08.12
Der Fuchsbau war an diesem Abend still, eine Seltenheit in der Weasley-Familie. Die Familie hatte den Tag mit dem entgnomen der Gärten verbracht und war nun zu Bett gegangen, doch zwei Personen waren noch wach geblieben: Ron Weasley und Hermine Granger.
Sie saßen gemeinsam auf der alten Bank am Ende des Gartens. Es war eine klare Sommernacht, der Himmel war mit unzähligen Sternen übersät, und eine warme Brise wehte durch die Luft.
„Es ist fast seltsam, so viel Ruhe zu haben", sagte Ron und lehnte sich zurück. Seine Stimme war weich, fast nachdenklich.
Hermine lächelte leicht, ihre Hände lagen gefaltet auf ihrem Schoß. „Es ist seltsam, aber... ich glaube, wir haben uns das verdient."
Ron warf ihr einen Seitenblick zu. In dem sanften Mondlicht schimmerte ihr Haar wie Gold, und ihr Gesicht hatte diesen Ausdruck von Gelassenheit, den er immer seltener bei ihr gesehen hatte. Hermine hatte so viel durchgemacht – sie alle hatten das. Aber sie war diejenige, die ihn immer wieder daran erinnerte, dass es sich lohnte, für eine bessere Zukunft zu kämpfen.
„Du siehst müde aus", sagte Ron leise.
Hermine lachte leise. „Das könnte ich auch von dir sagen."
„Na ja, den Garten zu entgnomen ist nunmal ganz schön anstrengend."
Eine Weile saßen sie schweigend da, die nächtliche Ruhe um sie herum. Doch Ron konnte nicht aufhören, darüber nachzudenken, was er heute vorhatte. Sein Herz klopfte schneller, seine Hand umklammerte den kleinen Gegenstand in seiner Tasche, als würde er ihm die Kraft geben, die Worte auszusprechen, die er sich seit Wochen zurechtgelegt hatte.
„Hermine", begann er, seine Stimme plötzlich ernster.
Sie sah ihn an, ihr Blick aufmerksam. „Ja?"
Er drehte sich vollständig zu ihr, seine Knie berührten fast ihre. „Weißt du, ich bin nicht der Beste, wenn es darum geht, Dinge zu sagen. Du hast das wahrscheinlich schon bemerkt."
„Das würde ich nie behaupten", sagte sie, ein neckendes Funkeln in ihren Augen.
Ron grinste nervös und fuhr fort: „Aber ich möchte es versuchen, okay? Also... hier ist es: Du bist die mutigste, klügste, sturste und wundervollste Person, die ich kenne. Du hast mich durch so viele Dinge gebracht, Hermine. Ohne dich... ich weiß nicht, ob ich es geschafft hätte. Du bist der Grund, warum ich daran glaube, dass ich mehr sein kann als... als nur ein Kerl aus der Weasley-Familie."
Hermines Augen weiteten sich, und sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber Ron hielt eine Hand hoch, um sie zu stoppen.
„Lass mich fertig werden, sonst verliere ich den Mut."
Er griff in seine Tasche und holte eine kleine Schachtel hervor. Sie war schlicht, aber sorgfältig gearbeitet. Als er sie öffnete, schimmerte ein schlichter Ring im Licht der Sterne – ein Silberband mit einem kleinen, aber funkelnden Stein.
„Hermine Jean Granger", sagte Ron, seine Stimme jetzt fest, aber voller Emotionen, „willst du mich heiraten?"
Hermine starrte ihn an, Tränen glänzten in ihren Augen, doch ein Lächeln breitete sich langsam auf ihrem Gesicht aus. „Ron..."
„Wenn du nein sagst, ist das okay. Ich meine, ich werde es überleben, aber ich werde wahrscheinlich nie wieder irgendwas Schickes kochen, weil ich das immer mit dir in Verbindung bringen werde..."
„Ron."
„Und ich weiß, dass ich manchmal nervig sein kann, aber ich verspreche, ich arbeite daran, wirklich, und ich würde..."
„Ron!"
Er stoppte, die Worte erstarben in seinem Mund.
Hermine lächelte, und eine Träne lief ihre Wange hinunter, doch ihre Augen funkelten vor Freude. „Natürlich will ich dich heiraten, du Dummkopf."
Ron blinzelte. „Wirklich?"
„Ja, wirklich."
Er lachte vor Erleichterung, bevor er ihr den Ring auf den Finger steckte und sie in seine Arme zog. Sie küssten sich, und in diesem Moment war die Welt um sie herum nicht mehr wichtig. Es gab nur sie beide und das Versprechen einer gemeinsamen Zukunft.
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