~G: Gärtner~

Remus lief wütend in seiner Wohnung umher. Nie konnte etwas klappen! Immer ging es um den Wolf, und das hasste er.

Er verstand es, aber irgendwie auch wieder nicht.

Und doch musste Remus sich einen Plan ausdenken. Wie sollte er sonst leben? Er legte sich erst einmal ins Bett, denn es war ja auch schon fast Nacht. Doch wirklich einschlafen konnte er nicht, sein Kopf war voll von Gedanken über den Tag und wie es für ihn weitergehen sollte.

~

Am nächsten morgen hatte Remus wieder klare Gedanken, und was noch wichtiger war, er hatte einen Plan, auch wenn dieser nicht unbedingt der beste war.

Er öffnete das Fenster und ließ die Eule herein, er nahm die Zeitung und bezahlte sie, leiß das Fenster aber offen, da er, weil er viel zu wenig geschlafen hatte, etwas frische Luft brauchte. Den Tagespropheten, den er normalerweise sofort wieder in den Mülleimer schmeißen würde, schmiss er auf den Küchentisch.

Als erstes brauchte er Kaffee!

Etwas später setzte er sich mit seiner Tasse an den Tisch und begann zu lesen, Naja, besser gesagt überflog er die Titelseite kurz.

WIe erwartet: Noch immer der selbe Mist.

Aber das war es nicht, was Remus interessierte. Geweckt von seinem Getränk durchblätterte er die einzelnen Blätter der Zeitung. Schnell, aber konzentriert,

Und da war es, was er gesucht hatte: Stellenanzeigen.

Für Remus, so hatte er sich es zumindest gedacht, war das die einzige Option: Irgendeinen Job finden, einen Job, der nicht erforderte, dass er die ganze Zeit da blieb bei dem er aber trotzdem genug verdiente, um sich seine Wohnug und seine Nahrung leisten zu können. Doch die meisten Stellen waren nichts für ihn. Das meiste was er fand würde höchsten dafür ausreichen, um das Klopapier zu bezahlen.

Die meisten gut bezahlten Berufe waren undenkbar für ihn, das einzige, was am Ende seiner Suche für ihn in Frage kam war: Gärtner....bei den Blacks.

Er kannte die Blacks, aber nur flüchtig. Doch darüber war er froh. Selbst wenn er normalerweise nicht auf Gerüchte oder ähnliches hörte, er wusste, was man sich über die Blacks erzählte, und bei so vielen Informationen musste ja zumindest etwas davon wahr sein.

Eigentlich wollte er mit diesen Leuten nichts zu tun haben. Dumme, ekelhafte Rassisten. Aber was sollte er tun? Es war die einzige Stelle, die zu seinen Anforderungen passte. Und ohne Geld, so dumm es auch ist, kann man als Jugendlicher in London, dann auch noch alleine, einfach nicht überleben.

Und schon gar nicht erst mit Remus größtem Problem: Dem Wolf.

Doch Remus ließ sich von diesen Gedanken nicht noch einmal betrüben. Er machte den Entschluss. Er würde es tun. Er würde bei den Blacks arbeiten gehen, naja, zumindest würde er sich dort bewerben.

In der Zeitung war eine Adresse angegeben, und zu genau dieser machte Remus sich auf den Weg. Es dauerte nicht besonders lange, und bald stand er vor... Muggelhäusern? Er dachte einen kurzen Moment nach und kam dann auf den Schluss, dass ein Zauber das eigentliche Haus verbarg und vor ungewollten Gästen schützte.

Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter.

„He, du da. " Seine Stimme hörte sich arrogant an und Remus wusste sofort, dass er diese Person niemals in seinem gesamten Leben mögen würde. „Bist du wegen der Stelle hier?" Remus nickte nur. Der Mann musterte Remus sorgfältig. „Bist eingestellt. Kannst sofort anfangen, wenn du möchtest."

Erschrocken starrte Remus den Mann an. Was war das für ein Mensch? Sie kannten sich nicht einmal. Sah er denn wirklich so harmlos aus?

„Was ist denn jetzt? Willst du denn jetzt oder nicht?" Er starrte den Mann weiter an, nickte dann schließlich.

„Dann komm mit. Mein Hauself wird dir zeigen was du zu tun hast. Für die Sachen bekommst du dann den abgemachten Stundenlohn, du kannst so lange arbeiten wie du willst, aber natürlich nur, wenn auch noch etwas zu tun ist."

Remus schwieg. Auf was hatte er sich da eingelassen? Spaß, da war er sich sicher, würde er nicht haben, aber das war ihm sowieso von Anfang an klar gewesen.

„Ich bin Orion Black, Oberhaupt des führnehmen und gar alten Hauses der Blacks, aber für dich ist das Sir."

„Mein Name ist Re...." wollte Remus anfangen, doch er wurde unterbrochen.

„Hier, das ist Kreacher, er wird dir zeigen, was zu tun ist." Er hatte einen abscheulich stinkenden Hauselfen vom Boden hochgehoben, heilt ihn also an seinem... Laken... in die Luft und ließ ihn anschließend wieder auf den dreckigen Holzboden fallen, den der Elf zuvor noch geschrubbt hatte. Orion verschwand danach aus dem Zimmer.

Der Elf stöhnte vor Schmerz auf, entschuldigte sich dafür und begann dann zu sprechen, nein, wohl eher zu knurren: „Folgen Sie mir.."

Remus wurde schlecht von den kuriosen Dingen die überall im ganzen Haus verteilt waren. Er sah ein Trollbein, das als Schirmständer diente, aber was besonders auffiel waren Köpfe von den vermutlich ehemaligen Hauselfen und ander Kram, den er lieber nicht anfassen wollte.

Allerdings gingen sie auch an Zimmern vorbei, an denen zwei goldene, allerdings dreckige Schilder befestigt waren. Auf dem einen stand „Sirius Black" und auf dem anderen „R. A. B.". Er hatte Kreacher gefragt, wem diese Zimmer gehörten, und dieser hatte ihm tatsächlich eine halbwegs hilfreiche Antwort gegeben: „S..Söhne.."

„Oh, ok." sagte Remus traurig. Hier sollten Leute in seinem Alter leben? Was denen wohl alles pa..... nein, er wollte gar nicht erst daran denken.

Aber trotzdem durfte er sich nicht von diesen Gegühlen überrumpeln lassen. Selbst wenn er diesen Ort und die Menschen die hier lebten hasste, das durfte er unter keinen Umständen zeigen!

~

Remus war jetzt eine Woche täglich bei den Blacks gewesen und er konnte jetzt schon sagen, dass es ihm keinen Spaß machte und auch nie machen würde. Jeden Tag war es dasselbe gewesen. Putzen. Unkraut wegmachen. Putzen.

Auch das Wochenende wurde dadurch vermiest, denn es verging, nach Remus Geschmack, viel zu schnell.

So kam es, dass er auch Montag wieder vor der Tür des Hauses der Blacks stand.
Und wieder war alles dasselbe. Er suchte Kreacher um ihn zu fragen was zu tun war. Auch wenn er es auch wissen würde, ohne ihn zu fragen, er hatte nur keine Lust.

Doch tatsächlich gab es da etwas, dass sich geändert hatte. Die Tür, die er bei seiner Führung mit Kreacher schon gesehen hatte, die mit dem Namen "Sirius Black" darauf, stand offen. Remus spähte vorsichtig hinein, aber naja, es war Remus.

„Hallo?! Und du bist?" die Stimme aus dem Zimmer klang emotionslos und Remus war so neugierig, dass Gesicht dahinter zu sehen, dass er weiter hineinguckte.

Und tatsächlich sah er jemanden. Nicht hässlich, für Remus Geschmack, eigentlich sogar sehr hübsch.

Aber das war es nicht, was Remus gerade interressierte. Viel mehr hatte er Mitleid mit dem Jungen. Er musste ungefähr in seinem Alter sein, und so kam es, dass er dem Jungen, was auch immer es war, was ihn bedrückte, helfen wollte.

„Hallo. Ich bin Remus. Ich arbeite hier.."

„Ah, ein weiterer Sklave meines Vaters. Du bist langweilig. Aber ich rate dir, hier zu verschwinden."

„Wieso sollte ich hier verschwinden? Ok, ich meine besonders toll ist es hier wirklich nicht, aber es ist die einzige Stelle die ich habe..."

„Hmmmm...." auf einmal wirkte der Junge eher amüsiert und seine vorige schlechte Laune war komplett verschwunden.

„Das erzähl ich dir, wenn - du mit mir ausgehst." Der Junge, Sirius, grinste.

Remus wurde rot. Er war nervös, aber gleichzeitig auch verwundert, wieso der Sirius ihn das jetzt fragte.

„Ich bin Sirius und das werte ich mal als ein Ja. " Noch immer grinste er.

„Was wertest du als ein Ja, wenn ich fragen darf? Außerdem weiß ich, wie du heißt, es steht auf deiner Tür."

„Du, Remus, schöner Name übrigens, bist rot wie eine Tomate."

Das besserte Remus Nervösität nicht gerade. Allerdings freute er sich auch heimlich. Er war bis jetzt nur einmal mit jemandem ausgegangen, und das war nicht so gelaufen wie er es sich gewünscht hatte. Nein, es war komplett schief gegangen. Vielleicht sollte er dem ganzen also einfach mal eine Chance geben,

„Na gut, du hast gewonnen." Remus fiel es nicht leicht, das zuzugeben.

„Ich hatte von Anfang an gewonnen, ja, das weiß ich auch. Wir treffen uns heute Abend etwas von diesem Haus entfernt, ach ja, und wenn ich du wäre würd ich mich mal lieber aus dem Stuab machen, gleich kommt mein Vater."

Remus wusste nicht was er sagen sollte. Oder denken. Er ging also, allerdings ohne dabei irgendwie nachzudenken, den Weg weiter, zu Kreacher und verbrachte den Tag bis zum Nachmittag damit, Unkraut im Garten der Blacks zu entfernen.

Dann machte er sich auf den Weg zurück zu seiner Wohnung. Er achtete nicht auf den Verkehr, wodurch er beinahe von einem LKW überfahren worden wäre, aber auch das merkte er nicht wirklich. Erst Minuten später dachte er, aber auch nur vage, daran.

Der Tag verging für Remus sehr langsam, denn wirklich fertigmachen musste er sich nicht, und sonst hatte er auch nichts zu tun. Er ging also schon früher, als er eigentlich gehen wollte, los, und wartete, an einen Baum gelehnt, etwas entfernt, darauf, dass Sirius aus dem Haus kam.

Und tatsächlich kam er nach wenigen Minuten schon aus dem Haus und er bemerkte Remus auch sofort und kam auf ihn zu. Er grinste wieder. Wenn Remus darüber nachdachze, hatte er schon ein schönes Lachen.

„Du bist ja gut drauf." sagte Remus belustigt. Er wusste nicht wirklich, was das hier war und wollte deswegen die Stimmung etwas lockern.

„Ja und du weißt genau, warum."

„Oh."

Sie spazierten eine Weile und gingen danach in ein Restaurant, dabei unterhielten sie sich, und zu Sirius und Remus Überraschung hatten sie mehr gemeinsam, als sie dachten.

„Das müssen wir wiederholen." sagte Sirius, als sie wieder vor seinem Haus, an dem Baum besser gesagt, angekommen waren. 

Plötzlich machte Sirius eine schnelle Bewegung und küsste Remus auf den Mund. Remus überraschte es, aber er küsste ihn zurück.

„Ja, das müssen wir wiederholen." flüsterte Remus leise.

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