Obliviate!

„Draco, tu es oder ich töte sie", fauchte Bellatrix ihren Neffen an.
Diesem liefen Tränen über die Wangen und seine Augen waren vollgeweint. Vor ihm stand Hermine. Auch sie weinte. Draco hatte seinen Zauberstab auf die Gryffindor gerichtet.
„Ich muss es tun", sprach Draco.
Hermine erwiderte weinend: „Aber ich liebe dich – und ich würde niemals jemandem verraten, dass ihr bei euch zuhause Bellatrix Lestrange und noch andere Todesser versteckt habt!"
„Ich weiß, aber der Dunkle Lord hat gesagt, ich muss es tun oder du wirst getötet. Und ich liebe dich auch – für immer! Daher will ich dich schützen", schluchzte Draco.
„Tu es", rief seine Tante verärgert.
Anscheinend mochte sie keine Verzögerungen.
„Obliviate!", presste ihr Neffe zwischen den Lippen hervor.

Hermine schlug ihre Augen auf. Alles drehte sich um sie. Wo bin ich?, fragte sie sich verwirrt in Gedanken. Sie konnte sich nicht erklären, wie sie hierhergekommen war. Hermine rappelte sich auf und stützte sich gegen die Wand, damit sie nicht gleich wieder hinfiel.
Auf dem Weg zum Gryffindor-Gemeinschaftsraum traf sie auf Harry.
„Wo warst du?", fragte er.
„Keine Ahnung, bin irgendwo aufgewacht. War glaub ich ohnmächtig...", murmelte Hermine.
„Wir dürfen doch nicht am Abend außerhalb der Schlafräume sein", protestierte Harry.
Die Granger antwortete trotzig: „Das sagst genau du!"
„Ist ja schon gut, aber jetzt komm."
Doch plötzlich sank Harry in sich zusammen. Er stöhnte auf und drückte seine Hand auf seine Blitznarbe and der Stirn.
„Harry, was ist?", sagte Hermine besorgt.
Als ihr Freund wieder aufstand, erwiderte er: „Voldemorts Schlange...sie hat Arthur Weasley angegriffen! Ich...hab's gesehen..."
„Wer ist Voldemort?"
„Hermine, das weißt du ganz genau", erwiderte Harry.
„Nein, echt nicht!"
Der Junge sah verwirrt drein und sprach: „Das ist echt nicht witzig... Am besten gehen wir jetzt zu Dumbledore, er weiß bestimmt, was wir tun sollen!"

Bei dem Büro vom Schulleiter angekommen, erklärte Harry dem Direktor: „Ich habe Voldemorts Schlange gesehen. Und sie hat Arthur Weasley angegriffen. Es war in einem dunklen Korridor! Und Hermine weiß irgendwie nicht mehr, wer Voldemort ist."
„Hmmm. Vielleicht hat jemand einen Vergesslichkeits-Fluch an ihr ausgeübt!", vermutete Dumbledore.
Plötzlich zuckte Harry zusammen und sah den Schulleiter verstört an. Dann schüttelte er sich kurz, und dieser komische Moment war verflogen.

Am nächsten Tag machte Hermine sich auf zu Verwandlung. Auf dem Weg rannte sie gegen Draco Malfoy.
„Pass besser auf, Malfoy", schnauzte die Gryffindor ihn an.
Er lächelte traurig und lief dann eilig weg. Nachher fragte sich Hermine noch immer: Warum hat er gelächelt?

Am Nachmittag ging die Granger zum Zaubertränke-Unterricht. Als sie fast beim Klassenzimmer angekommen war, stieß sie gegen Goyle. Dessen Bücher fielen auf den kalten Boden. Da Goyle beim Inquisitionskommando von Umbridge war, konnte er anderen Schülern Punkte abziehen.
Also sprach er zu der Gryffindor: „Zehn Punkte Abzug –"
Er wurde von Draco unterbrochen, der aus dem Raum gekommen war: „Für Hufflepuff."
Hermine stutzte. Goyle auch. Dann ging er schnell in den Klassenraum, nachdem er seine Bücher wieder aufgesammelt hatte.
„Danke", brachte Hermine hervor.
„Hier, deine Erinnerungen. Du darfst es keinem verraten, sonst lebst du nicht mehr lange!", warnte Draco und reichte der Granger ein kleines Glasfläschchen, in dem eine blau-silbrige Flüssigkeit hin und her schwabbte.
Hermine sah ihn kurz verwirrt drein, dann nahm sie zögernd die Phiole entgegen. Sie tauchte die Spitze ihres Zauberstabs in die Flüssigkeit und zog ihn wieder heraus. Ein bläulicher Faden verband jetzt Zauberstab und Flüssigkeit. Die Granger hielt sich den Stab an ihre Schläfe an ihrer rechten Kopfseite und die Erinnerungen kamen zurück in Hermines Gedächtnis. Erinnerungen, was Todesser und wer Voldemort war und dass die Malfoys in Malfoy Manor, ihrem Haus, Bellatrix Lestrange und noch andere Todesser versteckt hatten. Hermine zuckte kurz zusammen. Und als Letztes, dass Draco und sie sich liebten. Das waren viele Erinnerungen auf einmal...
„Ich liebe dich", flüsterte Hermine.
„Ich dich auch und du darfst niemandem sagen, dass du dein Gedächtnis zurück hast, sonst findet es irgendein Todesser heraus und tötet dich", erwiderte Draco, ihm lief schon eine Träne über die Wange.
Es war eine Freudenträne, erkannte Hermine.
„Ich werde dein Geheimnis niemals verraten, Draco", sprach sie.
„Danke."
Er lächelte und seine Träne fiel auf den Boden. Der Malfoy und die Granger sahen sich tief in die Augen, dann küssten sie sich.
Plötzlich hörten sie eine Stimme hinter ihnen: „Dürfte ich euch kurz mal unterbrechen? Wir wollen nämlich jetzt mit dem Unterricht anfangen..."
Draco und Hermine lösten sich voneinander und sahen, dass es Snape war. Hermine wurde panisch; was wäre, wenn der Professor verraten würde, dass sie wieder ihre Erinnerungen zurück hatte.
Draco lächelte aber verschmitzt, dann sagte er: „Obliviate!"
Der Lehrer zuckte kurz zusammen und schüttelte verwirrt den Kopf, in der Zeit waren Hermine und Draco schon im Klassenraum verschwunden.
Als Snape reinkam, fragte er: „Was mache ich eigentlich hier? Egal, wo ich doch schon mal hier bin, können wir ja Unterricht machen..."
Draco dachte leicht belustigt: Uups... Ein bisschen zu viel Erinnerung weggenommen!

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Ich hoffe sehr, dass euch mein erster Oneshot gefallen hat!

LG, Maggie ^-^

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