Der Hauspokal

Guten Abend, meine Lieben :) Heute geht es weiter und wie der Titel schon verrät, beenden wir das erste Schuljahr unserer Freunde :) Ich wünsche euch viel Spaß beim Weiterlesen und ein schönes Wochenende ;)

PS: Das vorherige Kapitel hat Wattpad erst heute veröffentlich. War vorher als Entwurf gespeichert :O Bitte entschuldigt die Verspätung dafür.

LG,
eure Hela

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Der Hauspokal

Am nächsten Tag verspürte Amberle große Erleichterung darüber, dass alles so glimpflich ausgegangen war. Gemeinsam mit Hermine hatte sie Ron zum Krankenflügel gebracht und während ihre Freundin Professor McGonagall über die Ereignisse informiert hatte, war Amberle der Aufforderung von Harry nachgekommen und hatte Hedwig mit einer Botschaft zu Dumbledore geschickt.
Jener war nur kurze Zeit darauf in die Schule zurückgekehrt und hatte sich mit einigen Lehrkräften auf den Weg zum Stein der Weisen begeben, wo Harry sich in der Tat ein Duell mit Professor Quirrill geliefert hatte. Der war laut der Aussage von Dumbledore offenbar mit Voldemort verbunden gewesen, indem er sich einen Körper mit diesem geteilt hatte. Doch Harry hatte es geschafft den Stein zu bewahren und Quirrill durch den magischen Schutz, den er durch das Opfer seiner Mutter Lily in sich trug, zu besiegen und Voldemort somit in die Flucht zu schlagen. Dabei hatte er zwar das Bewusstsein verloren und befand sich nun im Krankenflügel, doch er würde schon bald wieder entlassen werden können.
Alles in einem war die Mission also gut ausgegangen und Amberle konnte noch kaum glauben, dass sie alle Vier dieses Abenteuer gemeinsam erlebt hatten. Es kam ihr fast wie ein unwirklicher Traum vor, doch es war Wirklichkeit und irgendwie hatte Amberle das Gefühl, dass es gerade erst der Anfang war.
,,Ich kann echt nicht glauben, dass es wirklich Professor Quirrill war. Er wirkte so...unscheinbar.", brachte Ron hervor, der sich zum Glück sehr schnell von den Strapazen der Schachpartie erholt hatte und Amberle seufzte.
,,Tja, das scheint wohl auch der Grund zu sein, warum ihn niemand verdächtigt hat. Seine unscheinbare Art hat dafür gesorgt, dass man ihn erst gar nicht in Betracht zog. Niemand hat geahnt, dass er dahinter steckt."
,,Niemand außer dir.", meinte Hermine und Amberle zuckte mit den Schultern.
,,Ich habe Harry nur gesagt, was ich in meinen Träumen gesehen habe. Vielleicht war es nur purer Zufall, dass ich Quirrill deshalb in Verdacht hatte."
,,Völlig egal ob Zufall oder nicht, ich werde niemals wieder deine Träume anzweifeln, Amberle. Oder dein Einfühlungsvermögen, was ohne Zweifel goldwert ist.", sagte Ron und Amberle musste ein wenig grinsen.
,,Ich erinnere dich daran, solltest du diesen Vorsatz mal vergessen."
,,Dann war Snape also wirklich unschuldig.", pflichtete Hermine bei, woraufhin Amberle ein wenig nachdenklich wurde.
,,In der Tat. Snape mag mürrisch und ein Griesgram sein, aber ich glaube nicht, dass er böse ist. Zumindest wirkt er auf mich eher...unglücklich."
,,Wer ist schon glücklich, wenn man in den Kerkern haust und jeden Tag stinkende Zaubertränke braut? Also da wäre ich auch unglücklich.", gab Ron zurück und Amberle tätschelte ihm die Schulter.
,,Besser du lässt die Finger von Zaubertränken, Ron. Sonst fliegt am Ende noch ganz Hogwarts in die Luft."
,,Hey! Seamus ist der mit der Explosionsgewalt, nicht ich.", schnaubte Ron beleidigt und Hermine grinste.
,,Trotzdem solltest du dich aufs Schach spezialisieren. Denn das ist ohne Zweifel dein Fachgebiet."

Kurz darauf wurde Harry aus dem Krankenflügel entlassen und sein epischer Kampf gegen Professor Quirrill um den Stein der Weisen hatte sich in der ganzen Schule bereits wie ein Lauffeuer rumgesprochen. Harry hatte Amberle, Ron und Hermine schließlich berichtet, dass Dumbledore ihn im Krankenflügel besucht und erklärt hatte, dass der Stein inzwischen vernichtet worden war. Auch, dass Nicolas Flamel somit freiwillig entschieden hatte seine Unsterblichkeit somit aufzugeben, hatte Dumbledore ihm verraten und irgendwie stimmte das die Freunde traurig. Allerdings mussten sie auch zustimmen, dass es wohl in der Tat das Beste war, dass der Stein nicht länger existierte.
Eine Angelegenheit beschäftigte Amberle jedoch noch zunehmend und schließlich hatte sie sich dazu durchgerungen, sich Rat bei Dumbledore zu holen. Er hatte sie immerhin auch im Bezug auf Valentin verstanden und vielleicht konnte ihr der Schulleiter auch in dieser Angelegenheit weiterhelfen. Als sie an seiner Bürotür klopfte und schließlich eintrat, sah Dumbledore gerade von seinem Pergament auf und schenkte ihr ein freundliches Lächeln.
,,Oh, na das ist ja eine Überraschung. Hallo, Amberle."
,,Hallo, Professor. Ich hoffe, ich störe Sie nicht.", sagte die Braunhaarige, doch der alte Mann winkte ab.
,,Nicht doch. Ich habe mich schon gefragt, ob du dich nach eurer heldenhaften Mission nochmal bei mir blicken lässt. Ihr Vier habt das gut gemeistert und wenn ich bemerken darf, dann seid ihr ein wirklich gutes Team."
,,Ja, das sind wir. Zu Anfang hätte ich das zwar nicht erwartet, aber irgendwie scheinen wir ganz gut zusammenzupassen. Zumindest fühlt es sich richtig an.", erwiderte sie und Dumbledore musterte sie wieder mit seinem bohrenden Blick, ehe er sein Schweigen wieder brach.
,,Also, was führt dich zu mir?"
,,Ähm, es gibt da eine Sache, Professor...die beschäftigt mich und ich hatte gehofft, dass Sie mir vielleicht weiterhelfen können. Es ist so, dass...noch bevor ich meinen Brief von Hogwarts bekommen habe, da hatte ich einen Traum. In diesem Traum habe ich gesehen, wie Voldemort...die Eltern von Harry getötet hat. Und im Laufe der Zeit hatte ich immer wieder solche Träume. Es waren verschiedene, aber ich habe Dinge gesehen...von denen ich gar nichts wissen konnte. Und ich frage mich, wie das möglich sein kann."
Amberle war froh, dass sie es endlich ausgesprochen hatte und sah abwartend zu Dumbledore. Dieser musterte sie prüfend und Amberle hoffte, dass er sie nicht für verrückt erklärte. Doch er lächelte wieder ein wenig und warf ihr einen freundlichen Blick zu.
,,Es ist nicht ungewöhnlich, dass man manchmal von Dingen träumt, die man sich nicht erklären kann, Amberle. Bei manchen Hexen und Zauberern kommt es öfter vor, bei anderen wiederum gar nicht. Ich denke, du hast einfach ein gutes Gespür für deine Umgebung und Mitmenschen. Du siehst die Dinge womöglich einfach klarer als es andere tun und das kann dir nur Vorteile verschaffen. Hab keine Angst davor und zweifle auch nicht an deinen Fähigkeiten. Dann wird sich dir die Antwort darauf schneller offenbaren, als du denkst."

Nach ihrem Gespräch mit Professor Dumbledore fühlte sich Amberle ein wenig besser und war zuversichtlich, dass sich das Rätsel im Bezug auf ihre Träume noch eines Tages lüften ließ. Zwar hatte sie den Eindruck gehabt, dass ihr Schulleiter womöglich wieder mehr wusste als er zugab, doch ihr war auch klar, dass sie wohl alleine herausfinden musste, was es damit auf sich hatte. Auch, wenn dies wohl noch dauern würde.
Heute war zumindest der letzte Tag in Hogwarts, denn das erste Jahr für Amberle und ihre Freunde ging zu Ende. Diesbezüglich stand natürlich auch die Verleihung des Hauspokals an. Das war ein weniger freudiges Ereignis, denn Gryffindor lag bekannter Weise auf dem letzten Platz, da dem Trio ja jeweils 50 Punkte abgezogen worden waren für ihren nächtlichen Ausflug bei Hagrid.
Amberle fühlte sich deshalb mehr als schuldig, da sie die Drei immerhin gebeten hatte nochmal mit Hagrid zu reden, doch Harry hatte ihr daraufhin nur erklärt, dass es ihre eigene Entscheidung gewesen war, dies zu so später Stunde zu tun.
Und nun waren sie alle in der großen Halle zum Abendessen versammelt. In ihren schwarzen Roben und spitzen schwarzen Hüten zum Jahresabschluss auf den Köpfen warteten sie auf die Verleihung des Hauspokals. Obwohl man anhand der grünen Flaggen überall natürlich schon wusste, dass der Pokal dieses Jahr an Slytherin gehen würde.
,,Ich bitte um Aufmerksamkeit!", erhob McGonagall ihre Stimme, als Professor Dumbledore sich neben ihr erhob und über die Menge blickte.
,,Ein weiteres Jahr ist vergangen und folglich steht nun die Verleihung des Hauspokals an. Der Punktestand lautet wie folgt: auf dem vierten Platz Gryffindor mit 312 Punkten. Auf dem dritten Platz Hufflepuff mit 352 Punkten. Auf dem zweiten Platz Ravenclaw mit 426 Punkten. Und auf dem ersten Platz mit 472 Punkten...Slytherin."
Jubel erklang vom Slytherin-Tisch und Amberle erhaschte einen Blick auf Draco und Valentin, denen die Schadenfreude ins Gesicht geschrieben stand. Dumbledore jedoch, hob erneut die Stimme und beschwichtigte die jubelnden Slytherin-Schüler.
,,Jaja, reife Leistung, Slytherin...reife Leistung. Aber wir müssen auch die jüngsten Ereignisse berücksichtigen. Daher habe ich noch ein paar letzte Punkte zu vergeben."

Die Schüler horchten auf und als Amberle zu Dumbledore sah, glaubte sie zu sehen, wie er ihr zuzwinkerte und dann einen vielsagenden Blick auf den Tisch der Gryffindors warf.
,,An Miss Hermine Granger, für den besonnenen Einsatz ihres Verstandes, während andere in großer Gefahr schwebten: 50 Punkte! Zweitens, an Mr. Ronald Weasley...für eine grandiose Schachpartie, wie sie Hogwarts seit Jahren nicht mehr gesehen hat: 50 Punkte! Drittens, an Mr. Harry Potter. Für seine selbstlose Liebe und außerordentliche Unerschrockenheit zusätzlich 60 Punkte.", erklärte Dumbledore und Jubel brach aus, als Hermine ihre Freunde euphorisch ansah.
,,Wir haben Gleichstand mit Slytherin!"
,,Und viertens an Miss Amberle Harvey, für ihren beachtlichen Scharfsinn und ihre bedingungslose Loyalität verleihe ich Gryffindor ebenfalls noch 50 Punkte.", fuhr der Schulleiter fort und Amberle sah ihn erstaunt an, während Hermine ihr fast um den Hals fiel und Dumbledore noch ein letztes Mal auf ihren Tisch deutete. ,,Und ein Letztes noch: es verlangt sehr viel Tapferkeit, sich seinen Feinden in den Weg zu stellen. Aber wesentlich mehr noch, sich seinen Freunden in den Weg zu stellen. Ich verleihe 10 Punkte an Neville Longbottom!"
Neville war völlig verdutzt, während ihm Seamus auf die Schulter klopfte und alle ihm gratulierten. Amberle sah wieder zu Dumbledore, der ebenfalls lächelte und dann vielsagend in die Runde schaute.
,,Davon ausgehend, dass meine Rechnung korrekt ist muss ich jetzt wohl eine kleine Umdekorierung vornehmen.", setzte er an und klatschte einmal in die Hände, als die Flaggen von Slytherin sich in die von Gryffindor verwandelten. ,,Gryffindor gewinnt...den Hauspokal!"
Damit brach endgültiger Jubel bei den Gryffindors aus, denn dadurch hatten sie Slytherin haushoch überholt. Sie sprangen von ihren Bänken auf und warfen ihre Hüte in die Lüfte. Sogar Hufflepuff und Ravenclaw schlossen sich dem an, während die Gryffindors aus dem Jubel gar nicht mehr rauskamen. Amberle wurde zuerst von Hermine in eine Umarmung gezogen und fiel dann Harry um den Hals, der sein Glück ebenfalls kaum fassen konnte. Als sie zum Lehrertisch sahen, jubelte Hagrid ihnen triumphierend zu und sogar bei Professor McGonagall machte sich die Freude breit, während Snape und die Slytherin ziemlich grimmig aus der Wäsche guckten. Der Blick von Amberle wanderte noch einmal zu Professor Dumbledore und diesmal war sein Zwinkern eindeutig, woraufhin sie grinste und kaum merklich nickte. Sie verstand schon, was der Schulleiter ihr damit sagen wollte und sie war völlig aus dem Häuschen darüber, dass ihr erstes Jahr in Hogwarts so ein fantastisches Ende genommen hatte.

https://youtu.be/PmQ1XTWg74M

Ende bedeutete aber auch Abschied und der stand ihnen allen am nächsten Tag bevor. Gemeinsam mit Harry, Ron und Hermine begab sich Amberle zum Gleis, wo sie ihre Sachen abgab und sich dann noch einmal an Hagrid wandte, der die letzten Schüler zum Hogwarts-Express scheuchte.
,,Na, macht schon...beeilt euch. Ihr kommt sonst zu spät. Der Zug fährt jeden Augenblick."
,,Ich freue mich schon darauf, wenn du uns im neuen Jahr begrüßt. Das ist doch wesentlich schöner als ein Abschied.", brachte Amberle hervor und der Riese sah zu ihr herab.
,,Die Wochen werden schneller vergehen, als du dir vorstellen kannst. Und ehe du dich versiehst, bist zu wieder hier."
,,Ich weiß.", erwiderte Amberle und warf einen letzten Blick auf Hogwarts. ,,Ich kann noch kaum glauben, wie sich alles entwickelt hat. Letztes Jahr war ich noch ein normales Mädchen und jetzt...bin ich eine Hexe, die mit ihren Freunden das reinste Abenteuer erlebt hat.", fügte sie hinzu und Hagrid schenkte ihr ein Lächeln.
,,Wenn du mich fragst, dann wird es nicht das letzte Abenteuer gewesen sein. Und eins ist ja wohl klar, Amberle...ein normales Mädchen bist du nie gewesen."
Nun musste sie ein wenig grinsen und nickte kaum merklich. Sie sah, wie Hermine und Ron Hagrid vom Zug aus zuwinkten, was er erwiderte und dann schon einmal einstiegen. Allerdings warteten sie an der Tür und Harry steuerte nun auf Hagrid zu, woraufhin Amberle sich von dem Wildhüter verabschiedete.
,,Mach's gut, Hagrid. Wir sehen uns im nächsten Schuljahr."
,,Bis dann und pass gut auf dich auf.", gab er zurück und Amberle machte kehrt Richtung Zug, während sie Harry im Vorbeigehen zuzwinkerte.
Dann ging sie zu Ron und Hermine, ehe sie in den Zug stieg und sie alle warteten auf Harry. Dieser sprach mit Hagrid und bekam etwas von ihm geschenkt, was wie ein Buch aussah, ehe er ihn zum Abschied umarmte. Nur schwer schien sich Harry von Hagrid losreißen zu können und Amberle wusste, dass Harry der Abschied von Hogwarts noch schwerer fiel, als ihnen allen. Und als er zu ihnen stieß, wandte Amberle die gleichen Worte von Hagrid an, um ihn etwas aufzubauen.
,,Keine Sorge, Harry. Die Zeit...vergeht schneller als du denkst."
,,Ja, ich weiß.", erwiderte er und Hermine sah ihn nachdenklich an.
,,Ist seltsam nach Hause zu fahren, findest du nicht?"
,,Ich fahr nicht nach Hause.", gab Harry zurück und warf einen letzten Blick auf Hagrid. ,,Nicht wirklich."
Amberle lächelte kaum merklich, als Harry zu ihnen in den Zug stieg und die Tür schloss. Ein Pfeifen ertönte und der Hogwarts-Express setzte sich in Bewegung. Er würde sie nach London zurückbringen, doch nur in wenigen Wochen würden sie alle hier sein, um schon ihr neues Jahr in Hogwarts anzutreten. Etwas, das Amberle und ihre Freunde kaum erwarten konnten. 

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