Was es bedeutete, Harry Potter zu sein (Teil 2) -Drarry
Es haben sich einige einen zweiten Teil des von precious_drarry geschriebenen Oneshots "Was es hieß, Draco Malfoy zu sein" gewünscht. Ich habe sie gefragt und - tadaa! - hier ist die Fortsetzung!
!Wie gesagt, nicht von mir, sondern von precious_drarry geschrieben!
Anmerkung
Da sich ein paar Leser einen zweiten Teil gewünscht haben - und ich, mal so ganz nebenbei Langeweile hatte - habe ich mich dazu entschlossen, um ein Uhr nachts, eine Fortsetzung zu schreibseln. Ich konnte mir irgendwie kein Happy End vorstellen, aber lest einfach selbst xD
Viel Spaß ^^
~ precious_drarry
Die Sonne schien. Es war warm. Schüler hatten es sich draußen, auf Hogwarts Schulgelände, unter den Schatten knorriger Bäume, gemütlich gemacht, schrieben an ihren Aufsätzen, lasen in dicken Büchern, lernten für die bevorstehenden Prüfungen.
Harry nicht. Er hockte auf dem Astronomieturm. Eine angenehme Brise wehte ihm entgegen, brachte seine Haare noch ein klein wenig mehr durcheinander, als sie eh schon waren. Er hatte seine Augen geschlossen, genoss die womöglich letzten Strahlen der Sonne des heutigen Tages. Hermine hatte ihm geraten, dringend zu lernen, etwas für die Schule zu tun, endlich mal mit seinen Hausaufgaben anzufangen, den hohen Turm zu bearbeiten, welcher sich Stunde um Stunde vergrößerte.
Doch Harry scherte es nicht wirklich. Für diesen Augenblick genoss er einfach... den Augenblick. Kleine Wolken hatten sich am Horinzont zu einer bauschigen Watteschicht zusammen getan. Ein paar Eulen schwirrten umher, zogen ihre Kreise.
Solche Tage waren Harrys Liebsten. Tage, an denen er nicht auf die Zeit achten musste, Tage, an denen er niemandem etwas beweisen musste, Tage, an denen er allein sein konnte, vollkommen seine Ruhe hatte und seinen Gedanken hinterher hängen konnte.
Der Gryffindor hatte die Hände verschränkt und die Unterarme auf dem hübschen Geländer abgestützt.
Manchmal wurde ihm alles zu viel. Dann kam er hier her. Zu viel Dumbledore, der etwas von ihm zu erwarten schien, dies aber nicht ansprach, sodass Harry vollkommen ahnungslos war und nicht wusste, was er zu tun hatte, zu viel Ron, welcher ihm an der Seite hing, zu viel Hermine, die sich mehr um sein Leben kümmerte, als um ihres, zu viel Voldemort, welcher ihn fast täglich belästigte und sein Leben zur Hölle gemacht hatte und zu viel... Malfoy. Schon seit einiger Zeit hatte der Blondschopf Harry den Kopf verdreht. Er wusste nicht wie, er wusste nicht warum, er wusste einfach nur, dass es so war, dass er daran nichts ändern konnte... und auch in gewisser Weise nicht wollte.
Harry mochte den Gedanken, ein Geheimnis zu hüten, etwas zu haben, von dem nur er Bescheid wusste. Aber gleichzeitig machte es ihn auch traurig. Er konnte es keinem erzählen. Wenn die Zauberergemeinschaft davon erfahren würde... Der Schwarzhaarige sah sein Gesicht schon auf der Titelseite des Tagespropheten sehen: "Harry Potter vom anderen Ufer!" Das würde Schlagzeilen geben. Und noch mehr Aufmerksamkeit, die er nicht haben wollte. Eine kleine Träne rollte seine Wange herab, über sein Kinn, tropfte schlussendlich auf sein frisches Shirt. Sie war fort, bevor Harry sie überhaupt wegwischen hätte können. So in etwa fühlte sich Harry. Alles was er greifen wollte, verschwand innerhalb weniger Sekunden, sodass er es verlor. Sodass er alles verlor. Es glitt ihm aus den Händen, sein ganzes Leben. Und mit einem Mal wurde ihm bewusst: Beinahe alles lag bei den Entscheidungen anderer. Egal ob Dumbledore, Hermine, Ron, Voldemort, der Tagesprophet oder... Malfoy.
Niemals könnte er für sich selbst entscheiden. Es war schwer. Harry lächelte. Und genau deswegen war er es. Deswegen war er der Auserwählte. Er wusste, wie damit umzugehen war, irgendwie. Er wusste, was es bedeutete, anders zu sein. Was es bedeutete, Harry Potter zu sein.
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