Ginny
Sie wollte nicht mehr. Sie wollte hier nicht mehr sitzen, nicht mehr weinen.
Wie sehr konnte man einen Menschen nach nur so einer kurzen Zeit vermissen? Sie wollte ihn wieder umarmen, wollte von ihn aufgezogen werden. Sie wollte mit ihn reden, mit ihn lachen und einfach nur ihr Leben genießen.
Doch das Leben zu genießen, das war schon lange nicht mehr möglich. Seit dem der Krieg herrschte, lebte sie in Angst und Schrecken. Man konnte niemandem mehr trauen.
Auch hatte sie niemanden mehr. In Hogwarts. Nicht ihre beste Freundin Luna, diese war von Todessern aus ihrem Leben gerissen worden. Lebte das Mädchen noch? Sie wusste es nicht.
Nicht ihren Freund Harry. Dieser jagte etwas hinterher. Was oder wem? Sie wusste es nicht.
Lebte er noch? Sie hatte keine Ahnung.
Ihre Freundin Hermine war dabei. Durch diese war er gecshützt. Durch ihre Schlauheit, ihre Gerissenheit.
Ihre Brüder. Jeden einzelnen.
Fred und Geoge, sie mussten sich verstecken. Einmal im Monat, wenn sie Glück hatte, hörte sie etwas von ihnen. Im Radio.
Ron. Dieser war mit Harry und Hermine weg. Auch von ihm wusste sie nichts. Das Letzte Mal, dass sie erwas von ihm gehört hatte...es war lange her.
Bill. Er lebte mit seiner Frau am Meer, in einem Haus. Oder? Vielleicht war er inzwischen auch ungebracht worden. Woher sollte sie es wissen? Vielleicht war auch dieser für immer weg.
Charly. Was tat er? Sie war sich sicher, dass er noch am Leben war. Doch wo er war, dies war eine Frage. Eine Frage, welche sie nicht beantworten konnte.
Und Percy. Was dieser machte, dies war keine Frage. Er war im Ministerium für Zauberei. Doch auch ihn vermisste sie. Wenn er starb, dass war das Letzte, was sie von ihn je gehört hatte die Worte:"Hau ab! Ich kann dich nicht hier haben."
Die einzigen Menschen, von welchen sie in letzter Zeit gehört hatte. Ja, das waren ihre Eltern. Doch auch der Kontakt zu ihnen, er war ebenfalls nur bruchhaft.
Sie hatte Neville und an diesem hatte sie sich das ganze Schuljahr festgekrallt. Und er sich an ihr. Ohne diesen hätte sie es nicht geschafft, sie hätte es nicht ausgehalten.
Die Verletzungen, ob seelisch oder körperlich.
Sie hatten sich gegenseitig aufgebaut, hatten sich in den Armen gelegen, wenn es zu schwer war. Sie verbrachten mehr Zeit zusammen, als sie jemals mit ihrem festen Freund Harry verbracht hatte.
Manchmal hatte sie ein schlechtes Gewissen, doch er war abgehauen. Und sie liebte ihn noch, doch die Freundschaft war wichtiger. In dieser Lage konnte niemand drauf verzichten.
Noch während sie an das Schuljahr zurück dachte, stand sie auf und rannte. Sie konnte all das nicht mehr.
Sie konnte nicht mehr neben ihrem toten Bruder hocken, sie konnte ihre Tränen nicht mehr zurück halten.
Die sah ihren Freund in die große Halle kommen, ihren jüngsten Bruder und Hermine, eine ihrer besten Freundinnen. Kurz umarmte sie diese, doch schließlich rannte sie weiter.
Wohin sie rannte wusste sie zu erst selbst nicht, doch als sie stehen kam, da wusste sie es.
Das Geländewar voller Trümmer, voller Schmutz und Asche. Dochsie lief weiter. Sie hatte ein Ziel vor den Augen.
Noch bevor sie ankam sah sie ihn. Er war auf die gleiche Idee gekommen, wie sie.
"Hey." Sagte -nein, schluchzte- sie und lies sich neben ihm auf den Boden fallen. Kurz sah er sie an und legte seine Arme beschützend um sie.
"Es tut mir so Leid. Das mit Fred, das hätte nicht passieren dürfen." Auch er hatte Tränen in den Augen.
Er wusste, wie es sich anfühlte, einen wichtigen Teil seines Lebens verloren zu haben.
Doch nicht nur dies brachte ihn zum Weinen.
Auch die Tränen des Mädchens taten ihn im Herzen weh. Er hatte viel Zeit mit ihr verbracht. Sie hatten mehr Schmerz im letzten Jahr erlebt, als die meisten anderen. Doch nie hatte sie so hemnungslos geweint.
Immer war sie stark gewesen, hatte ihn getröstet oder versucht nicht zu weinen.
"Ich will nicht mehr. Das Ganze. Harry wird sich am Ende noch opfern. Und ihn auch noch zu verlieren, das packe ich nicht. Oder wenn du stitbst, Luna, Hernine oder noch jemand aus der Familie? Ich kann nicht mehr."
Vorsichtig streichte er über ihren Rücken.
"Es wird nicht mehr lange so sein. Niemand kann solang kämpfen." Doch er schenkte seinen eigenen Worten kein Glauben. Die Todesser würden kämpfen, bis ihr Herr es für sie beendete.
"Danke. Für alles, für dieses komplette Jahr; ich hätte es ohne dich nicht überstanden."
Nein, das hätte sie nicht.
Den Krieg überlebten sie, ihre Freunde und ohre Familie. Doch zwischen den beiden kam es zu eoner Freundschaft, mit einer sehr starken Bindung. Auch, wenn sie nie zusammen waren. Die Liebe dieser Freundschaft war stärker, als die Liebe zu den jeweiligen Patnern.
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