Der Fluch des Mondes

Hallo, meine Lieben :) Tja, wieder einmal ist es Sonntag und da darf ein neues Kapitel natürlich auch nicht fehlen ;) Was haltet ihr denn von Amberle? War es richtig oder falsch, dass sie ihren Freunden nicht von Sirius verraten hat? Bin gespannt auf eure Meinungen und wünsche euch viel Spaß beim Lesen :)

Liebe Grüße, 
eure Hela

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Der Fluch des Mondes

Peter Pettigrew war nicht gerade das, was sich Amberle als typische Art von Verräter vorgestellt hatte. Wobei es natürlich auch schlecht war, dies zu definieren und zu erkennen. Denn meistens enttarnte man die Verräter erst, wenn es bereits zu spät war.
Die Hexe musterte den Mann vor sich, der in der Gegenwart aller anderen zusammengekauert in den Fesseln kniete und am ganzen Körper zitterte. Amberle konnte sich nicht vorstellen, wie er es fertiggebracht hatte, über 12 Jahre lang sein Dasein als Ratte zu fristen und fragte sich, was dies mit einem machte.
Vor allem aber interessierten Amberle die Beweggründe dafür, warum Peter seine einstigen Freunde James und Lily damals an Voldemort verraten hatte. Was konnte einen Mann dazu bewegen, seine engsten Vertrauten an den gefährlichsten Mann aller Zeiten zu verraten und damit ihren Tod in Kauf zu nehmen?
Während sie den Mann betrachtete, der in einem zerlumpten Anzug vor ihr kniete, sah der schließlich auf und in seinen wässrig blauen Augen, die von überwucherten Augenbrauen umrahmt wurden, spiegelte sich Furcht, als er Sirius und Remus erblickte.
,,Remus...Sirius. Meine alten Freunde.", durchbrach seine klägliche Stimme das Schweigen und er wollte sich aufrappeln, wurde dabei aber von den beiden zurückgehalten und Amberle hielt weiter ihren Zauberstab auf ihn gerichtet, bis Sirius und Remus ihr mit stummen Nicken signalisierten, alles unter Kontrolle zu haben.
Daraufhin ließ Amberle ihren Stab sinken und die Fesseln lösten sich von Peter. Allerdings hielten Sirius und Remus nun Stäbe auf ihn gerichtet, während Peter hilfesuchend durch den Raum sah und Harry erspähte, auf den er nun zuging.
,,Harry! Lass dich ansehen. Du siehst aus, wie dein Vater. Wie James...wir waren die besten Freunde.", brachte Peter hervor und erntete Zorn von Sirius, der ihn von Harry wegzerrte.
,,Dass du es wagst, das Wort an Harry zu richten!"
,,Nein!", kreischte Peter auf und floh zum Klavier, wohin Sirius ihm folgte und Amberle stellte sich schützend vor Harry, während sie den Verräter nicht aus den Augen ließ, der von Sirius in die Mangel genommen wurde.
,,Dass du es wagst, vor ihm über James zu sprechen!"
,,Du hast James und Lily an Voldemort verkauft!", klagte Remus ihn an und Peters Stimme klang weinerlich, doch Amberle war bereits klar, dass er die Taten damals begangen haben musste, um seine eigene Haut zu retten.
,,Ich hab das nicht gewollt. Der schwarze Lord...ihr wisst ja nicht, was für Waffen der besitzt. Frag dich selbst, Sirius. Was hättest du getan?"
,,Ich hätte mich töten lassen!", fauchte Sirius und Peter versuchte unter dem Klavier durch zu entkommen, woraufhin Amberle sich in den Türrahmen stellte und Sirius zerrte Peter zurück. ,,Eher wäre ich gestorben, als meine Freunde zu verraten!"
Amberle trat auf Peter zu, der in dem Moment wieder zur Tür rannte. Diesmal stellte sich ihm Harry in den Weg und Peter klammerte sich regelrecht an ihm fest, wobei sich seine langen Fingernägel in das blaue Shirt von Harry krallten.
,,Harry, James hätte mich verschont. Dein Dad hätte nicht gewollt, dass sie mich umbringen. Er hätte mir Gnade erwiesen.", versuchte er sich noch zu retten, wurde aber von seinen ehemaligen Freunden zurückgezogen und saß in der Falle, als Sirius seinen Stab auf ihn richtete.
,,Peter, dir hätte klar sein müssen, dass, wenn Voldemort dich nicht tötet, wir es tun. Zusammen!"
,,Hört auf!", durchbrach Harry die Situation und Remus seufzte kaum merklich, während er anklagend auf Peter deutete.
,,Harry, dieser Mann ist..."
,,Ich weiß, was er ist. Aber wir bringen ihn rüber ins Schloss.", ordnete Harry an, woraufhin Peter vor ihm auf die Knie ging und sich an ihn klammern wollte. ,,Gehen Sie weg! Ich sagte, wir bringen Sie rüber ins Schloss. Da überlassen wir Sie dann den Dementoren.", verhängte er das Urteil über den Verräter seiner Eltern und Peter zitterte vor Angst, doch Amberle unterstützte die Entscheidung von Harry.
,,Er hat Recht. Das wird das Beste sein und wenn ihr ihn tötet, werden wir niemals deine Unschuld beweisen können, Sirius. Du wärst für den Rest deines Lebens auf der Flucht und tatsächlich noch zum Mörder geworden. Und was Sie angeht, Peter...Sie haben Lily und James verraten...Ihre eigenen Freunde. Nur, um Ihre Haut zu retten. Dafür werden Sie die Konsequenzen tragen."
,,Du gute Hexe...du hast keine Ahnung, zu was der dunkle Lord im Stande ist. Seine Rückkehr ist unausweichlich und er wird uns alle töten.", stotterte Peter, doch Amberle warf ihm einen entschlossenen Blick zu.
,,Keine Sorge. Sollte er es eines Tages schaffen zurückzukehren, dann werden wir ihn aufhalten. Und wir bestellen ihm Grüße von Ihnen. Das wird dann das Letzte sein, was er zu hören bekommt. Schaffen wir ihn weg. Die Mission ist beendet!"

,,Das mit dem Biss tut mir leid. Es brennt wahrscheinlich ein bisschen, was?", meinte Sirius reumütig an Ron gewandt, den er gemeinsam mit Harry stützte und der Treppe herunterhalf.
,,Ein bisschen? Ein bisschen! Ich glaub, mein halbes Bein ist ab."
,,Ich wollte die Ratte fassen. Normalerweise bin ich ein ausgesprochen netter lieber Hund.", erwiderte Sirius und Amberle schmunzelte, während sie ihnen mit Hermine folgte.
,,Glaub ich dir sofort."
,,Ja. Mir wurde öfter von James geraten, mich gar nicht mehr zurück zu verwandeln. Der Schwanz, damit käme ich klar...aber die Flöhe, sind die pure Hölle."
Sirius tauschte einen schelmischen Blick mit Harry, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Amberle ging an ihnen vorbei und kletterte aus der Höhle, ehe sie den anderen dann raushalf. Hermine und Harry halfen Ron zur Wurzel der Weide, wo er sich niederließ und schmerzvoll aufstöhnte. Amberle sah zu Sirius, der langsam auf den Hügel zuging und von dort aus wehmütig Hogwarts betrachtete. Die Schule wirkte bei Nacht mit den inneren Lichtern wie ein wahrhaftig traumhafter Anblick und Amberle konnte spüren, dass es Sirius mit dem Herzen zu dem Ort hinzog, wo er so viel Zeit damals mit seinen Freunden verbracht hatte. Freunde, die er heute fast alle verloren hatte.
,,Geht jetzt besser.", holte Ron sie in die Wirklichkeit zurück, doch Harry winkte ab.
,,Nein, keine Sorge. Ich bleib hier. Ist schon gut."
,,Harry.", brachte Amberle hervor und als er den Blick hob, deutete sie mit einem Kopfnicken Richtung Sirius und auch Hermine verstand den Wink.
,,Wir bleiben hier. Geh."
,,Kommst du klar?", fragte Harry an Ron gewandt und der nickte.
,,Logisch. Geh schon."
Harry folgte Sirius und Amberle lächelte ein wenig, denn sie wusste, dass dies ein besonderer Moment für die beiden war. Und mehr denn je war sie froh, dass Peter Pettigrew gefunden worden war, womit sie die Unschuld von Sirius beweisen konnten. Und das bedeutete so viel mehr als nur die Freiheit von Sirius. Er und Harry hatten die Chance, eine Familie werden zu können und das wünschte sich die Hexe für sie. Harry würde der Hölle bei seinen Verwandten entkommen und bei Sirius leben können, wenn dieser das in Betracht ziehen würde. Doch Amberle zweifelte keine Sekunde daran und sie war froh, dass sich die Geheimniskrämerei gelohnt hatte, denn es war ihr keineswegs leicht gefallen, all dies vor ihren Freunden zu verbergen. Aber es hatte die Wahrheit ans Licht gebracht und das war es in Amberles Augen wert gewesen.
,,Du wusstest es die ganze Zeit, oder?", fragte Ron auf einmal, der immer noch sein verletztes Bein umschlossen hielt und Amberle seufzte.
,,Ja. Aber es war noch nicht an der Zeit gewesen euch einzuweihen. Es hätte alles nur noch komplizierter gemacht und Pettigrew durfte nicht wissen, dass wir ihm auf der Spur sind. Sonst wäre er sicher wieder untergetaucht."
,,Du hättest es uns doch trotzdem sagen können. Zusammen wären wir noch viel stärker gewesen.", entgegnete Hermine, aber Amberle warf ihr einen eindringlichen Blick zu.
,,Es wäre zu auffällig gewesen, wenn wir alle wieder mit drin gesteckt hätten, Hermine. Glaub mir, es war besser so und ich habe Sirius mein Wort gegeben. Außerdem...bin ich nicht die Einzige, die Geheimnisse hat."
Amberle musterte ihre beste Freundin wissend und die schluckte kaum merklich. Während Ron nur verwirrt zwischen den beiden Hexen hin und her sah, wussten diese auch ohne Worte, was die jeweils andere dachte. Amberle war klar, dass ihre beste Freundin etwas vor ihnen allen verbarg und das schon seit Schulbeginn und Hermine spürte ohne Zweifel, dass sie es ahnte. Nur was Hermine vor ihnen verheimlichte, wusste die Hexe noch nicht. Aber ihr Gefühl versicherte ihr, dass es sich bald offenbaren würde. Vielleicht sogar schon früher als erwartet.

,,Komm jetzt!", erklang die Stimme von Lupin, der aus dem Geheimgang kam und Peter mit sich zerrte.
Amberle warf einen Blick auf den Mann, der die Eltern von Harry einst verraten und ihrem besten Freund somit viel Leid beschert hatte. Ihr kamen die Worte von Trelawneys Prophezeiung wieder in den Sinn und sie ließ Peter nicht aus den Augen, da sie befürchtete, er könnte sonst wieder fliehen und dann würde die Rückkehr von Lord Voldemort ohne Zweifel eines Tages eintreten. Etwas, das sie unter allen Umständen verhindern mussten. Peter ging vor Ron auf die Knie und bettelte um Gnade, doch Ron hatte jegliche Fürsorge, die er einst für seine Ratte Krätze empfunden hatte, verloren und zwar in dem Moment, als sich ihnen die Wahrheit offenbart hatte.
,,Ron, ich bin ein gutes Haustier gewesen. Ein guter Freund. Du lieferst mich doch nicht den Dementoren aus, ich war deine Ratte. Und du, du gute...du kluges Mädchen...", richtete Peter auch an Hermine, doch Lupin zerrte ihn weg von den beiden und Peter richtete seinen Blick auf Amberle. ,,Ich flehe euch an...lasst nicht zu, dass sie mir das antun.", rief er aus, doch Amberle blieb vollkommen ruhig.
,,Wir alle treffen Entscheidungen, Peter. Und wir alle müssen die Konsequenzen tragen, die diese mit sich bringen. Die Wahrheit ist nun offenbart...es gibt keinen Weg mehr zurück. Du hast diesen Pfad eingeschlagen...also wirst du ihn auch bis zum Ende gehen müssen. Ganz gleich, was dich dort auch erwartet."
Amberle sprach die Worte mit einer Ruhe, die umso deutlicher wirkte und sie konnte nicht leugnen, dass sie Mitgefühl dafür empfand, was Peter Pettigrew bevorstehen würde, wenn er erst einmal den Dementoren ausgeliefert war. Seine Taten waren falsch und verhängnisvoll gewesen, doch Amberle empfand dennoch keinen Hass gegenüber ihm. Er tat ihr einfach nur leid. Denn jemand, der seine Freunde verriet, um sich selbst zu schützen...der konnte nur den falschen Weg einschlagen und seine Seele war weder hell noch dunkel...sie war einfach zerrissen.
,,Wir sollten nicht zu lange hier verweilen. Je eher wir ihn ins Schloss bringen, desto besser. Und umso schneller ist Sirius frei.", sprach Lupin an Amberle gewandt und diese nickte, da sie seine unausgesprochene Bitte verstand.
Sie versicherte sich noch einmal, dass er Pettigrew in Schach hielt und sah dann zu Ron und Hermine, die mit gemischten Gefühlen zu ihr aufsahen, ehe sie Richtung Hügel schritt. Zwar gönnte sie Harry und Sirius diesen Augenblick, doch Lupin hatte Recht und sie mussten zurück. Denn je mehr Zeit verstrich, desto mehr unvorhergesehene Ereignisse könnten eintreten. Aber die Worte, die sie nun vernahm, ließen sie ein wenig lächeln.
,,Dann kann ich bei dir wohnen?", fragte Harry hoffnungsvoll und Sirius wirkte ein wenig verlegen.
,,Weißt du, das war...nur so ein Gedanke. Ich kann verstehen, wenn du das nicht möchtest."
,,Eines Tages wird es bestimmt soweit sein. Da bin ich mir sicher.", machte Amberle auf sich aufmerksam und Harry drehte sich mit Sirius zusammen zu ihr um.
,,Amberle."
,,Ich will ja nicht stören, aber wir sollten langsam los. Je eher wir Pettigrew bei den Dementoren abliefern, desto besser. Und umso eher bist du ein freier Mann, Sirius."
,,Sie hat Recht. Gehen wir.", stimmte Harry zu und ging zurück zu Ron und Hermine, als Sirius sich an Amberle wandte.
,,Ich bin dir zu Dank verpflichtet, Amberle. Du hast mir geholfen die Wahrheit ans Licht zu bringen und mein Geheimnis bewahrt."
,,Habe ich dir ja gesagt. Ich bin froh, dass die Lügen ein Ende haben.", erwiderte die Braunhaarige und Sirius lächelte zuversichtlich.
,,Du hast mir geglaubt, obwohl du mich gar nicht kennst. Er hatte Recht. Du erkennst die Wahrheit, wenn sie vor dir liegt. Wahrhaft außergewöhnlich, aber bemerkenswert."
,,Wer hat das gesagt?", fragte Amberle nach und Sirius zögerte mit der Antwort, als Hermine besorgt die Stille durchbrach.
,,Amberle!"

Die Hexe fuhr herum und auch Sirius sah zu Hermine, die eindringlich auf den Vollmond deutete, welcher hinter der sich lichtenden Wolkendecke zum Vorschein kam und die Finsternis erhellte. Alle Augenpaare richteten sich alarmiert auf Remus, der noch immer den Zauberstab auf Pettigrew gerichtet hielt und nun einen Blick in den Vollmond warf.
Seine schwarzen Pupillen weiteten sich, das blau wich einem dunklen Grün und Remus begann am ganzen Körper zu zittern, als seine Verwandlung langsam aber sicher einsetzte.
,,Oh, nein.", entfuhr es Amberle und sie eilte zu ihren Freunden, während Sirius zu Remus stürzte und diesen verzweifelt versuchte, bei klarem Verstand zu halten.
,,Remus, mein alter Freund. Du hast heute deinen Trank genommen. Du weißt, wer du in Wirklichkeit bist, Remus. Dein Herz ist der Ort, wo du wirklich lebst. Dieses Herz...hier."
Sirius packte Remus an den Armen, der seinen Kopf schmerzerfüllt nach oben reckte und einen Schrei ausstieß. Er ließ seinen Zauberstab fallen, den Peter Pettigrew aufhob und auf seine einstigen Freunde richtete. Doch Harry reagierte sofort und entwaffnete den Verräter seiner Eltern gezielt.
,,Expelliarmus."
Der Stab flog ins Gras und Pettigrew winkte den Freunden noch zu, ehe er sich zurück in eine Ratte verwandelte und dann das Weite suchte. Zurück blieben nur sein zerschlissener Anzug und die Gewissheit über das, was folgen würde. Amberle wollte ihm sofort nachsetzen, da er auf gar keinen Fall entkommen durfte, doch die bedrohliche Situation und auch Harry, der sie am Arm packte, hielten sie zurück.
Denn im hellen Schein des Mondlichts wurde der Fluch von Remus Lupin diesem zum Verhängnis, als der Werwolf in ihm zum Vorschein kam und nichts mehr von dem gütigen Professor zurückblieb. Seine Fingernägel wichen schwarzen scharfen Krallen, sein Schmerzensschrei verwandelte sich in ein bedrohliches Knurren und Remus wuchs um einige Zentimeter, sodass er sie alle mühelos überragte. Seine Kleidung wurde durch die Verwandlung in Fetzen gerissen und Sirius animierte die vier Freunde eindringlich zu fliehen. Denn auch er konnte das Unvermeidliche nicht aufhalten und sah verzweifelt zu seinem Freund, der sich direkt vor seinen Augen in eine Kreatur der Nacht verwandelte. Sirius wurde durch die Luft geschleudert, als der Werwolf seine Klauen ausbreitete, und verschwand im dichten Gebüsch, während der Werwolf einen Moment in sich gekehrt verharrte und den Kopf fast schon ein wenig beschämt senkte und leise winselte.
Harry, der Ron stützte, warf einen unsicheren Blick auf Lupin, während Amberle sich am ganzen Körper anspannte und Hermine einen Versuch wagte, die Situation vor einer Eskalation zu bewahren.
,,Wartet."
,,Hermine, wir müssen gehen. Jetzt.", ermahnte Amberle ihre Freundin, doch die machte ein paar zögerliche Schritte auf den Werwolf zu.
,,Professor? Professor Lupin!"

Der Werwolf reckte seinen Kopf in die Luft und stieß einen langgezogenen Ruf gen Vollmond aus, woraufhin Amberle ihre beste Freundin sofort zurückzog. Ron redete sich um Kopf und Kragen, als er versuchte den Werwolf zu besänftigen, der nun bedrohlich auf sie zukam. Amberle suchte fieberhaft nach einer Möglichkeit, diese Situation zu retten und die Lösung stach ihr in Form von Professor Snape ins Auge, der soeben aus der Wurzel der Peitschenden Weide kam und sich auf Harry stürzte, den er am Kragen packte.
,,Da bist du ja, Potter!"
Doch Harry war nur starr vor Schreck, was Snape verwunderte. Und ein einziger Blick auf Amberle, die alarmiert hinter ihn sah, genügte und der Lehrer der Zaubertränke fuhr beim Klang eines tiefen Knurrens herum. Lupin stand zähnefletschend vor ihnen und baute sich vor ihnen auf, woraufhin Snape die vier Schüler schützend hinter sich nahm. Der Werwolf hob seine rechte große Tatze zum Schlag, dem die Fünf gerade entkommen konnten und zu Boden gingen, als der Werwolf von irgendwas zu Fall gebracht wurde. Alle Blicke schnellten hoch, als Amberle einen schwarzen Hund erkannte, der sich schützend vor sie alle stellte und den Werwolf anknurrte. Sein Fell sträubte sich dabei bis zum letzten Ansatz und die gelben Augen fixierten den bedrohlichen Gegenspieler, während Snape sich aufrappelte und alle vier Freunde wieder hinter sich zog.
,,Sirius.", war alles, was die Hexe in Anbetracht der dramatischen Situation hervorbringen konnte, als sich vor ihnen allein ein entsetzlicher Kampf abspielte.
Der Werwolf Lupin stürzte sich auf den Hund Sirius, der im Affekt die anderen zu beschützen, zur Verteidigung ansetzte. Sie fielen übereinander her, fletschten die Zähne und bissen sich gegenseitig. Sirius stieß ein schmerzhaftes Jaulen aus und wurde zu Boden geschleudert, nahm aber sogleich den Kampf wieder auf, als Lupin erneut zu den anderen herumfuhr. Er biss den Werwolf in den linken Arm und zog damit dessen Zorn auf sich, woraufhin Sirius davon stürmte und den Werwolf erfolgreich von der Truppe weglockte.
,,Sirius!", entfuhr es Harry panisch und er jagte ihnen nach, woraufhin Amberle ihm entsetzt nachsetzte.
,,Harry!"
Weit kam die Hexe jedoch nicht, denn Snape schloss seine Arme von hinten um sie und hielt sie eisern fest, sodass sie sich seinem Griff nicht mehr entwinden konnte. Alarmiert sah der Lehrer Harry nach, der in die Richtung lief, in welcher die beiden Kämpfenden verschwunden waren.
,,Komm sofort zurück, Potter!"
Doch Harry dachte gar nicht daran und verschwand in der Dunkelheit der Nacht. Amberle wurde immer noch von Snape daran gehindert, ihrem besten Freund zu folgen und sie hatte das Gefühl, dass diese Nacht noch eine verhängnisvolle Wendung mit sich nehmen würde. Und als der entfernte Ruf eines anderen Werwolfs erklang, spürte die Hexe tief in ihrem Inneren, dass es noch nicht vorbei war und die Ereignisse schwerwiegende Folgen mit sich bringen würden.

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