[Cedric x Reader] Rising into Love

(Y/N = Your Name)

(F/N = Favourite Colour)

Lauter Applaus füllte die große Halle. Deine Freunde neben dir riefen begeistert Cedrics Namen. Er war vom Feuerkelch auserwählt worden. Obwohl du wusstest wie sehr Cedric sich gewünscht hatte auserwählt zu werden, konntest du dich nicht für ihn freuen. Mit jedem Schritt, der ihm näher zu Dumbledore führte und somit auch zum Hinterzimmer wuchs deine Angst um ihn. Du wusstest, dass dieses Turnier nicht ungefährlich war, das wusste jeder. Du konntest einfach nur hoffen, dass er unversehrt bleiben würde.

„Ist alles gut?", fragte dich eine deiner Freundinnen, die mit dir auf der Bank an der Seite des Raumes saß.

Du nicktest nur und lächeltest sie kurz an, woraufhin sie dich weiterhin fragten ansah.

„Es ist wegen Cedric, oder?"

„Ja", lautete deine schlichte Antwort.

Du wolltest nicht darüber reden, zumindest nicht hier. Es drehten sich schon bereits ein paar Schüler um, die vor dir auf der Bank saßen. Deine Freundin schien das zu bemerken, weswegen sie sich einfach wieder nach vorne umdrehte, wo der Feuerkelch etwas Seltsames machte. Der Feuerkelch zog die gesamte Aufmerksamkeit der Schüler auf sich, indem er die gesamte große Halle in ein sanftes blaues Licht tauchte. Der Kelch brachte einen weiteren Zettel hervor, womit er die ganze Halle in verwundertes Schweigen versetzte. Wie gefesselt starrtest du auf den Zettel, der nun in Dumbledores Hand lag. Dies war sicher nicht normal. Es wurden bereits alle Champions ausgewählt, also wieso sollte der Kelch einen weiteren Zettel ausspucken? Dumbledores, der sonst immer so ruhig und gelassen war, schien genauso verwirrt und verwundert wie all die anderen Anwesenden zu sein. Langsam wanderte Dumbledores Blick in die Schülerschaft. Du warst dir nicht sicher, aber es schien als würde er nach einer Person suchen, die er kurz darauf anscheinend gefunden hatte.

„Harry Potter!", zerriss seine Stimme, die Stille, die sich über die große Halle gelegt hatte.

Lautes Geplapper brach aus. Um dich herum herrschte ein Chaos. Viele versuchten einen Blick auf Harry Potter zu erhaschen, der einige Bänken weitervorne saß. Auch du begannst den Jungen mit der runden Brille in der Menge zu suchen. Nach wenigen Sekunden hattest du ihn entdeckt. Regungslos saß er bei seinen Freunden Hermione und Ron. Er starrte Dumbledore an und schien genauso schockiert und fassungslos wie Dumbledore selbst zu sein. Seine beste Freundin Hermione schien mit ihm zu reden, weswegen Harry den Kopf schüttelte. Als Harry nach einer Ewigkeit, die wahrscheinlich nur wenige Minuten andauerte, immer noch nicht den Anschein machte, dass er aufstehen würde, schubste ihn Hermione auf die Beine. Zögerlich lief Harry auf Dumblerdore zu, der ihm leise etwas fragte. Obwohl es bereits einen Champion für Hogwarts gab, schritt Harry durch die Forte ins Hinterzimmer. Dumbledore und die Gäste waren im dicht auf den Fersen. Du konntest dir gar nicht vorstellen wie sich Harry in diesem schrecklichen Moment fühlte. Auch für ihn hofftest du, dass er das Turnier unbeschadet überstehen würde.

Ohne ein einziges Wort der Erklärung wurden alle Schüler zurück in ihre Häuser geschickt. Das laute Geplapper, das seit Harry Potter Ernennung zu vernehmen war, war immer noch nicht verstummt. Selbst im Schlafsaal deines Hauses konntest du das aufgeregte, teils wütende Geplapper einiger deiner Hauskameraden vernehmen. Seufzend setztest du dich auf dein Bett, das ein leises Knarren von sich gab und starrtest das Bett deiner an bei, dem die alten roten Gardinen fehlten. Deine Freundin trat in dein Blickfeld und zog deine Aufmerksamkeit auf sich.

„Möchtest du mir jetzt erzählen was mit dir vorhin bei Cedrics Ernennung los war?", fragte sie dich und betrachtete dich mit einem besorgten, fast schon mütterlichen Blick.

Du konntest vernehmen wie die Stimmen im Gemeinschaftsraum an Lautstärke verloren und vereinzelt Schritte von Schülern vor der Tür deines Schlafsaals erklangen.

„Ich mache mir einfach nur Sorgen um Cedric. Was wenn ihm etwas beim Turnier zustößt?", erklärtest du mit leiser Stimme.

Ohne es wirklich zu merken zogen deine Hände nervös an einen Faden, der aus der Naht deines Rockes herausragte. Nun legte sich eine Stille auf euch, jedoch war diese nicht so angespannt wie in der großen Halle.

„Kann es sein, dass du Gefühle für ihn hast?", erklang die Stimme deines Gegenübers.

Nun wandtest du deinen Blick dem Boden zu und betrachtetest die kleinen Rillen im dunklen alten Holz des Fußbodens. Schritte waren zu hören. Kurz darauf gab das Bett ein erneutes Knarren von sich, als sich deine Freundin neben dich setzte und ihre Hand auf deinen Rücken legte.

„Ich... weiß es ehrlich gesagt nicht so genau", sagtest du unsicher.

„Wie fühlst du dich denn in seiner Nähe?", fragte deine Freundin mit ruhiger und sanfter Stimme.

In deinen Kopf gingst du etliche Erinnerungen durch und dachtest darüber nach wie du dich in den Situationen gefühlt hattest. Die Erinnerung an das Lachen von Cedric hebt, so wie die unzähligen Male davor, deine Stimmung.

„Wenn ich in seiner Nähe bin, fühlt es sich so an, als würde die Zeit viel zu schnell vergehen. Sein Lachen macht mich glücklich und sobald ich auch nur seine Stimme höre, wünschte ich mir, dass ich ihr ewig lauschen könnte. Seine Anwesenheit lässt mich denken, dass alles okay ist und nichts Schlimmes passieren würde. Es ist als, ob sich die Welt in seiner Anwesenheit bunt färbt.", erklärtest du träumerisch.

„Das klingt so als ob du ihm dein Herz geschenkt hättest", gab deine Freundin nach einigen stillen Sekunden zu.

Etwas niedergeschlagen, weil du keine Antwort auf eine eigentlich so simple Frage hattest, wandtest du deinen Blick ihr zu. Sie nahm ihre Hand von deinem Rücken und griff kurz darauf nach deiner Hand.

„Ich möchte dir nichts einreden oder dich etwas Falsches glauben lassen, okay? Bitte nimm dir Zeit und denk über deine Gefühle nach. Ich bin mir sicher, dass du zu einer Antwort kommen wirst.", sagte sie mit einem aufmunternden Lächeln.

Du nicktest und sagtest: „Ich lege mich jetzt schlafen"

Deine Freundin wünschte dir noch eine gute Nacht bevor sie aus dem Zimmer ging. Wahrscheinlich redete sie jetzt wie all die anderen über das rätselhafte Verhalten des Feuerkelchs und obwohl du müde warst, konntest du nicht einschlafen. Die Gedanken an das, was deine Freundin dir gesagt hatte, Cedrics Ernennung und deine unklaren Gefühle ihm gegenüber hielten dich wach.

~

Es waren nun einige Tage vergangen und somit stand die erste Prüfung der Champions bevor. Alle waren gespannt wer gewinnen würde und was es für eine Prüfung sein würde, doch deine Gedanken hingen an Cedric. Noch immer wusstest du nicht genau was du ihm gegenüber empfandst, doch du wolltest auch niemanden nach Rat fragen. Eine Stimme riss dich aus deinen Gedanken. Es war die Stimme von Cedric, der sich gerade mit einer Gruppe von Hufflepuffs im Gang unterhielt. Viele seiner Hauskameraden trugen diesen gemeinen Anstecker auf, den Harrys Gesicht zu sehen war. Dir wurde vor einigen Tagen einer dieser Anstecker in die Hand gedrückt, doch du warfst ihn bei der ersten Möglichkeit in den Mülleimer. Deiner Meinung nach war das einfach nur gemein Harry gegenüber, der nichts dafürkonnte, dass ihn der Kelch auserwählt hatte. Cedric, der deinen Blick, der auf ihn ruhte bemerkt hatte, schenkte dir eines seiner unglaublichen schönen Lächeln, die deinen Bauch kribbeln ließen. Zögerlich lächeltest du zurück, doch schon nach wenigen Sekunden wandtest du den Blick ab und wurdest kurz darauf von deiner Freundin begrüßt.

„Wenn du ihm noch vor seiner ersten Prüfung viel Glück wünschen möchtest, dann solltest du das jetzt machen", informierte dich deine Freundin.

Du nicktest und wandtest deinen Blick Cedric zu, der bereits auf dem Weg zum Quidditchfeld war. Ohne deine Freundin zu beachten, liefst du auf Cedric zu, der alleine durch die sich langsam leerenden Gänge schritt.

„Cedric!", riefst du den Jungen, der einige Meter vor dir lief.

Als er sich umdrehte und dich fragend ansah, bliebst du kurz vor ihn stehen.

„Ich wollte dir noch viel Glück wünschen", sagtest du und lächeltest ihn etwas nervös an.

Ein Lächeln breitete sich auf seinen Lippen aus, als er sich bedankte. Nun legte sich eine Stille über euch beide. Keiner von euch bewegte sich. Es schien als wäre die Zeit stehen geblieben, doch die sich um euch herum schlängelnden Schüler bewiesen das Gegenteil.

„Ich sollte jetzt gehen, sonst erscheine ich noch zu spät", sagte Cedric und strich sich durch seine weich aussehenden Haare.

Daraufhin drehte er sich um und lief weiter den Gang entlang.

„Aww, das war aber süß", quietschte deine Freundin hinter dir kichernd, woraufhin du nichts sagtest.

Deine Freundin wurde nach wenigen Sekunden wieder etwas ernster sagte: „Komm lass uns auch zum Quidditchfeld gehen, damit wir einen guten Platz erwischen"

Nachdem ihr durch das große Eichenportal getreten wart, schlug euch der kalte Novemberwind entgegen. Wie so viele andere Schüler wolltet ihr die erste Aufgabe sehen und das natürlich auch von den besten Plätzen aus. Das aufgeregte Geplapper, das um euch herumschwirrte, durchbrach den pfeifenden Wind und ließ dich schauern. Schockiert fragtest du deine Freundin, die dicht neben dir lief: „In der ersten Aufgabe sind Drachen?"

Deine Freundin sah überrascht zu dir, doch zuckte dann nur unwissend mit den Schultern: „Vielleicht ist das auch nur ein Gerücht"

Die Angst, dass Cedric sich verletzen, gar sterben könnte, packte dich. Deine Gedanken drehten sich um den Jungen, den du vor etlichen Minuten noch viel Glück gewünscht hattest. Er würde sicher nicht verletzt werden, oder?

„Jetzt mach dir keinen Kopf. Cedric kann viele Zaubersprüche. Er schafft das", versuchte deine Freundin dich zu beruhigen, woraufhin du nicktest.

Cedric konnte viele Zaubersprüche, das stimmt, doch reichte das aus um gegen einen gefährlichen Drachen zu kämpfen? Du warst so tief in deiner Sorge um Cedric vertieft, weswegen dir nicht auffiel, dass ihr bereits angekommen wart. Das Quidditchfeld erstreckte sich vor dir und es waren etliche Stimme zu hören. Währendem ihr euch durch die Reihen zwängtet, wurdet ihr mehrmals darauf angesprochen, ob ihr wetten wolltet. Jedes Mal lehntet ihr höflich ab. Die gemeinen Potter Anstecker hingen an etlichen Umhängen und ließen deine Gedanken kurz zu Harry schweifen, doch kurz darauf wanderten sie wieder zu Harry. Nachdem du dich neben deiner Freundin und ein paar Slytherins gesetzt hattest, betrachtetest du nachdenklich den Drachen, der bereits auf den ersten Teilnehmer wartete. Die Kämpfe von Fleur und Krum, den Champion der anderen Schulen, sahen sehr schwer aus. Keiner der beiden blieb unverletzt und du konntest nur hoffen, dass Cedric unversehrt davonkommen würde. Nun wartete ein silberblauer Drache in der Arena und bewachte dabei das goldene Ei, das die Teilnehmer an sich nehmen müssen.

„Jetzt ist Cedric dran", informierte dich deine Freundin und sah gespannt zum Drachen, der noch friedlich zu schlafen schien.

Sobald Cedric die Arena betrat war die volle Aufmerksamkeit des Drachen auf ihn. Der Drache brüllte und wollte sich auf Cedric stürzen, doch Cedric verwandelte einen Stein in einen Labrador. Erleichtert, dass der Drache Cedric nicht angegriffen hatte, atmetest du aus. Der Stein, der nun als Labrador lebte, zog die Aufmerksamkeit des Drachens auf sich. Besorgt betrachtetest du Cedric, der sich ohne zu zögern zum Ei begab, doch als der Drache plötzlich Feuer speien und Cedric mit der leuchtend blauen Flamme traf, warf sich Cedric hinter einen großen Stein. Erschrocken betrachtetest du Cedric, dessen Gesichtshälfte rot war. Blut floss von seiner Gesichtshälfte auf seinem Umgang und ließ die Angst in dir aufschwellen. Cedric könnte bei dieser Aufgabe sterben und du könntest nichts machen um dies zu verhindern. Als Cedric sich aufraffte und zielstrebig auf das goldene Ei zulief, krampfte sich dein Herz zusammen. Der Drache war kurz davor wieder Feuer zu speien, doch Cedric, der das Ei nun in seinen Armen hielt, ging mit ihm in Deckung vor den blauen Flammen des Drachens. Die Flammen trafen auf den Stein hinter, den Cedric sich versteckt hatte und machten es ihm so unmöglich sich in Sicherheit zu begeben. Die Minuten, die es brauchte bis Cedric endlich in Sicherheit vor dem Drachen war, schienen dich zu zerreißen. Doch die Erleichterung, dass Cedric nun nichts mehr geschehen würde, ließ dich aufatmen. Er war in Sicherheit und er war noch am Leben.

~

Es waren nun zwei Wochen seit der ersten Aufgabe vergangen. Cedric war schon seit Ende der ersten Wochen aus dem Krankenflügel entlassen. Seine Verletzung war vollkommend verheilt und es waren keine Narben zu sehen. Der Weihnachtsball, der nun bald anstand, versetzte die ganze Schule in heller Aufregung. Jeder hoffte seinen Wunschpartner zu bekommen. Auch du. Doch du trautest dich nicht Cedric zu fragen, da er die meiste Zeit mit Mädchen unterwegs war, wovon eines wahrscheinlich seine Begleitung für den Weihnachtsball war. Mittlerweile warst du dir auch über deine Gefühle Cedric gegenüber im Klaren. Du hattest etliche schlaflose Nächte damit verbracht darüber nach zu denken und nun warst du dir sicher, dass du den Jungen mit den grauen Augen liebtest. Ein Aufprall und eine Hand, die dich am Arm festhielt, riss dich aus deinen Gedanken. Erschrocken schautest du deinen Gegenüber an. Es war Cedric.

„Oh Gott, tut mir echt unfassbar leid", entschuldigtest du dich bei ihm als er deinen Arm losließ.

Cedric schenkte dir ein Lächeln, was ein Kribbeln in deinen Bauch entfachte: „Ich hätte auch besser aufpassen sollen"

Nun entstand eine peinliche Stille zwischen euch. Du wusstest nicht was du noch sagen konntest, weswegen dein Blick im Gang umherwanderte. Der Gang war komplett leer. Nur die Rüstungen, die die Seiten des Ganges schmückten, leisteten euch Gesellschaft. Deine Freundin mit, der du auf dem Weg zur großen Halle warst, war auch verschwunden. Wie konntest du so tief in Gedanken vertieft sein, dass du nichts um dich herum bemerktest. Fast wäre dir ein Seufzen entwischt, doch du konntest es noch vermeiden. Deine Gedanken hingen den ganzen Tag nur an Cedric. Du warst ihm echt hoffnungslos verfallen.

„Y/N?", eine Stimme riss dich aus deinen Gedanken.

„Hast du was gesagt?", fragtest du erschrocken.

Schon wieder warst du so tief in deinen Gedanken versunken, dass du nichts von der Außenwelt wahrgenommen hattest. Bevor du wieder in Gedanken versinken konntest, wanderte dein Blick zu Cedric, der nur belustigt den Kopf schüttelte. Dabei flogen seine braunen leicht hin und her und zogen fast deine gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Dir fiel auf, dass Cedric ein wenig nervös zu sein schien, doch du dachtest dir nichts dabei. Er zog seinen Umhang, der ihm wahrscheinlich vom Zusammenprall von der Schulter gerutscht war, hoch.

„Ich wollte dich fragen, ob du meine Begleitung zum Ball sein willst?", fragte Cedric und lächelte unsicher.

Du brauchtest einige Sekunden um seine Worte zu verstehen. Die Freude darüber, dass er dich gefragt hatte, keimte in dir auf und ließ dich glücklich lächeln.

„Ja, sehr gerne", sagtest du glücklich, woraufhin Cedrics Lächeln sich in ein erleichtertes Lächeln verwandelte.

„Danke", erklang Cedrics glückliche Stimme.

Kurz darauf trennten sich eure Wege. Dein Weg führte dich zur großen Halle, in der Hoffnung, dass dort deine Freundin auf dich wartet, um ihr die Neuigkeit zu erzählen. Dort angekommen bliebst du am Eingang stehen und brauchtest eine Ewigkeit bis du deine Freundin entdecktest. Die große Halle war voll von Schülern. Der Geruch von leckeren Essen umgab dich und das laute Geplapper der Schüler füllte deine Ohren. Glücklich liefst du auf die Bank zu auf, der deine Freundin mit ein paar Mitschülern saß und über etwas lachte, während sie sich etwas Pudding in den Mund schob. Als sie dich entdeckte, schenkte sie dir ein Lächeln und klopfte rechts neben sich auf der Bank, um dir zu deuten, dass du neben ihr auf der dunklen alten Bank Platz nehmen solltest. Kurz nachdem du dich hingesetzt hattest, fragte sie dich: „Und hat Cedric mit dir geredet?"

Verwirrt sahst du sie an. Woher wusste sie, dass es Cedric war? Nun begann sie zu lachen und sagte: „Er hat vorhin nach dir gefragt. Also sag schon! Was wollte er von dir?"

„Ich bin seine Begleitung für den Weihnachtsball", erklärtest du überglücklich.

Die Augen deiner Freundin weiteten sich, als sie deine Worte hörte.

„Oh mein Gott", schrie sie fast genauso glücklich wie du und veranlasste, dass einige Schüler interessant zu euch schauten.

„Wir gehen doch gemeinsam die Kleider kaufen, oder?", fragtest du nun deine Freundin, die ganz aufgeregt lächelnd nickte.

~

Die Menge begann zu jubeln als die ersten Teilnehmer durch die Wasseroberfläche brachen und somit im schwarzen See, auf der Suche nach ihrem wertvollsten Schatz, verschwanden. Harry, der als letztes ins Wasser gesprungen war, oder eher gesagt geschubst worden ist, sprang nach einigen Sekunden wieder hinaus mit Schwimmhäuten zwischen den Fingern. Einige der Schüler wunderten sich über den Verbleib von Hermione, Ron, Gabrielle und dir, die schon seit dem Morgen verschwunden waren. Als allererstes brach Viktor Krum durch die dunkle Wasseroberfläche des schwarzen Sees. Hermione, die sich verwirrt umsah, dicht an seiner Seite. Jubelnd wurden die zwei Schüler begrüßt, wobei einige Mädchen sich nicht über Hermiones auftauchen an Viktors Seite freuten. Den beiden wurden, nachdem auf die unterste Ebene von einer der Holztürme geklettert waren, Handtücher umgelegt, damit sie nicht frieren würden. Cedric brach kurz darauf ebenfalls durch die Wasseroberfläche, womit er auf dem zweiten Platz landete. An seiner Seite warst du.

Nachdem du dir das Wasser aus den Augen gerieben hattest, schweifte dein Blick umher. Deine nassen Haare hingen dir in dein Gesicht und die kalte Luft ließ dich zittern. Das jubeln der Menge erfüllte deine Ohren. Du konntest dich nicht erinnern wie du in den schwarzen See gekommen warst oder was überhaupt am Morgen geschehen war. Dies schien die zweite Aufgabe zu sein, die Cedric wohl erfolgreich abgeschlossen hatte. Sorge stieg in dir hoch. Hatte Cedric sich verletzt? Hatten ihn die Kreaturen im schwarzen See angegriffen? Cedric, der dich festhielt und dir ein Lächeln schenkte, fragte: „Geht es dir gut?"

Als Antwort bekam Cedric ein Nicken von dir. Als du das Seitenprofil seines Gesichtes ansahst, konntest du, zu deiner Erleichterung, keine Verletzungen erkennen. Gemeinsam schwammt ihr zum Holzturm zurück, wo bereits Hermione und Victor Krum in Handtüchern gewickelt, standen. Nachdem Cedric dir hochgeholfen hatte, legte er dir ein Handtuch über die Schultern, das er vor wenigen Sekunden bekommen hatte. Der Wind, der durch den Holzturm jagte, ließ dich zittern. Cedric, der das bemerkte legte dir seinen linken Arm um die Schulter und rieb dir leicht über deinen Oberarm.

„Hast du dich bei der Aufgabe verletzt?", fragtest du Cedric besorgt, der sich ein weißes Handtuch um die Schultern legte, doch seinen Arm nicht wegnahm.

„Nein, alles gut", lautete seine Antwort, die dich erleichtert aufatmen ließ.

Kurz darauf kam Cedrics Vater zu euch und begrüßte dich und seinen Sohn glücklich, der zu seiner Erleichterung unversehrt vor ihm stand. In der Menge konntest du Fleur erkennen, die weinend das fast schwarze Wasser betrachtete. Auch Hermione betrachte besorgt die Wasseroberfläche, da Harry immer noch nicht wieder aufgetaucht war. Das Jubeln, das mittlerweile wieder leiser wurde, begann wieder lauter zu werden, als zwei Köpfe aus dem Wasser auftauchten. Nach genaueren betrachten erkanntest du Ron und ein Mädchen, das genauso schön wie Fleur war. Von Harry fehlte allerdings jede Spur. Du konntest einige Schüler „Wo ist Harry?" fragen hören können, doch die Frage beantwortete sich selber als Harrys Körper aus dem Wasser geschossen kam und mit einem lauten Geräusch auf den rutschigen Holzboden, des Turmes, der aus dem Wasser empor ragte, aufschlug. Einige Schüler wichen mit einem Schrei weg, da sie sonst von Harrys Körper erschlagen werden würden. Es dauerte keine Sekunde bis Hermione und Ron, der mittlerweile wieder Boden unter den Füßen hatte, an Harrys Seite auftauchten und ihm auf die Füße halfen. Harry wechselte ein paar Worte mit seinen Freunden, als dann schon Fleur mit Gabriela, die wohl ihre Schwester war, auftauchte und Harry mit Tränen in den Augen dankte. Du fandst es süß wie Fleur sich bei Harry bedankte. Nachdem Fleur Harry einen Kuss auf die Wange gedrückt hatte, konntest du auf Harrys Wangen einen leichten Rotschimmer sehen. Ron, der ebenfalls einen Kuss auf die Wange bekommen hatte, berührte ungläubig seine Wange. Hermione, die den beiden Jungen nun ein weiteres großes Handtuch aufdrang, schüttelte über Rons Verhalten nur den Kopf. Deine Freundin, die bis vor wenigen Minuten Cedric für deine Rettung gedankt hatte, schloss dich nun in ihre Arme.

~

„Du siehst so schön aus", quietschte deine Freundin während sie dich in deinem F/C Kleid sah.

„Danke, dass du mich dazu überredet hast dieses Kleid zu nehmen", bedanktest du dich bei deiner Freundin, die lächelnd nickte.

Deine Freundin, die ein langes blaues mit Rüschen übersätes Kleid anhatte, drehte sich zu ihrem Schmuckkoffer, der auf ihrem Bett stand um und wühlte darin. Das Klimpern von Ketten und Ringen erfüllte die Stille, die im Zimmer herrschte. Eure Zimmergenossen waren zum Glück in einem anderen Schlafsaal, weswegen ihr nun den ganzen Schlafsaal für euch alleine hattet. Nur das aufgeregte Geplapper und die Schritte der Schüler konntet ihr leise vernehmen.

„Was suchst du?", fragtest du sie, doch deine Freundin schien bereits gefunden zu haben was sie suchte.

Als sie sich umdrehte, hielt sie in ihrer Hand eine Schleife, die perfekt zu deinem Kleid passte.

„Darf ich dir die Schleife in dein Haar machen?", fragte sie und hielt dir dabei dir Schleife vor dein Gesicht.

Als du nicktest, machte sie sich sofort an die Arbeit. Nach wenigen Sekunden war die Schleife in deinem Haar. Deine Freundin grinste zufrieden und hielt dir einen mit Perlen verzierten Handspiegel hin, den du annahmst. Durch den Spiegel konntest du die Schleife, die nun dein Haar schmückte sehen.

„Danke, die Schleife sieht unglaublich schön aus", sagtest du begeistert und strichst über den glatten Stoff der Schleife.

„Ich bin gespannt was Cedric sagen wird", sagte deine Freundin und schien sich bereits sicher zu sein, was Cedric sagen würde, „Wir sollten jetzt lieber los, sonst kommst du noch zum Tanz der Champions zu spät"

Deine Freundin nahm dich an die Hand und zog dich schon fast durch das halbe Schloss bis ihr kurz vor der großen Halle wart. Einige Schüler warteten in den Gängen auf ihre Begleitungen für den Ball. Die Kleider der Mädchen waren alle wunderschön und schienen fast darum zu kämpfen welches das Schönste ist. Mit jedem Schritt, der dich der großen Halle näherbrachte, wuchs deine Nervosität. Was würde Cedric zu deinem Kleid sagen? Würde es ihm gefallen? Deine Freundin, die neben dir lief, merkte dir deine steigende Nervosität an und nahm deine Hand, die sie vor wenigen Minuten erst losgelassen hatte.

„Du siehst wundervoll aus und ich bin mir sicher, dass es Cedric auch gefallen wird", sagte sie.

„Wenn nicht dann hat er keinen Geschmack", fügte sie noch murmelnd hinzu, allerdings bekamst du das nicht mehr mit, da deine ganze Aufmerksamkeit auf Cedric ruhte, der am Eingang der großen Halle stand und auf dich wartete.

Deine Freundin drückte noch einmal deine Hand und lief dann zu ihrer Begleitung, die etwas weiter von dem Eingang der großen Halle entfernt war. Der Junge, der sie mit einem Lächeln begrüßte, war, glaubst du zumindest, ein Ravenclaw, der öfters mit deiner Freundin gesprochen hatte. Nun wandte dein Blick sich wieder Cedric zu, der durch seine Haare fuhr. Wahrscheinlich war er genauso nervös wie du. Ohne zu zögern oder daran zu denken wie Cedric dein Kleid finden würde, schritts du auf ihn zu. Schon nach ein paar kurzen Augenblicken entdeckte dich Cedric. Ein wundervolles Lächeln bildete sich auf seinen Lippen als er dich betrachtete und deine Hand nahm, die er kurz küsste.

„Du siehst wundervoll aus, Y/N", begrüßte er dich und das Lächeln wich keine Sekunde von seinen Lippen.

Mit diesen Worten ließ Cedric deine Nervosität verschwinden.

„Du siehst nicht weniger gut aus", lautete deine Antwort.

Du konntest spüren wie die Röte in deinen Wangen kroch, doch du ignoriertest es. Als du dich umdrehtest begegnete dein Blick den von Hermione, die die Treppe mit einem Lächeln herunterschritt. Ihr wunderschönes pinkes Kleid zog die Aufmerksamkeit des ganzen Raumes auf sie. Harry und Ron, die in deiner Nähe standen waren ebenfalls von Hermiones Schönheit verzaubert, so wie viele andere. Als Krum Hermione mit einem Lächeln begrüßte und ihre Hand in seine nahm, konntest du ein paar ungläubige Wörter, der anderen Mädchen hören, doch du konntest dich nur für Hermione freuen.

„Der Eröffnungstanz beginnt gleich", informierte dich Cedric und zog dich sanft vor die große Tür, die sich kurz nachdem sich alle Champions und ihre Begleitungen davor einfanden mit einem leisen knarren öffnete. Die Nervosität, die dich vor einigen Augenblicken verlassen hatte, erfasste dich wieder. Doch Cedric Anwesenheit beruhigte dich ein wenig. Alle Augenpaare des Raumes lagen auf euch. Die Stille die in der großen Halle herrschte, verschlimmerte deine Nervosität etwas, doch du versuchtes die so gut es ging zu ignorieren. Sobald ihr in der Mitte der Halle angekommen seid, ließ Cedric deine Hand los. Eine seiner Hände legte er auf deine Hüfte und mit der anderen Hand umschloss er deine. Die Musik begann zu spielen. Deine ersten Schritte waren noch etwas unsicher, doch nach und nach hattest du all die vielen Augenpaare, die auf dich ruhten vergessen und es viel dir immer leichter den nächsten Schritt zu machen. Es fühlte sich an als würde dich die Musik durch die Halle tragen und obwohl keiner von euch beiden ein Wort sprach warst du dir sicher, dass du diesen wunderschönen Moment mit Cedric nicht vergessen würdest. Du wolltest, dass dieser Moment kein Ende findet, doch auch die besten Momente enden, meistens zu schnell. Der Tanz war beendet und somit fand dieser wundervolle Moment ein Ende. Als die Musik sich änderte und all die anderen Schüler auf die Tanzfläche stürmten, zog dich Cedric an sich und drückte dir einen leichten Kuss auf die Wange.

„Y/N, du bist mir echt wichtig", sagte Cedric, während er sich näher zu deinem Ohr beugte, damit du seine Worte durch die laute Musik hören konntest.

Durch Cedrics Worte entstand ein Kribbeln in deinem Bauch. Du wusstest nicht wieso, doch am liebsten wolltest du Cedric umarmen. Dich an ihn kuscheln und für immer bei ihm bleiben. Ein glückliches Lächeln breitete sich auf deinen Lippen aus.

„Du bist mir auch unglaublich wichtig", sagtest du glücklich.

Noch warst du nicht bereit die drei kleinen Worte auszusprechen, aber du warst dir sicher, dass du es bald sein würdest.

~

Es war der Tag der dritten Aufgabe, die in wenigen Minuten beginnen würde. Musik ertönte von der Tribüne und fast alle der Champions warteten bereits vor der großen Hecke auf den Beginn der Aufgabe. Harry sprach noch mit Dumbledore und Fleur, die vor der Hecke stand, umarmte Gabriela, die danach zur Tribüne zurück ging. Cedric stand neben dir bei der Treppe, der Tribüne und hielt deine Hand.

„Versprich mir, dass du auf dich aufpasst", sagtest du und schenktest ihm einen besorgten Blick.

„Das werde ich", versprach er dir mit einem Lächeln.

Als Cedrics Name gerufen wurde, drehte er sich um. Sein Vater, der bereits vor der riesigen Hecke stand, hatte ihn gerufen. Doch Cedric drehte sich noch einmal zu dir um und drückte dir einen letzten Kuss auf die Stirn. Danach drehte er sich um und lief zu seinem Vater. Du sahst ihm noch kurz hinterher, bevor du dich dazu entschiedst dich auf die Tribüne neben deiner Freundin und Arcturus, dem Jungen aus Ravenclaw, setztes. Dumblerdore sprach noch einige Worte zu den Champions, als dann sich die Hecke öffnete. Du konntest nicht erkennen was sich dort hinter der Hecke verbarg, da dort ein Nebel alles umhüllte. Obwohl du etwas weiter von der Hecke entfernt warst, lief dir ein kalter Schauer über den Rücken. Deine Sorge um Cedric stieg. Was würde da auf Cedric lauern? Am liebsten würdest du zu ihm hinrennen und ihn davon abhalten in diesen grausigen Nebel zu verschwinden, doch Cedric, mutig wie er war, verschwand innerhalb von wenigen Sekunden in diesem Nebel. Die Hecke schloss sich langsam hinter ihm. Nun war Cedric dort gefangen. Er würde erst wieder hinauskommen, wenn er den Pokal findet oder er Funken in den Himmel sprüht.

„Cedric schafft das", versuchte deine Freundin dich zu beruhigen.

Du schenktest ihr nur ein Lächeln, das wahrscheinlich ziemlich erzwungen aussah, weswegen deine Freundin deine Hand drückte. Die Minuten vergingen. Fleur wurde aus dem Labyrinth gerettet und sah ziemlich mitgenommen aus. Auch Krum kam früher und ohne Pokal aus dem Labyrinth. Sein Blick war starr und er schien nicht ganz bei Sinnen. Auch Krum sah sehr mitgenommen aus. Deine Angst um Cedrics wohlergehen wuchs nachdem du die zwei armen Champions gesehen hattest. Dir war nun bewusst, dass Cedric dort nicht ohne Verletzungen herauskommen würde. Ein lautes Geräusch riss dich aus deinen Gedanken. Harry, der über Cedric gebeugt war, war aus dem Labyrinth zurückgekehrt und war somit der Gewinner. Der Pokal, der die beiden hergebracht hatte, lag trostlos neben den beiden. Fröhliche Musik begann zu spielen und viele der Schüler auf den Holztribünen begannen zu jubeln, doch etwas sagte dir, dass dort etwas nicht stimmte. Ohne auf deine Freundin zu achten, die mit dir sprach, standst du auf und begabst dich zu den zwei Siegern. Die verwunderten Rufe deiner Freundin nahmst du nicht wahr. Auch der Schrei eines Mädchens, der die Stimmung umschlagen ließ, nahmst du nicht war. Du standst nun wenige Meter vor den beiden Jungen. Dein Blick wanderte von Harry, der sich weinend an Cedrics Shirt klammerte zu Cedric, dessen graue leblose Augen, die vor fast einer Stunde noch mit Leben erfüllt waren und nun leblos in den Himmel starrten Himmel. Cedric war tot.

Dein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Tränenverschwammen deine Sicht und deine Beine gaben nach. Cedric war tot und würdesomit nie wieder zurückkommen. Nicht zu dir, nicht zu seinem Vater und auchnicht zu seinen Freunden. Du beugtest dich zitternd zu Cedric, dessen Gestalt dukaum durch die Tränen erkennen konntest und flüstertest unter Schluchzern: „Ichliebe dich, Cedric" bevor jemand dich wegzog.

[4905 Wörter]

Yay, ich poste auch mal wieder einen OS. Sowwy, dass ich so lange nichts von mir hören lassen habe, aber das wird sich wahrscheinlich momentan auch nicht ändern ^^'.

Thank uu fürs lesen <3

btw sowwy an alle, deren Herzen ich mit diesen OS  gebrochen habe :c

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