female reader x Severus Snape | Das Trimagische Tunier, 2/2

Fortsetzung [Lest vorher das erste Kapitel]

Sara schaute Steffi immer noch verwirrt hinterher. Sie verstand nicht, was auf einmal los mit ihr war. Die Hufflepuff sagte, sie würde mich heilen. Doch von was? Sara lehnte sich seufzend wieder ins Bett und schloss erschöpft die Augen. Sie erinnerte sich an den Zaubertrank Unterricht, an Carina, die eine Spinne im Haar hatte und dann .... der Trank!
,,Oh, nein."
Sara verdeckte ihr Gesicht mit ihren Händen. Sie erinnerte sich wieder daran, was passiert war. Verdammt, sie hatte ihn geküsst. Ihn, ihren Lehrer. Das Schlimmste allerdings ist, dass ein paar Schüler anwesend waren. Der Tisch, der alles verdeckt hatte, rettete sie in diesem Fall, dennoch würde sie am liebsten im Erdboden versinken. So hatte sie sich das ganze nicht vorgestellt. Dazu kamen noch ihre Gefühle für Snape. Dieses Jahr war ein Desaster. Und jetzt dachte ihre Freundin auch noch, sie wäre immer noch von dem Liebestrank beeinflusst. Das wird peinlich. Doch was sollte sie tun. Sara konnte Steffi nicht mehr aufhalten; sie ist schon über alle Berge und wahrscheinlich auf direktem Weg zu Professor Snape.
,,Sie sind wach. Wie geht es ihnen, meine Liebe.", wurde sie aus ihrer Gedankenwelt geholt.. Sara nahm ihre Hände weg und öffnete die Augen. Vor ihr stand Madame Pomfrey, die ihre Hand kurz auf ihre Stirn legte.
,,Mir geht es gut. Was man von meinem Gefühlen nicht behaupten kann.", meinte Sara und flüsterte den letzten Satz dabei. Doch nicht leise genug.
,,Ich habe mitbekommen, was passiert ist. Was für ein Missgeschick. Ein Glück, dass Professor Snape schnell ein Gegenmittel gebraut hat. Wenn man zu viel Amortentia zu sich nimmt, könnte das verheerende Folgen nach sich ziehen, wenn das nicht schnell genug behandelt wird.", erklärte Madame Pomfrey und leuchtete ihr mit ihrem Zauberstab in die Augen.
,,Sieht schon mal gut aus.", murmelte sie und sprach dann lauter, ,,Soweit ich sagen kann, sind sie wieder vollkommen Herr ihrer Sinne, Glückwunsch."
,,Danke, aber meine Freundin wird gleich was anderes behaupten.", erwiderte Sara bloß missmutig und setzte sich auf. Die Heilerin musterte sie verwundert, als es bei ihr Klick gemacht zu haben schien.
,,Professor Snape also, mhh? Intelligenz kann anziehend sein. Die meisten achten auf andere Dinge. Sie hatten diese Gefühle schon vor dem Unfall, richtig?", meinte sie überraschend verständnisvoll. Sara nickte; es jetzt zu leugnen machte keinen Sinn. Zudem vertraute Sara Madame Pomfrey. Sie hatte oft in der Krankenstation geholfen, um mehr zu lernen und sich nützlich zu machen. Die Heilerin hat ihr immer gute Ratschläge gegeben und sie näher mit der Heilung vertraut gemacht.
,,Meine Freundin denkt, ich stünde immer noch unter dem Einfluss des Tranks. Professor Snape ist schlau genug, um zu wissen, dass dies nicht so ist.", meinte sie. Die Braunhaarige sah aus dem Fenster und kämpfte damit, nicht in Tränen auszubrechen. Sie weinte eigentlich nicht, doch dieses mal war sie kurz davor. Sie hoffte inständig auf ein Wunder. Die Tür der Krankenstation wurde aufgerissen und Professor Snape kam mit schnellen, eleganten Schritten und wehenden Umhang auf sie zu geeilt. Die Tür ließ er mit seinem schwarzen Stab wieder zu gehen.
,,Poppy, lassen Sie uns einen Augenblick alleine.", wandte der Professor sich an die Heilerin. Diese nickte sofort und ging in ihr Büro, da sowieso niemand außer Sara auf der Krankenstation lag. Beim gehen warf sie der Slytherin Schülerin noch kurz einen aufmunternden Blick zu, den Sara leicht verzweifelt erwiderte. Sie wollte dieses Gespräch nicht führen. Denn so oder so, es würde nicht gut für sie ausgehen. Sara senkte ihren Blick und sah auf ihre Hände. Doch als sie merkte, was sie tat, blickte sie auf und schaute direkt in die schwarzen Augen des Mannes vor ihr.
,,Wir beide wissen, dass mein Gegenmittel perfekt funktioniert hat.", sprach Snape ruhig und gefasst. Sara nickte.
,,Und dennoch kommt Miss Graves zu mir und behauptet etwas anderes. Wie erklären sie sich das, Miss (...)?", fuhr er fort. Der Schwarzhaarige musterte sie eindringlich und kam einen Schritt näher. Sara biss sich kurz auf die Lippen, den Blick immer noch starr auf ihn gerichtet.
,,Sie wissen es doch bereits.", flüsterte sie ihm zu.
,,Ich möchte, dass sie es sagen."
,,Bringen Sie mich nicht dazu."
,,Wieso?"
,,Weil die Wahrheit weh tut. Denn es stimmt. Ich habe Gefühle für sie.", antworte sie ihm ehrlich, ,,Schon vor dem Unfall."
Snape schwieg daraufhin. Er sah ihr in die Augen, also suche er eine Lüge, die er allerdings niemals finden wird. Sein Gesicht blieb ausdruckslos wie immer und dann wandte er sich von ihr ab.
,,Nein."
In diesem Moment zersplitterte Saras Herz.
,,Nein?", fragte sie mit leicht aufgerissenen Augen, ,,Aber-"
,,Nein.", sprach er mit Nachdruck, ,,Sie haben KEINE Gefühle für mich. Sie können mich nicht mögen. Das dürfen Sie nicht."
Sara schluckte aufgrund seines harten Tonfalls und schloss für einen Moment die Augen, um sich zu sammeln. Abserviert zu werden fühlte sich mehr als Scheiße an.
,,Und doch tue ich es. Und .... ich kann warten.", versuchte sie es erneut. Sara musste all ihren Mut zusammen reißen, um überhaupt dieses Gespräch führen zu können. Und Snapes kalte Art ihr Gegenüber waren wie Dolch Hiebe in ihrer Brust. Es tat weh. Doch vor ihren Augen sah sie immer wieder die Szene, wie sie Snape küsste.
,,Warten, bis sie aus der Schule sind? Sie verstehen es wohl nicht, Sara. Sie dürfen mich NICHT mögen. Und ich will es auch nicht. Vergessen Sie ihre Gefühle mir Gegenüber so schnell es geht.", meinte er und wandte sich leicht von ihr ab, sodass Sara sein Gesicht nicht mehr sehen konnte, ,,Sie verdienen was besseres."
Eine Träne rollte ihr über die Wange. Die braunhaarige war dankbar dafür, dass Snape das nicht mitbekam und wischte sich diese schnell weg.
,,Ich will aber nichts besseres. Die anderen Interessieren mich nicht."
Snape drehte sich ruckartig um, lief mit schnellen Schritten zur Bettkante und lehnte sich nach vorne. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihrem entfernt.
,,Das...ist....mir...egal.", Der Tränkemeister brachte wieder Abstand zwischen den beiden, ,,Sie verschwenden nur ihre Zeit."
Mit diesen Worten verschwand er aus der Krankenstation. Sara zuckte zusammen, als er die Tür mit einem lauten Knall schloss. Wie vorausgesehen endete das Gespräch in einem Desaster. Und jetzt wusste Sara wie es sich anfühlte, wenn jemanden das Herz gebrochen wird.

Die Nachfolgenden Tage waren für Sara alles andere als angenehm. Sie vermied es in der großen Halle und im Unterricht ihren Hauslehrer anzusehen. Jedes mal schmerzte sein Anblick. Die Schüler, die noch im Kurs gewesen waren, haben natürlich den anderen von dem Amortentia-Unfall erzählt, wodurch es jetzt die gesamte Schule wusste. Und das schlimmste daran: Sie wussten, dass Sara durch den Einfluss des Trankes ihn geküsst hatte. Und der Kuss war schön gewesen, auch wenn es nicht freiwillig passiert ist. Was hatte Sara sich nur dabei gedacht, sich in jemanden zu verlieben, bei dem im vornherein klar war, dass er diese Gefühle niemals erwidern würde. Sara lief seufzend durch die Gänge von Hogwarts. Die Slytherin nahm extra Umwege, um so wenig Schüler wie möglich zu begegnen. Am liebsten hätte Sara eine Karte für das riesige Schloss. Manchmal hatte sie das Gefühl, als würden die Gänge sich verändern. Als sie vor der Bibliothek ankam, lief ihr Steffi über den Weg, die gerade die Bibliothek mit einem neuen ausgeliehenen Buch verließ. Sara wandte sich ab und ging in die Richtung aus der sie gekommen war, in der Hoffnung die Hufflepuff hätte sie nicht bemerkt.
,,Sara!", hörte sie ihre Freundin hinter sich, doch sie bleib nicht stehen.
,,Jetzt warte doch mal!"
Steffi holte auf und lief neben ihr her.
,,Es tut mir leid, Sara. Bitte erzähl mir was los ist! Seitdem ich Snape geholt habe, ignorierst du mich." Sara lachte bitter auf.
,,Schön, dass du dich entschuldigst, ohne zu wissen weshalb."
,,Dann erklär es mir."
Sara blieb stehen und sah sich kurz um, um sicher zu gehen, dass niemand in der Nähe war. Als sie keine weitere Person sah, drehte sie sich zu Steffi.
,,Um es kurz zu machen. Du bist dafür verantwortlich, dass Professor Snape weiß, was ich für ihn empfinde."
,,Was, aber -"
,,Das war nicht der Trank, Steffi!", unterbrach Sara sie direkt, ,,Ich hatte schon vor dem Missgeschick Gefühle für ihn. Und jetzt weiß er es!"
Die Hufflepuff starrte sie mit leicht offenem Mund an, ihre Augen waren leicht geweitet.
,,Echt jetzt?"
,,Ja! Du hast alles ruiniert."
,,Oh, Merlin. Das tut mir so Leid. Ich dachte - ich wusste nicht...", stotterte Steffi. Sara schnaufte abfällig und verschränkte die Arme vor der Brust.
,,Woher sollst du das auch wissen. Ich habe nie was gesagt, und das sollte so bleiben. Eigentlich. Doch jetzt weiß er es."
Steffi schlug sich die Hände vor dem Mund. Jetzt wurde der Hufflepuff bewusst, was sie eigentlich angerichtet hat. Wenn auch unbeabsichtigt.
,,Es tut mir so Leid. Ich wünschte, ich könnte es rückgängig machen, wirklich! Bitte sei nicht böse auf mich.", flehte sie Sara an. Diese seufzte nochmal und sah kurz auf dem Boden, ehe sie ihren Blick wieder auf sie richtete. Sara wusste, dass Steffi bloß ausversehen dafür gesorgt hat, dennoch spürte sie diese Wut in sich. Die Braunhaarige biss sich auf die Lippen und sah in die unschuldigen Augen des Hufflepuffs. Steffi versuchte immer das Richtige zu tun und jeden zu helfen. Sie hatte es nicht verdient, dass Sara wegen dieser Sache sauer auf sie war. Die Slytherin umarmte Steffi spontan.
,,Auf dich könnte man nicht sauer sein. Ich weiß, du wolltest mir nur helfen. Aber nächstes mal .... handle nicht so schnell.", gab Sara ihr einen Rat, als sie sich von ihr löste. Diese nickte erleichtert.
,,Das nächste mal, versprochen", erwiderte sie breit grinsend.

Sara hatte es in den letzten 3 Wochen erfolgreich geschafft, den etwas jüngeren Slytherin, Draco Malfoy, ab zuwimmeln. Auch wenn er einer der wenigen Slytherin war, der sich wegen dem Vorfall nicht über sie Lustig gemacht hatte, wollte Sara nichts mit ihm zu tun haben. Nicht nur weil seine Familie sich als etwas besseres hielt, weil sie Reinblüter waren, sondern auch weil Draco seid dem Ball wohl dachte, er hätte Chancen bei ihr. Dabei wollte sie Clarisse und der Gang nur eins auswischen, da sie auf Draco standen. Oder auf sein Geld, wie man es nimmt.
Und wieder einmal versuchte Draco sie beim Essen in der Halle zu überreden, mit ihm am Wochende nach Hogsmeade zu gehen.
,,Nein, Draco. Außerdem ist morgen meine 2. Aufgabe. Da habe ich bestimmt keine Lust, danach auch nur irgendetwas zu machen!", wimmelte Sara ihn ab und stand auf. Unglücklicher weise musste sie dadurch an Professor Snape vorbeilaufen, der sie stirnrunzelnd musterte. Sie senkte schnell ihren Blick und ging an ihm vorbei. Schnell weg! Am nächsten Tag war sie positiv überrascht, dass sie mal nicht von Draco beim Frühstück an gequatscht wurde. Nerviger als Draco fand sie allerdings die Bulgaren, die mit bei den Slytherin am Tisch saßen. Endlich konnte sie sich mal halbwegs entspannen. Da Clarisse und ihre Gruppe immer auf dem letzten Drücker zum Frühstück erschienen, und Sara früh morgens frühstückte, traf sie diese selten am Frühstückstisch. Sara stand auf und gab ihrer Freundin Steffi beim Hufflepuff-Tisch ein Handzeichen. Sie wartete eine Weile vor der Tür, als Steffi endlich herauskam und sich zu ihr gesellte.
,,Musst du so schnell fertig sein?", fragte sie Sara und zog ihre Umhängetasche richtig über den Arm. Sara zuckte mit den Schultern.
,,Ich kann nichts dafür, dass du so ein langsamer Esser bist."
,,Das nennt man auch genießen!"
,,Ja, ja.", erwiderte Sara und lief los, ,,Wir müssen noch dieses blöde Kraut holen, bevor die Aufgabe gleich beginnt." Sara und Steffi gingen gemeinsam zu der Stelle, die Snape ihr mal gezeigt hatte und fand da überraschenderweise Harry und Neville vor.
,,Harry, willst du etwa auch Dianthuskraut benutzen?", fragte Sara ihn mit hochgezogener Augenbraue. Der Gryffindor nickte.
,,Ja, das war der Plan."
,,Dann werden wir wohl beide mit dem Kraut antreten, möge der bessere gewinnen.", erwiderte Sara freundlich und gesellte sich mit Steffi zu ihm. Neville stand währenddessen leicht im Wasser und pflückte das Zeug aus dem Boden. Steffi neben mir zog ihre Schuhe und Socken und gesellte sich zu ihm.
,,Warte, ich werde dir helfen.", meinte sie an Neville gerichtet. Dieser wurde ziemlich rot im Gesicht, was der Hufflepuff allerdings nicht auffiel.
,,Hey, Sara, ähm...", wandte Harry sich ihr zu, ,,Stimmen die Gerüchte eigentlich? Also mit dir und.... Professor Snape?"
Sara ließ den Kopf hängen.
,,Egal, was du gehört hast. Es wird wahrscheinlich stimmen.", seufzte sie.
,,Oh. Dann tut es mir Leid.", erwiderte der Gryffindor, ,,Das kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen."
,,Was genau?"
,,Zu sehen, wie Snape geküsst wird. Das Bild will irgendwie nicht in meinem Kopf.", erklärte der Jüngere. Sara blickte stumm zu Neville und Steffi, die sich anscheinend gerade angeregt über einen Zauberer unterhalten, der schwerelose Bäume züchtete. Ihr kam wieder das Bild vor Augen, wie sie Snape küsste. Ihre Finger berührten seine Wange und sie drückte sich bereitwillig näher an seinen Körper ran. Für einen Moment hatte es sich so angefühlt, als hätte er den Kuss erwidert. Doch das musste nur Wunschdenken von ihr gewesen sein. Snape hatte seinen Standpunkt klar gemacht. Der Tränkemeister wollte, dass sie ihn und ihre Gefühle vergisst. Aber Gefühle verschwinden nicht einfach so. Tatsächlich fühlte sie diese stärker denn jemals zuvor. Es war der Schmerz, der sie alles heftiger spüren ließ. Wieder war da diese Stimme in ihrem Kopf, die ihr sagte, dass sie schon immer das haben wollte, was sie nicht haben konnte. Ihre Mutter hatte das immer zu ihr gesagt, weil sie als Kind Interessen verfolgen wollte, die man in diesem Alter noch nicht durfte. Sie wollte Tränke brauen, zaubern, experimentieren und jedes erdenkliche Tierwesen mindestens einmal als Haustier besitzen. Und all das konnte sie damals nicht haben. Sie war zu vorschnell und ungeduldig. Es war, als würde die Zeit für sie jede Sekunde vorbei sein.
,,...Hey, Sara? Bist du noch da."
,,Hä, was?"
Sara schüttelte ihren Kopf und sah zu Harry, der mit einer Hand vor ihrem Gesicht wedelte.
,,Das Thema scheint dich ziemlich mitzunehmen.", stellte er fest, ,,Schon seltsam mal nicht Thema Nummer 1 zu sein."
Sara schmunzelte. Auch wenn der Dunkelhaarige es vielleicht nicht beabsichtigt hatte, klang es ziemlich so, als würde er lieber wieder das Gesprächsthema im Klatsch-Schloss Hogwarts sein wollen.
,,Ich würde es bevorzugen, wenn du es weiterhin wärst. Nichts für ungut. Wie hälst du das jedes Jahr aufs Neue nur aus?", fragte sie ihn; ihr Blick war in den Himmel gerichtet.
Sie hatte in letzter Zeit versucht, die anderen Leute zu ignorieren, aber man kam nicht drum herum dennoch einiges aufzuschnappen, wenn sein eigener Name genannt wurde.
,,Wenn ich ehrlich bin....", zögerte Harry, was Sara wieder zu ihm schauen ließ, ,,Ich weiß es nicht. Vielleicht, weil es besser ist in Mittelpunkt zu stehen, als von seinen eigenen Verwandten jeden Tag aus Neue gehasst zu werden." Sara zog eine Augenbraue in die Höhe.
,,Klingt sehr nach meinem Onkel, Osiris. Er ist felsenfest davon überzeugt, dass Reinblüter was besseres sind. Er hasst Muggel über alles." Sara musste leicht Auflachen, weil das einfach so lächerlich war.
,,Du gehörst also nicht zu diesen Familien, die sich für was Besseres halten?"
,,Oh Merlin, ich mag zwar eine Slytherin sein, aber meine Familie besitzt wenigstens noch Ehre und ehrliches Ansehen im Gegensatz zu anderen Familien, die ich so kenne ..."
,,Dann hab ich dich wohl falsch eingeschätzt.", gab der Junge, der überlebte, zu. Sara konnte sich auch schon denken, woher das kam.
,,Lass mich raten, weil ich mit Draco Malfoy zum Ball gegangen bin?"
,,Nun ja, um ehrlich zu sein... ja. Du bist so anders und er ist, er ist einfach -"
,,Draco?"
,,Eigentlich wollte ich sagen: ein fieses Frettchen.", lachte Harry und auch Sara musste Kichern. Sie erinnerte sich an den Vorfall mit Moody. Das ist das Erste mal seit langen, dass Sara sich wieder besser fühlte. Der Jüngere war echt eine positive Abwechslung in ihrem Leben, dass momentan nur aus Lernen, Tunier und Herzschmerz bestand.
,,Ich wollte nicht wirklich mit ihm dort hin. Ich wollte bloß ein paar Slytherin-Mädchen eins auswischen, die es auf Draco abgesehen hatten. Zudem war ich mir bei ihm sicher, dass er Tanzen konnte.", erklärte sie ihm, leicht verlegen. Es handelte sich schließlich um seinen "Erzfeind". Harry nickte verstehend und stand auf. Der Gryffindor reichte ihr die Hand, die sie nach kurzem Zögern annahm.
,,Das stimmt. Ihr habt echt gut getanzt, perfekt um ehrlich zu sein. Im Gegensatz zu mir.", sprach Harry peinlich berührt, seine Wangen wurden leicht rot. Sara hatte ihn bei dem Eröffnungstanz gesehen, und er war wirklich schlecht gewesen. Da brachte selbst Schönreden nichts.
,,Es ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen, Harry. Ich hab schon als kleines Kind Tanz-Unterricht bekommen.", berichtete sie ihm und wandte sich an die anderen Zwei Leute, die noch hier waren, ,,Und? Habt ihr das Kraut?"
Die Hufflepuff drehte sich breit lächelnd zu Sara um und zeigte ihr das Kraut.
,,Oh ja, haben wir."

,,Und das wird wirklich funktionieren?", fragte Sara Steffi und Neville, die hinter ihr und Harry standen. Sie hörte im Hintergrund die Rufe der Schüler, die mal wieder Sara vollkommen auf den Sack gingen.
,,Auf jeden Fall. Aber vergiss nicht, nur eine Stunde.", erwiderte die Braunhaarige.
,,Ja, sonst ertrinkst du, wenn du nicht rechtzeitig wieder oben bist.", fügte Neville hinzu, was Sara die Augen verdrehen ließ.
,,Ach ne, Sherlock. Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet."
Sara drehte sich nach vorne, als Dumbledore ihnen das Zeichen gab, dass es jede Sekunde losging.
,,Wer ist denn dieser Sherlock auf einmal?", hörte sie den Gryffindor hinter sich leise Fragen. Am liebsten hätte sie sich umgedreht und ihn zur Schnecke gemacht, weil er eine so bedeutende Figur wie Sherlock Holmes nicht kannte, doch diesen Job schien Steffi bereits übernommen zu haben. Immer wieder unglaublich, wie wenig Zauberer von der Muggelwelt wussten. Ein lautes Geräusch, das Startsignal, ertönte im Hintergrund. Sara schreckte auf und würgte gleichzeitig mit Harry das Kraut herunter. Die anderen sprangen währenddessen schon ins Wasser. Sara, die schnell fertig mit dem Zeug war, sprang als nächste ins Wasser, während Harry immer noch mit dem Kraut kämpfte.
Die Slytherin wollte alles schnell über die Bühne bringen und schwamm deshalb direkt im schnellen Tempo los. Irgendwas musste sie aus dem Wasser holen, doch was?
Sara schwamm eine Weile umher, bis sie an dem Ort ankam, den sie gesucht hatte. Im Wasser schwebten 4 Personen, die sie mehr oder weniger kannte. Einmal die beiden Freunde von Harry, Ron und Hermine, ein kleines Mädchen, dass sie nicht kannte und überraschenderweise Draco Malfoy. Sie erinnerte sich an eine Zeile, die das Ei gesungen hatte.
Und während du suchst, überlege jenes: Wir nahmen, wonach du dich schmerzlichst sehnest.
Sara schwamm auf der Stelle. Einer dieser Personen war für sie bestimmt. Und da sie nie was mit Hermine, Ron und diesem unbekannten Mädchen zutun hatte, musste Draco wohl wegen ihr hier sein. Kein Wunder, dass er sie heute kein einziges Mal genervt hatte. Die Slytherin beugte sich ihren Schicksal und befreite Draco schnell mit einem Zauber ihres Zauberstabes. Sie schnappte sich Dracos Arm und schwamm nach oben zur Wasseroberfläche. Als sie kurz nach unten schaute, sah sie Harry, der nun ebenfalls dort angekommen war und sie beobachtete. Sie winkte kurz und sah wieder nach oben. Als Sara und Draco das Wasser erfolgreich durchbrachen, war das Erste, was sie hörte, die vielen Rufe ihrer Hogwarts Kameraden. Sie hatte es tatsächlich auf Platz 1 geschafft, obwohl sie eigentlich kein Bock auf das Ganze hatte. Draco und sie wurden aus dem Wasser geholt und bekamen jeweils eine Decke um die Schulter gelegt. Endlich war es vorbei, dachte Sara lächelnd, welches ihr allerdings wieder verging, als sie Draco nahe neben sich dümmlich Grinsen sah. Er wird sich sowas von was darauf einbilden...
,,Bitte Lächeln.", rief die Reporterin Rita Kimmkorn, die sie zum Tode nicht ausstehen konnte. Sie war nervig und schrieb einfach nur Unsinn.
,,Seid ihr beiden nicht ein Süßes Pärchen. Junge Liebe, ist das nicht süß.", fuhr die Hexe begeistert fort.
,,Ja, ja, sowas von.", murrte Sara sarkastisch. Sie musste sich zusammen reißen, nicht auf diese Reporterin oder besser diese Klatsch-Tante loszugehen, denn sie war wirklich kurz davor. Zu ihrem Übel legte Draco nun auch noch seinen rechten Arm um ihre Schultern, was natürlich weitere Schnappschüsse gab. Sara lächelte gequält und bemerkte eine gewisse, schwarze Gestalt hinter Rita Kimmkorn stehen. Es war Professor Snape. Für einen kurzen Moment starrten die beiden sich an, bis der Tränkemeister sich wortlos umdrehte und verschwand. Sara sah ihm sehnsüchtig hinterher. Du wolltest schon immer das, was du nicht haben konntest....

Sara tat, was Severus Snape von ihr wollte. Sie ließ ihn in Ruhe und versuchte ihre Gefühle vor ihm zu verdrängen. Sara konnte sich am besten mit Lernen ablenken. Sie konzentrierte sich nur noch auf ihr Studium, was dazu führte, dass sie den aktuellen Schulstoff schon Meilenweit überholt hatte.
Was gut war, denn so war sie perfekt für die 3. Aufgabe vorbereitet. Als ihr Name aufgerufen wurde, trat sie in ihrer grün/schwarzen Uniform vor dem Eingang des Labyrinths. Sara blickte stur mit verschränkten Armen gerade aus, während die anderen Champions sich auch versammelten. Da Sara sich auf dem ersten Platz befand, gefolgt von Harry, durfte sie als erste hineingehen. Professor Moody, den sie überhaupt nicht leiden konnte, klopfte ihr Grinsend auf die Schultern: ,,Viel Glück, Mädchen. Das wirst du brauchen."
Sara sah ihm stumm hinterher, als er zu Harry rüber ging, um ihm wahrscheinlich auch viel Glück zu wünschen. Der Typ war einfach creepy. Das Startsignal ertönte ein paar Augenblicke später und sie lief los.
Sie ging immer tiefer hinein, bis die Hecken sich hinter ihr von selber schlossen.
,,So ein Scheiß.", murmelte sie und ging mit gezückten Stab weiter. Sara ging zwar davon aus, dass hier nur Hindernisse sind, die sie als Schüler auch wirklich beseitigen können, doch Vorsicht war dennoch geboten. Sie hoffte nur, dass sie sich nicht wieder mit einem Drachen anlegen musste. Die eine Erfahrung bei der ersten Aufgabe hatte ihr schon gereicht!
,,Ist doch alles ganz Ruhig.", sprach sie leise zu sich selbst, als sie in den einzig Möglichen Gang nach rechts abbog. Sie hörte überall das Rascheln der Hecken, doch sie konnte nichts schlimmes ausmachen, dass sie bekämpfen musste. Sara entspannte sich leicht.
,,Na geht do-"
Sara schrie auf, als etwas sie am Knöchel packte und in die Luft hob. Mit dem Kopf nach unten hing sie 3 Meter über dem Boden. Teufelsschlingen schlängelten sich immer weiter um ihren Körper. Nicht mehr lange und die Pflanze würde sie verschlingen und sie hätte verloren. Sara war in diesem Moment sehr dankbar dafür, dass sie ihren Stab weiterhin fest in der Hand hielt und rief: ,,Icendio!"
Die Pflanze fing sofort Feuer und zog sich zurück. Was sie aber nicht bedacht hatte, war, dass sie sich noch in der Luft befand.
Der Fall ging so schnell, dass sie nicht mehr reagieren konnte.
,,Aua."
Sara rieb sich ihren linken Arm, auf den sie unglücklich gelandet war und rappelte sich wieder auf. Ihre Kleidung und sie selber waren mit Staub und Dreck besetzt, doch bis auf dem etwas schmerzenden Arm ging es ihr noch gut.
,,Hindernis Nummer 1, erledigt.", murmelte sie und lief weiter. Erst nach 2 leeren Gängen tauchte das nächste Hindernis direkt vor ihr auf. Die Slytherin trat ein paar Schritte zurück. Es war, wie sie feststellte, ein 3 Meter großer Knallrümpfiger Kröter, der anscheinend keine gute Laune hatte. Sara erinnerte sich daran, dieses Tier in ihrem 4. Jahr Im Fach Pflege für magische Geschöpfe behandelt zu haben. Dieses Wesen erinnerte Sara an drei Meter hohe Felsbrocken, die sechs Krebsbeine besitzem. Aus seinem saugnapfartigen Rüssel spie er Feuer auf sie. Die Schülerin reagiert schnell und sprang zur Seite. Sie rollte sich ab und löschte dann mit ihrem Zauberstab ihren linken Ärmel, der Feuer gefangen hatte. Das war knapp!
,,Wingardium Leviosa.", rief sie aus und ließ das mächtige Viech vor ihr in die Luft fliegen.
Sie konnte sich noch daran erinnern, dass Clarisse und ein paar andere diese in die Luft fliegen ließen, um die kleinen Kröter zu ärgern. Professor Kesselbrand hätte damals beinahe eine Nervenzusammenbruch bekommen.
,,Was tu ich nur mit dir.", überlegte sie, während der Kröter über ihr weiter mit Feuer spie, was sie aber glücklicherweise nicht traf.
Mit einem Schwung ihres Stabes ließ sie das Wesen einige Meter nach vorne fliegen, bis es mit dem Bauch zuerst auf dem Boden krachte. Es hatte aufgehört mit dem Feuer zu nerven, doch es war noch nicht besiegt. Sara zielte auf den Kröter.
,,Entlifors!", rief sie grinsend und das imposante Tierwesen wurde ganz klein. Sara ging näher ran und sah nach unten.
,,Tja, jetzt bist du nicht mehr gefährlich.", sprach die Slytherin und streckte der Ente die Zunge raus.
,,Quak."
Bevor die Ente auf Dumme Ideen kam, rannte die 17 Jährige weiter. Sara betete, dass einer der andern bald den Pokal finden würde. Sie könnte auch einfach ein Leuchtsignal in den Himmel schicken und aufgeben, doch ihr Stolzes Slytherin Herz wollte ohne Grund nicht aufgeben. Das wäre einfach nur Feige.
Sara musste danach immer wieder an neuen Hindernissen vorbei. Der Irrwicht, der 4 Gänge weiter auf sie gewartet hatte, war ziemlich knifflig gewesen, da dieser ein Werwolf gewesen war und sie im ersten Moment dachte, es wäre ein echter. Diesen konnte sie dann allerdings relativ einfach mit Riddikulus unschädlich machen. Darauf folgten zwei weitere Knallrümpfige Kröter, mit denen sie dasselbe tat, wie mit dem ersten. Was aber dann folgte, damit hätte selbst sie nicht gerechnet. Sieben Acrumantulas an der selben Stelle. Sie hatte keine andere Möglichkeit, als sich durch zukämpfen. Mit einigen Kratzern und Kampfspuren am Körper hatte sie es dann auch geschafft ohne von ihnen Gebissen zu werden. Sie hatte großes Glück gehabt, dass die Acrumantulas sich aufgrund des engen Ganges ständig selber im Weg waren, was es ihr einfacher gemacht hatte, sie der Reihe nach auszuschalten. Dennoch ging der Kampf nicht spurlos an sie vorbei. Die Viecher haben sie mehrmals erwischt, doch es waren nur oberflächliche Wunden und nichts lebensgefährliches.
,,Hoffentlich geht das Glück mir nicht aus.", meinte sie Zähneknirschend. Diese Aufgabe war echt nicht mehr witzig. Wenn alles vorbei ist, wird sie sich höchstpersönlich bei Dumbledore beschweren. Das Trimagische Tunier war eine komplette Zeitverschwendung und einfach nur hirnrissig. Und das bestätigte sich auch einen Gang weiter. Vor ihr stand eine ungefähr 3 Meter Hohe Steinfigur, die aussah wie ein Ritter mit Schwert und Schild.
,,Das Labyrinth will mich umbringen!", brachte sie hervor und starrte die sich bewegende Figur an.

Völlig abgekämpft humpelte sie in den nächsten Gang. Von dem Gegner war nichts weiter übrig als ein großer Haufen Steine. Sie war echt Stolz auf ihre Leistung. Aus dem Augenwinkel bekam sie mit, wie ein Lichtblitz auf sie zu flog, weshalb sie sich schnell duckte. Ihr Bein schmerzte und sie zischte Schmerzverzerrt auf. Sie blickte schnell in die Richtung, aus der sie kam.
,,Viktor, was soll die Scheiße. Du hättest mich fast erwischte.", maulte die Slytherin den Bulgaren an. Dieser richtete weiter seinen Stab auf sie. Seine Augen hatten eine seltsame Farbe und Sara hatte das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte. Die braunhaarige nahm ihren Zauberstab, der neben ihr lag und musste ungüstigerweise feststellen, dass dieser nur noch zur Hälfte da war. Er ist zerbrochen. Sara wandte sich wieder Krum zu.
,,Oho."
,,Expelliarmus!", hörte sie Harry rufen. Erleichtert atmete sie aus, während der Gryffindor sich erfolgreich um den anderen Champion kümmerte.
,,Danke, ich schulde dir was.", meinte Sara und ließ sich von dem Dunkelhaarigen aufhelfen. Während Sara so aussah, als hätte sie um ihr Leben gekämpft, wirkte Harry kaum verletzt.
,,Du siehst echt schlimm aus.", stellte der Gryffindor fest, was Sara leicht Schmunzeln ließ.
,,So fühle ich mich auch, aber du hattest wohl mehr Glück als ich."
Eine Hecke öffnete sich vor ihnen und zum Vorschein kam der Platz, der zum Pokal führte.
,,Scheint, als hätten wir es geschafft.", stellte die Slytherin fest und lief gemeinsam mit Harry hinein.
,,Was denkst du, wollen wir es gemeinsam machen?", fragte Harry, doch sie schüttelte den Kopf.
,,Harry, ich wollte nie bei diesem Blödsinn mitmachen. Ich möchte nicht gewinnen. Ich habe bei den Aufgaben nur mitgemacht, um es mir selber zu beweisen. Nicht wegen Geld oder irgendeinem Titel. Du solltest den Pokal nehmen.", erwiderte sie ernst.
,,Aber, du bist besser als ich gewesen."
,,Ich hab auch mehr Erfahrung als du. Dafür, dass du viel zu jung bist, hast du dich verdammt gut geschlagen. Du hast es verdient, Harry. Glaub mir."
,,Aber-"
,,Harry.", brachte sie ihn zum Schweigen, ,,Mach schon. Ich komme klar."
Der Gryffindor nickte ergeben und nahm den Pokal in die Hand. Er paar Sekunden später war er verschwunden.
,,Natürlich war das ein Portschlüssel."
Sara schüttelte den Kopf und setzte sich vor das Podest. Ihr Bein schmerzte fürchterlich; ihre Wunde blutete immer noch. Sara wollte ein Leuchtsignal schicken, um den Professoren zu zeigen, wo sie war, aber blöderweise war ihr Zauberstab immer noch kaputt. Sie legte den Stab wieder zur Seite und seufzte.
,,Daran hätte ich vorher denken sollen."

Ewigkeiten vergingen und es passierte nichts. Müsste Harry nicht mittlerweile ihnen Bescheid gesagt haben, wo sie ist? Wieso dauerte das alles so lange? Sara fühlte sich immer schlechter. Nicht nur, das sie fast überall Schmerzen verspürte, der Blutverlust an ihrer Wunde am Bein, bereitete ihr immer mehr Kopfschmerzen und Schwindelgefühle.
Die braunhaarige lehnte ihren Kopf am Podest und schloss die Augen.
,,Sara, Sara!", hörte sie jemanden nach ihr Rufen. Sie öffnete ihre Augen und erkannte ihren Hauslehrer. Er kniete sich vor ihr hin und betrachte sorgenvoll ihre Wunde am Bein.
,,Das Labyrinth meinte es nicht gut mit mir.", sprach sie mit einem leichten Schmunzeln, um die Stimmung zu lockern. Doch sein Blick blieb ernst. Er wusste sofort, dass es ihr alles andere als gut ging.
,,Das Labyrinth wurde manipuliert. Harry sollte von Anfang an gewinnen. Es war eine Falle.", erzählte er. Er sprach ein paar Zauber, um ihre Wunden zu verschließen.
,,Ich bin nicht der Beste in Heilzauber, aber das sollte erstmal reichen."
,,Kein Wunder, dass Harry so glimpflich davon gekommen ist. Ich musste gegen sieben Acrumantulas auf einmal kämpfen und mit einer verzauberten Steinfigur, die 3 Meter groß war!", sprach sie erschöpft. Snape stützte sie, als er merkte, dass sie leicht zur Seite kippte.
,,Geht es Harry gut?"
,,Den Umständen entsprechend. Er erzählte, dass der Dunkle Lord zurück sei."
,,Glaubst du ihn?" Snape nickte.
,,Ich auch."
,,Tut mir Leid."
Sara sah dem Tränkemeister verwundert in die Augen.
,,Was tut dir Leid?"
,,Ich habe dich belogen. Deine Gefühle sind mir nicht egal, ganz im Gegenteil. Es hat sich gut angefühlt .... begehrt zu werden. Aber das ist wohl vorbei.", meinte er ernst.
,,Wieso vorbei?"
,,Draco. Ich dachte, du-"
Sara fing an zu lachen, was aber am Ende zu einem Husten wurde. Er dachte doch nicht wirklich ....?
,,Glaub nicht alles, was in der Zeitung steht,  Professor. Zwischen mir und Draco ist nichts, auch wenn er sich vielleicht was anders erhofft."
,,Oh." Seine Mundwinkel hoben sich leicht nach oben. Er kam ihr ein bisschen näher.
,,Das heißt, deine Gefühle ... sind ... immer noch da?"
Sara lächelte sanft: ,,Immer."
Snape legte seine Hände an ihre Wange und sah sie an. Seine schwarzen Augen wirkten noch dunkler, als sie es ohne hin schon waren. Die beiden kamen sich immer näher, bis Snape den letzten Abstand überbrückte und sie küsste.

Das war der Moment gewesen, wo die beiden sich dazu entschieden haben, es zu versuchen. Sie fand später heraus, dass Severus Angst hatte, sie würde ihn abweisen, wenn er ihr von seiner Vergangenheit als Todesser erzählen würde. Doch er wusste nicht, dass die Slytherin schon längst darüber Bescheid wusste. Ihr verrückter Onkel war Schuld daran. Die beiden trafen sich oft am Wochenende und abends, wenn die meisten bereits im Gemeinschaftsraum waren. Damit sie sich öfter sahen, bekam Sara auch ab und zu mal "Nachsitzen" von ihm, doch es lohnte sich. Aber schon nach ihrem 7. Jahr musste sie Hogwarts verlassen, und somit auch ihren Freund Severus. Sie trafen sich so oft es ging, doch da Severus Doppelagent für Dumbledore spielte, war das später nicht mehr möglich. Severus hatte ihr erzählt, das er wieder ein "Todesser" sein musste, um Harry und Dumbledore zu helfen, den dunklen Lord entgültig zu besiegen. Sie verstand es; er wollte das Richtige tun. Sie erinnerte sich an das letzt Gespräch mit ihm, als er ihr mitteilte, dass er wieder Doppelagent sein würde und sie sich nicht mehr treffen dürfen. Sie ist damals in Tränen ausgebrochen, da sie genau wusste, wie das enden würde. Sie hatte ihm zum Abschied geküsst und ist dann gegangen. Sara hatte es schon vorher vermutet, dass es so enden würde. Sie wusste durch die damalige Anhörung ihres Onkels vor vielen Jahren schon, dass ihr Freund mal einer von Voldemorts Leuten gewesen war. Sie hatte gehofft, es würde Vergangenheit bleiben, doch seit ihrem 6. Jahr in Hogwarts war Lord Voldemort zurück gekehrt. Und ohne einen Plan würden sie nicht gewinnen. Also hat sie Severus schweren Herzens seinen Weg gehen lassen.
Und nun war der Tag gekommen. Die Schlacht um Hogwarts. Als sie vom Orden des Phönix mitbekommen hatte, was los war, ließ sie ihren Job im St. Mungos stehen und liegen und machte sich auf den Weg dort hin. Sie wollte nur zu Severus und verhindern, dass ihm etwas passierte. Sie wusste nicht, wo er war, weshalb sie Harry und seine Freunde ins Bootshaus verfolgte. Sie kam in den Raum und sah ihren Geliebten mit einer Bisswunde am Hals am Boden liegen. Ihr Gesicht wurde bleich. Sie kam zu spät.
,,Nein.", flüsterte sie leise und rannte zu ihm, ,,Sev!"
Harry machte ihr Platz und zog sich zurück.
Sara ließ sich vor ihm nieder und legte ihre Hand auf die Wunde, die sofort mit Blut überzogen war. Zum ersten Mal in ihrem Leben konnte sie die Tränen nicht zurückhalten und begann zu weinen.
,,Sev. Ich wollte dich doch retten.", weinte sie.
Ein schwaches Lächeln erschien auf den Lippen ihres Geliebten.
,,Ich weiß, meine Liebe.", eine einzelne Träne rollte seine Wange hinunter, ,,Fang Sie auf, bitte."
Sara hob den Anhänger ihrer Kette am, den sie von Severus bekommen hatte und ließ die Träne darin verschwinden. Dafür war sie also bestimmt gewesen. Er wusste von Anfang an, dass es dazu kommen würde.
,,Ich liebe dich, Sev. Du bist das beste, was mir passiert ist.", sprach Sara schluchzend und küsste ihn zum Letzten Mal. Sie lehnte ihre Stirn an seine und löste sich  wieder von ihm. Severus hob seine Hand an ihre Wange und strich sanft darüber. Sara sah gequält auf seine Wunde.
,,Ich liebe dich auch, Sara. Immer. Bitte... sieh mir in die Augen."

Sara sah in seine Schwarzen Augen, in denen sie sein Leben immer weiter schwinden sah. Sein Lächeln wurde breiter. Seine Hand fiel auf den Boden und das Leben in seinen Augen erlosch.
,,Nein!", schrie sie und hielt sich an seiner Brust fest, ,,Du darfst mich nicht alleine lassen. Nein, Sev!"
Sara ließ sich neben ihn auf den Boden fallen, krallte sich an ihm fest und begann noch heftiger zu weinen.
,,Sara, ich weiß, das ist schwer. Aber ... wir müssen gehen.", versuchte Harry sie zu erreichen, aber sie blockte ab.
,,Lasst mich allein. Ich - Ich kann nicht mehr."
Bevor Harry den Raum verließ, wandte sie sich noch einmal an ihm: ,,Beende es, bitte. Ein für alle mal."

Das war das Ende von Severus Snape. Sara fühlte sich, als wäre ein Teil von ihr mit ihm gestorben. Sie fragte sich selbst, wie sie jetzt noch weiter machen könnte, wenn der Mann ihrer Träume für sie und für alle anderen gestorben ist. Er hat sein Leben geopfert, damit sie ihres führen kann....
,,Deine Schicht ist schon seit einer halben Stunde vorbei, Sara.", wurde sie von ihrer Chefin angesprochen. Seufzend drehte sie ich um.
,,Wirklich? Ist mit gar nicht aufgefallen."
Ihre Chefin hob eine Augenbraue und sah sie mit einem Blick an, der so viel sagte wie: ,,Ist das dein Ernst?"
Sara sah sie bittend an. Die ältere Frau fuhr sich durch ihre grauen Haare und musterte Sara besorgt.
,,Es ist jetzt schon 3 Jahre her, Sara. Ich weiß, du willst es nicht hören, aber du kannst dich nicht nur in Arbeit ertrinken. Ich hab mir das jetzt all Die Zeit angeschaut, weil du mehr als einen hervorragenden Job hier machst. Ich möchte, dass du dir den Rest der Woche frei nimmst und mal was unternimmst."
,,Aber-"
,,Das ist ein Befehl."
Sara nickte ergeben und legte das Klemmbret zur Seite. Vor dem Gebäude apperierte sie nach Hause zu ihrer Wohnung. Ein schwarzer Kater mit dunklen Augen kam auf sie zu und rieb sich schnurrend an ihre Beine.
,,Na, Prinz, hast du Hunger?"
Mit dem Schwenk ihres Zauberstabes ließ sie das Futter in seiner Schüssel erscheinen. Der Kater maunzte sie kurz an und verschwand dann zum Fressnapf. Seufzend setzte sie sich auf ihre grüne Couch und sah sich um. Was sollte sie nur tun?
Am nächsten Tag entschied sie sich in die Winkelgasse zu gehen. Ihre Freundin Steffi arbeitete dort mit dem Obscurus Verlag zusammen. Anstatt im Ministerium anzufangen, wie ihre Eltern es vorgesehen hatten, entschied Steffi sich ihren eigenen Weg zu gehen und wurde Autorin. Und es schien gut zu laufen für sie. Sara lief an den Geschäften vorbei und blieb am Schaufenster der Apotheke stehen. Sie könnte ein paar Zutaten für das Krankenhaus besorgen, die nachgefüllt werden müssten. Sara betrat den Laden und sah sich um.
,,Kann ich ihnen helfen, Miss?"
Ein Großgewachsener hellblonder Mann mit einem weißen Kittel stand hinter ihr und lächelte sie freundlich an. Ihr fielen fast die Augen aus dem Kopf, als sie ihn erkannte. Draco Malfoy. Diese Begegnung veränderte alles.

16 Jahre später

,,Sev? Zeigst du deinem kleinen Bruder, wie man zum Gleis 9 3/4 kommt?", fragte Sara ihren 13 Järigen Sohn Severus Hyperion Malfoy.
,,Natürlich, Mum."
Der Junge, der dieselben Haare und Augen wie seine Mutter hatte, drehte sich lächelnd zu seinem kleinen Bruder um, der schon ganz aufgeregt seinen Wagen festhielt. Draco neben ihr legte einen Arm um ihre Hüfte und sah, genauso wie sie, zu seinen beiden Kindern. Heute wird ihr jüngster Sohn Scorpius Draco, der ein Ebenbild seines Vaters war, zum ersten Mal nach Hogwarts kommen.
,,Ok, Scorp. Wir rennen jetzt beide ganz schnell auf diese Wand zu. Und dann kommen wir zu unserem Zug.", erklärte Sev und legte eine Hand auf seine Schulter, ,,Bist du bereit?"
Scorpius nickte tapfer und sah kurz zu seinen Eltern, die ihm lächelnd zu nickten.
,,Bereit."
,,Gut, dann 3, 2, 1 .... los!"
Die beiden Kinder rannten los und verschwanden kurz darauf hinter der Wand.
,,Ich werde unsere Engel echt vermissen. Jetzt lässt unser jüngster uns auch noch alleine.", seufzte Sara und kuschelte sich an ihren Mann.
,,Dein Ernst, Sara.", lachte Draco, ,,Wir arbeiten in Hogwarts!"
Die ehemalige Slytherin ließ ihre gespielt traurige Mine fallen und lachte jetzt mit.
,,Ich kann es immer noch nicht glauben, dass Minerva dich gefragt hat, ob du Zaubertränke übernehmen willst."
Draco knuffte ihr sanft in die Seite.
,,Da scheint wohl eine gewisse Heilerin von Hogwarts ihre Finger im Spiel zu haben.", erwiderte er.
,,Was ich? Nein, ganz und gar nicht.", grinste Sara. Sie arbeitete jetzt schon seit fast 4 Jahren in Hogwarts als Ersatz für Madame Pomfrey, die in den Ruhestand gegangen ist.
,,Sei froh, dass der vorherige Lehrer kein Bock mehr gehabt hatte. Sonst dürftest du jetzt alleine zu Hause hocken.", meinte Sara und streckte ihm die Zunge raus.
,,Seit wann bist du so frech geworden?"
,,Pff, lass mich.", grinste Sara, ,,Komm lass uns Severus Wagen nehmen. Die beiden melden uns noch als vermisst."
Draco holte sich den Wagen, den der Junge stehen gelassen hatte und kam mit diesem wieder zu Sara. Die Heilerin hielt sich neben Draco am Wagen fest, wie ihre Kinder es eben gemacht hatten, und sah zu Draco.
,,Wie in den früheren Zeiten?", fragte der Blondhaarige amüsiert und sie nickte.
Beide zählten runter und rannten los.
Auf der anderen Seite wurden sie schon von ihren Kindern erwartet. Sev nahm wieder seinen Wagen.

,,Ich kann es kaum erwarten, endlich das Schloss zu sehen!", schwärmte Scorpius und rannte mit seinem Wagen voraus.
,,Scorp, warte!"
Severus folgte seinem Bruder schnell und holte ihn auf. Draco und Sara liefen den beiden im gemächlichen Tempo hinterher. Sie freuten sich auf die Zukunft, die nun vor ihnen lag.


■■■■■■■■■■■■■■■■■■
1. Es tut mir sooooooo leid, dass ich Sev hab sterben lassen. Glaubt mir, mir tut es genauso weh wie euch :(
Er ist doch mein Liebling 😭

2. Ich bin ziemlich stolz auf diesen Two-Shot und werde diesem wahrscheinlich nochmal ein extra Buch widmen, mit extra Szenen, One-Shots und weiterem Zeugs. Bin aber noch am überlegen. Vielleicht eine Alternative zeitline, wie es gewesen wäre, hätte Snape überlebt? Vielleicht auch mehr über die Next Gen, wer weiß. :D

3. Schreibt mir gerne in die Kommentare, wie euch der Two-Shot gefallen hat ^^

4. Wenn ihr gerne auch einen One-Shot wollt, schreibt es in die Kommentare und dazu, was darin passieren soll. ("Ich hätte gerne ein Draco One-Shot" bringt mir halt nichts, wenn ich nicht weiß, worum es grob gehen soll xD)

Wir sehen uns beim nächsten Kapitel. Macht es gut, ihr Rumtrieber! ^^

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top