Der letzte Kampf

                                                                                   Der letzte Kampf

Den Rest der Nacht verbrachten sie alle in Schweigen. Die Toten wurden beklagt und jeder fürchtete sich vor dem, was noch kommen würde. Amberle wusste, was ihnen bevorstand und seltsamer Weise verspürte sie zu einem gewissen Zeitpunkt, dass Harry den entscheidenden Schritt bereits gegangen war. Denn als der Morgen dämmerte, nahm sie die vertraute Präsenz eines alten Feindes wahr und sie sah zu Minerva, die von der Schlacht noch sichtlich erschüttert war und dennoch den Posten der Anführerin übernommen hatte.
,,Es ist soweit."
Der Blick von Amberle und ihre Worte reichten aus, um McGonagall zu signalisieren, dass der finale Teil der Schlacht bevorstand. Sie gab ein Zeichen und langsam begaben sich alle nach draußen, während Amberle sich noch im Hintergrund hielt.
,,Kommst du?", fragte Draco, der mit Blaise zu ihr sah und Amberle nickte ihm auffordernd zu.
,,Geht schon mal vor. Ich werde im richtigen Moment zu euch stoßen."
Obwohl Draco wohl eine Frage auf der Zunge lag, ließ er sich von Blaise mit ziehen und sie gingen gemeinsam nach draußen. Amberle warf noch einmal einen Blick auf die Halle und ihre Augen wanderten zu dem Punkt, wo immer ihr Vater als Schulleiter gesessen hatte.
,,Ich hoffe, dass dein Plan auch funktioniert, Vater. Sonst wird nicht nur mir der Tod bevorstehen."
Amberle nahm einen tiefen Atemzug und ging langsam Richtung Ausgang, wo schon die Menge versammelt war. Und offenbar waren die Todesser ebenfalls versammelt, denn sie vernahm die triumphierende Stimme von Tom, der sein Glück offenbar kaum fassen konnte.
,,Harry Potter ist tot! Von diesem Tag an werdet ihr nur einem folgen und das bin ich.", verkündete er, ehe er sich lachend an seine Schar Todesser wandte. ,,Harry Potter ist tot!"
Sein Gefolge brach in Gelächter aus und das Lachen von Voldemort selbst, klang wie ein schiefes Gekrächzte, ehe er sich wieder den Widersachern zuwandte.
,,Und jetzt ist der Zeitpunkt da, euch zu bekennen. Tretet vor und schließt euch uns an oder sterbt.", forderte Voldemort alle auf, als eine andere Stimme die Stille durchbrach.
,,Sie sind nicht diejenigen, die sterben werden."
Alle von Hogwarts drehten sich um, als Amberle durch die Menge hindurch trat und in den Innenhof ging. Voldemort erstarrte bei ihrem Anblick und ihm wich jegliche Fassung aus dem Gesicht, da Amberle, mal wieder, putzmunter vor ihm stand. Es ging ein Raunen durch die Todesser und anscheinend konnte niemand von ihnen seinen Augen Glauben schenken.
Amberle sagte nichts, sondern sah Tom nur ausdruckslos an und für einen kurzen Moment geschah überhaupt nichts. Doch dann schien der Dunkle Lord zu realisieren, wen er hier vor sich stehen hatte und konnte seine Verblüffung nicht verbergen.
,,Du. Das...das ist nicht möglich. Ich habe dich..."
,,Getötet? Oh, nein. Du dachtest bloß, du hättest es getan und damit bist du direkt in meine Falle getappt. Ich wusste von Anfang an, dass du Jagd auf den Elderstab machen würdest, um Harry damit zu vernichten. Deshalb habe ich ihn im Grab meines Vaters verwahrt und nur mein Blut konnte dir den Weg zu dem Stab verschaffen. Es war also Voraussetzung, dass du mich dafür benutzten musst, um deine Waffe gegen Harry zu erlangen. Und wie zu erwarten war, konntest du der Versuchung nicht widerstehen, mich erneut niederstrecken zu wollen. Aber auch dieses Mal...bist du gescheitert."

Amberle blieb vollkommen ruhig und starrte Tom mit ihren Blicken geradezu nieder. Dieser schien kaum glauben zu können, was sie ihm da offenbarte und seine Augen funkelten vor Zorn.
,,Dein Hochmut ist wahrlich grenzenlos, Amberle. Selbst für eine Dumbledore.", zischte er und sie belächelte seine spöttische Aussage nur.
,,Ja, ich bin eine Dumbledore. Aber ich bin auch der wiederkehrende Phönix und um mich zu vernichten, braucht es wahrlich mehr, als einen arroganten und feigen schwarzen Magier, der sich für den rechtmäßigen Herrscher unserer Welt hält."
Die Beleidigung von Amberle ließ einige Todesser scharf die Luft einziehen und vor allem Bellatrix bleckte aus Mordlust ihre Zähne. Doch während Voldemort noch bleicher vor Zorn wurde, als er ohnehin schon war, fuhr Amberle gnadenlos damit fort, ihm die ganze Wahrheit zu offenbaren.
,,Weißt du, was dein Problem ist, Tom? Du kommst ganz schlau daher, dabei hast du in Wirklichkeit...keine Ahnung. Du willst der Stärkste sein...der Einzige, der ewig lebt. Aber du hast ein kleines Problem. Es gibt keine Liebe in deinem Leben und aus diesem Grund wirst du auch immer wieder scheitern. Aus diesem Grund...wirst du immer der Schwächste von uns sein.", brachte sie hervor und er funkelte sie wütend an.
,,Ich habe dich schon einmal getötet. Ich kann es wieder tun."
,,Ja, du hast mich damals getötet und willst du wissen, warum du das konntest? Weil ich es so wollte. Mir wurde klar, dass ich nicht diejenige sein würde, die dich bezwingen wird. Aber mein Schicksal war an jene Person gebunden, die es tun würde und aus diesem Grund musste ich sterben. Sterben, um wiedergeboren zu werden und dann erneut auf dich zu treffen. Zu dem Zeitpunkt, an dem du wirklich fallen wirst."
Die Offenbarung von Amberle hatte gesessen. Voldemort, der seit damals den Sieg über Amberle für einen Höhepunkt seiner Macht gesehen hatte, musste nun einsehen, dass dies nur eine weitere Niederlage war. Denn wie auch ihr Vater, hatte Amberle niemals ohne Hintergedanken gehandelt und den Dunklen Lord dazu benutzt, um im entscheidenden Moment zurückkehren zu können.
,,Du...du hast das geplant.", schlussfolgerte Tom und Amberle breitete lächelnd die Arme aus.
,,Überraschung. Sieht so aus, als wärst du immer noch der gleiche naive Junge, der glaubt, sich über alle erheben zu können. Glaubst du wirklich allen Ernstes, Tom Marvolo Riddle...dass dunkle Magie und Macht das sein werden, was jemandem zum Sieg verhilft? Oh, nein. Das tun nur Freundschaft, Hoffnung, Familie und Liebe. Etwas, das du niemals kennen wirst, weil du es niemals in deinem ganzen Leben besessen hast und auch niemals haben wirst. Du fürchtest dich so sehr davor auch nur eine Spur Menschlichkeit zu besitzen, dass du sogar den Tod selbst bezwingen willst. Aber niemand kann ihm ewig entkommen. Er folgt dir wie ein Schatten und eines Tages wird er dich einholen. Und wenn es soweit ist, wird alles enden und du wirst nichts dagegen tun können. Dagegen bist du machtlos. Ich habe es dir damals gesagt und ich sage es dir auch heute: das ist deine letzte Chance, Tom Riddle! Gib auf oder die Dunkelheit wird dich endgültig vernichten."

Amberle fühlte sich für einen kurzen Moment zurückversetzt und sah wieder den schwarzhaarigen Slytherin-Schüler vor sich, der ihr noch nie geheuer gewesen war. Doch auch jetzt, Jahre später, weigerte er sich natürlich Einsicht zu zeigen und schäumte sichtlich vor Wut, da er einfach viel zu besessen von dem Gedanken war, der einzig wahre Herrscher über alles und jeden zu sein.
,,Das wird dein Ende sein, Amberle Theodora Dumbledore!", knurrte er und Amberle nutzte den Moment, um ihm die größte Niederlage zu eröffnen.
,,Du hast Snape umsonst getötet, Tom. Doch war er dir auch keineswegs so ergeben, wie du dachtest. In dem Moment, als du Lily Potter getötet hast, hast du seine Loyalität für dich verloren. Snape stand auf der Seite des Ordens und hat erheblich dazu beigetragen, dass wir jetzt hier stehen. Und er war niemals der Herr über den Elderstab. Mein Vater hat mich ihn vor seinem Tod entwaffnen lassen und somit gehorcht er einzig und allein nur mir. Selbst wenn du mich töten wolltest, könntest du es nicht. Denn der Elderstab...würde mich nie vernichten."
Das war zu viel. Voldemort schrie vor Wut auf und ging auf Amberle los. Die wich aus und feuerte selbst Flüche in seine Richtung, was den Lord nur noch mehr in Rage versetzte. Wild entschlossen, den Phönix endlich zu Fall zu bringen, warf er sich blindlings in das Duell und Amberle hatte ihn genau da, wo sie ihn haben wollte.
Zwischen ihren Zauberstäben entstand eine Verbindung und in der Tat weigerte sich der Elderstab maßgeblich, gegen Amberle vorzugehen. Todesfluch traf auf Abwehr und die Verbindung wurde so gewaltig, dass sie eine gewaltige Machtwelle erzeugte. Ein singender Klang drang vom Himmel zu allen durch und Amberle sah nach oben, wo Fawkes einen großen Bogen flog und ihr einen weiteren Laut zurief. Dann verschwand er wieder in den Wolken und Amberle wusste, dass der entscheidende Moment gekommen war.
Deshalb dauerte es nicht lange und die Verbindung brach ab, wodurch Voldemort zu Boden ging und sich nur langsam wieder aufrappeln konnte.
Amberle stand vor ihm und machte keinerlei Anstalten, ihn erneut anzugreifen. Und genau das schien Tom zu irritieren.
,,Worauf wartest du? Töte mich!", meinte er, doch Amberle sah ihn nur ohne jeglichen Ausdruck an.
,,Nein. Wie ich bereits sagte, ich bin nicht diejenige, die dich zu Fall bringen wird."
Sie ließ es zu, dass er wieder auf die Füße kam. Voldemort wich ein wenig vor der Hexe zurück und Draco tauchte an der Seite von Amberle auf, wo er ihre Hand ergriff und sich somit ganz offen gegen Voldemort bekannte. Seine Eltern waren schockiert.
,,Draco, komm sofort her!", zischte Lucius und auch Narzissa versuchte, ihren Sohn umzustimmen.
,,Bitte, Draco. Komm mit uns."
,,Nein. Ihr habt mir mein ganzes Leben lang vorgeschrieben, welche Entscheidungen ich zu treffen habe, aber damit ist jetzt Schluss. Das hier ist meine Entscheidung!"

Amberle konnte nicht anders, als ihm einen stolzen Blick zuzuwerfen und zu lächeln. Draco erwiderte es und jetzt waren sie in der Tat stärker als jemals zuvor. Die Macht der Liebe überwog nun einmal alles, doch das wollte Tom Riddle nach wie vor nicht einsehen.
,,Ihr werdet sterben. Allesamt! Denn Harry Potter ist nicht länger hier, um euch zu retten."
,,Das würde Ihnen auch nichts nützen.", schaltete sich auf einmal Neville ein, der vortrat und den sprechenden Hut in der rechten Hand hielt. ,,Dass Harry tot, ändert nichts.", brachte er hervor, als Seamus dazwischenfunkte.
,,Hör auf, Neville."
,,Tag für Tag sterben, Leute. Freunde, Verwandte...ja. Heute haben wir Harry verloren. Aber er ist noch bei uns. Hier drinnen.", fuhr er fort, als er sich die Hand ans Herz legte und einen Blick zu Amberle warf. ,,Genau wie Albus, Snape und all die anderen, die wir verloren haben. Ihr Tod war nicht sinnlos. Aber Ihrer wird es sein. Weil Sie im Unrecht sind. Harrys Herz hat für uns geschlagen. Für jeden von uns. Es ist nicht vorbei!"
Auf einmal zog Neville das Schwert von Gryffindor aus dem Hut und in dem Moment passierte das, worauf Amberle die ganze Zeit nur gewartet hatte. Denn Harry, der scheinbar tot in den Armen von Hagrid lag, sprang auf einmal nach unten und landete auf seinen Füßen.
Niemals zuvor hatte Lord Voldemort in den Augen von Amberle so entsetzt und fassungslos ausgesehen wie jetzt. Zu sehen, wie sein tot geglaubter Feind, urplötzlich aus den Armen von Hagrid sprang und damit offenbarte, dass er keineswegs tot war, brachte den Dunklen Lord vollkommen aus der Fassung und verwandelte den Augenblick seines größten Triumphes in eine entsetzliche Niederlage.
Nun brachen allerdings Zorn und Rage aus Voldemort heraus, als Harry einen Zauber auf die Schlange Nagini abfeuerte, die zu den Füßen ihres Herrn am Boden ruhte.
,,Confringo."
Der Fluch schlug fehl und Nagini gab nur ein Fauchen von sich, als Harry sich bereits hinter eine Mauer rettete, da Voldemort genau in diesem Moment wie ein Wahnsinniger auf ihn losging und dutzend Flüche in die Richtung von Harry abfeuerte.
,,Zurück ins Schloss!", befahl Amberle an die freudige Menge hinter sich und sofort traten alle den Rückzug ins Schloss an, während Amberle sich an Neville wandte. ,,Lass das Schwert nicht aus den Augen, Neville! Wir werden es noch brauchen!"
Bei den Todessern brach derweil das Chaos aus. Die Tatsache, dass Harry Potter noch lebte und ihr Meister damit erneut versagt hatte, ließ einige die Flucht ergreifen. Voldemort nahm nur am Rande das Schrumpfen seiner Armee wahr, da er noch immer fassungslos zu Harry sah, der sich einen Weg zum Schloss bahnte, wo Amberle und Draco ihn in Empfang nahmen.
,,Harry, hierher!", rief die Tochter von Albus aus und Harry erreichte seine Freunde.
,,Ich lock' ihn ins Schloss. Wir müssen die Schlange töten."
,,Den wirst du brauchen.", kam es von Hermine, die ihm einen Basiliskenzahn in die Hand drückte und Neville hob das Schwert, als Voldemort auf sie zugestürmt kam.
,,NEVILLE!"
Der Ausruf von Kingsley kam zu spät, denn Voldemort schleuderte Neville samt Schwert davon und Amberle staunte nicht schlecht, als Draco seine folgenden Worte direkt an Harry richtete.
,,Mach ihn fertig, Potter. Wir verschaffen dir so viel Zeit, wie wir können."

Gemeinsam verschwanden sie im Schloss und teilten sich auf. Nun galt es nur noch, so schnell wie möglich Nagini zu töten, damit auch der letzte Horkrux vernichtet wurde. Draco und Amberle liefen gemeinsam mit Ron und Hermine zu den Treppen, während Harry in die andere Richtung verschwand.
,,Und was jetzt?", warf Ron aus, während sie gemeinsam in eine Richtung stürmten und Amberle hatte ihren Zauberstab noch immer fest umschlossen.
,,Naja, Schlange finden, Schlange töten und beten, dass Harry dann Voldemort erledigt."
,,Super Plan.", gab Ron sarkastisch zurück und Draco feuerte einen Schockzauber ab, als sich ihnen ein Todesser näherte.
,,Besser als gar kein Plan."
Dem konnte niemand widersprechen und sie bildeten sich in Zweierteams, um ihre Chancen zu vergrößern. Hermine warf Amberle einen Basiliskenzahn zu, den die Hexe auffing und angewidert betrachtete.
,,Ich dachte eigentlich, ich würde das Vieh nie wiedersehen. Naja, alles hat seine Vor- und Nachteile."
Sie reichte den Zahn an Draco weiter.
,,Was soll ich damit?", fragte er irritiert und Amberle sah ihn vielsagend an.
,,Nagini umlegen, sobald sie in Reichweite ist."
Draco nahm es hin und behielt den Zahn in der Hand, während Amberle die Umgebung in Augenschein behielt. Und da tauchte Voldemort samt Schlange auf, woraufhin sie ihren Freunden ein Zeichen gab. Diese verstanden und nickten, während sie in Deckung blieben. Amberle atmete tief durch und sprang dann aus ihrem Versteck, als sie auch schon einen Fluch auf Tom abfeuerte.
Dieser wehrte ihn ab und Amberle richtete stattdessen ihre Phönix-Magie gegen ihn, der Voldemort nur mit Mühen standhalten konnte. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als zu disapparieren und dabei ließ er seine Schlange unachtsam zurück.
,,Er ist weg.", gab Amberle Entwarnung und die anderen entspannten sich ein wenig.
Doch dann fuhr sie instinktiv herum und Voldemort stand auf der höheren Ebene, wo er in dem Moment einen Zauber auf Amberle abfeuerte. Diese wurde gegen das Geländer geschleudert und es brach dadurch krachend zusammen, während die Hexe auf die untere Etage stürzte.
,,AMBERLE!"
Hermine klang erschrocken und besorgt, doch Amberle schaffte es trotz dem schweren Schlag, wieder auf die Beine zu kommen.
,,Mir geht's gut! Erledigt die Schlange!"

Dennoch brauchte Amberle einen Moment, um sich von dem Sturz zu erholen. Denn die Phönix-Magie zerrte an ihren Kräften und Amberle war längst nicht mehr so unbezwingbar, wie es vielleicht den Anschein hatte. Doch dann zwang sie sich wieder den Kampfgeist zu entfesseln und sie beschloss, dass sie Nagini nicht auf diesem Weg erledigen konnte. Denn jemand anderes schien dafür auserkoren zu sein.
,,Neville!"
Die Hexe eilte die Stufen nach unten und wirbelte dabei Staub auf, als sie in die große Halle stürmte. Dort war ein erneuter Kampf zwischen Todessern und Rebellen ausgebrochen, der erschütternde Ausmaße annahm. Doch dann entdeckte Amberle den Grund, weshalb sie heruntergekommen war.
,,Neville! Geht's dir gut?"
Sie eilte zu dem Gryffindor, der sich gerade aufrappelte und noch immer etwas benommen von dem Fluch zu sein schien, mit dem Voldemort ihn zurückgeschleudert hatte. Doch er brachte ein Nicken zustande und hatte auch noch Sinn für Humor.
,,Ging mir niemals besser."
,,Gut. Denn wir werden deine Hilfe brauchen.", entgegnete Amberle, ehe sie auf das Schwert deutete, welches für Neville greifbar nah war.
Sofort griff der Gryffindor zu der Waffe und Amberle half ihm auf die Beine.
,,Wenn du die Chance hast, zögere nicht, Neville. Die Schlange muss vernichtet werden, sonst war alles umsonst."
,,Und wenn ich das nicht kann?", brachte er zweifelnd hervor, woraufhin Amberle ihm eine Hand auf die Schulter legte.
,,Du hast so viel durchgestanden, Neville.....niemand wäre mehr dafür geeignet als du. Jetzt geh!"
Sie gab ihm den erforderlichen Schubs und Neville machte sich auf den Weg. Amberle wurde unterdessen in ein Duell mit Greyback verwickelt, doch die Hexe hatte eindeutig genug von dem Werwolf-Todesser und feuerte einen Fluch auf ihn ab, der ihn zuerst lähmte und als sie dann mit einem Feuerball ihrer Phönix-Magie nachlegte, zersprengte er Greyback in unzählige Stücke. Er löste sich auf und es war ein Todesser weniger, der ihnen Ärger machen würde.
,,Nicht meine Tochter, du Schlampe!", hörte sie dann auf einmal Molly sagen, die auf einen Tisch stieg und Bellatrix fixierte, die sie schäbig angrinste.
Doch das Lachen verging der Todesserin, als Molly damit begann, nach und nach Flüche auf sie abzufeuern. Und nichts könnte größer sein, als die Entschlossenheit einer Mutter, ihr eigenes Kind zu beschützen und so gelang Molly das Unglaubliche: sie tötete Bellatrix!

https://youtu.be/yvahlJ0_B9w

Dann spürte Amberle, wie ihr Instinkt sie eindeutig nach draußen zog und sie machte sich umgehend auf den Weg. Sie stürmte zum Ausgang vor, wo sie eine gute Sicht auf den Innenhof hatte. Und dort landeten gerade Harry und Voldemort unsanft auf dem Boden, nachdem sie sich offenbar einen Höllenritt durch die Lüfte geliefert hatten.
Amberle verharrte an Ort und Stelle, wo sie machtlos mit ansah, wie die beiden Zauberer sich zu ihren Zauberstäben vorkämpften und dann aufrichteten. Wie in Zeitlupe schienen sie sich zum alles entscheidenden Duell zu wappnen, als Voldemort einen Schrei ausstieß und den Todesfluch auch Harry abfeuerte.
Dieser hielt dagegen und es entstand einmal mehr eine Verbindung zwischen den beiden Zauberstäben, als Amberle herumfuhr. Sie sah Hermine, Ron und Draco die Treppe in ihre Richtung runter laufen. Und der Grund dafür war unverkennbar, denn Nagini war ihnen auf den Fersen und war ganz offenbar auf Beutejagd.
,,Amberle!", rief Draco aus und die Hexe zog ihn zur Seite, ehe sie Hermine und Ron eindringlich ansah.
,,Geht in Deckung!"
Sofort sprangen die Zwei zur Seite und Amberle erschuf einen neuen Feuerball, den sie auf Nagini abfeuern wollte. Da setzte diese auf einmal zum Sprung an und Amberle ersehnte sich die rettende Erlösung herbei.
,,NEVILLE!"
Wie aus dem Nichts tauchte auf einmal der Gryffindor auf und schwang das Schwert, wodurch er Nagini mit einem einzigen Hieb tötete. Die schwarze Magie stieg empor und formte sich erneut zum Gesicht von Voldemort, was die Vernichtung des letzten Horkruxes symbolisierte. Amberle sah wieder nach draußen zum Innenhof, wo die Verbindung zwischen Harry und Voldemort kurz abbrach.
Voldemort, sichtlich erschüttert vom Verlust seines noch verbliebenen Horkruxes, hielt für einen kurzen Moment inne und schien seine aussichtslose Lage langsam zu realisieren. Harry sah kurz zu seinen Freunden, ehe er sich wieder Voldemort zuwandte. Und das genau im richtigen Moment. Denn ein letztes Mal hob sein Todfeind den Elderstab und schuf einmal mehr eine Verbindung zwischen Todesfluch und Abwehrzauber. Doch der Todesfluch schlug zurück und ging in die Hand von Voldemort über, die sich schwarz färbte. Die Verbindung brach ab und der Elderstab flog im hohen Bogen durch die Luft, ehe er in der linken Hand von Harry Potter Zuflucht fand.
Amberle und die anderen trauten ihren Augen kaum, als Voldemort langsam aber sicher begann, in sich zusammenzufallen und dann einen qualvollen Laut in Richtung Himmel richtete. Dann begann er sich aufzulösen und schwarze Überreste stiegen empor, die das Ende des Dunklen Lords endgültig besiegelten. Lord Voldemort war gefallen. Harry Potter hatte seine Bestimmung erfüllt.

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