[Draco x Reader] Dementoren

Die Blätter unter deinen Füßen raschelten, die Zweige unter deinem Gewicht brachen und die Büsche, an denen du vorbei ranntest raschelten. Es war so dunkel, dass du selbst deine Hand nicht mehr vor Augen sahst. Doch, obwohl du blind durch die Gegend stolpertest, ranntest du einfach weiter. Würdest du stehen bleiben, dann könnte dies dein Leben kosten. Plötzlich verfing dein Fuß sich unter einer Wurzel, allerdings warst du dir nicht ganz sicher ob es wirklich eine Wurzel war, und du fielst auf den Boden. Du konntest spüren wie sich die Kälte unter deinen Händen ausbreitete, wie sie langsam über deinen Körper kroch. Hektisch versuchtest du dich aufzurappeln. Du lägest wahrscheinlich immer noch auf dem Boden, wenn er dich nicht an deinem Arm gepackt hätte und dich somit wieder hinauf gezogen hätte. Es war Draco, der dich in diese Situation gebracht hatte, aber es war auch Draco, der dich aus dieser Situation wieder rausholen wollte. Die Dementoren waren hinter euch her. Ihr hattet den Zorn des dunklen Lords auf euch gezogen und nun trieb er seine Spielchen mit euch.

Ruckartig blieb Draco stehen, weswegen du gegen ihn liefst.

„Bleib hinter mir, Y/N“, sprach er leise.

Bevor du ihn Fragen konntest was der Grund war wieso er stehen blieb, sahst du schon den Grund. Ein Dementor, dessen schwacher Umriss noch so gerade, durch das schwache Mondlicht, das nun durch das Blätterdach drang, zu erkennen war, schwebte einige Meter vor Draco. Nun erschien auch der erste, der hinter euch her gewesen war hinter dir. Du wolltest weglaufen, doch deine Beine fühlten sich so schwer an wie Blei. Du warfst einen Blick zu Draco, der seinen Zauberstab dem Dementor vor ihn zu wand.

„Draco, mit einem Patronuszauber können wir sie verjagen“, sagtest du.

Doch Draco schüttelte nur den Kopf.

„Ich beherrsche den Zauber nicht“, sagte er mit erstickter Stimme.

Du wolltest gerade deinen Zauberstab ziehen, doch deine Hand griff ins Leere. Dein Zauberstab war weg. Panisch sahst du auf dem Boden und versuchtest deinen Zauberstab zu erkennen, doch du konntest nichts erkennen.

„Draco, du musst es versuchen. Sonst kommen wir hier nicht lebend raus“, flüstertest du verzweifelt.

„Ich habe meinen Zauberstab verloren“, fügtest du nun mit zitternder Stimme hinzu.

„Ich hab keine glückliche Erinnerung!“, wiedersprach er und schüttelte den Kopf.

„Gib mir deinen Zauberstab, schnell!“, sagtest du hektisch und sahst zu dem Dementor der immer näher kam.

Der Dementor vor Draco musste wohl auch kurz vor Draco sein, denn dieser reichte dir schnell seinen Zauberstab.

„Expecto Patronum!“, riefst du und erinnertest dich an deine glücklichste Erinnerung.

Für viele wäre diese Erinnerung vielleicht eine ganz normale gewesen, doch für dich war sie deine glücklichste Erinnerung.
Es war Heiligabend dein Vater deckte gerade den Tisch und deine Mutter war am kochen. Dein Bruder ging auf dich zu, nahm dich in den Arm und drückte dir einen Kuss auf die Stirn.

„Und wie waren deine ersten Wochen in Hogwarts?“, fragte dein Bruder und lächelte dich an.

„Super!“, antwortest du begeistert.

Kurz danach fing deine Erinnerung an zu verschwimmen. Dies war deine letzte Erinnerung an deine Familie. Du konntest dich nicht mehr daran erinnern was genau passiert war, aber durch Erzählungen wusstest du, dass durch einen schief gelaufener Zauber deine Eltern und dein Bruder verstorben waren.

Eine silberne Katze sprang aus der Spitze von Dracos Zauberstab, den du in der Hand hieltest. Sofort sprang die Katze auf den Dementor vor dir zu, der kurz darauf schnell verschwand. Nun wandte sich die kleine silberne Katze dem Dementor vor Draco zu, der inzwischen ziemlich nah gekommen war, und verscheuchte diesen. Die kleine silberne Katze sah kurz noch einmal zu dir, dann verschwand sie. Du konntest hören wie Draco erleichtert ausatmete und sich zu dir umdrehte. Inzwischen hast du dich ihm ebenfalls zugewandt. Sein Zauberstab immer noch in deiner Hand.

„Tut mir leid“, flüsterte er leise.

„Ich hätte dich nie in Gefahr bringen dürfen“

„Draco, es ist nicht deine Schuld. Ich habe mich entschieden an deiner Seite zu sein und ich wusste, dass dies Gefahren mit sich bringen würde“, erklang deine leise Stimme.
Etwas unsicher legtest du deine Hand sanft auf seine Wange und strichst leicht über diese. Für ein paar Sekunden schien es dir so als würde Draco diese sanfte Berührung genießen, denn er lehnte leicht seinen Kopf gegen deine Hand.

„Wir sollten uns nun ein Versteck suchen, damit wir uns etwas ausruhen können“, durchbrach seine Stimme die Stille.

Draco entfernte sich nun etwas von dir und schien zu überlegen wo ihr sicher sein würdet.

„Accio Zauberstab“, flüstertest du in der Hoffnung, dass du dadurch deinen Zauberstab wieder bekommen würdest.

Schon nach wenigen Minuten spürtest du etwas gegen deine Hand fliegen. Als du mit dem Zauberstab von Draco etwas Licht erzeugtest, konntest du erkennen, dass es dein Zauberstab war. Sofort nahmst du diesen an dich. Nun drehtest du dich Draco zu, der in Gedanken vertieft zu sein schien. Du bewegtest dich einige Schritte auf ihn zu und bliebst dann stehen.

„Draco?“

Sofort schreckte der Junge mit den hellen Haaren auf und wandte seinen Blick dir zu. Als er sah, dass du ihm seinen Zauberstab zu hieltst nahm er diesen an.

-
Es war mittlerweile kurz davor hell zu werden und ihr hattet mittlerweile eine Unterkunft für die Nacht, die ihr mit ein paar Schutzzaubern versehen hattet, gefunden. Müde von der Flucht ließt du dich in dein provisorisches Bett fallen, das nur aus ein paar Decken und einem Kissen auf dem Boden bestand. Erleichtert, dass du dich nun etwas erholen könntest, kuscheltest du dich in die Decken ein. Plötzlich schlang sich ein Arm um deine Taille.

„Y/N, ich habe angefangen Gefühle für dich zu entwickeln. Du bedeutest mir einfach so unglaublich viel. Jedes mal, wenn ich dich ansehe, bekomme ich ein Kribbeln im Bauch und sobald du mich berührst wird mir ganz warm. Danke für alles was du für mich getan hast.“, seine sanfte Stimme verpasste dir eine Gänsehaut.

Du ließt dir noch einige Male Dracos wunderschöne Worte durch Kopf gehen, bevor du ihm eine Antwort gabst.

„Ich liebe dich auch, Draco“, erklang deine Stimme.

[1004 Wörter]

Hallo,
Ich hoffe euch hat der OS gefallen!
Auf diesen OS bin ich schon sehr stolz, da es der erste vervollständige seit etlichen Monaten ist. Mir hat das Schreiben wirklich gefehlt und ich hoffe, dass der OS auch gelungen ist. Falls ihr möchtet, dass ich euch einen OS schreibe, dann könnt ihr mir gerne die Details schreiben.
Ich freue mich über Rückmeldung! :3

Nia <3

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top