Unterschied, dass sie diesmal nicht bezüglich geheimnisvoller Zauberer und Artefakten recherchierten, sondern für ihre Prüfungen.
Sogar der Slytherin-Clan schien sich im Lernstress zu befinden, da sie die Gryffindor großzügig in Frieden ließen und Amberle war erleichtert darüber, denn sie konnten schließlich nicht noch mehr Probleme gebrauchen. Allerdings änderte sich eins nicht und das waren ihre mysteriösen Träume.
Immer häufiger sah sie Nicolas Flamel und den Stein der Weisen in ihren Träumen förmlich vor sich und immer wieder tauchte das Gesicht von Snape, Quirrill und auch von Voldemort auf. Wobei das Gesicht von Voldemort eher verzerrt wirkte und sie es daher nicht genau einordnen konnte, doch ihr Gefühl sagte ihr einfach, dass es sich dabei um den Erzfeind von Harry handelte.
Während ihre Freunde natürlich weiterhin Snape als Verdächtigen im Visier hatten, so schwankte Amberle diesbezüglich ein wenig mit ihrer Meinung. Denn irgendwie spürte sie, dass auch Professor Quirrill nicht ganz mit offenen Karten spielte und sie fragte sich, ob sie ihn nicht viel eher in den Fokus stellen sollte, obgleich sie sich auch ziemlich sicher war, dass ihre Freunde ihn eher für zu unscheinbar dafür halten würden. Doch gerade diese Unscheinbarkeit war es, die ihn in Amberles Augen so verdächtig machte.
,,Ich kann immer noch nicht fassen, dass Hagrid einen Drachen hatte. Und dann noch dieser Name...Norbert.", meinte Ron, als sie auf den Innenhof nach außen traten und Amberle runzelte die Stirn.
,,Norbert? Ist das überhaupt ein Drachenname?"
,,Wohl eher kaum. Charlie wird sich sicher einen neuen für ihn ausdenken, wenn er in Rumänien angekommen ist."
Ron seufzte kaum merklich und Amberle musste zugeben, dass Hagrid ihr schon ein wenig leid tat. Harry hatte ihnen allen schließlich erzählt, dass Hagrid wohl schon immer einen Drachen haben wollte. Und kaum, dass er einen besaß, wurde er ihm auch schon wieder genommen. Allerdings zweifelte Amberle auch daran, dass Hogwarts der richtige Ort für einen Drachen gewesen wäre.
,,Alle sagen immer, die Jahresabschlussprüfungen in Hogwarts wären so schrecklich. Dabei fand ich sie eher erbaulich.", lenkte Hermine das Thema zurück auf ihre Prüfungen, woraufhin Ron die Hände in die Hosentaschen schob und sie vielsagend ansah.
,,Du bist ja auch nicht normal."
,,Harry, alles in Ordnung?", fragte Amberle, als sie bemerkte, wie die Hand des Schwarzhaarigen wieder zu seiner gezeichneten Stirn gewandert war.
,,Meine Narbe, sie brennt so sehr."
,,Geh doch mal zur Krankenschwester.", schlug Ron vor, doch Harry zerschlug diesen Einfall gleich wieder.
,,Ich glaube, das ist eine Warnung. Es kommt eine Gefahr auf uns zu."
,,Bist du sicher?", brachte Amberle hervor und Hermine dachte bereits einen Schritt weiter.
,,Naja, das könnte auch der Grund für deine mysteriösen Träume sein, Amberle. In letzter Zeit hast du die doch ziemlich oft."
Amberle sah Hermine überrascht an, denn daran hatte sie noch gar nicht gedacht. Was sich bei Harry mit Brennen der Narbe ankündigte, schien ihr durch die Träume zu widerfahren und Amberle spürte, dass ihre Freundin damit Recht hatte. Ron räusperte sich unterdessen und schaute etwas nachdenklich in die Runde.
,,Tja, aber was für eine Bedrohung?"
,,Es muss irgendwas mit dem Stein der Weisen zu tun haben. Da bin ich mir sicher.", erwiderte Amberle und Harry schien in diesem Moment die Erkenntnis zu kommen, als Flötenklang zu ihnen herüber schallte und sie alle Hagrid vor dessen Hütte sitzen sahen.
,,Natürlich!"
,,Was ist denn?", hakte Hermine nach und Harry beschleunigte seine Schritte, was die anderen ihm gleich taten und sie eilten gemeinsam Richtung Hagrid.
,,Kommt euch das nicht merkwürdig vor? Hagrid wünscht sich nichts mehr als einen Drachen. Ein Fremder taucht auf und hat zufällig einen dabei. Ich meine, wie viele Menschen sind mit Dracheneiern in der Tasche unterwegs? Wie konnte ich nur so blöd sein?!"
Die vier Schüler rannten zu dem Wildhüter, der unbeirrt Flöte spielte und kamen vor ihm zum Stehen. Harry fiel auch sogleich mit der Tür ins Haus und warf dem Halbriesen eindringliche Blicke zu.
,,Hagrid, von wem hattest du das Drachenei? Wie hat der ausgesehen?", fragte er und Hagrid legte seine Flöte beiseite.
,,Keine Ahnung. Sein Gesicht war verdeckt, er hatte eine Kapuze auf."
,,Der Fremde und du...ihr habt euch doch bestimmt unterhalten.", drängte Harry weiter und Hagrid nickte zustimmend.
,,Naja, er wollte wissen, was für Kreaturen das sind, die ich betreue. Ich hab zu ihm gesagt, nach Fluffy ist ein Drache ja nun kein Problem."
,,Hat sich der Mann für Fluffy interessiert?", wollte nun Amberle wissen und Hagrid schien ein wenig entrüstet darüber zu sein, dass sie diese Frage überhaupt stellte.
,,Aber natürlich. Jeder interessiert sich für Fluffy. Wie oft trifft man auf einen dreiköpfigen Hund, selbst wenn man in unserem Gewerbe zu Hause ist? Jedenfalls habe ich zu ihm gesagt: ich sagte, der Trick...der Trick bei jedem Tier ist zu wissen, wie man es beruhigt. Fluffy zum Beispiel...spielt ihm ein bisschen Musik vor, schon ist er eingeschlafen."
Das Quartett hielt inne und die Schüler warfen sich entsetzte Blicke zu, denn ihnen war sofort klar, dass Hagrid damit die größte Schwachstelle von Fluffy verraten hatte. Und wenn man diese kannte, dann kam man auch ohne Probleme an diesem vorbei und würde zum Stein gelangen.
,,Hätte ich doch nur nichts gesagt.", murmelte Hagrid reumütig, doch da machten die Vier schon kehrt und eilten zum Schloss zurück. ,,Wo wollt ihr hin?", rief Hagrid ihnen noch nach, doch er bekam keine Antwort.
Wie von der Tarantel gestochen hechteten Harry, Amberle, Ron und Hermine in die Schule zurück und flitzten durch die Korridore. Ihr Weg führte sie ins Klassenzimmer für Verwandlung, wo Professor McGonagall am Pult saß und gerade Aufsätze korrigierte. Die Vier kamen atemlos vor ihrer Hauslehrerin zum Stehen, die verwundert aufblickte und Harry warf ihr einen bohrenden Blick zu.
,,Wir müssen zu Professor Dumbledore und zwar jetzt!"
,,Tut mir leid, Professor Dumbledore ist nicht zugegen.", erwiderte sie und Amberles Augen weiteten sich.
,,Was? Wo ist er?"
,,Er hat eine eilige Eule vom Zaubereiministerium bekommen und ist sofort nach London geflogen.", erklärte Minerva und Harry glitt Fassungslosigkeit über das Gesicht.
,,Er ist in London? Ja, aber ist unheimlich wichtig. Es geht nämlich um den Stein der Weisen."
Nun war es ihre Hauslehrerin, die fassungslos war. Sie sah ihre Schüler entgeistert an und schien mit sich zu ringen, ob sie sich nicht verhört hatte. Doch auch Amberle, Hermine und Ron warfen ihr vielsagende Blicke zu, die eine Verleugnung unmöglich machten.
,,Woher wissen Sie...", setzte Minerva an, als Harry auch schon die Bombe platzen ließ.
,,Jemand hat vor den Stein zu stehlen."
Die Schüler sahen ihre Hauslehrerin eindringlich an und diese schien immer noch ein wenig schockiert zu sein. Aber Amberle wunderte es nicht, denn schließlich war diese Sache sicher streng geheim und Minerva hatte Mühe die Fassung nicht gänzlich zu verlieren, während sie sich entschlossen an die Vier wandte.
,,Ich weiß nicht, wie Sie von dem Stein erfahren haben, aber seien Sie versichert, dass er bestens bewacht ist. Wenn Sie jetzt bitte in Ihre Schlafräume gehen würden und zwar leise."
Notgedrungen fügten sie sich der Aufforderung, denn sie würden von Professor McGonagall auch nicht mehr erfahren. Sie verließen den Raum und blieben abseits auf dem Korridor stehen, während Amberle sofort nachdenklich war und ihre Freunde wissend ansah.
,,Es kann kein Zufall sein, dass ausgerechnet jetzt irgendein Notfall im Ministerium Dumbledore nach London beordert. Das muss zum Plan unseres Fremden gehören."
,,Amberle hat Recht, aber es war kein Fremder, den Hagrid getroffen hat. Das war Snape. Das bedeutet, dass er nun weiß, wie man Fluffy austrickst.", bekräftigte Harry und Hermine machte ein besorgtes Gesicht.
,,Und wenn Dumbledore in London ist..."
,,Guten Tag, Herrschaften!"
Snape unterbrach ihre Konversation und die Vier drehten sich um, wo sie zu ihrem Zaubertränkelehrer aufsahen. Sofort inspizierte Amberle das Gesicht von Snape und suchte nach etwas Verdächtigem, was Snape verriet. Doch der hatte seine typische ausdruckslose Miene aufgesetzt und sah etwas missmutig auf die vier Schüler herab.
,,Was könnte vier junge Gryffindors, wie ihr es seid, wohl veranlassen drinnen zu sein? Heute ist ein herrlicher Tag."
,,Als ob Sie jeden Tag den Sonnenschein genießen würden.", gab Amberle zurück und Snape hob streng eine Augenbraue, als Hermine zur Antwort ansetzte.
,,Wir...wir...wollten nur..."
,,Hütet euch lieber. Womöglich denkt noch einer, ihr brütet etwas aus."
Snape warf ihnen noch einen intensiven Blick zu, der ihnen eine Gänsehaut bescherte und wandte sich dann von ihnen ab, ehe er mit wehendem Umhang um eine Ecke verschwand. Amberle schüttelte ein wenig den Kopf und Hermine wandte sich an Harry.
,,Na, toll. Und was nun?", verlangte sie zu wissen und Harry hatte einen entschlossenen Blick aufgesetzt.
,,Wir steigen durch die Falltür. Heute Nacht."
Als die Nacht über Hogwarts hereingebrochen war, hatten sich Amberle und Hermine in die Klamotten geworfen und sammelten Harry und Ron vor deren Schlafsaal ein. Harry hatte sich mit dem Tarnumhang bewaffnet, den er zu Weihnachten bekommen hatte und ihr sicheres Ticket für die nächtlichen Korridore war, ohne entdeckt zu werden. Er reichte ihn an Ron weiter und Amberle steckte ihren Zauberstab in die Hosentasche, als sie alle gemeinsam in den Gemeinschaftsraum gingen. Dort entdeckten sie Nevilles Kröte, die auf der Lehne eines Sessels hockte und ein leises Quaken von sich gab.
,,Das ist Trevor.", stellte Amberle fest und Ron beäugte die Kröte vorwurfsvoll.
,,Trevor, du hast hier überhaupt nichts verloren."
,,Ihr habt hier auch nichts verloren.", kam es auf einmal von Neville, der sich aus dem Sessel erhob und ihnen nun in den Weg stellte. ,,Ihr schleicht euch schon wieder raus, oder?", klagte der Schwarzhaarige sie an und Harry hob beschwichtigend seine Hände.
,,Also, Neville...hör zu, wir waren..."
,,Nein, Schluss! Ich lass euch nicht durch! Ihr sollt Gryffindor keinen Ärger machen.", unterbrach Neville ihn und ballte dann etwas unsicher seine Hände zu Fäusten. ,,Ich äh...kämpf' gegen euch.", drohte er, als Hermine ihren Zauberstab zückte und diesen auf Neville richtete.
,,Neville, das tut mir jetzt wirklich unheimlich leid. Petrificus Totalus."
Der Zauberspruch tat seine Wirkung und fror Neville augenblicklich ein, woraufhin dieser erstarrt umkippte und auf dem Teppich landete. Am ganzen Körper gelähmt blieb Neville wehrlos liegen und Amberle sah Hermine unsicher an.
,,War das eine gute Idee?"
,,Keine Ahnung, aber etwas anderes fiel mir jetzt nicht ein.", gab sie zurück und Ron schluckte sichtlich.
,,Du kannst echt gruselig sein. Ganz im Ernst, Hermine. Wusstest du das? Brillant, aber echt gruselig."
Harry nickte kaum merklich und schließlich gingen die Vier an Neville vorbei, dem sie nacheinander eine Entschuldigung aussprachen und warfen sich dann den Tarnumhang über, als sie aus dem Portrait ihres Gemeinschaftsraumes traten. Gemeinsam begaben sie sich zum dritten Stock in den verbotenen Korridor, wo sie die Tür ansteuerten, welche zu Fluffy und der Falltür führte.
,,Au, du stehst auf meinem Fuß!", beschwerte sich Hermine, als Ron ihr aus Versehen drauf trat und dieser verzog zerknirscht das Gesicht.
,,Entschuldige."
,,Alohomora.", sprach Amberle mit ihrem Zauberstab auf die Tür gerichtet aus und diese öffnete sich, woraufhin die Vier durch den Spalt schlüpften und sie hinter sich wieder schlossen.
Als sie den Raum jedoch betraten, vernahmen sie ein eindeutiges Geräusch und ihnen wurde der Tarnumhang durch den heftigen Atem von Fluffy von den Köpfen gefegt. Der dreiköpfige Hund lag vor ihnen und jedes Paar Augen war geschlossen, während er friedlich schlummerte.
,,Augenblick mal. Er...er schnarcht.", stellte Harry fest und Amberle sah zur Seite, wo eine verzauberte Harfe stand und entspannende Musik spielte.
,,Oh, nein."
,,Snape war schon hier. Er hat die Harfe verhext.", brachte Harry hervor und als sie auf Fluffy zugingen, verzog Ron angewidert das Gesicht, als er ihnen seinen Atem entgegen blies.
,,Ihhh, er hat ekligen Mundgeruch."
Dem konnte Amberle nur zustimmen, doch sie richtete ihre Konzentration auf das Wesentliche. Sie sah sich prüfend um, ob auch niemand ihnen gefolgt war und deutete dann auffordernd auf Fluffy.
,,Wir müssen seine Pfote wegschieben."
,,Was?", kam es entrüstet von Ron, doch Harry unterstützte Amberle.
,,Kommt schon."
Gemeinsam gingen die Vier in die Hocke und machten sich daran, die schwere Pfote von Fluffy fortzuschieben, worunter die Falltür zum Vorschein kam. Amberle warf einen kurzen Blick auf Fluffy, der jedoch weiterhin im Land der Träume versunken war und Harry öffnete schließlich die Falltür, während er einen prüfenden Blick nach unten warf.
,,Ich gehe vor. Kommt erst nach, wenn ich ein Zeichen gebe. Wenn irgendwas Schlimmes passiert, rennt ihr sofort raus.", ordnete der Schwarzhaarige an, als ihm ein entscheidendes Detail auffiel und leicht erstarrte. ,,Leute, kommt es euch nicht...verdächtig ruhig vor?", brachte er hervor und Hermine drehte sich um, wo sie einen Blick auf das magische Instrument warf.
,,Die Harfe...sie hat aufgehört zu spielen."
,,Das ist nicht gut.", meinte Amberle, als Ron auf einmal einen angewiderten Ausruf von sich gab.
,,Bah...igitt!"
Auf der rechten Schulter von Ron prangte ein riesiger Fleck Sabber auf seinem karierten Hemd, der herunterlief und der Rotschopf verzog das Gesicht. Doch dann vernahmen die Vier ein tiefes Knurren direkt über sich und sie hoben die Köpfe. Dort stand Fluffy und sah grimmig auf sie herab, während er die Zähne fletschte.
,,Harry, jetzt oder nie!", rief Amberle aus und Harry gab das Zeichen.
,,SPRINGT!"
Nacheinander sprangen sie durch die Falltür nach unten, während Fluffy bellte und die Falltür in Stücke zerriss. Amberle spürte, wie sie auf etwas Weichem landete und warf einen vielsagenden Blick auf ihre Freunde. Sie waren durch die Falltür gesprungen und nun gab es keinen Weg mehr zurück.
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