Der Kreis der Fünf

Hallo, meine Lieben :) So, das Finale steht uns kurz bevor und somit wird auch unsere magische Reise bald ein Ende finden. Heute gibt es nochmal ein Doppelpack, während es dann morgen und Sonntag jeweils drei neue Kapitel gibt, die dann den Abschluss meiner Geschichte bilden. Ich wünsche euch viel Spaß beim Weiterlesen :)

Liebe Grüße,
eure Hela

                                                                                                     ~~~

                                                                                     Der Kreis der Fünf

Es war wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, womit sich Harry, Amberle und Hermine konfrontiert sahen, als sie nach dem Diadem suchten. Blaise und Draco standen unten am Boden und hielten die Stellung, während sie immer wieder nach oben schauten, ob die Truppe inzwischen fündig geworden war.
Und es kam Amberle wie eine Ewigkeit vor, als Harry schließlich zwischen ein paar Stühlen griff und das Schmuckstück auf einmal in seiner Hand hielt.
,,Ich hab's!"
Es war pure Erleichterung, welche dieser Ausruf mit sich brachte und das Trio bahnte sich wieder einen Weg nach unten. Amberle sprang den letzten Abschnitt und wurde von Draco ein wenig aufgefangen, was ihnen zumindest einen kleinen Anflug von Zweisamkeit gewährte. Hermine und Harry kamen unmittelbar neben ihnen auf dem Boden auf und sie alle sahen zu der Kurve, wo Ron vorhin dem teuflischen Slytherin-Trio nachgejagt war und dort leuchtete es auf einmal hell auf. Und Amberle ahnte nichts Gutes.
,,Oh, das ist nicht gut.", sagte sie, als ein hysterisch kreischender Ron zu hören war und auf sie zugerannt kam.
,,Weasley?", kam es perplex von Draco, als Ron sie auch schon erreichte und im rasanten Tempo seine Freundin Hermine mit sich riss.
,,Goyle setzt den ganzen Laden in Brand!!!"
Harry und die anderen sahen in diesem Moment eine feurige Schlange auf sich zukommen und Amberle animierte alle augenblicklich zur Flucht.
,,RAUS HIER! SCHNELL!!!"
Sie scheuchte ihre Gefährten sichtlich und alle stürmten Richtung Ausgang, während alles um sie herum nach und nach Feuer fing. Der Raum der Wünsche verwandelte sich in das reinste Flammenmeer, da Goyle ohne Zweifel die Kontrolle über seinen Zauber verloren hatte.
Um dem Feuer wenigstens etwas Einhalt zu gebieten, nutzten die Flüchtigen ihre Zauberstäbe und ließen einige Gegenstände zu Boden fallen, um provisorische Mauern zu errichten. Nur durchbrachen die magischen Flammen diese jedes Mal und die Flucht hetzte alle kreuz und quer durch den Raum.
Amberle blieb schließlich nichts anderes übrig, als ihre Magie einzusetzen und das Feuer auf diesem Wege einzudämmen. Doch lange konnte sie es nicht zurückhalten, da es einfach zu gewaltig und umfangreich war.
Aber dann stach der Truppe etwas ins Auge, was ihnen regelrecht wie ein Wink des Himmels vorkam. Denn vor ihnen standen einige Besen, auf die sich die Gefährten schwangen und kurzer Hand erhoben sie sich in die Lüfte.
Die Flammen stießen empor und kesselten alle Türme um sich herum ein, als Amberle das Slytherin-Trio auf einem erspähte. Goyle verlor das Gleichgewicht und stürzte hinab in sein eigenes Feuer, wo er von den Flammen verschlungen wurde. Pansy und Caprice sahen voller Entsetzen nach unten und Harry hatte den gleichen Gedanken wie Amberle.
,,Wir müssen sie mitnehmen."
,,Das war ein Scherz, oder?", kam es entrüstet von Ron, als die Truppe bereits einen Bogen flog und die beiden Slytherin-Damen einsammelte.
Blaise zog Pansy zu sich und Caprice musste unfreiwillig auf dem Besen von Harry Platz nehmen, während Hermine an die Spitze der Formierung flog. Im rasanten Tempo flogen sie auf die Tür zu und Hermine nutzte ihren Zauberstab, um diese zu öffnen. Sie wichen den in sich zusammenstürzten Türme aus und retteten sich durch den Ausgang, wo sie von ihren Besen sprangen.
Caprice und Pansy suchten das Weite und Harry, der wie erschlagen aussah, starrte schließlich auf das Diadem, welches unmittelbar vor ihm lag. Und Hermine stürmte mit Ron und Amberle auf ihn zu, während sie ihm kurzer Hand das erforderliche Werkzeug zuwarf.
,,Harry!"

Es war ein Basiliskenzahn, den Harry mühelos auffing und dann in das verfluchte Diadem rammte. Eine Rauchwolke schwarzer Magie kam herausgeschossen und ein qualvolles Stöhnen erklang, als Ron Anlauf nahm und das Diadem mit einem gewaltigen Tritt direkt ins Feuer vom Raum der Wünsche katapultierte.
,,Bleibt zurück!", rief Amberle aus und erschuf eine unsichtbare Druckwelle, die das Feuer im Raum der Wünsche zurückhielt und die Tür krachend zufallen ließ.
Kaum, dass ihre Druckwelle zusammenbrach, taumelte Amberle in wenig zurück und wurde von Draco aufgefangen, der unmittelbar hinter ihr mit Blaise auftauchte.
,,Amberle!", rief er aus, doch die Hexe hob beschwichtigend eine Hand.
,,Alles okay. Es war nur etwas viel Kraft, was ich gerade aufbringen musste."
Doch das war nicht wirklich alles. Denn die Phönix-Magie zerrte im Großen und Ganzen an den Kräften von Amberle und mit jeder weiteren Anwendung, verschlimmerte sich dieses Ausmaß. Draco warf Amberle noch einen besorgten Blick zu, schien ihr die Aussage jedoch abzunehmen und die Zerstörung des Diadems war immerhin ein weiterer Fortschritt Richtung Sieg.
Doch nun, da die Gefahr von gerade eben gebannt war, stürzten die jüngsten Ereignisse auf die Anwesenden ein und vor allem bei einem schienen die Nerven mächtig blank zu liegen.
,,Du...du kannst Feuer kontrollieren?"
Blaise starrte Amberle fassungslos an, die beiläufig nickte und froh war, dass sie die Gefahr abgewandt hatten.
,,Ja, kann ich."
,,Hättest du damit nicht vielleicht ein bisschen eher kommen können?", brummte der Slytherin nun, während Amberle ihm eine grobe Schilderung ihrer Fähigkeiten eröffnete.
,,Ich kann es nicht immer kontrollieren und die Größe des Feuers war zu unübersichtlich. Ein Versuch hätte es vielleicht nur schlimmer gemacht und dann hätte ich noch die ganze Schule in die Luft gejagt."
,,Was zur Hölle bist du eigentlich?"
Blaise war eindeutig fertig mit der Nerven, denn er wirkte sichtlich überfordert. Draco beschloss, seinem Freund auf die Sprünge zu helfen und seiner Tonlage schwang ein gewisser Stolz mit.
,,Sie hat besondere Fähigkeiten, Blaise. Mehr musst du nicht wissen."
,,Mehr muss ich nicht..." Blaise starrte seinen besten Freund entrüstet an. ,,Draco, sie hat gerade mit ihren bloßen Händen das Feuer zurückgepfiffen und auch Valentin schon mal fast mit einem einzigen Gedanken in die Luft gejagt, falls es dir entfallen sein sollte."

Der Blick von Draco verfinsterte sich nun enorm, da er nur zu gut all die Momente im Hinterkopf hatte, wo Valentin seine Freundin bedroht hatte. Deshalb konnte er sich ein Knurren nicht verkneifen, als er argwöhnisch über den Slytherin sprach.
,,Er hatte es auch nicht anders verdient."
,,Trotzdem. Das ist doch nicht normal.", brachte Blaise hervor, woraufhin Draco sich ein wenig brüstete.
,,Sie ist ja auch nicht normal. Amberle ist außergewöhnlich."
,,War ja klar, dass das jetzt kommt.", meinte Blaise seufzend, doch Amberle unterbrach die Konversation der beiden Zauberer.
,,Schluss jetzt! Dafür haben wir keine Zeit. Die Schlacht ist noch nicht vorbei und das Schwerste steht uns noch bevor. Ich muss weiter mit Ron, Harry und Hermine...ihr Zwei geht jetzt am besten irgendwo hin, wo es sicher ist. Haltet euch bestmöglich aus dem Kampf raus."
,,Vergiss es. Ich bleibe bei dir."
Draco dachte gar nicht daran, Amberle von der Seite zu weichen. Viel zu sehr fürchtete er, dass ihr dann etwas zustoßen könnte und das durfte er um keinen Preis riskieren. Nur weigerte sich Amberle vehement, seinen Einspruch hinzunehmen und wirkte mit einem Mal todernst.
,,Nein, das wirst du nicht. Du wirst schön mit Blaise mitgehen und dich raushalten. Damit hilfst du mir am besten.", ordnete sie ihm an, aber Draco schüttelte widerstrebend den Kopf.
,,Ich habe dir schon einmal gesagt, dass ich dich nicht alleine kämpfen lassen werde. Und ich werde garantiert nicht rumstehen und..."
,,Doch, genau das wirst du tun, Draco Malfoy!" Amberle unterbrach ihn harsch und nahm einen tiefen Atemzug, ehe ihre Stimme sanfter wurde. ,,Die anderen und ich...müssen früher oder später zu Voldemort und da werde ich dich garantiert nicht mit hinnehmen. Denn er würde keine Sekunde zögern, dich zu töten, um mich somit aus dem Konzept zu bringen. Und wenn ich gegen Voldemort kämpfen will...brauche ich alle Kräfte, die ich habe. Es reicht nur eine Sekunde, sollte ich außer Kontrolle geraten und dann bringe ich nicht nur ihn um, sondern auch mich und jeden in meinem Umkreis. Also verstehst du jetzt sicher, warum ich dich nicht dabei haben will."

Amberle konnte Draco ansehen, dass ihm das ganz und gar nicht zusagte. Aber sie hielt an ihrer Entscheidung fest, denn sie würde ihn mit ihrem Leben beschützen. Niemand würde ihm ein Haar krümmen. Und um wirklich sicherzugehen, dass Draco außer Gefahr sein würde, wandte sich Amberle an seinen besten Freund, den sie nun eingehend ansah.
,,Blaise, wir waren niemals Freunde und ich habe keine Ahnung, ob sich das jemals ändern wird, aber tu mir einen Gefallen. Nimm Draco mit und sorge dafür, dass er mir nicht folgt.", wies sie ihn an und er nickte.
,,In Ordnung."
Draco jedoch, konnte die Entscheidung seiner Freundin nicht einfach so hinnehmen. Er umfasste ihr Gesicht und klang schon fast verzweifelt, da seine Furcht um Amberle einfach zu groß war.
,,Amberle, ich kann dich das nicht tun lassen."
,,Musst du aber. Es geht hier nicht nur um mich oder um dich, Draco...es geht um alle. Bitte...lass mich gehen."
Sie umfasste seine Hände und ließ sie langsam von ihren Wangen gleiten. Zwar verstand Amberle, warum er das tat und würde vermutlich genauso handeln, wäre die Situation umgekehrt. Aber dennoch konnte sie ihn unmöglich mit sich ins Kreuzfeuer nehmen, wo die Situation jederzeit eskalieren könnte. Denn das hier war keineswegs mehr der Schulalltag...es war ein Krieg.
Draco zögerte und wollte ihr bereits erneut widersprechen, als Blaise sich mit einem Mal einklinkte und seinem Freund eine Hand auf die Schulter legte.
,,Draco, sie hat Recht. Wir sollten hier verschwinden. Das goldene Trio und sie erledigen das schon."
Er deutete tiefsinnig auf Amberle und die anderen, was den Widerstand von Draco tatsächlich ins Wanken brachte. Allerdings warf er Amberle noch einen zögerlichen Blick zu, da er das eigenartige Gefühl verspürte, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb.
,,Ich muss dir aber noch etwas sagen."
,,Heb' dir das für nach dem Kampf auf. Dann hat es gar nicht erst die Anzeichen eines Abschiedes."
Sie legte ihm noch kurz eine Hand an die Wange und nickte ihm dann zuversichtlich zu. Ihr vertrauter Moment wurde von Hermine unterbrochen, die an der Seite von Amberle auftauchte und eine wichtige Mitteilung für diese hatte.
,,Amberle! Harry weiß, wo er ist.", teilte sie ihr mit und Amberle nickte kaum merklich.
,,Ich komme."
Hermine nahm es hin und entfernte sich wieder etwas, während Amberle sich an Draco und Blaise wandte.
,,Geht jetzt."
,,Wage es ja nicht zu sterben.", brachte Draco ermahnend hervor und sie lächelte ihm nur zu.
,,Du auch nicht."
Dann trat sie von Draco zurück und schloss sich Hermine an. Bevor die Hexen jedoch ihrer Wege gehen konnten, hielt Blaise die beiden noch einmal zurück.
,,Hey, Amberle...Hermine. Macht ihn fertig!"

Amberle nickte ihm zu und eilte dann mit Hermine davon. Draco und Blaise sahen den beiden Gryffindor noch nach und als Blaise den besorgten Blick seines Freundes bemerkte, legte er ihm erneut eine Hand auf die Schulter.
,,Keine Sorge, Draco. Sie schaffen das schon."
,,Woher willst du das wissen?", fragte Draco zweifelnd, woraufhin Blaise versuchte, ihm etwas Mut zu machen.
,,Ich glaube daran."
Draco nahm es zwar hin, aber dennoch konnte Blaise ihm ansehen, dass er sich um Amberle sorgte. Ihm war schon lange klar, was Draco für Amberle empfand. Vermutlich hatte er sogar schon früher gewusst, dass sein bester Freund sich Hals über Kopf in die sonderbare Gryffindor verliebt hatte, bevor es Draco selbst bewusst geworden war. Und Blaise verstand jetzt immer mehr, was Draco so an Amberle faszinierte und er glaubte sogar, dass die Hexe zu weitaus mehr im Stande war, als ihnen allen bewusst sein würde.
,,Wir sollten gehen. Komm mit."
Blaise zog Draco mit sich und dieser folgte seinem Freund widerwillig. Die erneute Trennung von Amberle ließ in ihm ein grauenvolles Maß an Panik wachsen, denn er hatte ein ungutes Gefühl. Irgendwas schien in der Luft zu liegen und er konnte es nicht zuordnen, da er lediglich ein Gefühl in seinem Unterbewusstsein war. Und ihm würde wohl nichts anderes übrig bleiben, als Amberle zu vertrauen und darauf zu hoffen, dass sie beide diese Nacht unbeschadet überstehen würden. Denn wenn er sich einer Sache sicher war, dann dieser: er wollte den Rest seines Lebens mit Amberle verbringen! 

Amberle rannte mit ihren Freunden derweil durch das Schloss und das Quartett sah sich der Schlacht rund um Hogwarts wieder gnadenlos ausgeliefert. Sie bahnten sich einen Weg durch die panischen Massen und mussten immer wieder Flüchen ausweichen oder Todesser bezwingen.
Harry hatte eine Vision gehabt und ganz klar erkannt: Nagini war der letzte Horkrux. Doch an die Schlange des Dunklen Lords heranzukommen, war eindeutig ein Himmelfahrtskommando und sicher leichter gesagt, als getan. Und die Freunde wollten es wenigstens auf einen Versuch ankommen lassen.
Durch seine Fähigkeit, in den Geist von Voldemort blicken zu können, wusste Harry auch, wo sich dieser aufhielt und gemeinsam hatten die Freunde den Weg zu jenem Ort angetreten. Doch plötzlich mussten sie einem weiteren Todesfluch ausweichen und ein Todesser tauchte vor ihnen auf, der hämisch grinste und erneut seinen Stab hob.
,,Zeit zu sterben, Potter!"
Aber bevor er den Fluch ein weiteres Mal aussprechen konnte, wurde er auf einmal im hohen Bogen zurückgeschleudert und Amberle sah neben sich, wo Dobby aus heiterem Himmel aufgetaucht war.
,,Niemand wird Harry Potter und seinen Freunden Leid zufügen.", sagte der Elf noch in Richtung des Todessers und Amberle kam fast um vor Freude, den Elfen zu sehen.
,,Dobby, du bist unglaublich."
,,Amberle macht Dobby ganz verlegen.", erwiderte der Elf und Amberle ergriff seine Hand, als sie mit einem Mal von einer Welle an Bildern übermannt wurde.
Es war nur ein flüchtiger Augenblick, doch er reichte Amberle aus, um das schreckliche Ausmaß zu erkennen und sie erstarrte für einen kurzen Moment. So sehr, dass ihre Freunde die Hexe besorgt musterten.
,,Amberle, alles in Ordnung?", fragte Harry und Ron kannte den Blick der Hexe zu gut, als dass er keine Schlussfolgerung mehr daraus ziehen könnte.
,,Du wirst nicht mit uns kommen, oder?"
,,Nein. Findet die Schlange und tötet sie. Ich muss mich um etwas anderes kümmern."
,,Sei vorsichtig.", sagte Hermine nur, die ebenfalls wusste, dass Amberle ihren Entschluss schon längst gefasst hatte und diese lächelte nur leicht.
,,Bin ich immer."
Das Trio zögerte noch kurz, setzte seinen Weg aber dann fort. Dobby verblieb bei Amberle und sah zu der braunhaarigen Hexe auf.
,,Dobby wird Amberle begleiten.", entschied er und sie konnte den Mut dieses Elfen nur bewundern.
,,In der Tat wirst du mir sicher eine gute Rückendeckung sein, Dobby."
Der Elf lächelte ebenfalls und gemeinsam stürzten sie sich wieder ins Geschehen. Obwohl das Feuer im Raum der Wünsche schon bedrohlich und erschütternd gewesen war, so war es doch nichts im Vergleich zu dem, was sich in ganz Hogwarts abspielte. So viele Todesser waren in das Schloss eingefallen und verwandelten die Schule in ein blutiges Schlachtfeld. Doch das hinderte Amberle keineswegs an ihrer Entschlossenheit und sie würde sich auch durch nichts und niemanden aufhalten lassen.
Hektisch eilte sie mit Dobby durch das Schloss und feuerte immer wieder Verteidigungszauber ab, um die Todesser niederzustrecken und ihnen Einhalt zu gebieten.

Als sie endlich die große Halle erreichten, war auch dort der Kampf im vollen Gange. Und als Amberle mit Dobby gemeinsam hereingeplatzt kam, sah sie die Zwillinge Fred und George in unmittelbarer Nähe kämpfen. Und ein Anflug ihres Instinktes genügte, als sie die drohende Explosion wahrnahm und ihre Magie anwandte, um Fred davon zu schleudern. Gerade noch rechtzeitig, als der Zauber eines Todessers die Wand in die Luft jagte, wo Fred eben gerade noch gestanden hatte.
Dieser rappelte sich wieder auf und suchte nach der Ursache für seinen kurzen unfreiwilligen Höhenflug, als er Amberle erkannte. Die kam schon mit Dobby auf ihn zugelaufen, als sie ihn bestürzt ansah.
,,Fred, alles in Ordnung?"
,,Ja. Hast du mich etwa durch den Raum katapultiert?", fragte er ein wenig entrüstet und Amberle sah ihn zerknirscht an.
,,Tut mir leid, aber sonst wärst du jetzt vermutlich platt."
,,Schon gut. Danke, aber...woher wusstest du das?", kam es irritiert von dem Rothaarigen und Amberle zuckte mit den Schultern.
,,Intuition."
Es war mehr als das, doch darauf wollte Amberle jetzt nicht eingehen. Stattdessen fing ihr Blick etwas viel Wichtigeres ein und zwar Remus Lupin, der gemeinsam mit seiner Frau Tonks gegen zwei besonders bedrohliche Todesser kämpfte: Bellatrix Lestrange und Antonin Dolohow!
Amberle zögerte keine Sekunde und nutzte ihre Magie, um die beiden Todesser kurzer Hand aus dem Fenster der großen Halle zu schleudern, noch ehe diese sie entdecken konnten. Damit war die Bedrohung zunächst gebannt und Remus fuhr gemeinsam mit Tonks verwundert herum, als sein Blick auf Amberle fiel.
,,Amberle!"
Es war Sirius, der sich zu ihnen gesellte und auch Remus ging mit Tonks auf die Hexe zu. Dobby blieb dabei stets an der Seite von Amberle, die auch von Fred begleitet wurde, und sie war einfach nur erleichtert, dass sie noch rechtzeitig gekommen war. Hatte sie doch den Tod der Drei vorhin vor Augen gehabt und diesen in letzter Sekunde verhindert.
,,Mal wieder perfektes Timing.", merkte Sirius an und Remus kam nicht umhin, ihr einen dankbaren Blick zuzuwerfen.
,,Dem stimme ich zu. Du bist ein wahrer Glücksbringer, Amberle Dumbledore."
,,Ich wusste von Anfang an, dass du viel auf dem Kasten hast.", merkte Tonks an, woraufhin Amberle ein wenig schmunzelte.
,,Danke, Tonks."
,,Nein, sie hat Recht. Ohne dich wären wir jetzt tot.", pflichtete Fred bei und Amberle wurde erst jetzt bewusst, dass sie von all denen umringt war, deren Leben sie vor dem sicheren Tod bewahrt hatte.
Und als ihr diese Tatsache bewusst wurde, erklang mit einem Mal ein lautstarker Klang und die Uhr von Hogwarts begann zu schlagen, was im ganzen Schloss widerhallte und sogar die Schlacht für einen kurzen Moment zu erschüttern schien.
,,Was zum...", setzte Fred an und auch Remus runzelte die Stirn.
,,Was hat das zu bedeuten?"

Niemand wusste die Antwort darauf-außer Amberle. Denn die Uhr schlug exakt fünfmal und als danach gespenstige Stille herrschte, hauchte Amberle die Worte förmlich.
,,Der Kreis der Fünf."
Kaum, dass sie dies ausgesprochen hatte, ging ein Beben durch die Erde und Amberle wich erschrocken zurück, als sich von ihr aus fünf Risse durch die Erde gruben. Sie rasten auf alle fünf Personen zu, deren Schicksal Amberle umgewandelt hatte und sie selbst, stand mitten im Zentrum des Kreises.
Die fünf Geretteten starrten wie gebannt auf die Risse im Boden, während Amberle erschüttert in der Mitte stand und sich wahrlich bewusst wurde, was das zu bedeuten hatte. Der Kreis der Fünf hatte sich geschlossen...die Prophezeiung um ein weiteres Stück erfüllt.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top