Die Botschaft an der Wand

Hallöchen :) Wie schnell die Zeit doch vergeht und wir nähern unsbereits wieder dem Wochenende. Und was könnte die Vorfreude darauf bessersteigern, als ein neues Kapitel ;) Auch im zweiten Jahr wird es natürlichkeineswegs langweilig und deshalb wünsche ich euch jetzt wieder viel Spaß beimLesen :)

Liebe Grüße,
eure Hela

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Die Botschaft an der Wand

Nur wenig später hatten es sich Hermine, Ron und Amberle auf einer Bank draußen gemütlich gemacht und brüteten über den Büchern für Zaubertränke. Zwar hatte Hermine ohne Zweifel Recht, dass sie sich besser alles einprägen sollten, aber auf den Unterricht bei Snape würde Amberle am liebsten dennoch verzichten. Zwar nahm er sie nicht ganz so in die Mangel wie Harry, aber dennoch fühlte sie sich von ihm permanent beobachtet und das nicht zu wenig. Selbst bei der Eröffnungsfeier in diesem Jahr hatte sie seine Blicke gespürt und sie fragte sich, ob er es wohl wegen ihrer Auseinandersetzung im ersten Jahr mit Blackwell auf sie abgesehen hatte. Tja, das war dann wohl der Preis dafür, wenn man sich mit einem Slytherin anlegte...oder gleich mehreren.
Allerdings rückte die Vorbereitung auf den Kurs von Snape in den Hintergrund, als gleich zwei Quidditch-Mannschaften den Weg zum Training einschlugen und zwar Slytherin und Gryffindor.
,,Wo wollt ihr denn hin, Flint?", fragte Oliver Wood und Genannter sah ihn selbstgefällig an.
,,Zum Quidditch-Feld."
,,Das ist heute für Gryffindor reserviert.", bekräftigte Wood, als Flint ihm auch schon eine Pergamentrolle unter die Nase hielt.
,,Ganz locker: lies das mal durch."
,,Oh, oh. Gleich brennt die Luft.", brachte Ron hervor, woraufhin er, Hermine und Amberle ihre Sachen zusammenpackten und auf die beiden Teams zusteuerten, als Wood auch schon die Zeilen des Pergaments vorlas.
,,Ich, Professor Severus Snape, gestatte der Mannschaft Slytherins hiermit, heute das Quidditch-Feld zu nutzen, um ihren neuen Sucher zu trainieren. Ihr habt einen neuen Sucher? Wen?"
Wood warf einen abwartenden Blick auf Flint, dem bereits ein selbstgefälliges Grinsen über das Gesicht huschte. Sofort ahnte Amberle nichts Gutes, als die anderen Mitglieder auch schon zur Seite traten und den Blick auf ihren neuen Sucher freigaben. Und dieser war niemand anderes als ihr Eisprinz persönlich.
,,Malfoy?", entfuhr es Harry ungläubig und Draco grinste.
,,Ganz genau und es gibt noch etwas Neues."
Die Mannschaft von Slytherin präsentierte kurzer Hand ihre brandneuen Besen. Amberle hielt sich im Hintergrund und beobachtete das Geschehen misstrauisch, als Ron beim Anblick der Besen alles aus dem Gesicht fiel.
,,Das sind Nimbus 2001. Wo habt ihr die her?"
,,Ein Geschenk von Dracos Vater.", entgegnete Flint grinsend und Draco sah triumphierend zu Ron.
,,Ja, Weasley. Im Gegensatz zu anderen kauft mein Vater bloß das Beste."
,,Wenigstens musste sich in unser Team niemand einkaufen. Da zählt nämlich nur Talent."
Hermine sah Draco vielsagend an, der daraufhin auf sie zumarschierte. Er baute sich vor ihr auf und musterte sie herablassend, ehe er eine niederschmetternde Aussage von sich gab, die Hermine bis aufs Übelste beleidigte.
,,Nach deiner Meinung hat niemand gefragt, du wertloses Schlammblut!"

Amberle starrte Draco fassungslos an und konnte ihre Wut kaum bändigen. Den Gryffindor entfuhr ein empörtes Aufschnappen und die Slytherins grinsten, als Ron auch schon seinen Zauberstab zog und Draco wütend anfunkelte.
,,Dafür bist du fällig, Malfoy. Schluck Schnecken."
Wider Erwarten richtete sich der ausgesprochene Fluch jedoch nicht auf Draco, sondern Ron selbst, dessen beschädigter Zauberstab ihn zurückkatapultierte. Ron wurde im hohen Bogen durch die Luft geschleudert und blieb im Gras liegen, woraufhin Harry und Hermine mit Fred und George zu ihm eilten.
Die ganze Mannschaft baute sich um Ron auf und Amberle kniete sich neben Harry an die Seite von Ron. Dieser drehte sich nun langsam auf seinen Bauch und wurde ganz grün im Gesicht, während Hermine ihn besorgt ansah.
,,Ron, hast du dir was getan? Sag schon was."
Doch dem Rothaarigen kam kein Wort über die Lippen. Stattdessen spuckte er auf einmal eine lange Nacktschnecke aus, die nun auf dem Rasen davonkroch. Amberle verzog angewidert das Gesicht, als mit einem Mal ein greller Blitz erschien und Collin die Kamera auf Ron gerichtet hielt.
,,Wow, kannst du ihn umdrehen, Harry?"
,,Nein, Collin. Verschwinde da!", entgegnete der Schwarzhaarige und drängte den neugierigen Erstklässler zur Seite, während er Ron aufhalf, der auch schon die nächste Schnecke hochwürgte. ,,Gehen wir zu Hagrid. Der kennt sich da aus."
Harry und Hermine zogen den kreidebleichen Ron mit sich und die Slytherin brachen in schallendem Gelächter aus. Draco war die Schadenfreude mächtig anzusehen, als er sich in die Richtung von Amberle drehte. Die warf ihm einen missachtenden Blick zu und folgte dann ihren drei Freunden, während sie die Slytherin innerlich verfluchte. Warum musste es auch immer wieder zu solch derben Auseinandersetzungen mit diesem Pack kommen?

Bei Hagrid in der Hütte hatte dieser natürlich gleich die passende Ausstattung für diese Art Notfall parat. Nur bot sich die lediglich in Form eines riesigen Eimers dar, den er Ron in die Hände drückte, der wie ein Häufchen Elend mit Harry und Hermine auf der Bank an der Wand saß. Amberle hatte sich mit dem Rücken an die Wand gelehnt und die Arme vor der Brust verschränkt, während sich Hagrid in seinem großen Sessel niederließ.
,,So, ein Fall für die Spezialausrüstung. Da können wir leider nur warten, bis es aufhört."
Wie aufs Stichwort spuckte Ron die nächste Schnecke direkt in den Eimer. Amberle warf ihm mitfühlende Blicke zu und hoffte, dass der Fluch nicht zu lange andauerte. Hagrid begutachtete den Rothaarigen ebenfalls mit Sorge, nickte ihm aber aufmunternd zu.
,,Besser raus als rein. Wen sollte denn der Fluch erwischen?"
,,Malfoy. Er sagte zu Hermine...also, ich weiß nicht genau, was es bedeutet.", erwiderte Harry und Hermine stand auf, ehe sie sich ein paar Schritte entfernte.
,,Das Wort war Schlammblut.", sagte sie und Hagrid sog harsch die Luft ein.
,,Ist nicht dein Ernst!"
,,Was heißt Schlammblut?", wollte Harry wissen und Hermine fuhr zu ihm herum.
,,Schmutziges unreines Blut. Schlammblut ist ein fieses Schimpfwort für jemanden mit Muggelabstammung...mit Nichtzauberern als Eltern. Jemanden wie mich. Unter kultivierten Leuten verwendet man dieses Wort nicht."
Hermine wirkte schwer getroffen und hatte Tränen in den Augen. Harry, der immer noch ein wenig sprachlos im Bezug auf die Erklärung war, sah sie bestürzt an und Hagrid warf einen vielsagenden Blick auf den Jungen mit der Blitznarbe.
,,Es ist so, Harry...es gibt Zauberer, so wie Malfoys Familie, die sich furchtbar viel auf den Umstand einbilden, dass man sie als reinblütig bezeichnet."
,,Das ist ja grauenvoll.", antwortete Harry, als Ron die nächste Schnecke auswürgte.
,,Es ist eklig."
,,Und es ist vollkommener Mumpitz. Unreines Blut...zeigt mir einen Zauberer, der nicht wenigstens halbblütig ist. Vor allem hat noch keiner einen Zauber erfunden, den unsere Hermine nicht hinkriegen würde.", versuchte Hagrid die Hexe aufzumuntern und streckte seine Hände nach ihr aus. ,,Komm her. So, und jetzt denk nicht mehr daran. Du darfst nicht mal eine Minute daran denken."
Hagrid lächelte Hermine zu und diese erwiderte es zögerlich. Amberle, die alles schweigsam beobachtet hatte, fasste nun einen Entschluss und ging auf die Tür zu, die sie öffnete. Harry wirkte sofort alarmiert und sah Amberle perplex an.
,,Amberle, wo willst du hin?"
,,Ich hab genug von diesem reinblütigen Irrsinn. Irgendjemand muss unserem Slytherin-Prinzen mal die Leviten lesen und da ich ohnehin schon bei denen unten durch bin, kann ich das übernehmen!"
Mit diesen Worten verließ die junge Hexe die Hütte von Hagrid und eilte nach draußen, während die Tür hinter ihr ins Schloss fiel. Wütend und energisch stapfte sie in Richtung Quidditch-Feld, wo die Slytherins gerade ihr Training beendet hatten und auf dem Platz standen. Und natürlich blieb die Anwesenheit von Amberle nicht lange unbemerkt, denn ein Mitglied aus der Mannschaft entdeckte sie und machte die anderen darauf aufmerksam.
,,Oh, da kommt Harvey."
,,Na, ist euer Schneckentreffen schon vorbei oder hält Weasley immer noch die Ansprache?", gab Flint provokant von sich und Draco grinste breit über diese Aussage.
Amberle jedoch, erwiderte nichts und marschierte stattdessen direkt auf den blonden Slytherin zu. Vor ihm machte sie Halt und mit einem einzigen gezielten Schlag, haute sie Draco Malfoy eine rein, woraufhin dieser ein wenig zurücktaumelte und von Flint aufgefangen werden musste.
,,So! Ich hoffe, das bringt deine Manieren wieder ein bisschen auf Kurs, Malfoy. Und lass dir gesagt sein: noch eine Beleidigung an meine Freunde während meiner Anwesenheit und du spürst was Stärkeres als meine Faust in deinem Gesicht."
Damit machte sie auf dem Absatz kehrt und ließ die Slytherin zurück. Sie spürte den fassungslosen und zornigen Blick von Draco in ihrem Rücken, doch ignorierte es. Und sie hoffte um seinetwillen, dass er sich künftig mehr am Riemen riss. Sonst würde es Draco Malfoy noch wirklich leidtun.

Am Abend nach dem Essen machte sich Amberle mit Hermine und Ron, der zum Glück keine Schnecken mehr ausspuckte, auf die Suche nach Harry. Denn der war nicht beim Essen gewesen und sie hatten schließlich rausgefunden, dass er seine Strafarbeit heute verrichten musste. Und diese musste in Amberles Augen pure Folter sein, da Harry Gilderoy Lockhart bei dessen Fanpost helfen musste.
Aber natürlich war dies nicht das einzige Thema unter den Freunden. Denn die Tatsache, dass Amberle dem Eisprinzen von Slytherin persönlich eine reingehauen hatte, musste sich wie ein Lauffeuer verbreitet haben und Ron war deswegen hellauf begeistert.
,,Warum hast du uns nicht mitgenommen, Amberle? Ich hätte das zu gerne gesehen.", murrte der Rotschopf, doch Amberle seufzte nur.
,,Das ist nichts, womit man prahlt, Ron. Außerdem hättest du in deinem Zustand nur Schnecken hochgewürgt und Malfoy ins Gesicht gespuckt. Und wir wollen es ja nicht übertreiben."
,,Ich hätte nie gedacht, dass du ihm mal eine verpasst. Sonst handelst du doch eher mit Worten.", meinte Hermine und Amberle hatte selbst gemischte Gefühle im Bezug auf diese Situation.
,,Ja, keine Ahnung. Ich weiß auch nicht, was da über mich gekommen ist. Aber die ganze Sache mit diesem Blutstatus macht mich langsam echt sauer und ich hoffe, dass Malfoy seine Lektion daraus mal lernt."
Zwar hoffte Amberle wirklich, dass Draco sie jetzt erstmal alle in Ruhe ließ, aber irgendwie bereute sie ihren Ausbruch auch ein wenig. Normalerweise wandte sie wirklich keine Gewalt an, aber die Beleidigung gegen Hermine hatte das Fass zum Überlaufen gebracht und sie irgendwie in Rage versetzt.
Allerdings wurde Amberle aus ihren Gedanken gerissen, als Harry fast in seine Freunde hineinrannte und ziemlich durch den Wind zu sein schien. Sofort spürte Amberle seine Anspannung und ihr Instinkt sagte ihr, dass Gefahr drohte.
,,Habt ihr das gehört?", fragte der Brillenträger, doch Ron sah ihn nur verwirrt an.
,,Nein, was?"
,,Diese Stimme.", sagte Harry und Hermine warf einen irritierten Blick auf ihre Umgebung, wo aber niemand zu sehen war.
,,Wo hast du eine Stimme gehört?"
,,Das erste Mal in Lockharts Büro und dann gerade vor..."
Harrys Antwort erstarb und er lauschte angestrengt in die Ferne. Die anderen sahen sich verwirrt an, als Amberle ein eigenartiges Rauschen wahrnahm. Doch bevor sie ihre Freunde darüber in Kenntnis setzen konnte, weiteten sich die Augen von Harry vor Schreck.
,,Es bewegt sich. Es will irgendwen töten!"
,,Töten?", wiederholte Ron hysterisch und Hermine versuchte Harry noch aufzuhalten.
,,Harry, warte!"

Doch der schwarzhaarige Gryffindor setzte sich in Bewegung und lief den Korridor entlang. Sofort liefen seine Freunde ihm nach und Amberle spürte, dass die Bedrohung mit jedem Meter zu wachsen schien. Wer auch immer dahinter steckte, sie näherten sich ihm und als sie um die Kurve bogen, traten sie ins Nasse. Denn auf dem langen Flur war eine große Pfütze auf dem Boden und Amberle nahm diese kritisch ins Visier, während Harry bereits weiterging und nach dem Ursprung der Bedrohung Ausschau hielt.
Als sie Harry schließlich wieder folgten, hielt der sie kurz zurück und sie alle warfen einen Blick auf den Boden. Dort krabbelte eine kleine Ansammlung an schwarzen Spinnen durch ein Loch im Fenster nach draußen und sie verließen das Schloss schon beinahe fluchtartig.
,,Seit wann ergreifen Spinnen denn die Flucht?", brachte Amberle hervor und Harry stimmte ihr zu.
,,Eigenartig. Das ist für Spinnen sehr ungewöhnlich."
,,Ich mag keine Spinnen.", kam es nur angewidert von Ron, als er wieder auf die Pfütze sah und etwas entdeckte. ,,Was ist das?"
Amberle und die anderen folgten seinem Blick und sahen schließlich auf. Und als sie auf die Wand vor sich sahen, fuhr ihnen der Schreck in die Glieder. Denn an die Wand war eine Botschaft geschrieben worden...rot wie Blut und mit einer Drohung, die Amberle eine Gänsehaut bescherte, als sie diese vorlas.
,,Die Kammer des Schreckens wurde geöffnet. Feinde des Erben, nehmt euch in Acht!"

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