Kapitel 2

"Emelyna, aufstehen!" hörte ich meinen Vater spaßhalber zweideutig viel zu früh in mein Ohr raunen.

,,Wie viel Uhr is" fragte ich verschlafen wie ein junges Kind. Dann öffnete ich meine Augen, nur um sie danach direkt wieder wegen der Helligkeit zuzukneifen.

Ich wollte schon immer einen Wecker der einen mit langsam stärker werdendem Licht weckt.

Dad schaute mich an: „Cedric hatte Hunger, und wir auch, deshalb haben wir schon mal gefrühstückt, aber Alicia sagt, sie hat dir etwas übrig gelassen, du kannst runter gehen und es alleine es-"„WIE - VIEL - UHR - IST - ES?" Fragte ich nochmal um einiges lauter. Schon fühlte ich mich ein Stück wacher.

Eigentlich wollte ich nicht so grob sein, aber ich war verdammt müde und war schlecht gelaunt weil sie ohne mich gefrühstückt hatten.

„Sorry" entschuldigte ich mich.

Dad biss sich auf die Unterlippe und sah für einen Moment so aus als würde er durch die Wand in das Haus der Nachbarn sehen, dann sagte er: „Weis nicht. Als ich das letzte mal auf die Uhr geblickt habe war es so halb zehn, schätze dass ist so etwa ne halbe Stunde her..."

Ich stöhnte. Dann schlüpfte schnell in meine Socken bevor meine Füße auf dem Parkett anfingen zu frieren, zog mich um und ging nach unten. Meine Eltern hatten an dem Tisch draußen in unserem Hintergarten gefrühstückt.

Diesen Tag verbrachte ich hauptsächlich draußen. Ich spielte mit Cedric mit einem Ball (versuchte es jedenfalls), warf einen Fußball im Hinterhof als ersatz eines Quaffels, durch Ringe die Mum ausnahmsweise heraufbeschworen hatte und fing ihn mit dem Sauberwisch 7 von Mum. Am Nachmittag ging ich mit Cedric zum Spielplatz und flog von der Schaukel. Also ich fiel nicht - ich flog wortwörtlich. Den Rest des Tages verbrachte ich mit Lesen, und damit Emilya, meiner Eule ein paar Tricks beizubringen.

Endlich brach der Morgen meines Geburtstages an! Das Wetter war genial, die Blumen blühten und die Vögel zwitscherten.

Ich bekam von Mum und Dad einen Sauberwisch 13, (das weitaus tollste Geschenk) und einen kleinen Spielschnatz der leider nicht sehr lange hielt. Von meiner Patentante bekam ich eine silberne Armbanduhr samt passenden schlichten Ohrsteckern. Die ganze Familie bekam eine große Uhr, welche 4 Kleine Zeiger hatte auf denen jeweils ein Foto einer Person unserer kleinen Familie war, bei der aber keine Zahlen auf dem Ziffernblatt zu erkennen wahren, sondern Punkte namens: Arbeit, Hogwarts, Unterwegs, Krankenhaus, Gefängnis, Bei Freunden, Zu Hause und andere Sachen. Zusätzlich bekam ich auch noch Kleinkram wie Süßigkeiten oder ein Spiel.

Doch die Eule von Hogwarts welche mir endlich den Einladungsbrief bringen würde war nicht dabei. Was würde Dad dazu sagen wenn ich zu ihm käme und ihm berichtete dass er eine Schule für mich suchen sollte weil ich eine Squib war. Und das Gesicht von Mum wollte ich mir gar nicht erst vorstellen. Nein das durfte nicht passieren, vielleicht hatte das Ministerium einfach nur vergessen mich mit auf die Liste der neuen Hogwarts Schüler zu schreiben. Oder die Eule kam einfach noch später. Es war ja erst Nachmittag.

Ich dachte nach. Irgendwie müsste ich Hogwarts doch beweisen das ich keine Squib war, das konnte einfach nicht sein. Vielleicht musste ich meine Eltern mit zum Spielplatz schleifen und ihnen zeigen dass ich von der Schaukel fliegen konnte. Aber dass wussten diese doch schon längst...

„Emelyna komm mal runter, hier ist eine Eule für dich!" Ich zuckte so zusammen dass das Bild der random Blume die ich auf ein Schmierblatt gekritzelt hatte nicht mehr zu erkennen war. Eine Eule... Hey, dass konnte doch die Eule sein!

Wie oft ich diesen Satz heute schon hoffnungsvoll gedacht hatte und immer und immer wieder enttäuscht wurde. Während ich die Treppe runtertrampelte rief ich: „Von Hogwarts?" „ Vielleicht..." rief Mum geheimnisvoll. Das war das Wort welches mir meinen Traum bestätigte.

Vielleicht

Als ich in der Küche ankam, saß ein brauner Waldkauz mit schwarz-sandgelbem Fleckenmuster auf der Stange auf der normalerweise Walinay schlief. An seinem linkem Bein war ein Brief aus schwerem Pergament gebunden. Außen auf dem Siegel war das Wappen von Hogwarts zu erkennen. Ich drehte den Brief um. Auf der hinteren Seite war mit einer schönen und ein bisschen leuchtender smaragdgrüner Tinte adressiert:

Emelyna Stone,

größtes Schlafzimmer

Lilienweg 14,5 / Steinkobel

Godric's Hollow

Ich setze mich, die Augen auf den Brief starrend auf das Sofa welches genervt grummelte was mir mir in dem Moment aber einfach nur egal war. Ziemlich schnell fasste sie einen sicheren Entschluss: Dieser Brief, konnte wirklich nur von Hogwarts sein. Dann sah ich Mum und Dad an, die beide ins Wohnzimmer gekommen waren.

Ich würde beide definitiv vermissen...

Sie waren für mich mein Zuhause. Ich war noch nie länger als zwei Wochen von ihnen getrennt.

In den Augen meiner Mutter bildeten sich winzige Tränen und ich wusste nicht ob sie dass aus Freude für mich oder aus Trauer tat. Ich glaubte beides, sie lächelte mich nämlich trotzdem ehrlich an. Ich nahm meine Eltern in den Arm. Dann fühlte ich Schuld. "Jetzt mach aber mal deinen Brief auf" sagte dann plötzlich Dad, und ich hörte heraus, dass er sich sehr für mich freute, und mir keine Schuldgefühle geben wollte.

Dass lies ich mir natürlich nicht zweimal sagen.

Heyyy, wie gehts so? Wie euch sicher aufgefallen ist, habe ich viele meiner Kapitel wieder zurückgezogen um diese zu beabeiten und sie danach wieder hochzuladen. Leider war ich übers Wochenende nicht zuhause, und am Handy ist Wattpad schreiben immer sehr umständlich, aber ab jetzt wird es mehr Updates geben <3

Viel Spaß,

Adele

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