Der schlimmste Schultag

Ich ging pünktlich zum Frühstück, kippte aber versehentlich mein Kürbissaft auf meine Uniform. Mit Servietten und ein paar Zaubern, gelang es mir schließlich die Uniform zu reinigen und zu säubern. Natürlich sah mir die ganze Halle zu. Genervt ging ich raus und ging schon mal runter zu den Kerkern, da ich in der ersten Stunde Zaubertränke hatte. Nach ein paar Minuten kam ein besorgter Neville. "Alles ok," fragte er vorsorglich. Normalerweise ging mir Vorsorglichkeit auf die Nerven, aber bei ihm wirkte es so unschuldig und so riss ich mich zusammen. "Ja. Hab nur schlecht und wenig geschlafen. Ist wohl nicht so mein Tag," lächelte ich vorsichtig. Neville setzte sich neben mich und so schwiegen wir kurz. Denn dann klingelte schon die Glocke. Aber das Schweigen mit Neville hat mir gut getan. Ich musste mich nicht verstellen, war nicht alleine, aber auch nicht von Menschen umgeben und es war wirklich ruhig. Ein perfekter Moment. Auch Neville sah so aus, als ob er seinen Gedanken nachgegangen war. Als Snape kam, richteten wir uns auf und setzten uns auf unsere Plätze. Wir mussten irgend so einen Trank brauen. Ich gab Neville heimlich Hilfestellung und so hatten wir am Ende der Stunde beide den Zaubertrank. Zusammen gingen wir zu Kräuterkunde. "Wie läuft's mit deiner Pflanze," fragte Neville mich. Ich blickte ihn geschockt an. Fuck Fuck Fuck. Die Pflanze hatte ich ja komplett vergessen. Neville blickte mich belustigt an. Mein Gesichtsausdruck war eindeutig und brauchte keine Antwort. "Danke, dass du mich an die Pflanze erinnert hast," murmelte ich peinlich berührt. "Kein Problem. Wenn du noch Fragen zur Pflanze haben solltest, kannst du mich fragen," bot er an. "Danke. Aber jetzt wirst du mich nicht mehr los," kicherte ich. Neville musste auch lachen. Im Gewächshaus war es extrem stickig und stank. Heute war echt nicht mein Tag. Seufzend brachte ich die 3 Stunden in der stickigen Hölle hinter mich. Ich ging nicht zum Mittagessen, sondern direkt zu meinem Schlafsaal, wo ich mich direkt wieder unter die Dusche stellte, um den Schultag hinter mich zu bringen. Danach setzte ich mich an meine Hausaufgaben und erinnerte mich an die bescheuerte Pflanze. Seufzend blickte ich sie an. Als ich sie bekommen hatte, war sie für ihre Verhältnisse schön gewesen. Irgendwie tat sie mir leid. Sie konnte ja auch nichts dafür, dass sie an mich geraten war. Ich nahm sie und machte mich auf die Suche nach Neville. Ich entdeckte eine Gruppe von Griffendor und ging rasch zu ihnen. "Hey, könnt ihr mir sagen, wo euer Gemeinschaftsraum ist," fragte ich sie freundlich. Die Gruppe drehte sich zu mir um. "Einen Scheißdreck tun wir, du dreckige Slytherin," zischte ein mittelgroßes Arschloch. "Hey, ich war heute schon 2 mal duschen. Von dreckig kann hier nicht die Rede sein, Idiot," grummelte ich. Der Typ machte einen Schritt auf mich zu. Wollte er mich damit einschüchtern. Bevor das ganze eskalierte, waren plötzlich Fred und George neben mir. Grinsend umarmten wir uns und sie nahmen mich mit zum Gemeinschaftsraum. "Was willst du von Neville," fragte Fred grinsend, wobei George die ganze Zeit mit den Augenbrauen wackelte. Ich kicherte. "Eifersüchtig? Ich kann euch beruhigen. Er gibt mir Nachhife in Kräuterkunde," grinste ich. "Wir kennen die wahre Bedeutung von Nachhilfe," grinste George. Ich blickte die beiden grinsend an und wie auf Kommando bekamen wir drei einen Lachflash. "Pflanzenkraft," sagte Fred. Plötzlich schwang ein Gemälde zur Seite. "Ladies First," grinste George. Vorsichtig trat ich rein. Der Gemeinschaftsraum war rot und gemütlich. Alle 20 Schüler, die drin saßen, blickten mich dumm an. Neville erhob sich, als er mich sah. "Hast du die Pflanze dabei," fragte er freundlich. Ich nickte und gab sie ihm. Er schaute geschockt drein. "So schlimm," fragte ich vorsichtig. "Du hattest die Pflanze 2 Tage," fragte Neville. Wieder nickte ich. "Wie hast du es geschafft, sie so zu foltern," fragte er belustigt. "Wird sie es schaffen," fragte ich beunruhigt. Er schüttelte gespielt den Kopf. "Ich weiß nicht. Du hast sie praktisch ermordet," kicherte er. Ich seufzte erleichtert auf und musste auch grinsen. Fred und George blickten uns belustigt an. "Du bist also eine Pflanzenmörderin," lachten die beiden. Ich nickte und versuchte möglichst schuldbewusst zu schauen. Klappte wohl nicht so ganz, weil die beiden sich plötzlich vor Lachen auf dem Boden rollten. Auf einmal lachte der Schlafsaal. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, spürte aber, wie ich rot wurde. Belustigt zog Neville mich zu seinem Platz und ich setzte mich neben ihn. Viele der Griffendor zogen ab. Schlussendlich blieben die Zwillinge, Neville und ich allein im Gemeinschaftsraum. Während Neville meine Pflanze versorgte, beobachtete ich ihn fasziniert. Er zwar schüchtern, aber er war auch extrem hilfsbereit und ein Genie auf seinem Gebiet. Jeder hatte woanders seine Stärken. War ja jetzt aber auch egal. Mit den 3 Jungs verging die Zeit viel zu schnell. Wir konnten die ganze Zeit lachen und achteten gar nicht auf die Zeit. Irgendwann kamen Harry, Ron und Hermine in den Gemeinschaftsraum. "Neville, wieso warst du nicht beim Abendessen," fragte Hermine. Die Jungs und ich blickten uns belustigt an. "Wir haben das Abendessen verpasst," fragte ich überrascht. "Was machst du denn hier," fragte Ron grimmig. Die drei hatten mich gar nicht bemerkt. "Hm. Also ich würde mal sagen, dass ich hier atme, lebe, rede, sitze und meinen Spaß habe," erwiderte ich gespielt unschuldig. Die Zwillinge versuchten einen Lachanfall zu verkneifen. Das sah so lustig aus, dass Neville und ich laut anfingen zu lachen und jetzt konnten die Zwillinge auch nicht mehr. Weinend vor Lachen jubelten wir uns auf unseren Plätzen. Die drei Freunde schauten uns nur komisch an und verschwanden schließlich wieder. Kichernd wischte ich mir die Lachtränen aus den Augen. Schließlich verabschiedete ich mich von den Jungs. Neville gab mir ein Pergament, mit Anweisungen für die Pflanze. Dankend umarmte ich ihn und auch die Zwillinge. Ich ging direkt in meinen Schlafsaal, da ich keinen Hunger hatte. Ich war müde legte mich ins Bett und fiel direkt in einen traumlosen Schlaf.

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