Draco - das Frettchen

Hallo, zusammen :) Es geht gut voran in meinem Studium und wir nähern uns langsam dem ersehnten Abschluss, wonach ich dann auch endlich wieder mehr Zeit für meine Geschichten habe. Bei Harry Potter geht es heute aber trotzdem schon einmal weiter, denn die letzten Tage haben mir ein bisschen Luft gelassen und somit hab ich ein neues Kapitel für euch geschafft ;) Ich wünsche euch viel Spaß beim Weiterlesen und freue mich auf eure Feedbacks.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende!
Eure Hela :)

                                                                                          ~~~

                                                                             Draco - das Frettchen

Dumbledore stand am Fenster seines Büros und sah nachdenklich nach draußen, während er die Hände hinter dem Rücken verschränkt hielt. Es war etwas passiert, das wusste er. Denn er spürte es mit jeder Faser seines Körpers, obgleich er noch nicht genau sagen konnte was es war. Jedoch musste er nicht lange auf eine Erklärung dafür warten, denn Stimmen vor seiner Bürotür ließen den Schulleiter aufhorchen.
,,Dieses Verhalten ist inakzeptabel. Professor Dumbledore wird entscheiden, was dies für Folgen haben wird.", vernahm er die strenge Stimme von Minerva, als er auch schon die Präsenz von Valentin Blackwell wahrnahm. Es überraschte Dumbledore nicht, dass ausgerechnet der Slytherin seine Finger im Spiel hatte und ohne Zweifel musste es etwas mit Amberle zu tun haben.
Dumbledore drehte sich langsam um, als seine Bürotür aufsprang und Severus mit wehendem Umhang einen grimmigen Valentin in den Raum zerrte, während Minerva mit Amberle folgte, die von der Hauslehrerin der Gryffindors abgeschirmt wurde.
,,Tut mir leid, Sie zu stören, Albus. Aber wir haben eine dringliche Angelegenheit zu klären.", sagte Minerva und Dumbledore verschränkte erneut die Hände hinter seinem Rücken.
,,Offenkundig. Was ist geschehen?"
Zwar ahnte der Schulleiter bereits, was sich zugetragen hatte, doch er brauchte die Gewissheit. Während Valentin eisern schwieg, wanderte der Blick von Dumbledore unauffällig zu Amberle. Diese wirkte nachdenklich und sichtlich mitgenommen, denn ohne Zweifel machten ihr die Tyrannei und Attacken durch Valentin zu schaffen. Snape brach schließlich das Schweigen und warf einen missbilligenden Blick auf die beiden Schüler.
,,Allem Anschein nach hielten es Mr. Blackwell und Miss Harvey für nötig, ein Duell im Innenhof auszufechten."
,,Harvey hat es heraufbeschworen.", knurrte Valentin und erntete einen fassungslosen Blick von Amberle, doch Dumbledore durchschaute ihn sofort.
,,Ist das so? Das glaube ich kaum, Mr. Blackwell. Vielmehr scheinen Sie Ihre Impulsivität nicht im Griff zu haben. Es ist schließlich nicht das erste Mal, dass es zu derartigen Vorfällen kommt. Bislang habe ich noch Toleranz diesbezüglich walten lassen, aber die Situation scheint langsam außer Kontrolle zu geraten. Deshalb stelle ich Sie für die nächste Zeit unter Beobachtung und Sie werden die Konsequenzen für ihr Handeln tragen, indem Sie Strafarbeiten verrichten werden. Aber sollten Sie erneut derartige Attacken starten, wird Sie etwas anderes als Nachsitzen oder dergleichen erwarten. Haben wir uns verstanden?"
Dumbledore starrte den Slytherin geradezu nieder und dieser betrachtete den Schulleiter abfällig. Amberle schien sich nicht ganz wohl zu fühlen, doch Minerva hielt sie weiterhin auf Abstand gegenüber Valentin. Dieser wurde von Snape wieder in die Mangel genommen, der ihm knurrend ins Ohr zischte.
,,Antworte gefälligst, Blackwell!"
,,Ihre Worte sind angekommen, Professor."
,,Gut. Halten Sie sich künftig von Amberle fern und geben Sie Ihren Zauberstab an Professor Snape ab. Ich behalte Sie im Auge und sollte es nochmal zu einem derartigen Vorfall kommen, sprechen wir uns wieder.", bekräftigte Dumbledore seine Aussage und Valentins Mundwinkel zuckten kaum merklich.
,,Ich kann es kaum erwarten, Dumbledore."

Der Slytherin musterte den Schulleiter abwartend und geradezu herausfordernd, doch der schwieg und nickte Snape nur stumm zu. Dieser zerrte Valentin wieder mit sich aus dem Büro und Dumbledore wandte sich schließlich an die Hauslehrerin von Gryffindor.
,,Würden Sie uns entschuldigen, Minerva? Ich würde gerne mit Amberle alleine sprechen."
,,Selbstverständlich, Albus."
Die Hexe nickte ihm höflich zu und tätschelte Amberle im Vorbeigehen die Schulter, ehe sie den beiden den Rücken kehrte und die Bürotür hinter sich schloss. Amberle wirkte in den Augen von Dumbledore mächtig angespannt und sie wagte es nicht, ihm in die Augen zu sehen. Deshalb ging Dumbledore die Stufen herunter und blieb direkt vor der jungen Hexe stehen, die betreten zu Boden starrte.
,,Es gibt keinen Grund, weshalb du meinem Blick ausweichen musst, Amberle. Ich weiß, dass dich keinerlei Schuld an diesem Vorfall trifft und auch, dass noch etwas anderes zwischen dir und Valentin passiert ist. Vielleicht möchtest du es mir erzählen."
Er betrachtete die Braunhaarige, die nun ein wenig den Kopf hob und ihn immerhin nun ansah. Jedoch schien sie sich nicht ganz sicher zu sein, ob sie es ihm offenbaren oder lieber schweigen sollte. Um sie zu ermutigen, legte Dumbledore ihr eine Hand auf die Schulter und lächelte kaum merklich.
,,Du kannst mir vertrauen, Amberle. Wenn du mir sagst was passiert ist, dann kann ich dir bestimmt helfen.", versicherte er ihr und endlich sprang die junge Hexe über ihren Schatten.
,,Sie haben Recht, Professor. Es gab einen Vorfall...gestern. Valentin hat...er hat mir vorgeworfen, ich wüsste nicht, wer ich wirklich bin. Generell sagt er immer wieder Dinge, die in meinen Augen keinen Sinn ergeben und dennoch lassen sie mir keine Ruhe. Und als ich mich der Situation entziehen wollte, da hat Valentin einen Zauber ausgesprochen und ich habe das Bewusstsein für einen kurzen Moment verloren. Es wäre vermutlich noch schlimmer ausgegangen, wenn Malfoy nicht eingeschritten wäre."
,,Draco Malfoy?", wiederholte Dumbledore überrascht und als Amberle stumm nickte, wurde der alte Zauberer nachdenklich. ,,Interessant."
Dumbledore wandte sich ein wenig von Amberle ab und dachte über das nach, was sie ihm eben offenbart hatte. Allerdings schien er damit die Neugier der Gryffindor geweckt zu haben, denn die runzelte verwirrt die Stirn und wurde aus seinem Verhalten wohl nicht ganz schlau.
,,Professor?", brachte sie hervor und er sah wieder auf, ehe er sich zu einem Lächeln durchrang und Amberle zuversichtlich ansah.
,,Entschuldige. Manchmal verliere ich mich in Gedanken, aber als Schulleiter geht einem auch immer so viel durch den Kopf. Mach dir wegen Valentin keine Sorgen, denn Severus wird ihn fürs Erste nicht mehr aus den Augen lassen und wenn es doch nochmal zu einem Zwischenfall kommen sollte, dann kommst du bitte zu mir und ich werde mich darum kümmern. Wobei ich offenbar nicht der Einzige zu sein scheine, der ein derartiges Verhalten nicht duldet."

Amberle schien zu ahnen, was er damit meinte und wich seinem Blick sofort wieder aus. Sie machte den Eindruck, als hätte man sie bei einer verbotenen Tat erwischt und Dumbledore musste leicht schmunzeln. Aber dann wurde die Braunhaarige wieder ernst und in ihren Augen spiegelte sich der Anflug von Verzweiflung, als sie sich hilfesuchend an ihn wandte.
,,Warum tut Valentin das immerzu, Professor? Ich kann mich nicht daran erinnern, dass zwischen uns etwas vorgefallen ist, was diese...Feindschaft ausgelöst hat. Seit ich ihm zum ersten Mal begegnet bin, spüre ich diese Rivalität zwischen uns und er ist wie ein Schatten, der in der Dunkelheit lauert und nur darauf wartet, mich in den Abgrund zu stürzen. Ich suche schon die ganze Zeit nach einer Erklärung dafür, aber...es gibt keine. Was will er von mir?"
Amberle schien diesbezüglich wirklich am Ende zu sein, denn sonst war sie stets gefasst, was ihre Gedanken und Gefühle anging. Jedoch musste der Vorfall mit Valentin sie innerlich aufgewühlt haben und Dumbledore betrachtete seine Schülerin mit einem mitfühlenden Blick.
,,Das wird sich hoffentlich bald zeigen. Zumindest werde ich versuchen, der Sache auf den Grund zu gehen und etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Bitte befolge bis dahin weiterhin meinen Ratschlag aus dem ersten Schuljahr und versuche ihm aus dem Weg zu gehen."
,,Wenn das so einfach wäre.", erwiderte sie seufzend und Dumbledore versuchte sie noch etwas aufzubauen.
,,Nur nicht den Mut verlieren, Amberle. Ich bin sicher, es wird sich alles zum Guten wenden und vergiss nicht: du bist nicht allein."
Mit diesen Worten entließ der Schulleiter die junge Hexe, die kaum merklich nickte und sich dann auf den Rückweg machte. Dumbledore sah Amberle noch nach, bis diese sein Büro verlassen hatte und hoffte, dass sie stark genug war, die ganze Sache durchzustehen. Ahnte sie doch noch nicht, was alles auf sie zukommen würde.

Der Vorfall zwischen Amberle und Valentin hatte sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen, weshalb Amberle kaum eine ruhige Minute hatte, da ihre Freunde sich immerzu vergewisserten, dass das Duell keine schwerwiegenden Konsequenzen mit sich gebracht hatte.
Harry war der Erste, der sich bei Amberle erkundigt hatte, denn er hatte sie vor dem Wasserspeier abgefangen und seine Besorgnis war ihr keineswegs entgangen. Und auch heute, ein paar Tage später, spielten sich die Ereignisse und auch das Gespräch mit Dumbledore immer wieder im Kopf von Amberle ab, was ihre Konzentration ziemlich stark einschränkte.
Sie wurde aus alldem einfach nicht schlau und es gefiel der Hexe immer weniger im Dunkeln zu tappen. Mehr denn je wollte sie Antworten und beschloss, die Sache energischer voranzutreiben. Sie musste sich nur eine gute Strategie zurechtlegen und hoffen, dass diese aufging.
Auch Harry schien die Sache immer noch durch den Kopf zu gehen, denn den ganzen Morgen hatte er Amberle besorgt angesehen und er wich ihr kaum noch von der Seite, da er anscheinend sonst befürchtete, dass sie erneut auf Valentin treffen und die Situation eskalieren würde.
,,Es ist auf jeden Fall gut, dass Dumbledore jetzt Bescheid weiß. Und wenn Valentin nochmal sowas abzieht, dann wirft er ihn sicher von der Schule.", beteuerte Harry, als sie in der Mittagspause durch den Korridor schlenderten und Amberle seufzte.
,,Lass uns bitte über was anderes reden, Harry. Es reicht mir schon, dass mir die ganze Sache in den Gedanken umher schwirrt. Eine weitere Diskussion darüber brauche ich nicht."
,,Natürlich. Tut mir leid.", erwiderte der Schwarzhaarige zerknirscht, doch Amberle winkte ab.
,,Schon gut. Sprechen wir lieber über das Turnier. Bald ist die erste Aufgabe. Hast du schon eine Idee, was euch erwarten könnte?"
Auf einmal spannte sich Harry an und sah sich prüfend um, als wollte er sich vergewissern, dass sie keine ungebetenen Zuhörer hatten. Dann zog er Amberle etwas zur Seite und begann leise zu flüstern.
,,Drachen. Das ist die erste Aufgabe."
,,Drachen?", wiederholte Amberle und starrte ihren besten Freund ungläubig an. ,,Bist du auch sicher?", brachte sie hervor und Harry nickte zustimmend.
,,Ja. Es gibt für jeden von uns einen."
,,Woher weißt du das?", wollte Amberle wissen und die Antwort ließ sie erstarren.
,,Ich habe sie gesehen. Hagrid hat sie mir im verbotenen Wald gezeigt und glaub' mir, diese Viecher sind wahrlich feuerfest und gigantisch noch dazu."
Amberle konnte kaum glauben, was Harry ihr da erzählte und ihr wurde schlecht bei dem Gedanken, dass er vermutlich gegen einen dieser Drachen antreten musste. Wer hatte sich dieses Turnier und diese wahnwitzigen Prüfungen denn nur ausgedacht? Es war in ihren Augen absoluter Wahnsinn, die Teilnehmer einer solch enorm hohen Gefahr auszusetzen, nur um ihr Können zu testen. Harry riss die Hexe allerdings aus den Gedanken, als er eine weitere Hiobsbotschaft für sie hatte.
,,Ron wusste übrigens schon vorher davon und er hat mir kein Wort gesagt."

Nun verdrehte Amberle fassungslos die Augen, denn die derzeitige Situation zwischen Harry und Ron war in der Tat ein harter Brocken. Die Zwei gingen sich großzügig aus dem Weg und wenn sie sich dann mal sahen, würdigten sie einander kaum eines Blickes. Sie und Hermine wussten teilweise schon gar nicht mehr, wie sie sich in Gegenwart der beiden verhalten sollten, denn jegliche Versuche zwischen ihnen zu vermitteln waren fehlgeschlagen. Und um nicht noch mehr Streit zu provozieren, lenkte Amberle das Thema in eine andere Richtung.
,,Hast du eigentlich schon mit Sirius gesprochen?"
,,Ja. Er hat gesagt, ich soll mich an meine Freunde halten. Pff, als hätte ich zurzeit welche. Abgesehen von dir wagt sich doch niemand mehr in meine Nähe. Höchstens irgendwelche Idioten, die mich runtermachen und beleidigen wollen. Sirius sagte auch, dass bei diesem Turnier schon Menschen gestorben sind. Tolle Aussichten darauf, bald sterben zu müssen.", meinte Harry, doch Amberle sah ihn entrüstet an.
,,Du wirst nicht sterben, Harry. Wir bringen dich schon irgendwie durch dieses Turnier und bevor dieser Drache dich in Flammen aufgehen lässt, kriegt er mit mir zu tun. Schließlich habe ich Sirius versprochen auf dich aufzupassen und dieses Versprechen werde ich einhalten, verlass dich drauf."
Die Hexe war definitiv entschlossen, ihr Wort zu halten und würde dafür jegliche Gefahren oder Hürden in Kauf nehmen. Harry schien ihr Einsatz zumindest etwas zu beruhigen, denn er rang sich zu einem Lächeln durch und er offenbarte Amberle noch, dass er bereits die anderen drei Champions davon in Kenntnis gesetzt hatte, dass bei der ersten Aufgabe wohl ein Duell mit Drachen auf sie wartete, als er auf einmal verstummte und wütend in eine andere Richtung sah. Amberle folgte seinem Blick und erspähte Ron, der mit Seamus in ihre Richtung geschlendert kam und Harry stürmte auf ihn zu, weshalb Amberle ihm nachsetzte.
,,Du bist ein mieser Verräter, weißt du das?", fuhr er den Rotschopf an, der ihn allerdings ziemlich desinteressiert ansah.
,,Findest du?"
,,Es ist so!", bekräftigte Harry und Ron verzog keine Miene bei der Anschuldigung.
,,Sonst noch was?"
,,Ja. Halt dich fern von mir!", verlangte Harry, doch Ron zuckte nur mit den Schultern.
,,Bitte."

Daraufhin ging er mit Seamus seiner Wege und Harry kochte immer noch sichtlich, während Amberle nur den Kopf schüttelte. Die Sturheit der Zwei war doch kaum noch auszuhalten und als Harry schließlich kehrt machte, folgte sie ihm wieder entschlossen. Er fluchte wütend vor sich hin und die Hexe befürchtete schon, dass sein innerer Zorn früher oder später noch etwas in die Luft fliegen lassen würde.
,,Harry, beruhige dich.", brachte Amberle hervor, während sie ihrem besten Freund nachsetzte, aber dieser war eindeutig zu aufgebracht.
,,Nein, Amberle. Ich habe es satt, von allen als Verräter gesehen und wie ein Schwerverbrecher behandelt zu werden. Nur, weil dieser Feuerkelch aus irgendeinem Grund meinen Namen ausgeworfen hat."
,,Du und Ron solltet diese Sache endlich aus der Welt schaffen. Ihr seid doch die besten Freunde.", wandte die Hexe als Nächstes ein, jedoch schaltete Harry weiterhin auf stur.
,,Er hat damit angefangen, also muss er es auch beenden."
Harry ging wütend durch den Torbogen durch und Amberle richtete den Blick gen Himmel, da die Situation langsam drohte aus den Fugen zu geraten und sie selbst auch schon fast die Nerven verlor.
,,Merlin! Warum müssen Männer immer so stur sein?"
Sie folgte Harry in den bewachsenen Innenhof, als dieser grimmig weiter voranschritt. Allerdings geriet er dabei in das Visier der Slytherin, denn Crabbe ließ es sich natürlich nicht nehmen, eine neue Terrorsituation gegenüber Harry ins Leben zu rufen.
,,Da ist Potter. Der Betrüger."
,,Warum so angespannt, Potter?", kam es von Draco, der mitten in einem Baum hockte und selbstgefällig auf seinen Erzfeind herabsah. ,,Mein Vater und ich haben 'ne Wette laufen. Ich sage, du hältst dich keine 10 Minuten in diesem Turnier.", verkündete er, ehe er vom Baum sprang und höhnisch grinste. ,,Er ist anderer Meinung. Er sagt, es werden höchstens 5."
Die Slytherin brachen in Gelächter aus und Amberle verdrehte die Augen. Warum suchten Draco und seine Gefährten immerzu Streit? Es war ihr ein Rätsel, wie man so seinen Alltag verbringen konnte und Harry schien eindeutig genug zu haben, denn er verpasste Draco einen Schubs und fuhr ihn mahnend an.
,,Ich pfeife darauf, was dein Vater sagt, Malfoy. Er ist gemein und grausam. Und du bist peinlich.", raunte er ihm entgegen, ehe er Draco wieder den Rücken kehrte und Amberle ihrem besten Freund nachsah.
,,Harry, warte..."
,,Peinlich...", setzte Draco an und zog seinen Zauberstab hervor, als auf einmal wie aus dem Nichts Moody dazukam und seinen eigenen Zauberstab gegen den blonden Slytherin richtete.
,,Das lässt du bleiben, Söhnchen!"

Malfoy wusste gar nicht, wie ihm geschah und Amberle sah verdutzt auf ihren Mitschüler, der von Moodys Zauber getroffen wurde und sich vor den Augen aller anderen doch tatsächlich in ein weißes Frettchen verwandelte. Amberle starrte schockiert auf den verwandelten Draco, als Moody auch schon neben ihr auftauchte und erneut seinen Zauberstab einsetzte.
,,Man verzaubert niemanden, der einem den Rücken zudreht. Du dreckiges...feiges...schäbiges...widerwärtiges...", kam es ungehalten von dem Professor, der das Frettchen mit seinem Zauberstab immer wieder auf- und absinken ließ, während die anwesenden Schüler sich um das Geschehen tummelten und in Gelächter ausbrachen.
Amberle konnte kaum glauben, was sich hier abspielte und war zunächst sprachlos, während Harry sich natürlich köstlich amüsierte. Da kam Professor McGonagall dazu und wirkte ebenso bestürzt wie Amberle, als sie ihren Kollegen und das Frettchen fassungslos in Augenschein nahm.
,,Professor Moody, was soll das werden?"
,,Unterricht!", war alles, was Moody erwiderte und Amberle starrte ihn empört an.
,,Hören Sie sofort auf damit!"
,,Ist das...ist es ein Schüler?", fragte McGonagall nach und Moody spielte den Unschuldigen.
,,Genau gesehen ist es ein Frettchen."
,,Es ist Draco.", erklärte Amberle ihrer Hauslehrerin und warf einen weiteren Blick der Fassungslosigkeit auf Frettchen Draco, der nun durch Moody in der Hose von Crabbe landete.
Cedric Diggory und immer mehr Schüler gesellten sich dazu und brachen in Gelächter aus, als sie sahen, welches Schauspiel sich ihnen allen darbot. Moody zwinkerte Harry über seine Schulter hinweg zu und als Goyle versuchte, das Frettchen aus der Hose von Crabbe zu holen, biss dies doch tatsächlich zu. Amberle jedoch, konnte das nicht länger mit ansehen und wandte sich erneut an McGonagall.
,,Bitte tun Sie was, Professor."
Tatsächlich schien auch die Hauslehrerin von Gryffindor genug zu haben und schritt ein, indem sie ihren Zauberstab schwang und Draco kurzer Hand zurückverwandelte. Dieser kämpfte sich von dem Boden auf die Füße und wirkte ziemlich verstört und etwas orientierungslos, als er zu Moody herumfuhr und vor diesem zusammenzuckte, ehe er zurückwich.
,,Wenn mein Vater davon erfährt, dann...", mahnte Draco, woraufhin Moody erneut auf den Slytherin zumarschierte.
,,Ist das 'ne Drohung?"
,,Professor Moody!", rief McGonagall aus, doch er ignorierte den Ausruf seiner Kollegin.
,,Ist das eine Drohung?"
,,Uaahhh! Lauft!", brüllte Draco geradezu hysterisch und machte sich mit seinem Slytherin-Clan panisch aus dem Staub, während Moody ihm aufgebracht nachrief.
,,Ich weiß Geschichten über deinen Vater, da würden selbst dir die fettigen Haare zu Berge stehen."
,,Alistair.", setzte McGonagall an, doch Moody ließ sie nicht zu Wort kommen.
,,WIR SIND NOCH NICHT FERTIG!"
,,Alistair!", fuhr McGonagall ihren Kollegen an und brachte ihn endlich zum Schweigen, während sie ihn streng zurechtwies. ,,Auf keinen Fall benutzen wir Verwandlung als Bestrafung. Sicher hat Dumbledore Ihnen das gesagt.", brachte sie hervor und Moody wirkte in der Tat ein wenig kleinlaut.
,,Er hat's vielleicht mal erwähnt."
,,Es wäre besser, wenn Sie es beherzigen würden. Gehen wir."

Mit diesen Worten wandte sich Professor McGonagall samt ihrem Gefolge von Schülern ab und setzte ihren Weg fort. Amberle warf einen letzten Blick auf Moody, für den sie nach dieser Aktion nur noch Empörung und Abneigung übrig hatte.
,,Sie sind doch verrückt."
Amberle ließ Moody und auch Harry einfach stehen und suchte das Weite. Und obwohl es eigentlich allen Vorsätzen von ihr widersprach und es im Grunde sogar gegen die Naturgesetze verstieß, folgte Amberle dem Slytherin-Clan und wurde schon bald fündig, da das Fluchen von Draco kaum zu überhören war und sie bog um die Ecke, wo sie den Eisprinzen samt seiner Gefolgschaft und auch Valentin erspähte.
,,Der Typ ist doch vollkommen wahnsinnig. Wenn mein Vater das erfährt, ist er die längste Zeit Lehrer hier gewesen. Dass Dumbledore den überhaupt auf die Schüler loslässt...", zischte Draco und Valentin zuckte achtlos mit den Schultern.
,,Ist doch nichts Neues, dass unser werter Schulleiter solch einen Trottel einstellt. Dumbledore hat offensichtlich seinen Verstand schon vor langer Zeit eingebüßt."
Innerlich verfluchte Amberle ihn für diese Äußerung, denn es gefiel ihr nicht, dass Valentin derartig über Dumbledore herzog. Aber sie schob ihren Ärger darüber zurück und ging direkt auf die Clique zu, als Crabbe ihre Anwesenheit auch schon bemerkte.
,,Oh, wir bekommen Gesellschaft.", sagte er und die Slytherin richteten ihre Aufmerksamkeit auf Amberle, während Valentin natürlich wieder gleich zur Tat schritt und Amberle spöttisch angrinste.
,,Ah, seht mal. Die kleine Harvey beehrt uns mit ihrer Anwesenheit."
,,Was willst du hier, Gryffindor?", verlangte Goyle zu wissen, doch Amberle warf ihm nur missachtende Blicke zu.
,,Etwas mehr Respekt, ja? Ich bin nicht euer Fußvolk."
,,Würdest dich aber hervorragend dafür eignen.", raunte Valentin ihr zu, aber Amberle ließ sich davon nicht unterkriegen.
,,Witzig. Ich wollte auch nur nachsehen, ob bei Draco alles in Ordnung ist. Der Zauber schien nicht ganz ohne gewesen zu sein."
Sie konnte ja selbst kaum glauben, dass sie das tat und Amberle fragte sich, was über sie gekommen war. Aber für die Slytherin war dies natürlich ein gefundenes Fressen und Valentin packte die Gelegenheit beim Schopf, denn er amüsierte sich königlich darüber.
,,Aww, wie süß. Harvey macht sich Sorgen. Ist ja wirklich herzzerreißend. Pass bloß auf, dass sie dich nicht mit einem Liebesfluch belegt, Draco. Sonst werdet ihr das neue Hogwarts-Traumpaar", spottete Valentin weiter und Draco betrachtete Amberle missbilligend.
,,Tzz, da ende ich lieber wieder als Frettchen und verbringe mein Leben als Nagetier. Aber was will man von einer Gryffindor auch erwarten?"
,,Dir scheint es ja wieder bestens zu gehen. Zumindest hast du keineswegs dein Talent zur Respektlosigkeit eingebüßt, Malfoy.", zischte Amberle und der blonde Slytherin funkelte sie argwöhnisch an.
,,Zieh Leine, Harvey."
,,Ihr Slytherin...seid doch alle gleich."
Amberle warf einen letzten Blick der Missachtung auf den Clan der Schlangen, ehe sie kehrt machte und den Rückweg antrat. Valentin schien aber noch nicht genug zu haben, denn er rief ihr noch mehr Worte des Spottes nach.
,,Du solltest dich vorsehen, Harvey. Schlammblüter kommen nie besonders weit und du wirst niemals mehr sein, als eine wertlose kleine Gryffindor ohne Chance auf Ansehen oder Ehre."
Amberle zeigte keinerlei Reaktion auf seine Worte und drehte sich auch nicht nochmal um, sondern machte sich auf den Weg zum nächsten Unterricht. Sie bereute bereits, ihrer Gutmütigkeit nachgegeben zu haben, denn Draco Malfoy schien in der Tat wahrlich ein Slytherin zu sein und hatte ihren guten Willen gerade mit Füßen getreten. Warum sie wirklich gedacht hatte, dass er anders sein könnte war ihr ein Rätsel und sie beschloss, dass sie diesen irrsinnigen Gedanken ein für alle Mal abhaken würde.

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https://youtu.be/sJ80t8Os6ME

Hier die exklusive Szene aus dem Film :D 

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