Die Geheimnisse von Amberle Dumbledore

Hey :) Es geht in die nächste Runde und weiter bleibt es spannend. Einen schönen Wochenteiler wünsche ich euch und ganz viel Spaß bei den zwei neuen Kapiteln ;)

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                                ~~~

                                                           Die Geheimnisse von Amberle Dumbledore

Als Amberle ihre Augen wieder öffnete, wusste sie ganz genau, dass ihr Plan aufgegangen war und der Zauber funktioniert hatte. Doch nun drang auf einmal höllischer Lärm zu ihr durch und sie sah zum Himmel, wo sie die schwarzen Rauchschwaden erkannte, die nur eins bedeuten konnten.
,,Todesser."
Sofort machte die Hexe wieder kehrt und preschte zurück ins Zelt. Dort brach in genau diesem Moment das Chaos aus. Sämtliche Gäste disapparierten, als auch schon die ersten Angriffe verübt wurden. Sofort hielt Amberle Ausschau nach dem goldenen Trio, welches sie zum Glück auch schnell entdeckte. Sie eilte zu ihren Freunden und wandte sich instinktiv an ihre beste Freundin.
,,Hermine, verschwindet von hier! Sofort!"
,,Was ist mir dir?", fragte die Hexe, doch Amberle zog bereits ihren Zauberstab.
,,Ich komme später zu euch. Jetzt geht!!!"
Das war längst keine Aufforderung mehr, sondern ein ausdrücklicher Befehl. Amberle nahm nur noch das Rauschen vom Disapparierungs-Zauber wahr, als sie sich bereits der Horde Todesser zuwandte, die unerlaubt die Hochzeit gesprengt hatten. Einer kam direkt auf sie zu und grinste ihr hämisch entgegen.
,,Noch ein paar letzte Worte, Hexe?", raunte er ihr entgegen, doch Amberle schnaubte nur abfällig.
,,Glaub mir, du hättest lieber bei Onkel Tommy bleiben sollen."
Dann richtete Amberle ihre Magie gegen den Todesser, der im hohen Bogen durch die Luft geschleudert wurde. Das Geschrei der Menschen und die krachenden Zauberflüche blendete Amberle zum größten Teil aus. Denn sie wusste, dass der Überraschungsmoment auf der Seite der Todesser war und deshalb warf sie Remus einen entschlossenen Blick zu.
,,Remus, zieht euch zurück!"
,,Amberle...", setzte der Zauberer an, doch die funkelte ihn regelrecht an, was durch das Gold, welches in dem Moment wieder ihre blauen Augen füllte, sogar fast schon ein wenig bedrohlich wirkte.
,,SOFORT!!!"
Remus nickte schließlich und begann damit, sämtliche Mitglieder des Ordens einzusammeln und zum Rückzug zu bewegen. Amberle nahm es derweil mit weiteren Todessern auf, um deren Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Dabei nutzte sie auch ihre Fähigkeit, das Feuer zu kontrollieren und errichtete eine brennende Barriere zwischen Todessern und Ordensmitgliedern, was es den Anhängern von Voldemort schier unmöglich machte, den Widerstand angreifen zu können.
Doch das hinderte Amberle nicht daran, sämtliche Todesser durch Schockzauber und Entwaffnungszauber unschädlich zu machen, die daraufhin die Flucht ergriffen und sich in Rauchschwaden wieder auflösten. Die Hitze um Amberle herum stieg in jeder Sekunde und das gesamte Zelt hing in Fetzen, was das schreckliche Ausmaß des heutigen Angriffs deutlich machte.
Und die Phönix-Magie in Amberle zog sich erst wieder zurück, als die Tochter von Albus Dumbledore allein im Zelt zurückgeblieben war und ihre Umgebung argwöhnisch betrachtete.

Die Hochzeit von Bill und Fleur hatte in einem Desaster geendet, womit der schlimmste Albtraum wahr geworden war. Dennoch zwang sich Amberle zur inneren Ruhe, denn sie durfte keineswegs die Kontrolle verlieren und der Kampf eben gerade war schon hart an der Grenze gewesen. Deshalb warf sie einen prüfenden Blick auf ihre rechte Hand, wo sich die goldenen Venen unter der Haut zurückzogen und verblassten, ehe sie vollkommen verschwunden waren.
Daraufhin entspannte sich Amberle etwas und sie nahm einen tiefen Atemzug, ehe sie ihren Zauberstab nutzte, um sich andere Kleidung zuzulegen. Ihr blaues Kleid verwandelte sich daraufhin in eine schwarze Hose, sowie dunkelblaues Oberteil mit schwarzer Lederjacke und dunklen Stiefelletten. So wirkte die Hexe zwar enorm düster, doch umso unauffälliger würde sie in der Nacht aussehen und das war genau das, was sie jetzt brauchte.
Amberle wandte anschließend noch einen Zauber an, um das Feuer zu löschen und warf noch einen Blick zum verlassenen Fuchsbau. Die Mitglieder des Ordens waren in sämtliche Richtungen verschwunden und hatten sich in Sicherheit gebracht, was aber nicht bedeuten musste, dass sie keinen Versuch der Rückkehr wagen würden. Deshalb legte Amberle noch einen neuen Schutzzauber um das Haus der Familie Weasley, um auch wirklich sicherzugehen, dass sich die Todesser keinen unerlaubten Zutritt verschaffen konnten.
,,Tja, dann werde ich mal meine Freunde suchen.", murmelte sie und schloss die Augen, um sich zu konzentrieren.
Es würde nicht leicht werden, das Trio aufzuspüren, wenn es sich derzeit auf der Flucht befand. Aber Amberle hatte mit Hermine immerhin heute Morgen einen Notfalltreffpunkt vereinbart und dieser bot sich in Form des Hauptquartieres vom Orden dar.
Kaum, dass Amberle an diesen Ort dachte, riss die Magie sie von den Füßen und ließ sie in sicherer Entfernung des Hauses wieder auftauchen. Aufmerksam nahm die Hexe ihre Umgebung in Augenschein und vergewisserte sich, dass ihr auch niemand gefolgt war. Denn obwohl sie eigentlich alle Todesser verscheucht hatte, so waren diese nicht bekannt dafür aufzugeben und Tom Riddle würde ihnen sicher die Hölle heißmachen, sollten sie als elende Versager zu ihm zurückkehren. Da lag es nur nah, dass seine Anhänger alles taten, um erfolgreich zu sein.
Doch der Instinkt von Amberle gab Entwarnung, weshalb sie sich nun Richtung Hauptquartier begab. An der Straße angekommen, zog sich Amberle noch eine Kapuze über den Kopf und wandte schließlich den Zauber an, der das Haus der Familie Black enthüllte. Mit zügigen Schritten begab sich Amberle zur Tür, durch welche sie verschwand und hinter sich wieder verriegelte.
Dann erstarrte die Hexe jedoch, denn sie konnte spüren, dass sie nicht allein hier war. Noch jemand anderes befand sich im Haus und deshalb umfasste sie ihren Zauberstab etwas fester, während die Magie in ihr wieder zu beben begann. Doch Amberle hielt sie zurück und passierte stattdessen den Flur, wo sie in der Ferne drei schemenhafte Schatten wahrzunehmen glaubte, als mit einem Mal ein Fluch auf sie abgefeuert wurde.
,,Stupor."

Der Schockzauber raste auf Amberle zu, doch diese wich ihm aus und er prallte an der Wand ab. Für einen Moment starrte sie perplex auf die dumpfe Rauchwolke, was die kläglichen Überreste des Zaubers waren, ehe ihr Blick nach vorne wanderte. Und dort erkannte sie nun klar und deutlich ihre drei Freunde, wo Ron seinen Zauberstab noch immer erhoben hatte und beim Anblick von Amberle nun erleichtert aufatmete.
,,Bei Merlin, Amberle. Ich dachte schon, du wärst ein Todesser.", brachte er hervor, woraufhin sie ihn nur kritisch beäugte.
,,Wäre ich ein Todesser, dann wärst du jetzt tot."
Amberle steckte ihren Zauberstab weg und ging nun direkt auf das Trio zu, welches seine Angriffspositionen ebenfalls aufgab. Hermine wollte natürlich sofort den Stand der Dinge wissen und überfiel ihre Freundin damit regelrecht.
,,Was ist mit den anderen?"
,,Ich habe den Rückzug angeordnet. Sie dürften mittlerweile in Sicherheit sein. Allerdings ist vom Festzelt leider nicht mehr viel übrig, das habe ich mit meiner Phönix-Magie leider abgefackelt. Eine Notwendigkeit, um die Todesser in die Flucht zu schlagen.", erklärte Amberle, woraufhin Harry nicht schlecht staunte.
,,Heißt das etwa, du kannst Feuer kontrollieren?"
,,Ja, das kann ich.", erwiderte sie knapp und Ron wirkte regelrecht fasziniert.
,,Voll krass."
Amberle hob bei seiner Äußerung lediglich eine Augenbraue, ehe sie den Flur entlang lief und die Tür zum Wohnzimmer öffnete. Das Hauptquartier war verlassen, doch das hatte sie erwartet. Schließlich befanden sich alle Mitglieder an sicheren Verstecken und der Eigentümer dieses Hauses war derzeit ebenfalls unterwegs.
Die anderen waren Amberle ins Wohnzimmer gefolgt und sie entfachte ein Feuer im Kamin, während ihre Anspannung zwar etwas nachließ, aber nicht vollkommen verschwand. Denn das würde sie wohl erst, wenn dieser Krieg vorüber war.
,,Was jetzt?", meinte Harry und Amberle sah das Trio eingehend an.
,,Ihr solltet euch erstmal ausruhen. Es war ein harter Tag und ich werde dafür sorgen, dass uns hier niemand finden kann."
Ohne eine Antwort von ihren Freunden abzuwarten, verließ Amberle das Wohnzimmer und hoffte darauf, dass die Drei ihr vertrauten. Immerhin stand sehr viel auf dem Spiel und sie durften nicht scheitern. Doch sie war auch eine Dumbledore und denen zu vertrauen war jedes Mal ein hohes Risiko. Zumindest, war dies die eigene Ansicht von Amberle. Denn seit sie ihre eigene Vergangenheit wieder kannte, wusste sie auch um all die Dinge, die sie selbst getan hatte und nicht alle davon waren gut. Manche würde sie sogar am liebsten wieder vergessen, doch das würde sie nicht können. Denn man konnte die Zeit nun einmal nicht zurückdrehen und musste mit allem leben. Ganz gleich ob es guter oder böser Natur war.


Gefangen noch in dieser Welt,
das Urteil ist schon längst gefällt.
Mit jedem Tag verblasst ihr Glanz,
es nähert sich der Totentanz.
Herz...Geist...euch fehlt jede Zeit,
es ruft euch die Vergangenheit.
Offenbart wurde das Schicksal schon,
das Ende naht von der Mission.

Oh, Amberle...oh, Amberle,
der Schatten wird dich mit sich ziehen.
Was du auch tust...was du versuchst,
du kannst ihm diesmal nicht entfliehen.

Mut...Sieg...alles was du suchst,
dein Schicksal hat dich längst verflucht.
Die Wahrheit offenbart sich dir,
doch er hat dich schon im Visier.

Oh, Amberle...oh, Amberle,
erkenn dich selbst und brich den Bann.
Doch gib gut Acht, er folgt dir stets,
jagt dir nach...seit alles begann.

Freiheit fordert ihren Preis,
es durchbricht bald den Kreis.
Schatten am Abgrund der Zeit!
Zuflucht gibt dir Liebe...nein,
die Hoffnung wird zerbrochen sein,
du wandelst bereits in Dunkelheit.

Alle tanzen mit dem Tod,
du kannst ihm niemals je entfliehen.
Alle tanzen mit dem Tod
nur er wird stets dein Schicksal sein.
Alle tanzen mit dem Tod
der letzte Tanz gehört nur ihm allein.

Amberle schreckte auf, als die düsteren Echos in der Ferne verstummten. Es waren die gleichen Stimmen gewesen, die sie schon einmal gehört hatte und zwar im vergangenen Schuljahr. Nur hatten sie zu dieser Zeit nicht den gesamten Text offenbart.
Die Hexe fuhr sich mit ihren Händen durch die langen offenen Haare und sah sich um. Sie war im Wohnzimmer eingeschlafen, nachdem sie die Gegend gesichert hatte. Es war mitten in der Nacht, sodass Harry, Ron und Hermine mit Sicherheit noch tief im Schlaf versunken waren. Umso besser, denn sie würden in der Tat für die kommende Mission alle Kräfte brauchen, die sie aufbringen konnten.
Amberle erhob sich aus dem Sessel und entfachte ein neues Feuer im Kamin, als sich mit einem Mal das Fenster öffnete und ein leichter Windhauch durch das Zimmer fegte. Sie fuhr herum und in diesem Moment kam etwas herein geflattert. Majestätisch flog Fawkes durch das offene Fenster und landete auf dem Tisch, wo er sich zu Amberle umdrehte und sie mit seinen dunklen Augen eingehend musterte. Ihr glitt daraufhin ein leichtes Lächeln über das Gesicht und sie trat näher zu dem Phönix heran.
,,Sieh mal einer an, wer da hereingeflogen kommt. Wo hast du dich denn die ganze Zeit herumgetrieben? Ich dachte schon, du wärst davongeflogen."
In der Tat hatte Amberle schon angenommen, den Vogel ihres Vaters nie wieder zu Gesicht zu bekommen. Denn die Legende besagte immerhin, dass ein Phönix davonflog, wenn sein Gefährte starb und das wäre nach dem Tod von Dumbledore für gewöhnlich eingetreten.
Fawkes neigte in diesem Moment seinen Kopf und Amberle konnte gar nicht anders, als ihm über das rote weiche Gefieder zu streichen. Sie liebte das Gefühl, welches sie dabei verspürte und es gab ihr Hoffnung. Doch als sie ihre Hand wieder von Fawkes wegnahm, fiel ihr daran etwas auf.
Amberle starrte auf ihre rechte Hand und identifizierte das gräuliche Material daran als Asche. Doch es war nicht irgendeine Asche, sondern die von einem Phönix. Und es genügte, um Amberle ein unmissverständliches Zeichen zu geben.
,,Tja. Sieht so aus, als hätte es bereits begonnen.", brachte sie hervor und Fawkes neigte erneut seinen Kopf, ehe er seine Flügel wieder ausbreitete und aus dem Fenster flog.
Er verschwand in der tiefschwarzen Nacht und Amberle sah ihm nach, als eine vertraute Stimme sie urplötzlich aus den Gedanken riss.
,,War das Fawkes?", fragte Harry und Amberle zuckte leicht zusammen, was sie sich aber nicht anmerken ließ.
,,Ja. Er hat mir einen kleinen Besuch abgestattet. Offenbar vermisst er meinen Vater."
,,Wer tut das nicht?"
Harry wirkte ein wenig niedergeschlagen, was Amberle nicht anders erging. Auch sie vermisste Dumbledore, wollte aber auch nicht in ihrer Trauer versinken. Stattdessen musterte sie ihren besten Freund, der nicht ohne Grund mitten in der Nacht auf den Beinen sein konnte.
,,Kannst du nicht schlafen?", versuchte die Braunhaarige in Erfahrung zu bringen und Harry seufzte ergeben.
,,Nicht wirklich. Ich träume immerzu von Horkruxen und Todessern. Nicht gerade förderlich für erholsamen Schlaf."
,,Kann ich verstehen."

Amberle wusste, welch eine Last auf seinen Schultern lag und er war schließlich auf dramatische Weise zum Auserwählten geworden. Auch Harry hatte seine Eltern verloren und musste ohne sie aufwachsen, was ihn zwar gezeichnet, aber dennoch nie entmutigt hatte. Doch offenbar dachte sie nicht als Einzige über die Vergangenheit nach.
,,Ist es wahr, Amberle?", wollte Harry mit einem Mal wissen und sie hob verwirrt den Kopf.
,,Was?"
,,Godric's Hollow. Deine Familie."
Harry sah sie erwartungsvoll an und innerlich verfluchte Amberle Tante Muriel erneut dafür, unnötig Salz in alte Wunden gestreut zu haben. Sie hatte damit zweifellos einen Drachen geweckt und gegen den wollte Amberle keineswegs in den offenen Kampf ziehen.
,,Mach dir lieber Gedanken um die Horkruxe. Je eher wir sie finden und vernichten desto besser."
,,Aber, Amberle. Godric's Hollow...", setzte Harry an, wurde von der Hexe jedoch harsch zurückgewiesen.
,,Harry! Manche Geschichten bleiben besser unerzählt, glaub mir. Die Wahrheit kann manchmal sehr viel größeren Schaden anrichten, als man vielleicht denkt."
Amberles Blick und auch ihre Tonlage duldeten keinen Widerspruch. Das schien auch Harry zu realisieren, denn er nickte kaum merklich und stellte keine weiteren Fragen. Daraufhin entspannte sich die Tochter von Albus ein wenig und Harry ließ sich auf dem Sessel nieder.
,,Manchmal wünschte ich mir, ich wäre niemals der Auserwählte geworden, Amberle. Ich frage mich manchmal, was wohl passiert wäre, wenn jemand anderes diese Bürde tragen würde.", sagte er und Amberle sah ihn vielsagend an.
,,Du bist nicht der Einzige, der eine schwere Bürde zu tragen hat, Harry."
Sofort erkannte sie Reue in seinen Augen.
,,Entschuldige. Manchmal vergesse ich einfach, wer du wirklich bist."
,,Ja. Unwissenheit ist ein Segen. Das erkenne ich jetzt auch wieder. Mein anderes Ich hatte ohne Zweifel Recht."
,,Dein anderes Ich?"
Harry wirkte ein wenig irritiert, denn seine Stirn legte sich in Falten und er musterte Amberle dennoch mit ein wenig Neugier.
,,Oh, eine Art lebendige Abbildung von mir. Sie hat mich das vierte und fünfte Schuljahr über begleitet. Zuerst dachte ich ja nur, dass sie eine Art Schattenillusion wäre, aber jetzt wo ich wieder die Wahrheit kenne, weiß ich, dass es nur eine künftige Version von mir war, die mich davon abhalten wollte, diesen Pfad einzuschlagen."
,,Welchen Pfad?"
,,Den, welchen die Prophezeiung unwiderruflich für mich vorgesehen hatte. Aber jetzt ist es ohnehin zu spät. Ich kann nicht mehr zurück. Selbst, wenn ich es wollte."

Wie von selbst sah Amberle unauffällig auf ihre rechte Hand, wo noch immer die Phönixasche dran war. Es war eine Botschaft von Fawkes und Amberle wusste, was sie zu bedeuten hatte. Allerdings wurde sie ein weiteres Mal aus ihren Gedanken gerissen, als mit einem Mal Ron und Hermine im Türrahmen aufkreuzten.
,,Warum seid ihr schon auf?", kam es perplex von Amberle und Hermine warf ihr einen nachdenklichen Blick zu.
,,Wir haben euch reden hören und dachten, es könnte wichtig sein. Ist alles in Ordnung?"
,,Sicher. Wir sollten uns besser darauf konzentrieren, die Suche nach den Horkruxen zu beginnen. Sie sind immerhin der Schlüssel, um Tom endgültig zu vernichten. Und am besten fangen wir mit dem falschen Medaillon an.", meinte Amberle und Ron wirkte nun ein wenig zerknirscht.
,,Tja, was das angeht...haben wir da vielleicht eine Kleinigkeit gefunden, die uns weiterhelfen könnte."
Amberle sah zu Harry, doch der zuckte nur mit den Schultern. Und statt eine direkte Antwort zu liefern, deutete Ron den beiden an, ihm und Hermine nach oben zu folgen. Sie kamen dem nach und der Rotschopf führte seine Freunde zu einem der vielen Zimmer, welche den Mitgliedern der Familie Black gehört hatten. Und bei einer Tür machte er Halt, wo er auf das Namensschild deutete.
,,Regulus Arcturus Black.", las Hermine vor und Ron schaute vielsagend in die Runde.
,,R.A.B."
,,Gut aufgepasst, Ron. Wir kommen der Wahrheit also ein Stück näher.", erwiderte Amberle und Harry schien einen Geistesblitz zu haben.
,,Hey, vielleicht kann Sirius uns weiterhelfen. Immerhin...war Regulus sein Bruder."
,,Eine gute Idee, Harry.", schloss sich Hermine ihm an und Ron wandte sich nun ein wenig irritiert an Amberle.
,,Wo steckt Sirius überhaupt? Er war nicht bei der Mission Harry zu retten dabei."
,,Das liegt daran, dass er eine andere ausführt.", erklärte die Hexe schließlich und sofort wurde Hermine hellhörig.
,,Was für eine?"
Alle Blicke lagen auf Amberle, die nun mal wieder sehr geheimnisvoll wirkte und die Details vorerst für sich behielt.
,,Sagen wir einfach, ich habe ihn um einen wichtigen Gefallen gebeten. Und wenn alles glatt läuft, wird es uns dabei helfen, alles für den bevorstehenden Kampf vorzubereiten. Entschuldigt mich bitte. Es gibt noch eine Menge zu erledigen und ich will es nicht unnötig aufschieben. Versucht herauszufinden, wo das echte Medaillon ist und wenn ihr es gefunden habt, dann zerstört es. Je eher wir die Horkruxe vernichten...desto besser."
Ohne eine Antwort von dem Trio abzuwarten, eilte Amberle die Treppe nach unten und verließ das Hauptquartier vom Orden des Phönix, ehe sie in die tiefschwarze Nacht hinaus verschwand. Sie wusste, dass Harry, Ron und Hermine das echte Medaillon sicher bald finden würden und wenn sie den Aufenthaltsort erstmal kannten, dann konnten sie mit Sicherheit das ein oder andere Hilfsmittel gebrauchen. Und genau das würde Amberle ihnen beschaffen.

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