Die Kammer des Schreckens

Hallo, zusammen :) So, das wöchentliche Upload vom Sonntag wird diesmal auf Samstag vorverlegt, da ich morgen nicht dazu kommen werde. Weil Mittwoch diese Woche ausgefallen ist, gibt es heute zwei neue Kapitel für euch ;) Ich bin gespannt auf eure Meinungen und wünsche euch ein schönes magisches Wochenende :)

Liebe Grüße,
eure Hela

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Die Kammer des Schreckens

Am nächsten Tag hatten Amberle, Ron und Harry den größten Schreck ihrer Nachtwanderung überwunden, doch dem Weasley-Jungen hatte die Begegnung mit Aragog und seiner Kolonie natürlich Albträume beschert. Es war für das Trio nicht leicht, den Unterricht über sich zu bringen und natürlich sorgten die Verhaftung von Hagrid und Suspendierung von Dumbledore für Unbehagen und Panik bei den Schülern. Um sich abzulenken, besuchten die Drei am frühen Abend noch Hermine, die nach wie vor versteinert im Krankenflügel lag.
,,Ich wünschte, du wärst bei uns. Du fehlst uns. Wir haben dich noch nie so sehr gebraucht.", richtete Harry an Hermine und Amberle senkte den Kopf.
Sie fühlte sich unendlich machtlos, da sie ihrer besten Freundin nicht helfen konnte und in der Tat, könnten sie den klugen Rat von dieser nun wirklich gut gebrauchen. Immerhin war Hermine das schlaue Köpfchen ihrer Truppe und auch Ron warf einen niedergeschlagenen Blick auf das versteinerte Mädchen. Harry, der die linke Hand von Hermine mit seiner umschloss, bemerkte dann jedoch einen zerknüllten Zettel, der in dieser verborgen lag. Harry zog ihn hervor und faltete ihn auseinander, während Ron verwirrt die Stirn runzelte.
,,Was ist das?"
,,Ron. Amberle. Deshalb war Hermine, bevor sie angegriffen wurde, in der Bibliothek. Kommt mit."
Der Brillenträger sprang auf und eilte aus dem Krankenflügel. Amberle und Ron folgten ihm umgehend und brannten schon darauf zu erfahren, was auf dem mysteriösen Zettel stand, der offensichtlich Informationen beinhaltete. Die drei Freunde gingen durch die Korridore und Harry las seinen Freunden interessante Details über das Monster in der Kammer des Schreckens vor, welches Hermine durch ihren Besuch in der Bibliothek doch tatsächlich identifiziert hatte.
,,Von allen gefährlichen Bestien, die unser Land durchstreifen, ist keine tödlicher als der Basilisk. Er kann mehrere hundert Jahre alt werden. Jeder findet den sofortigen Tod, der ins Auge dieser Riesenschlange blickt. Er treibt Spinnen in die Flucht. Das ist es. Das Monster im Innern der Kammer ist ein Basilisk. Deswegen höre ich es auch sprechen. Es ist eine Schlange.", erklärte Harry und Amberle nickte.
,,Das erklärt so Einiges."
,,Aber wenn es einen tötet, wenn man ihm bloß in die Augen sieht, warum ist dann niemand tot?", fragte Ron und Amberle wurde nachdenklich.
,,Eine gute Frage."
Harry schien ebenfalls darüber nachzugrübeln, denn er sagte für einen kurzen Moment nichts. Dann richtete sich sein Blick auf das Fenster vor ihm und Amberle erkannte durch das schemenhafte Licht der brennenden Ölquelle auf dem steinernen Felsen neben ihnen das Abbild ihrer drei Spiegelbilder.
,,Weil ihm keiner in die Augen gesehen hat. Jedenfalls nicht direkt.", meinte Harry dann und Amberle verstand, worauf er hinauswollte.
,,Die Spiegelbilder."
,,Genau.", bestätigte Harry, als die Drei ihren Weg fortsetzten. ,,Collin sah es durch seine Kamera und Justin...Justin hat den Basilisken wohl durch den Fast Kopflosen Nick gesehen. Nick hat es voll abgekriegt, aber er ist ein Geist...er war schon vorher tot. Und Hermine...hatte den Spiegel. Sie hat damit ganz sicher in die Ecke um die Flure gesehen, falls er auftaucht.", fasste Harry zusammen, als Ron ihn ein wenig skeptisch ansah.
,,Und Mrs. Norris? Ich glaube nicht, dass die eine Kamera oder einen Spiegel hatte."
,,Die Pfütze. Auf den Boden ist doch die Pfütze gewesen und deshalb hat sie von dem Basilisken nur das Spiegelbild gesehen.", erwiderte Amberle und Ron nickte schließlich verständlich, als Harry noch einmal einen Blick auf die Buchseite warf.
,,Er treibt Spinnen in die Flucht. Leute, das passt alles."

Amberle konnte kaum glauben, dass Hermine die Antwort die ganze Zeit in ihrer Hand gehabt hatte. Sie hatte direkt vor ihrer Nase gelegen und dennoch hatten sie es erst jetzt bemerkt. Allerdings gab es noch einige Details, die ungeklärt waren und Ron wandte sich erneut an Harry.
,,Aber wie bewegt sich der Basilisk im Schloss fort? Eine Schlange von der Größe, hätte doch wohl jemand gesehen."
,,Darauf hat Hermine auch eine Antwort: Rohre.", klärte Harry ihn auf und Amberle verzog bei der Vorstellung das Gesicht.
,,Ewww."
,,Was? Du meinst, er kriecht durch die Abflussrohre?", kam es Ron über die Lippen und er warf einen misstrauischen Blick auf die Decke, als Harry sich an ein entscheidendes Detail erinnerte.
,,Wisst ihr noch, was Aragog gesagt hat...über diese Schülerin vor 50 Jahren? Sie ist in 'nem Klo gestorben. Vielleicht ist sie einfach dort geblieben."
,,Die Maulende Myrte.", kam es gleichzeitig von Amberle und Ron, woraufhin Harry zustimmend nickte und das Gespräch der Drei wurde durch die Stimme von Professor McGonagall unterbrochen, welche durch die Lautsprecher schallte.
,,Alle Schüler kehren augenblicklich in ihre Schlafsäle zurück. Alle Lehrer finden sich im Flur im zweiten Stock ein."
,,Kommt mit. Schnell."
Amberle lief voraus und die beiden Jungs setzten ihr nach. Gemeinsam eilten sie durch den Korridor in den zweiten Stock. Hinter einer Mauer versteckten sie sich und entdeckten ihre Lehrer, die sich nun vor der Wand versammelten und McGonagall deutete erschüttert auf diese, während die anderen fassungslos auf die Wand starrten.
,,Wie Sie alle sehen, hat der Erbe Slytherins eine weitere Botschaft hinterlassen. Unser schlimmster Albtraum ist wahr geworden. Eine Schülerin ist von dem Monster in die Kammer verschleppt worden. Die Schüler müssen sofort nach Hause fahren. Ich fürchte, das ist das Ende von Hogwarts.", beschloss Minerva und das Trio tauschte schockierte Blicke, als Gilderoy Lockhart sich zu der Gruppe von Lehrern gesellte.
,,Entschuldigung. Bin eingenickt, was hab ich verpasst?"
,,Ein Mädchen wurde von der Kreatur verschleppt, Lockhart. Jetzt kommt Ihr großer Augenblick", raunte ihm Snape tonlos entgegen und Lockhart starrte ihn perplex an.
,,Mein...mein Augenblick?"
,,Haben Sie nicht gestern gesagt, Sie wüssten schon lange, wo sich der Eingang zur Kammer des Schreckens befindet?", rief Snape ihm ins Gedächtnis, wobei die Fassung aus Lockharts Gesicht wich und McGonagall kaum merklich schmunzelte.
,,Dann ist es abgemacht. Wir überlassen also Ihnen das Monster, Gilderoy. Schließlich sind Ihre Fähigkeiten schon legendär."
,,Wie Sie wünschen. Dann werde ich in mein Büro gehen und alles vorbereiten."
Mit den Worten machte Lockhart kehrt und suchte das Weite, wobei Amberle keineswegs entgangen war, dass er Panik verspürte. Madame Pomfrey wandte sich erschüttert an Professor McGonagall.
,,Wen hat das Monster verschleppt, Minerva?", fragte sie und die Antwort der Hauslehrerin von Gryffindor, erschütterte die Freunde bis ins Mark.
,,Ginny Weasley!"
Die Lehrer verschwanden wieder und Amberle starrte auf die Wand, wo mit blutiger Farbe vom Erben Slytherins verkündet wurde, dass ihr Skelett für immer in der Kammer liegen würde. Harry sah ebenfalls schockiert auf die Botschaft und Ron konnte die Furcht um seine Schwester nicht verbergen, als er ihren Namen aussprach.
,,Ginny!"

Für Harry, Ron und Amberle stand ohne Zweifel fest, dass sie Ginny keineswegs dem Tod überlassen würden. Deshalb machten sie sich gemeinsam auf dem Weg zum Büro von Gilderoy Lockhart, denn Harry wollte ihrem Lehrer wenigstens die Details näherbringen, wenn dieser schon eine Rettungsmission in Angriff nahm.
,,Lockhart taugt vielleicht nichts, aber er versucht in die Kammer zu kommen. Sagen wir ihm wenigstens, was wir wissen.", entschied der Schwarzhaarige, doch Amberle zweifelte an den Fähigkeiten des Lehrers.
,,Der Basilisk macht doch Frikassee aus dem."
Sie war sich ziemlich sicher, dass Lockhart keine zwei Minuten gegen das Monster in der Kammer durchhalten würde. Doch Harry schien ihm eine Chance geben zu wollen, weshalb er das Büro betrat und das Wort augenblicklich an Lockhart richtete.
,,Professor, wir haben Informationen für Sie."
Gilderoy Lockhart, der sich gerade mitten im Rausch des Kofferpackens befand, hielt inne und starrte perplex auf die drei Schüler. Die warfen überraschte Blicke auf das Chaos, welches sich ihnen darbot und Amberle sah sich in ihren Befürchtungen bereits bestätigt.
,,Was soll das werden, Goldlocke?", verlangte sie zu wissen und auch Harry starrte Lockhart irritiert an.
,,Wo wollen Sie denn hin?"
,,Ähm...ein Notruf, unaufschiebbar. Ich muss gehen.", entgegnete Gilderoy und auf Rons Gesicht spiegelte sich die Fassungslosigkeit wieder.
,,Was ist mit meiner Schwester?"
,,Ähm, also...das ist wirklich überaus betrüblich. Niemand bedauert es mehr als ich.", redete sich Lockhart in Rage, während er weiter packte und Ron konnte seine Wut nun nicht länger verbergen.
,,Sie sind unser Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste! Sie können nicht abhauen!"
,,Also, ich muss schon sagen...in der Stellenbeschreibung stand nicht eine Silbe darüber, dass ich...", setzte Lockhart an, doch er wurde von Harry unterbrochen.
,,Sie laufen weg? Nach allem, was über Sie in Ihren Büchern steht?"
,,Bücher führen manchmal in die Irre."
,,Sie haben sie geschrieben.", erinnerte Harry ihn und schließlich fiel die Maskerade von Gilderoy Lockhart.
,,Benutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand. Meine Bücher verkaufen sich nur deshalb so gut, weil die Leute denken, ich hätte das alles wirklich getan."
,,Sie sind ein Betrüger! Sie werden für das gefeiert, was andere Zauberer gemacht haben.", zischte Harry und Amberle, die alles schweigsam beobachtet hatte, warf einen finsteren Blick auf den blonden Professor.
,,Was für eine große Überraschung."
,,Beherrschen Sie überhaupt irgendeinen Zauber?", wollte Ron wissen und Gilderoy schaute etwas säuerlich in die Runde.
,,Ja! Da Sie es erwähnen. Ich habe eine Begabung für Vergessenszauber, sonst hätten die anderen Zauberer ihr Wissen doch ausgeplappert. Und wer hätte dann noch die Bücher gekauft? Deswegen muss ich dasselbe jetzt...mit Ihnen tun."
Der Professor, der dem Trio für einen kurzen Moment den Rücken gekehrt hatte, zog seinen Zauberstab aus dem Umhang und wandte sich wieder seinen Schülern zu. Doch diese hatten alle Drei ihre Stäbe bereits auf Lockhart gerichtet und Amberle konnte sich einen triumphierenden Blick nicht verkneifen, da sie Lockhart gemeinsam haushoch überlegen waren.
,,Wohl eher nicht, Blondie!", brachte sie ihm entgegen und Harry deutete auf Lockharts Zauberstab.
,,Davon würde ich Ihnen abraten."

Gilderoy Lockhart hatte keine andere Wahl, als seinen Zauberstab abzulegen und sich den drei Freunden auszuliefern. Gemeinsam mit ihrem Professor als Geisel, begaben sich die Gryffindor zu dem Mädchenklo, in welchem die Maulende Myrte ihr Dasein als Geist fristete. Das junge Mädchen schwebte in der Luft und maulte kläglich vor sich hin, als sie ihre unerwarteten Besucher bemerkte.
,,Wer ist da? Oh...hallo, Harry. Was willst du hier?", verlangte sie zu wissen und Harry schluckte ein wenig.
,,Dich fragen, wie du...den Tod gefunden hast."
,,Oh, es war grauenvoll. Es war genau hier und zwar in dieser Kabine. Ich hatte mich hier versteckt, weil Olaf mich wegen meiner Brille gehänselt hat. Ich hab geweint und dann...hörte ich, wie jemand reinkam.", erzählte der Geist und Amberle musterte das Mädchen fragend.
,,Wer war es, Myrte?"
,,Ich hab keine Ahnung. Ich war zu aufgewühlt. Eine Stimme sagte etwas in einer komisch klingenden Sprache. Dann wurde mir klar, dass es ein Junge war. Ich habe die Tür geöffnet und wollte ihm sagen, er soll sich verziehen. Da war ich...auch schon tot."
Myrte schwebte nun direkt vor ihnen und Amberle sah ihr an, dass es ihr nicht leichtfiel, von ihrem eigenen Tod zu sprechen. Sie empfand Mitleid mit Myrte, die viel zu früh aus ihrem Leben gerissen und Opfer eines brutalen Anschlags geworden war.
,,So ganz plötzlich? Wieso?", fragte Harry nach und Myrte wirkte etwas zerknirscht.
,,Ich kann mich nur noch an zwei ziemlich große gelbe Augen erinnern. Hier vorne...neben diesem Waschbecken."
Myrte schwebte zurück zu den Kabinen, während sich die Blicke der Freunde und Lockhart auf das weiße Waschbecken richteten, welches in der Mitte des Raumes stand. Ron, der seinen Zauberstab auf Lockhart gerichtet hatte, trat mit diesem ein wenig zur Seite, während Harry und Amberle einen genaueren Blick auf das Waschbecken warfen. Auf den ersten Blick wirkte es völlig normal, doch als Amberle den Wasserhahn aufdrehen wollte und dies nicht funktionierte, fiel ihr ein wichtiges Indiz auf.
,,Harry, sieh mal."
Die Braunhaarige deutete auf eine kleine eingravierte Schlange am Wasserhahn. Harry, der bis eben die obere Kuppel vom Waschbecken nach Hinweisen abgesucht hatte, folgte ihrem Blick und strich kurz über die Schlange, als er zurücktrat und Amberle an seine Seite zog.
,,Das ist es. Das ist es, Ron. Amberle. Das hier ist der Eingang zur Kammer des Schreckens.", eröffnete der Schwarzhaarige und Ron deutete vielsagend auf das Waschbecken.
,,Sag irgendwas. Du musst irgendwas in Parsel sagen."
Harry sah kurz zu Amberle und diese nickte zustimmend. Dann schloss er kurz die Augen und öffnete sie dann wieder, ehe wahrhaftig einzelne Worte in der Sprache der Schlange über seine Lippen glitten. Und kaum, dass Harry diese ausgesprochen hatte, ging ein Ruck durch das Waschbecken und die Kuppel erhob sich schwebend in die Luft nach oben. Die einzelnen Waschbecken setzten sich in Bewegung, woraufhin die Schüler und Lockhart zurücktraten und die Becken versetzten sich ein Stück weit nach vorne und fuhren auseinander. Das vorderste Waschbecken, wo die Schlange im Wasserhahn graviert war, fuhr nach unten und wurde schließlich durch ein Gitter verschlossen, wodurch der Eingang zu einem breiten Rohr geebnet wurde, welches mehrere Meter in die Tiefe reichte. Die Freunde starrten auf den Eingang der Kammer des Schreckens, die sie soeben höchstpersönlich geöffnet hatten und Amberle sah anerkennend zu ihrem besten Freund Harry.
,,100 Punkte für Gryffindor, Harry."

Gilderoy Lockhart, der das Geschehen mit Panik und Fassungslosigkeit beobachtet hatte, riskierte selbst einen Blick hinab in das Rohr und wich dann zurück. Amberle spürte seine Panik und ahnte bereits, was er vorhatte, weshalb sie ihren Zauberstab zog.
,,Ausgezeichnet! Sehr gute Arbeit. Ich werde dann mal...ich werd' ja nicht mehr benötigt.", rief er aus und wollte sich davonstehlen, wobei er jedoch von den Jungs gehindert wurde und Harry widersprach dem hysterischen Lehrer.
,,Doch, das werden Sie."
,,Sie gehen voran!", verkündete Amberle Lockhart, der nun mit dem Rücken zum Kammereingang stand und hielt ihren Stab auf ihn gerichtet, was Ron und Harry ihr nun gleichtaten, während Lockhart seine Schüler furchterfüllt ansah.
,,Aber Kinder, wozu sollte es denn gut sein?"
,,Besser Sie als wir.", entgegnete Ron und Lockhart schluckte schwer.
,,Aber...ja, schon klar." Er drehte sich um und warf einen Blick nach unten, ehe er noch einmal flüchtig über die Schulter sah. ,,Wollt ihr es nicht lieber erst selbst probieren?", meinte er, doch da gab Amberle ihm schon einen leichten Schubs und er sprang in die Kammer. ,,Nein! Uaaahhh."
Gilderoy Lockhart fiel nach unten und verschwand in der Dunkelheit. Amberle warf einen prüfenden Blick in die Finsternis und befürchtete schon, dass Lockhart sich beim Sprung ins Ungewisse das Genick gebrochen hatte, doch schließlich erklang die missgünstige Stimme ihres Möchtegern-Professors und drang zu ihnen nach oben.
,,Es ist ziemlich schmutzig hier unten.", teilte er ihnen mit und Harry wandte sich auffordernd an seine beiden Freunde.
,,Gut. Dann los."
,,Ach, Harry...falls du da unten sterben solltest, darfst du gern mit in meine Toilette einziehen.", bot Myrte ihm großzügig an und während Amberle einen angewiderten Blick mit Ron tauschte, suchte Harry nach den richtigen Worten für dieses unmissverständliche Angebot.
,,Eww...danke, Myrte."
,,Tja, ihr wisst ja, wie das läuft. Ladies First.", brachte Amberle mit einem entschlossenen Blick auf die Kammer hervor und Ron musterte sie skeptisch.
,,Bist du auch sicher..."
Er kam nicht dazu, seinen Satz zu beenden, denn da sprang Amberle bereits nach unten und rutschte das Rohr hinunter. Nur wenige Sekunden nach ihr schienen Ron und Harry ebenfalls den Sprung gewagt zu haben, denn Schreie erklangen hinter ihr und die drei Gryffindor schlitterten wie auf einer Rutsche das Rohr nach unten und landeten schließlich in einer kleinen Vorkammer, deren Boden mit unzähligen Skeletten von Mäusen und Ratten bedeckt war. Schnell rappelten sich die Schüler auf und Amberle sah zu Lockhart, der sich den Staub von dem teuren Umhang klopfte. Ron und Harry sahen sich um und Amberle, die ebenfalls ihre Umgebung nun in Augenschein nahm, seufzte kaum merklich und konnte gar nicht glauben, dass sie und ihre Freunde sich mal wieder mitten im Zentrum der schaurigen Ereignisse von Hogwarts befanden.
,,Tja, Gentlemen...Herzlich Willkommen in der Kammer des Schreckens!"

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